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Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Birdy, BD-1, Frog
brunbjoern
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Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von brunbjoern »

Hallo,

ich bin am überlegen, ob ich die vorhandenen Pedale gegen Falt- oder Steckpedale austauschen soll. Prinzipiell wären mir Faltpedale lieber, da diese nicht (so einfach) geklaut werden können und ich keine einzelnen Teile rumzuschleppen habe.

Ich habe mal die Suchfunktion bemüht. Dabei sind ein paar Produkte erwähnt worden, so. z.B. die MKS FD-7 (Faltpedal) oder die Wellgo QRD MG-1 (Steckpedal). Es wurde aber auch darauf hingewiesen, dass es bei Faltpedalen häufiger zu Brüchen kommen kann.
Wie wahrscheinlich ist das? Und welche Faltpedale sind denn nun empfehlenswert?
Prinzipiell sind wir keine Hardcore-Biker, die tausende von Kilometer im Jahr runterreissen. Ausserdem fahren wir relativ gemütlich, auch wegen unserer beiden Kinder.

Noch eine Frage: Sind Pedale soweit standardisiert, dass ich z.B. das o.g. am birdy montieren kann? Brauche ich dazu Spezialwerkzeug?

Viele Grüße,
brunbjoern
Pibach
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von Pibach »

Leider gibt es keine Faltpedale mit guter Trittfestigkeit. SInd auch recht schwer. Ich würde daher zu Steckpedal raten. Die Wellgo QRD MG-1 sind wohl prima (hab sie noch nicht, bisher nur die ohne QRD) - aber schwer zu kriegen.

Und: Steckpedale abziehen und mitnehmen ist prima Diebstahlsicherung ;)
Motte
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von Motte »

brunbjoern,

dann wirst Du ja auch meinen Beitrag gefunden haben. Die FD 6 Faltpedale an meinem Timor haben nun knapp 6000 Km runter. Sie haben lediglich leichtes Spiel im Faltgelenk (das man nur ohne Belastung fühlen kann und beim Fahren nicht stört) ansonsten laufen sie wie am ersten Tag. Würde ich immer empfehlen - wenn die FD 7 als Nachfolger genau so gut sind - macht man da nix verkehrt.

Wo 15 Euro Faltpedale verbaut werden, ist der Defekt ja praktisch vorbestellt. So waren auch meine eigenen Erfahrungen mit zahlreichen Billigfaltpedalen. Entweder zerbröselte das Kugellager oder der Faltmechanismus.

Über die MKS Steckpedale (am Speed Tr) kann ich bislang nix negatives sagen - sie funktionieren seit 2000 Km total unauffällig.

An meinem Birdy hab ich Schutzbleche und den Expeditions-Gepäckträger. Dadurch würde ich im Faltmaß nichts durch Steck- oder Faltpedale gewinnen, weil der vordere Teil, durch den Bügel des Schutzblechs, nicht so weit an den Hauptrahmen kommt. Daher fahre ich dort seit Jahren die ganz normalen werksseitig verbauten Pedale.

Ob Falt- oder Steckpedale?
Tja, so recht weiß ich auch nicht. Steckpedale können, wie Peter meint, auch Diebstahlschutz sein - aber wohin mit dem Kram unterwegs? Und was wenn jemand anderes Dir die Dinger entwendet - so einen Diebstahlschutz will man dann wohl eher nicht. Zum Glück kennen die wenigsten Steckpedale und kommen gar nicht auf so einen Unsinn. Steckpedalreste an der Kurbel sind natürlich winzig gegenüber dem eingeklappten Faltpedal. Faltpedale nutze ich zum Beispiel auch wenn ich mit dem Rad durch Menschenmengen muss und verhindern will, dass mir die Pedale vor`s Schienenbein hauen. Das Gefummel mit den Steckpedalen wäre mir in dem Fall zu umständlich. Das Schöne an den Steckpedalen ist die Möglichkeit je nach Einsatzzweck verschiedene Pedale blitzschnell tauschen zu können - z.B. Plattform Pedale mit Zacken gegen Gummiblockpedale für Stadtschuhe.

