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Beleuchtung

Sattel, Reifen, Anhänger, Bekleidung...
TomK
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Re: Beleuchtung

Beitrag von TomK »

40 km/h kannst du legal haken.

STVZO §67 (3)
... Der Lichtkegel muss mindestens so geneigt sein, dass seine Mitte in 5 m Entfernung vor dem Scheinwerfer nur halb so hoch liegt wie bei seinem Austritt aus dem Scheinwerfer. ...
Selbst wenn man das etwas freizügig auslegt, reicht es *imho* nicht um genug Weite für 40 km/h zu bekommen. Meine Konfiguration (Dual Edelux) reicht bis ca 30km/h. Darüber sehe ich (gefühlt) nicht mehr weit genug.

Ansonsten kann ich Mottes Vorschlag nur zustimmen, ich nutze für Nachttouren dur den Wald eine Akkulampe - so eine günstige Cree mit externem Akku. Das symmetrische Lichtfeld ist in diesem Fall gewünscht damit man eine Chance hat herunterhängende Äste zu sehen.
Motte
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Motte »

Die Fenix strahlt Bäume noch gut sichtbar in 80 bis 100 Meter an. Im Zusammenwirken mit einem "normalen Scheinwerfer, der die Fläche vor dem Rad ausleuchtet sollte man da auch noch mit 40 eine kurvige Straße runter fahren können. Wenn das eine einzige Lampe leisten soll ist das schwierig, weil sie im Nahbereich dann nicht zu hell sein darf, sonst blendet man sich selbst.
Mir ist es bei Asphaltstraßen eher wichtig, wann eine steile Kurve oder Abzweigung auftaucht, bei der ich vorher etwas runter bremsen muss.

Wobei mir hier auch ein Hilfsmittel nützlich ist, dass mit Licht so gar nix zu tun hat. Das Navi mit Karte. Seit ich so ein Teil mit habe, kenne ich den Streckenverlauf, weiß wo fiese Kurven warten und kenne auch den Punkt, wo ich abbiegen muss ohne ihn früh sehen zu müssen.
EmilEmil
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Re: Beleuchtung

Beitrag von EmilEmil »

Hallo Coral471,
ich hab mir gerade einen weiteren B&M Cyo Scheinwerfer in der Senso-Ausführung gekauft und am 24" Falter angebaut (Den alten Halogen-Scheinwerfer hatte es infolge der "guten" Radwege in Einzelteile zerlegt). Dieser Scheinwerfer fokussiert mit 40 Lux (in 10 m Entfernung), was etwa an der Quelle 125 Lumen entspricht. Das sind dann 52 Lumen/Watt. Das scheint mir ein Richtwert zu sein für den momentanen Stamd der Beleuchtungs-Technik.
Von den von @PeterPibach genannten Werten für ambulante LED-Zukunftstechnik halte ich wenig; aber irgendwer muß die vorhandenen LED-Funzeln ja kaufen, sonst würde es diese riesigen Bestände in den Bau- und anderen Märkten wohl nicht geben.
Die Bezugsquelle für den Cyo-Scheinwerfer ist OS-Bike und der Preis ist ca 53 € . Technisch ist der Scheinwerfer baugleich mit der 60 Lux Ausführung und unterscheidet sich nur durch eine Nahfeld-Ausleuchtung. Die 60 Lux-Ausführung hat keinen integrierten weißen Frontstrahler (müßte dann extra gekauft werden). Ein als Option mögliches Tagfahrlicht habe ich noch nicht gewählt. Da bin ich noch zu keiner abschließenden Meinung gekommen, ob so etwas nötig ist (Bei PKW gibt es so etwas auch (noch?) nicht).
Bezüglich der fahrbaren Geschwindigkeit folgendes (Zitiert aus dem Kraftfahrtechnischem Taschenbuch (Bosch) 19. Auflage):
Die menschliche Reaktionsdauer geht von 0,3 [sec] (Gute Reaktion) über einen Mittelwert 1,0 [sec] bis 1,7 [sec] (Lange Leitung), abhängig von persönlichen Faktoren. Für eine Fahrrad-Optimal-Bremsung mit 5,8 [m/sec²] benötigt man bei 30 [km/h] 14 [m] Bremsweg, wobei 8,33 [m] auf eine Verlustzeit von 1,0 [sec] entfallen. In der Verlustzeit sind Reaktionszeit und Ansprechzeit der Bremse enthalten. Man erkennt, daß da eine Reaktion von deutlich unter 1,0 [sec] nötig ist (Gute Disposition,hohe Fahrbegabung,Erwartungsspannung...) und naturlich eine gute Bremse (keine Rückschrittbremse).
Wenn man nun den Fokus des Scheinwerfers auf 14 [m] einstellt, gehen unter günstigen Bedingungen 30 [km/h].
Diese Geschwindigkeit kann ich auch aus praktischen Erfahrungen bestätigen. Für 40 [km/h] müßte man nach meiner Schätzung ca 20 [m] Leuchtfokus einstellen können.
Da in der StVZO 10 [m] vorgeschrieben sind, kann daraus ableiten, wie weit unser Gesetzgeber mittlerweile hinter dem Mond lebt ( Verständlich, da die Rückseite des Mondes ja nicht beleuchtet wird :lol: )

