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Unfallzahlen

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Pibach
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Pibach »

alterfalter2 hat geschrieben: Mit den S-Pedelecs wird es ähnlich gehen.
Daß man die durch restriktive Regulierungen verdrängt? Wäre schade.

So ein S-Pedelc ist schon ne ziemlich andere Geschichte als ein lärmiges und stinkendes Mofa. Wird auch von ganz anderen Menschen und mit anderer Intention gekauft.

In der Schweiz z.B. sind S-Pedelecs recht beliebt, "...schnellen Pedelecs von einem Viertel zu einem Drittel aller in der Schweiz verkauften Elektrofahrräder" Quelle.
Motte
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Motte »

Wir sind ja in Deutschland - da ist der Verweis auf andere Länder pures Wunschdenken - meist Rosinenpickerei und wenig hilfreich.

Im Herbst 2014 ist die Studie des GDV mit einer ganz anderen Erkenntnis als dem Eingangsartikel erschienen

GDV
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V

https://www.tu-chemnitz.de/uk/presseste ... ell/2/6224

Ergänzend dazu

http://www.provinzial-online.de/web/htm ... index.html

Allgemeine Grundlagen aus dem Bundesumweltamt
http://www.umweltbundesamt.de/sites/def ... lelecs.pdf


Und generell spannend:

UDV

Unfallforschung der Versicherer
Die Untersuchung der UDV über häufige Unfäll mit einem Radfahrer entspricht so gar nicht dem. was Polizei und Presse ständig wiederholen.

http://www.gdv.de/2013/08/fahrradunfael ... re-gefahr/

Das sind alles keine unbedeutenden Organisationen. Von daher hab ich nun nicht den Eindruck, dass es überragenden Handlungsbedarf gibt.
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von alterfalter2 »

@ Pibach
"So ein S-Pedelc ist schon ne ziemlich andere Geschichte als ein lärmiges und stinkendes Mofa. Wird auch von ganz anderen Menschen und mit anderer Intention gekauft. "

Da hast Du sicher recht. Aber mit Motorradhelm fahren müssen und auf die Straße beschränkt sein, ist für mich mit 45 km/h Vmax nicht besonders attraktiv; ohne Helmpflicht und auf Radschnellwegen zugelassen schon eher. Es geht ja darum, möglichst flott voranzukommen und nicht durch Verkehrsstau behindert zu werden.

Gruß TIL
Pibach
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Pibach »

Motte hat geschrieben:Wir sind ja in Deutschland - da ist der Verweis auf andere Länder pures Wunschdenken - meist Rosinenpickerei und wenig hilfreich.
:?:
Es ist doch immer aufschlussreich, über den Tellerrand, hier die eigene Landes- bzw. Regelungsgrenze, zu blicken.
alterfalter2 hat geschrieben: Aber mit Motorradhelm fahren müssen und auf die Straße beschränkt sein, ist für mich mit 45 km/h Vmax nicht besonders attraktiv; ohne Helmpflicht und auf Radschnellwegen zugelassen schon eher. Es geht ja darum, möglichst flott voranzukommen und nicht durch Verkehrsstau behindert zu werden.
Eben.
Wobei ja die bei der Typgenemigung ermittelte bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit rechtlich maßgeblich ist - und die ist auch beim S-Pedelec 20 km/h.

Das Problem mit der Nichtbenutzung von Radfahrwegen für S-Pedelecs ist in der Praxis wohl irrelevant, glaube nicht dass sich daran jemand hält bzw. dass es kontrolliert wird. Schreckt aber psychologisch vom Kauf ab. Und ist versicherungstechnisch natürlich ein Problem.
Karsten
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Karsten »

Speedsix hat geschrieben:Ab nächstes Jahr müssen auch die Batterietypen zugelassen sein:

http://www.elektronikpraxis.vogel.de/au ... ?cmp=nl-95


Weitere Eingriffe des Gesetzgebers sind m.M. nach unverzichtbar und werden
auch auf Druck der Versicherungslobby kommen.

Dann kommt hoffentlich auch mal eine ehrliche Umweltbilanz auf den Tisch.

Speedsix
Moin,
Da das mit dem Threadbeginn eigentlich nix zu tun hat, empfehle ich, da einen eigenen Thread aufzumachen.

Gruß Karsten
Pibach
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Pibach »

Thema Batterietypzulassung abgetrennt. Bitte dazu hier weiter diskutieren.
Motte
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Motte »

Das Problem mit der Nichtbenutzung von Radfahrwegen für S-Pedelecs ist in der Praxis wohl irrelevant
Quelle?

In der Praxis sind die meisten Radwege gar nicht für schnelles Fahren geeignet. Weshalb die Rennradler im Regelfall auf der Straße unterwegs sind.
Passiert was, hat der Rennradler auf der Straße und der S-Pedelc Fahrer auf dem Radweg ein Problem. (u.a. mit seiner Haftpflichtversicherung)

Natürlich kann man sich freuen und darauf verweisen, dass dies und jenes in einem anderen Land prima funktioniert. Man darf aber nicht übersehen, dass "prima funktionieren" immer Teil des Gesamtsystems "Gesellschaft" ist. Das bekommt man meist nur "ganz oder gar nicht". Es gibt in der Schweiz im Straßenverkehr ganz selbstverständliche "Benimm Regeln" die wir hier vermutlich nie und nimmer übernehmen würden. Du solltest man im freien Teil des (leider kostenpflichtigen) "Velojournals" stöbern. Da lernt man auch die andere Seite besser kennen.
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von alterfalter2 »

@ Motte
"In der Praxis sind die meisten Radwege gar nicht für schnelles Fahren geeignet."