Gruß

Udo
EmilEmil
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von EmilEmil »

Hallo brunbjoern,
ich fahre derzeit drei Versionen von Pedalen. Einmal feste und zweimal Faltrad-spezifische, von denen ich im Bild berichte.

Bild

Meine Filousuffy ist folgende :
Statt einmal 40 € für teure auszugeben, gehe ich auf die Billigschiene und kaufe 5 x welche für 8 € und denke, daß ich da einen Laufzeit-Vorteil habe.(Interessantwerweise halten die "festen" Pedale der Billigschiene schon 8000 km !)
Bei allen Versionen ist das Gestell aus Polyamid. Polyamid ist zB barfuß-freundlich und besitzt eine große Bruchdehnung, hat aber im Gewicht/Festigkeits-Vergleich gegenüber Aluminium (Knet-Legierung) das Nachsehen. Bei Materialgerechter Konstruktion ergibt sich kein Nachteil gegenüber Aluminium-Pedalen.
Bei Polyamid kann der Pedalkörper ( d. i. der mittlere Teil) mit dem Rahmen aus einem Stück in einer Form hergestellt werden. Die Festigkeit kann durch Zusatz von Glasfasern so gesteigert werden, daß sogar leichte Vorteile (Gewichts-mäßig) gegen Aluminium entstehen. Das unterbleibt aber meistens !.
Das wichtigste bei den Pedalen ist die Lagerung. Im Bild kann man erkennen, daß hier die Steckpedale klare Vorteile haben, da der Lagerabstand etwa doppelt so groß ist. Somit werden die Steckpedale i. A. leichter als die Faltpedale (Die Falt-Einrichtung fällt ja auch weg !). In meinem Fall : Faltpedale ca. 440 g /Paar und die Steckpedale 262 g /Paar (Jeweils ohne die Polyamid-Bügel). Bei der Lagerung geben sich die Hersteller keine Mühe : Eine Dichtung sucht man hier vergebens. Das bedeutet natürlich den frühzeitigen Lagertod (Durch Nässe und Partikel ). Wer hier regelmäßig einen "Fettmantel" anbringt, kann das Leben der Lager erheblich verlängern.
Welche Pedale soll man nehmen ?
Generell ist das Klappen der Pedale schneller und weniger problematisch. Es trägt allerdings ca 50 mm zur Kurbelarm-Anlage auf . Wer einen engen Flur,Hausabgang oder ä. hat, ist damit gut bedient, wenn er öfter das Pedal klappt. Schmaler sind die Steckpedale ( ca 15 mm) , erfordern aber mehr Fummelei (Hoffentlich hat der Hersteller an eine Parkmöglichkeit für die "Abgesteckten" gedacht ! Bei mir wurden aus Steckpedalen "Umsteckpedale" konstruiert).
Schon beim Neukauf sollte man die Dinger in die Hand nehmen, nach der Lager-Dichtung schauen und auch das Lagerspiel prüfen ! Das Lagerspiel kann beim selben Fabrikat schon sehr unterschiedlich ausfallen. Ein leicht strammer Gang des "Spiels" verschwindet nach kurzem Gebrauch, bietet aber die Gewähr für ein längeres Lager-Leben.
Die Entscheidung muß jeder nach seinen eigenen Präferenzen fällen. Ich meine auch, daß die Aussagen von @Motte sehr hilfreich sind.
MfG EmilEmil
Zuletzt geändert von EmilEmil am Mi Mai 30, 2012 8:41 am, insgesamt 2-mal geändert.
brunbjoern
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von brunbjoern »

Erstmal vielen Dank für die hilfreichen Beiträge!
Ich bin mir immer noch unschlüssig, ob Steck- oder Klapppedale oder es so belassen, wie es ist.
Ich war letzte Woche immer mal kurz davor, einfach mal einen Pedalensatz (abwechselnd die MKS FD-7 oder Wellgo QRD-138) zu bestellen, aber letztendlich hat mich nichts wirklich überzeugt.
Die Klapppedalen bringen nicht wirklich viel an Platzgewinn beim Transport im Auto, bei Steckpedalen wäre schon mehr Gewinn, aber nur auf einer Seite.