PS: Ein Cyo-Scheinwerfer (Nabendynamo-Ausführung) kann problemlos an einen evtl vorhandenen Seitenläufer betrieben werden. Natürlich leuchtet auch die Senso-Ausführung erst dann, wenn der Sensor geschaltet hat und der Seitenläufer eingekuppelt wurde.
MfG EmilEmil
Pibach
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Pibach »

coral741 hat geschrieben: Kann mir jemand eine Frontbeleuchtung empfehlen, die mit meinem vorhandenen Joule 2,6V NaDy (Dahon Mµ P8) die Straße bei völliger Dunkelheit wirklich gut ausleuchtet und unter 100 Euro zu haben ist?
Also der Nabendynamo liefert ja nicht allzu viel Leistung.
Umso wichtiger ist eine gute Effizienz, also Lumen/Stromleistung. Da kommt ja nur Cree in Betracht.
So eine Cree XM-L T6, wie ich sie gekauft habe, kann man auch einfach an den Dynamo anschließen, why not? Der Dynamo liefert vermutlich mit der Drehzahl ansteigend bis zu 6V und max 500mA. Oder? Bei 40km/h vielleicht auch deutlich mehr? keine Ahnung.
Die Cree XM-L T6 haut jedenfalls maximal rund 900 Lumen raus, und zwar bei ca 10 Watt Strom-Leistungsaufnahme. Das erhellt die Straße bzw. den Waldweg recht weiträumig. Bei entgegenkommendem Verkehr kann man die auf "Eco" schalten, dann blendet es nicht so. Könnte etwas einfacher vom Handling sein (also ohne Blinkmodus, bzw. ohne aus) aber schon ok.

Wenn Du wirklich viel Licht benötigst, kommst Du aber um Akku-Lösung nicht drumrum, der Dynamo leistet einfach nicht genug bzw. ist für diese Stromabgabe nicht ausgelegt.
Motte
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Motte »

Ich halte immer noch das Leuchtbild für das wichtigste Entscheidungskriterium. Licht muss da sein, wo es für mich wichtig ist. Und zwar möglichst homogen - also mit wenigen "Leuchtfingern" (Streulicht) im Nahbereich und möglichst weit nach vorn und dort punktuell hell. Einfach nur überall viel Licht hilft weder dem Radfahrer noch dem Autofahrer. Kommt noch hinzu, dass Du bei sehr heller Beleuchtung ausschließlich die angeleuchtete Zone wahr nimmst. Auf die dunkle Umgebung kann sich dein Auge gar nicht mehr richtig einstellen. Bei einem Pfad im Wald ist das nicht ganz so wichtig, bei einer Straße schon eher, weil Du dann auch den beleuchteten LKW frühzeitig registrierst, der gleich von der Seite an der nächsten Kreuzung auftaucht.

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Der Cyo R funktioniert auch am Joule Dynamo gut. Da reichen die 2,4 Watt (auch noch für`s Rücklicht) Ich halte den für eine günstige Lösung. Ansonsten ist Luxos B dort die Oberklasse. (zu anderen Leuchten fehlt mir schlicht die Erfahrung - und kann daher nix drüber sagen - der Edelux hat einen sehr schmalen Lichtkegel wie der Cyo 60 auch)

Zum Tagfahrlicht:
Im Ruhrgebiet hab ich den Eindruck gewonnen, dass mir mit "Tagfahrlicht" weniger oft die Vorfahrt genommen wird und weniger Türen kurz vor mir aufgerissen werden. Aber da ich neulich Zeuge war, wie ein Autofahrer nach zwei durchfahrenden Löschzügen unbedingt dem nachfolgenden Schwerlastkrahn mit 7 oder 8 blitzenden Blaulichtern am Wagen und einer trommelfellmordenden Pressluftfanfare noch die Vorfahrt nehmen wollte, wundert es mich gar nicht mehr, wenn harmlose Radfahrer mit Tagfahrlicht von solchen Deppen ebenfalls übersehen werden.
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Pibach
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Pibach »

