derMac hat geschrieben:
Du vermischst die Finanzierung mit dem Vertrieb. Kickstarter-Projekte sind doch nicht an den Onlinehandel gebunden, sie werden nur "online" finanziert. Wie der Hersteller das hinterher verkauft ist eine ganz andere Sache.
Kickstarter ist eine Kombination der Finanzierung als Marketinginstrument, die dann auch dem Vertrieb hilft. Alles Online. Denn so macht es Sinn. Kickstarter Projekte, die nachher nicht online beworben/vertrieben werden, wären im Prinzip denkbar, hätten aber von dem Marketingeffekt keinen solchen Vorteil. Dafür ist diese Schiene also weniger geeignet. Und kommt wohl auch gar nicht vor. Oder?
Und Zalando schafft ein neuartiges Konsumverhalten, das ist auch eine "Innovation". Bessere Schuhe hat sich davon keiner erwartet. Katapult, wie kommst Du eigentlich auf sowas Abwegiges?
Mac, das ist oft so bei "Innovatoren", dass es nicht die ersten sind. Es geht beim
Innovationsprozess auch um Kommerzialisierung und den Sprung in den Massenmarkt, siehe auch
Crossing the Chasm. Dazu ist Zalando ein gutes Beispiel.
Die Verschiebung zu wissensintensiven Tätigkeiten sollte ein Bezug zum Sektornmodel (von Dostal) sein, und ich meine die hier eher zufälligen Beispiele nicht wertend, das ist einfach ein zu beobachtender Trend unserer Gesellschaft. Und zwar grundsätzlich (hoffentlich) in Richtung höherer Produktivität.
derMac hat geschrieben: ...könnte man besser als "es wird ohne Eingriff des Staates nie überwiegend positiv" übersetzen, ich kenne jedenfalls kein Gegenbeispiel.
Da hast Du aber eine sehr pessimistische Haltung zum freien Markt.
superfalter hat geschrieben:@Peter
das ist die reine Theorie. Ich glaube nicht jeder egal welchen Alters hat bei jedem Problem Bock sich im Internet selbst zu bilden. Und die Frage der Zeiteffizienz ist damit nicht geklärt. Der Informationsvorsprung sinkt sicher, jedoch der praktische Vorteil ist nicht einholbar, daß ein Mechaniker deutlich schneller in der Lösung des Problems ist als das Internet.
Manche Probleme löst "ein Mechaniker" wohl schneller als "das Internet". Manche eben nicht
Und natürlich will sich nicht jeder tiefgehend informieren, oder gar selber schrauben. Vieles liegt online aber nur wenige Clicks entfernt. Inzwischen schauen viele, was etwas woanders kostet (Preissuchmaschine) oder was die Rezensionen hergeben. Die "junge Generation" wohl überwiegend, die "ältere" eher vereinzelt. Das kann u.U. sehr viel aufschlussreicher sein, als ein Beratungsgespräch im "Fachhandel", je nachdem. Es sind jedenfalls immer mehr Konsumenten, die sich online informieren, zum Teil dann auch online kaufen. In immer mehr Produktbereichen. Und auch wenn in vielen Branchen noch ein Großteil des Umsatzes offline erfolgt, wird er oft doch extrem durch den Online Markt beeinflusst und die erreichbaren Margen gedrückt.
@Harry, die Offline Preise verhalten sich zu den Online Preisen statistisch (und idealisiert) so wie die Kosten/Nutzen zueinander. Stehen also Versand-/Lagerlogistik dann Ladenmiete und Beratungsaufwand (usw) gegenüber. Da muss das Internet nicht unbedingt so viel besser dastehen. Die günstigsten Angebote hatte in der Vergangenheit ja oft Stadler oder FaltradXXL (die beide auch online vertreiben).
Bei meinen Faltradkäufen lag ich übrigens immer weit unter dem (hypotetischen) Ladenpreis, wobei die konkreten Modelle offline auch gar nicht (in Berlin) erhältlich waren.