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Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
frankd
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von frankd »

Dann sieht es ja in Hamburg so ähnlich aus wie Berlin, daß eben gerade Ältere Elektroräder benutzen (daher Rentnerbike).
Dies ist ja auch gut so.
Und Nachrüstsätze haben natürlich den Nachteil, daß ein normales Fahrrad schon da ist und hoffentlich auch benutzt wird.
Mit der elektrischen Nachrüstung wird natürlich die körperliche Belastung für den Fahrer herabgesetzt. Dies ist wie gesagt für ältere Leute und Leuten mit Handicap ein Mobilitätsgewinn, für junge Leute aber ein paar Kalorien, die weniger verbraucht werden.
Ich warte schon auf den Tag, wo die ersten Ärzte gerade junge Leute wieder aufrufen, selber ihre Muskeln beim Radfahren anzustrengen.
Tja und Mopeds sieht man kaum noch, in meiner Jugend sehr beliebt aber im Augenblick eher ein Schattendasein. Viele deutsche Hersteller gibt es schon lange nicht mehr.

Wo es mit den E-Bikes klappen könnte, wäre erst mal als Statussymbol, Räder von Grace, P+G-Bikes und viele andere Marken gehen in diese Richtung. Teuer, stylisch und hochgezüchtet. Damit können Porschefahrer bzw. Fahrer anderer hochpreisiger Fahrzeuge ein wenig umweltbewußter aber trotzdem elitär auf den Radpisten bewegen.

Als Commuter Bike muss es sich erst beweisen. Man kommt zwar weniger verschwitzt an, aber man bleibt trotzdem witterungsabhängig und so ein kleiner Regenguss zwischendurch kann da sehr ernüchtern wirken. Gocycle und co. sind schicke, stylische Räder, sozusagen das iPedelec unter den Elektrorädern, schade dass die großen Fahrradhandelsketten solche Räder nicht ins Programm nehmen, dann würden auch die Preise flexibler werden. Nachteil beim Gocycle, man ist sehr proprietär.
Trotzdem ist das Gocycle ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
alterfalter2
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von alterfalter2 »

@ frankd
"Als Commuter Bike muss es sich erst beweisen. Man kommt zwar weniger verschwitzt an, aber man bleibt trotzdem witterungsabhängig und so ein kleiner Regenguss zwischendurch kann da sehr ernüchtern wirken."

Der Regenguß ist nicht anders ernüchternd, als beim Rad ohne eAntrieb.. Allerdings ist es schon deutlich weniger anstrengend, längere Distanzen zu überwinden. Mein Arbeitsweg liegt bei 28km auf dem Hinweg, zurück sind es nur 26,5km, das mache ich sicher auch mal ohne Motorunterstützung - ist dann aber schon relativ sportlich, wenn ich einen 8-Stunden Arbeitstag vor oder hinter mir habe, der hauptsächlich darin besteht, Scheinwerfer in irgenwelchen abenteuerlichen Positionen auf einer Leiter in 6m Höhe abzurichten. Das geht sicher nicht den ganzen Tag ununterbrochen so zu, ist aber nicht unanstrengend. Außerdem darf man nicht außer acht lassen, daß man nicht stundenlang unterwegs sein möchte - es darf gerne etwas flott zur Sache gehen, vor allem, wenn der Weg durch eine Großstadt wie Hamburg führt. Jede Menge Ampelkreuzungen auf dem Weg, die ich durch geschickte Streckenführung zu vermeiden suche - deshalb ist der Hinweg etwas länger.
Ich nutze ein Faltpedelec, mit dem ich auch Bahn und Bus nutzen kann, wenn es mal (wieder) wie aus Eimern gießt - das geht sehr gut. Der Energieaufwand pro Tag hält sich in Grenzen: ca. 9,2c.. Ich halte mich auch mit dem Pedelec fit - ist keines der von Dir erwähnten Mopeds :)
Was auch nicht zu verachten ist: Gepäck, in welcher Form auch immer, bemerkt man kaum mit eUnterstützung, ohne sieht das ganz anders aus.

Gruß TIL
frankd
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von frankd »

Das E-Bike macht ja nur dann verkehrs- und umweltpolitisch Sinn, wenn man nicht vom Fahrrad, sondern vom Auto wechselt. D.h., den Regenguss gab es bisher nur im Auto, jetzt aber auf den Rad. Und wenn ich bisher durch das Auto verwöhnt wurde, dann gibt es doch ein recht große Umstellung, wenn man jetzt tagtäglich mit dem E-Bike unterwegs ist.