Motte hat geschrieben:Ich halte immer noch das Leuchtbild für das wichtigste Entscheidungskriterium. Licht muss da sein, wo es für mich wichtig ist.
Ist das denn irgendwie kritisch? Also imho haben da alle meine "Billiglampen" ein passendes Leuchtbild, wüsste zumindest nicht, was es da zu verbessern gäbe.
Ist ein heller Kernstrahl nach außen nimmt die Helligkeit ab. Mit Höhe und Winkel der Lampenmontage beeinflusst man auch die mögliche Blendwirkung. Auf Lenkerhöhe (und nach unten gerichtet) ist da besser als zu tief. Wenn man durch den Wald ballert, stellt man die Lampe etwas höher und sieht dann weiter und auch Äste, die ggf. von oben reinragen. Genial ist es auch, dass man sie als Kopflampe benutzen kann, dann zeigt das Licht immer in Blickrichtung. Perfekt, um im Dunkeln auch mal Straßenschilder / Hausnummern zu lesen oder in dunklem Feld/Wald in eine Abzweigung zu schauen. Oder eben auch abseits vom Biken, fürn Keller, Camping, Nachtrodeln, usw. Ohne Kühlung durch den Fahrtwind geht aber nur der Eco-Mode auf Dauer.

Irgendweine asymmetrische oder abblendende Lichtstreuung würde ich jedenfalls gar nicht haben wollen, das würde nur den Einsatzbereich stark beschränken.

Wie auch immer gibt es in dem Preisbereich doch gar keine Alernative, wenn Du >500 Lumen haben möchtest. Ich würde für eine Lampe jedenfalls nicht >100 EUR ausgeben, wenn ich ne Cree T6 mit Akku und Ladegerät für 20 EUR bekommen.
Die Verarbeitung von dem Hongkong-Lämpchen finde ich übrigens erstklassig.
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Re: Beleuchtung

Beitrag von coral741 »

Erst Mal ein herzliches Danke Sehr für Eure Antworten. Das hilft mir schon gewaltig weiter, denn der Fahrradleuchtenmarkt erscheint mir fast wie ein Djungel ohne Kompass.

Alles, was an den Lenker montiert wird, muss wegen Platzmangel leider ausscheiden. Da ist schon zu viel Gedöns dran. Außerdem würde ich den Lichtkegel gerne fest einstellen, um Blendungen zu vermeiden. Das geht am Lenker m. E. auch nicht so gut, da die Bremsgriffe zum Falten immer nach oben gedreht werden müssen. Die erwähnten 40 km/h sind vielleicht etwas hoch gegriffen, aber ich dachte, wenn ich mir schon eine neue Leuchte gönne, dann richtig. Nichts desto Trotz ist die Situation jedoch so, dass ich - anders als geplant - in Zukunft öfter Mal im Dunkeln unterwegs bin und die Strecke ein schickes, fast 2 km langes Gefälle inne hat. Die letzten 2 x bin ich da mit meiner Dahon-Standard-Funzel runter. Das war eher ein Blindflug und ich hab eigentlich nur in der Bremse gehangen. Und genau das möchte ich ändern.

Grüße
Rainer
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Motte »

Rainer - guck mal hier rein: http://www.trekkingbike.com/tbo/trekkin ... 6d21288b68

Gruß

Udo
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Harry »

Da hat @Pibach ein sehr wichtiges Auswahlkriterium für die richtige Lampe bei "Dunkelheit" gebracht
Pibach hat geschrieben:Genial ist es auch, dass man sie als Kopflampe benutzen kann, dann zeigt das Licht immer in Blickrichtung. Perfekt, um im Dunkeln auch mal ... in eine Abzweigung zu schauen.
Wenn es wirklich dunkel ist und man (im Wald) auf eine Kreuzung/Abzweigung zufährt ist das imho unerlässlich. Mit starrer Lampe muss man als "Ortsfremder" schlicht anhalten und ausleuchten. Äste werfen auch manchmal Schatten, die sich "mitbewegen". Da kann man nicht immer zwischen Tier (schlimmstenfalls Wildschwein) oder Schatten unterscheiden und den Lenker herumreißen kann man bei voller Fahrt auch nicht.

Bei Dunkelheit außerhalb der Stadt würde ich auch zu den Chinalampen raten. Da braucht man ordentlich Lumen. Die (StVZO) Lampen die man hier im Laden bekommt taugen imho nicht fürs Extreme oder sie sind unheimlich teuer.
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Re: Beleuchtung

Beitrag von derMac »

Pibach hat geschrieben: Also imho haben da alle meine "Billiglampen" ein passendes Leuchtbild, wüsste zumindest nicht, was es da zu verbessern gäbe.
Ist ein heller Kernstrahl nach außen nimmt die Helligkeit ab.
Man könnte sich zB eine breite, relativ gleichmäßige Ausleuchtung ohne besondere Betonung der Mitte wünschen. Wüsste nicht, warum ein heller Kernstahl gut sein sollte.

Mac
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