Aber dann stellte sich die Frage, ob ich ich Kunststoff-Tritte (nennt man das so?) möchte oder welche aus Metall. Derzeit fahre ich Kunststofftritte, was auch absolut ok ist. Die Variante aus Metall spüre ich in meiner Erinnerung immer noch am Schienenbein - mein Jugendrad hatte solche Pedalen. :-)

Kann mir jemand gute Steckpedale mit Kunststofftritt (Polyamid, Kraton, ...) empfehlen? Ich würde eher hochwertige Pedale vorziehen, da bei meinem Glück die Dinger immer dann kaputtgehen werden, wenn ich es gar nicht gebrauchen kann.

Viele Grüße und frohe Pfingsten,
brunbjoern
Pibach
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von Pibach »

Wellgo MG1.
Sind echt viel besser als alles andere.
EmilEmil
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von EmilEmil »

brunbjoern hat geschrieben:....................
Die Klapppedalen bringen nicht wirklich viel an Platzgewinn beim Transport im Auto, bei Steckpedalen wäre schon mehr Gewinn, aber nur auf einer Seite.
...............
brunbjoern
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, selbst wenn es bei Klappedalen nur ca. 6 cm auf beiden Seiten des Tretlagers sind , entscheiden diese insgesamt 12 cm oft darüber , ob man das Fahrrad überhaupt noch mitnehmen kann oder nicht ! Der Fall war: PKW-Kombi, Heckabteil vollgepackt für 4 Wochen Camping und das Faltrad zur Krönung oben drauf. Da wären die abstehenden Pedale schon beim Einfädeln durch die Heckklappe im Weg gewesen.
Auch , wenn man nur ein Stück in die Botanik fährt, um lästige Stadtstrecken mit den nervenden Ampeln und Schlagloch-übersähten Radwegen zu meiden, und dabei ein (vielleicht zwei ?) Faltrader schnell mal flach in den erweiterten Gepäckraum legen muß, können die Pedale unglaublich stören. Die Pedale stehen so ab, daß sie beim Schieben immer irgenwo auf dem Gepäckraumboden hängen bleiben.
Aus diesem Transport-Grunde habe ich sogar meiner Einkaufs-Schlampe (28" Trekker) diese Faltpedale spendiert.
Nebenbei bemerkt, die nachgerüsteten Polyamid-Haken von Zefal kosten ca. 5 € , geben dem Fußballen die richtige Position über der Pedalachse, Verhindern seitliches Abrutschen und sind ungeheuer hilfreich, beim Ampelstart die richtige Position zu finden. Rein und Rausschlüpfen ist sehr leicht und sie sind mit jedem Schuhwerk kompatibel.
MfG EmilEmil
Pibach
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von Pibach »

EmilEmil hat geschrieben: Nebenbei bemerkt, die nachgerüsteten Polyamid-Haken von Zefal kosten ca. 5 € , geben dem Fußballen die richtige Position über der Pedalachse, Verhindern seitliches Abrutschen und sind ungeheuer hilfreich, beim Ampelstart die richtige Position zu finden. Rein und Rausschlüpfen ist sehr leicht und sie sind mit jedem Schuhwerk kompatibel.
Die gefallen mir.
David
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von David »

Hallo Emil,
Die sehen wirklich gut aus!
Wie werden die Pedalhaken befestigt? Das sieht so nach eigenhändiger Bastelarbeit aus?
brunbjoern
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Re: Faltpedale oder Steckpedale am birdy?

Beitrag von brunbjoern »

Hallo zusammen,

ich habe mich eben für die Wellgo QRD MG-1 entschieden. Ist nun zwar doch Metall statt Kunststoff und Steck statt Klapp, aber man muss auch flexibel sein. :-) Zur Not wird halt nochmal getauscht.
Mal schauen, wie lange sie aus Taiwan brauchen.
Ich berichte, wenn ich erste Erfahrungen sammeln konnte. Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe!

Vielel Grüße,
brunbjoern
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