..richtig - es werden aber mehr und mehr Radschnellwege gebaut, um Städte und Gemeinden untereinander besser anzuschließen und um besser vom Umland in die Innenstadt zu kommen. Das ist ganz wunderbar, weil man dann von den unendlichen Staus im Berufsverkehr verschont bleibt auf einer eigenen und topfebenen breiten Trasse. Warum sollten da nicht auch S-Pedelecs fahren dürfen? ..zumal, wenn außerhalb der Stoßzeiten der Radschnellweg wenig frequentiert sein könnte.. Es wäre für mich ein echter Anreiz für ein S-Pedelec, auch wenn damit höhere Anschaffungskosten und eine Mopedversicherung verbunden wäre. Ich fahre zum Arbeitsplatz mit dem Rad 1:20h, mit Öffi´s in Verbindung mit Faltrad brauche ich 1:10h (günstigstenfalls) und mit PKW je nach Tageszeit 1:10h, nachts 50 min. Mit S-Pedelec könnte ich deutlich schneller sein, vorausgesetzt, ich dürfte auf Radwegen fahren - Die Straßen sind durch PKW- und LKW-Aufkommen verstopft und ich müßte mich da mühsam durchschlängeln..
..in London ist man da schon weiter (in der Planung 8-)) http://www.velojournal.ch/vj-online/nac ... -geht.html
..in Hamburg ist man noch nicht so weit :( http://www.hamburg.adfc.de/verkehr/them ... n-hamburg/

Gruß TIL
Pibach
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Pibach »

Motte hat geschrieben: Quelle?
Bauchgefühl.
Gibt im Pedelecforum auch diverse Diskussionen. Einige fahren ganz selbstverständlich mit dem S-Pedelec auf Radwegen - wo sich das anbietet. Von wirklichen Kontrollen, Unfällen oder Versicherungproblemen hab ich nichts gefunden. Viele scheinen die Plakette gar nicht zu montieren - und riskieren das 10,- Bußgeld, was aber wohl noch keinem passiert ist.
Wer ständig Straße fährt wird seine potente Motorisierung und das Kennzeichen dagegen gerne präsentieren.
Ich denke ein großer Teil im Pedelc Forum bastelt sich das Pedelec selber. Die mit ordentlich Motorleistung sind dann eh nicht gemeldet, erfolgreiche Einzelzulassungen gibt es wohl kaum wegen der hohen Kosten und bürokratischen Hürden.

Es gibt ansonsten ja viele unterschiedliche Anwendungsfälle. Z.B. der gemeinsame Familienausflug und Mann überlässt das schnelle Pedelec dann der Partnerin. Oder (elektro) MTB in den Bergen, die (Rad-)Wege rauf mit Motorunterstützung.

Zu Tellerrand: Eigenheiten anderer Länder muss man ja nicht direkt 1:1 kopieren (was auch kaum gelänge). Erst mal anschauen und daraus lernen. Manches ist dann, entsprechend adaptiert, übertragbar. Hamburg und London sind da ja z.B. auch interessant.
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von berlinonaut »

Und was ist mit dem Unfallrisiko? Zuletzt hatte der Versicherungskonzern Allianz Zahlen präsentiert, wonach zehn Prozent der im Jahr 2014 tödlich verunfallten Radler mit Motorunterstützung unterwegs waren (39 von 396 getöteten Radfahrern). 32 der 39 Getöteten waren 65 Jahre oder älter. Dem halten Pedelec-Fans entgegen, dass nur zwölf Prozent der 2014 in Deutschland verkauften Räder mit E-Motor ausgestattet waren. Und Senioren generell zu den Risikogruppen im Straßenverkehr zählen. Auch die Polizei konnte bislang keine erhöhte Unfallgefahr bei Pedelec-Nutzern feststellen: So verzeichnete die Münchner Polizei im vergangenen Jahr zwar 29 Unfälle mit Elektrorädern. Bei durchschnittlich 2700 Radfahrerunfällen pro Jahr mache das aber gerade einmal ein Prozent aus.


http://www.sueddeutsche.de/auto/fahrrae ... .2742040-2

https://www.allianzdeutschland.de/risik ... 4230/index

Die Ignoranz der Argumentation ist schon fast rührend: Weil nur 12% der 2014 verkauften Räder eBikes waren ist 10% der tödlichen Unfälle schon ok. Leider würde das nur stimmen, wenn es keinen Radbestand gäbe und alle im Verkehr befindlichen Räder erst 2014 verkauft worden wären. Aufgrund des vorhandenen im Verkehr befindlichen grossen Bestandes an nicht-eBikes aus den Jahren und Jahrzehnten vor 2014 dürfte die Todesfallquote aber in Wirklichkeit weit überproportional zum eBikeanteil am Radverkehr sein.
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