Wer hier mal die Berichte über Fahrrad XXS einzelner Mitglieder unseres Forums liest, der erfährt auch, dass es in der Symbiose Laden + Online - ganz gut laufen kann. Wobei ich keine Ahnung habe, wie die mit Reklamationen (Reparaturen) umgehen.
Na ja! Mit Reparaturen hat er beim Online-Geschäft eigentlich später wenig zu tun. Die Kunden sind weit entfernt und mögen den Aufwand nicht.
Das gute Geschäftsmodell fing eigentlich erst mit dem Kistenschieben der Dahon-Verwertung an. Erst der Umfang machte den weiteren Service vor Ort notwendig. XXS ist in Sachen Wartung und Reparatur bestimmt nicht die gute Fachwerkstatt.
Aus der Vergangenheit rührt die Erfahrung mit Falträdern für Bootsbesitzer und Camper. Und das ist eine ganz andere Kundschaft als z.B. hier die Forumsmitglieder.
Beeindruckend ist der Ausbau des Angebotes in seiner Vielfalt, Menge und Geschäftsmodell erlauben die günstige Kalkulation.
Und da dann auch noch Beratung und freundliches Verhalten ordentlich sind, eigentlich eine Bestätigung für das Geschäftsmodell.
Zu Stadler:
Nicht vergessen, Stadler ist kein Einzelhandel im eigentlichen Sinne. Über ZEG steht der Verkauf von Volumenmodellen im Vordergrund. Und da muss man eben auf die tpischen Verkaufstaktiken achten. Shimano-Schaltwerk in der Beschreibung bedeutet noch längst nicht durchgängig Shimano. Der unbedarfte Kunde will den Namen hören und bekommt ihn. Im Verkauf darf ich dort nicht den Fachmann erwarten,kann ihn aber vielleicht erwischen. Trotzdem kann man z.B. auch im Ersatzteilbereich gute Berater finden. Wie überall personenabhängig.
Trotz ZEG kann man aber immer noch den mittelgroßen Betrieb finden, in dem Familienmitglieder engagiert aktiv sind.
Insgesamt ist es schwer, beim kleinen örtlichen Händler die Vielfalt zu finden. Und oft kann er beim Preis nicht mithalten. Wenn ich aber für ein Rad z.B. bei Amazon oder in der Bucht den UVP von 1.799 oder angeblich günstig 1.699 zahlen soll und das gleiche Rad für 899 im Internet finde, dann weiß ich, was ich mache.
Ich jedenfalls bin froh, dass ich durch Zufall den kleinen Laden gefunden habe, der nicht einmal Falträder anbietet. Der junge Inhaber hat gute Fachkenntnisse, jetzt aber einen Berufswechsel vorgenommen. Es ist ein älterer sehr versierter Meister eingestiegen, für den Kundenzufriedenheit bei guten Preisen im Vordergrund steht. Er verfügt über Erfahrungen aus der Entwicklung und Produktion von Rädern. Und er sagt, wann weniger los ist, so dass ich meine Vorhaben durchsprechen kann, suchen kann und Lösungen finde. Und er hat kein Problem damit, mitgebrachte Sachen zu verbauen. Dazu lohnt es sich aber immer, den Unterschied zum Online-Handel in Sachen Preis als Maßstab zu nehmen, aber auch die Zweckmäßigkeit eines Kaufs bei ihm zu beachten.Oft ist der Unterschied gar nicht so groß, als dass man auf die Vorteile bei Falschlieferung, nicht passend etc. verzichten sollte.
Und man sollte nicht übersehen, dass das Faltradsegment eben kein Massenmarkt ist, sondern einen relativ höheren Aufwand bedeutet. Aussage eines Händlers im Pott, der seine Reste an Zubehör und Ausstattung über die Bucht verkauft: "Der Markt für Falträder ist seit zwei - drei Jahren kaum noch vorhanden. Es lohnt sich nicht mehr, alles vorzuhalten. Die Leute wollen jetzt andere Räder!"
Und das ist so. Ich war gerade im Urlaub. Im Hotel überwiegend das ältere Semester. Mindestens 1 x am Tag konnte man das Tehma Pedelecs aufschnappen.