Stefan hier, ich bin vor gut einem Jahr nach Auflösung einer Denkblockade zum Faltrad gekommen:
Habe ca. 18 km /200 hm zur Arbeit zurückzulegen. Dies nie ohne Fahrrad, aber doch allzuoft der Verlockung erliegend, zumindest einen Teil der Strecke mit Fahrrad im Auto oder Zug zurücklegen.
Im Auto mit meinem geliebten Toyota Yaris Verso, der nebenbei gesagt genialsten Fahrradkutsche überhaupt. Am Steuer meine Freundin, die einen großen Teil des Arbeitsweges (insbesondere die Höhenmeter
Dann kam die Zeit, in der die Kinder alle Führerschein hatten und das Auto letzten Endes durch 5 geteilt wurde und selten zur Verfügung stand.
Meine Freundin wollte sich ein eigenes zulegen, und mein Wunsch, ebenfalls einen Fahrradtransporter zu beschaffen, wurde berücksichtigt. War aber leider ein Montagsprodukt und konnte zum Glück mit wenig Einbuße wieder retourniert werden. Dann wurde ein stinknormaler Kombi geerbt.
Erst da kam die Idee, dass es vielleicht einfacher ist, ein Fahrrad dem motorisierten Transportbehälter anzupassen als umgekehrt.
Also mangels Budget das nächstbeste Faltrad aus dem Kleinanzeigenmarkt Bielefeld gekauft. Weils für 2 schon Mengenrabatt gab, und die Gefährte nach guter Basis aussahen, das alternde Camperpärchen gleich um beide Top-Pedos erleichtert. Das war Anfang 2016. Seitdem habe ich die einst eineiigen Zwillinge pausenlos modifiziert.
Gut an der vorgefundenen Basis:
Viel billiger und robuster, (leider auch schwerer, aber man will ja nicht nur die Beine trainieren) Baustahl.
Für Transport in unserem Pendlerzug ausreichende Faltmöglichkeit à la Klapprad
Stabiler Gepäckträger
Standardbauteile, für die Werkzeug und Material im Fundus vorhanden war.
Schlecht: 16"-Räder, etwas zu kurze Sattelstütze, unglaublich schlecht erhaltene Faltpedale, die sich mit der Hand kaum drehen ließen, zu kleines Kettenblatt.
Um es kurz zu machen: Inzwischen sind beide auf Nabenschaltung umgerüstet, ein x SRAM S7 und einmal Nexus Premium. Das eine hat 18"-Laufräder und eine modifizierte alte 26"-Federgabel vorne erhalten, was dem Fahrkomfort sehr entgegen kam. Leider hat die Gabel keine Scheibenbremsaufnahme.
Da ich doch etwas Sorge um die Dauerhaftigkeit der Felgein Kombination mit der V-Brake hatte, hat das zweite eine 20"-Gabel mit Disc-Aufnahme von ISY erhalten, das Hinterrad ist ein 20"-Rad, das mitsamt der Nexus-Nabe im Fundus war. Um die Geometrie nicht zu sehr zu ändern, sprich um nicht hinter der Hinterachse zu sitzen, musste ich vorn leider nur 18" einbauen. Nicht schön aber selten.
Inspiration hab ich zwischenzeitlich immer wieder hier oder auf anderen Liebhaberseiten gefunden. Danke dafür!
Alle Änderungen haben natürlich Konsequenzen nach sich gezogen, die ich leider nicht alle vorher bedacht hatte. (Bremsen, Tretlagerhöhe...) Inzwischen bin ich fahrtechnisch sehr zufrieden mit den beiden und nur noch dabei, Kettenschutz nachzurüsten (vor allem für die Kette im Winter und den Etepetete-Kofferraum
und vielleicht kann man ja eines Tages das Gewichtsthema angehen.
Freu mich auf Erfahrungsaustausch, Stefan