Sicherlich kann jeder seinen Unterstützungsgrad selber einstellen bis hin zum Fahren ohne. Aber die Verlockung ist natürlich groß, bei Anstrengungen zuzuschalten, da wo man sich vorher durchgebissen hat. Ich weiß nicht, ob sich dann auch dieses Glücksgefühl einstellt, wenn man eine schwere Strecke geschafft hat.
Muc-Falter
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von Muc-Falter »

Pedelec ist im Berufsverkehr kein Sportgerät für mich, sondern ein Verkehrsmittel.
Glücksgefühl nach schwerer Strecke (und somit schon komplett fertig und durchgeschwitzt) wäre da unangebracht.
Das hebe ich mit für meine Freizeit auf ;)
Pibach
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von Pibach »

Muc-Falter hat geschrieben:Pedelec ist im Berufsverkehr kein Sportgerät für mich, sondern ein Verkehrsmittel.
Glücksgefühl nach schwerer Strecke (und somit schon komplett fertig und durchgeschwitzt) wäre da unangebracht.
Das hebe ich mit für meine Freizeit auf ;)
Also Beschränkung von Glücksgefühl nur auf die Freizeit? Ernüchternd.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass grundsätzlich ein Pedelec auch ohne eigenes Schwitzen viel Spaß machen könnte.
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von Muc-Falter »

Muc-Falter hat geschrieben:....Glücksgefühl nach schwerer Strecke (und somit schon komplett fertig und durchgeschwitzt) wäre da unangebracht.
Das hebe ich mit für meine Freizeit auf ;)
Den Zwischensatz nicht überlesen ;-)
Glücksgefühle kommen auch auf dem Pedelec auf. Wenn Du morgens durch den Park fährst, die die Sonne ins Gesicht scheint...
Nur auf das "Ausgepowerd-Glücksgefühl" von Frank verzichte ich gerne auf dem Arbeitsweg ;)


PS Lass es mich anders sagen:
Pedelec fahren ist wie ein wunderschöner Spaziergang (in der Natur)
Fahrradfahren ist wie joggen.
Beides ist gesund, joggen sicher sportlicher - aber wer joggt schon in die Arbeit?
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von alterfalter2 »

@ Muc-Falter
"Pedelec fahren ist wie ein wunderschöner Spaziergang (in der Natur)
Fahrradfahren ist wie joggen.
Beides ist gesund, joggen sicher sportlicher - aber wer joggt schon in die Arbeit?"

..ganz meine Meinung! Ich "jogge" bereits reichlich während meiner Arbeitszeit, das ist mitunter einigermaßen anstrengend. Arbeitnehmern, die während ihres Arbeitstages vorwiegend herumsitzen, würde ich ein Pedelec auch nicht empfehlen - die brauchen dann das angesprochene Glücksgefühl auf dem Heimweg. :mrgreen:

Gruß TIL
bikeingold
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von bikeingold »

Gefahren bin ich ein E-Bike bisher (noch) nicht. Gestern auf der Messe in Essen hätte ich das eigentlich mal tun können. Aber nachdem ich das eine oder andere Modell mal angehoben hatte (bzw. es versucht habe), habe ich auf diese Möglichkeit dankend verzichtet.

An Menschen die keine Garage haben und ihr Fahrrad eine steile, enge Kellerstiege rauf / runter tragen müssen, oder 3 Etagen ohne Aufzug in die Wohnung, hat man bei diesen Bikes nicht gedacht. Ebenso wenig an Urlaubsreisen mit der Bahn! Wer ein vollbeladenes Reiserad mal versucht hat in die Aufzüge an den Bahnhöfen zu bekommen - meistens sind die zu klein dafür, selbst wenn man das Gepäck abmacht und das Rad diagonal reinstellt. Also heißt es da dann wieder schleppen. Einige 26 / 28'' Uprights habe ich gerade mal 2cm vom Boden angehoben bekommen - geschätztes Gewicht mit Akku 20kg - und ich habe die mit 2 Armen versucht hochzuheben. Würde ich das nur auf einer Seite und an einer Stelle hochheben wie es beim tragen von Fahrrädern üblich ist - die nächste Bandscheiben-OP wäre bei mir garantiert.

Ich sag mal: Wenn ich ein Auto (und eine ausreichend große Garage für das Fahrrad plus Auto) hätte, als Rad für eine kleine Tagestour, oder für Tagestouren ab einem festen Stützpunkt (zudem ich vorher mit dem Auto angereist bin) - in 20 / 25 Jahren wenn die Knochen vielleicht nicht mehr so wollen wie gewünscht....

Grüße
Ingo
Harry
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von Harry »

bikeingold hat geschrieben:Einige 26 / 28'' Uprights habe ich gerade mal 2cm vom Boden angehoben bekommen - geschätztes Gewicht mit Akku 20kg - und ich habe die mit 2 Armen versucht hochzuheben.
...die nächste Bandscheiben-OP wäre bei mir garantiert.
Das E Versa wurda mal mit 17kg angegeben und manch ein Klapprad ohne E Antrieb wiegt auch gerne mal 15kg. Hab mir dein Birdy nochmal angeschaut. Du hast da ein Brooks Sattel dran, ein Bordo klemmt am Rahmen, HS33, Nabendynamo+Lampen/Strahler, Ergons, Big Apples, 550g Pedale und eine Lenkertaschenhalterung. Hast du es schon mal auf die Waage gestellt? Vorsicht, nicht erschrecken ;)
Pibach
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Re: Wer ist schon mal E-Bike gefahren und wer nicht?

Beitrag von Pibach »

Was auch immer so ein Schwergewichts-Bike wiegt, mit Akku und Motor wird es noch schwerer.
Meine Mobilität ist "mortorseitig" nicht wirklich limitiert, so schnell wie ich theoretisch treten könnte komm ich eh nicht durch den Verkehr.
Und die sehr effiziente Multimodal-Kombi mit ÖPNV profitiert eben auch nicht vom "e".
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