Nicht, dass ich euch die Lust an Nebensächlichkeiten nicht gönne, ihr könntet auch noch über Sechskant, Torx oder Inbus Schrauben mit und ohne zölligem Gewinde reden......
Aber wäre es nicht einfacher nach der Erfahrung mit dem jetzigen Rad einfach ein paar allgemeine Forderungen an das künftige Rad zu stellen und damit so nach und nach die Auswahl einzuschränken. Meiner Meinung nach ist die Reifengröße da erst einmal egal. In vielen Fällen bestimmt sie das Faltmaß - wenn das wichtig ist, dann guckt man aber genau auf die Daten und weniger auf die Reifen,
Ich würde daher zunächst die Dinge klären, die Du eingangs ja auch erwähnt hast - weil sie natürlich die Auswahl stark einschränken.
Wenn Rücktritt tatsächlich ein "Muss" ist, dann fällt das Brompton (und noch etliche ander Räder) schlicht raus. Egal wie schön sie sind und wie gerne sie von einigen Foristen gefahren werden. Wenn das Rad fertig gekauft werden soll und nicht selbst (oder von Bekannten) "aufgebaut", dann kann man sich alle großartigen Umbautempfehlungen schenken. Es sein denn, man bietet sich selbst für den Job an.
Ein Rad mit Nabendynamo, Licht, Gepäckträger + Schutzbleche, Tourensattel ist niemals ein Leichtgewicht. Ich würde da immer so um die 14 Kg ansetzten.
Du solltest klären, wie klein das Rad falten muss. Und wie schnell das gehen soll.
Zum Birdy - ich hab noch keinen getroffen, der mit dem Rücktritt Probleme hatte. Da wir das neulich diskutiert haben, kann man aber festhalten, dass aufgrund des notwendigen Kettenspanners (wegen Falten und Federn) eine Rücktrittbremse (zumindest theoretisch) nicht ideal ist. Ein Nachteil des Birdy ist, dass man das Vorderrad beim Falten anfassen muss. Und dabei natürlich öfter mal dreckige Finger kriegt. Richtiger Kettenschutz geht da auch nicht. Wenn das kein Problem ist, dann ist das Birdy ein guter Kompromiss zwischen Fahren und Falten (finde ich). Nun fahre ich neben meinem Birdy ja auch seit 2 Jahren ein Tern Link - ich fürchte, dass ich mir kein Birdy geholt hätte, wenn dích das Tern vorher hätte kaufen können (und wüsste, was ich heute weiß) So viel besser ist das auch nicht, dass es den satten Aufpreis rechtfertig.
Tern/Dahon sind in der mittleren Preisklasse (600 - 900 Euro) gute Arbeitspferde für den Alltag und kleine Touren. Wobei ich selbst die Tern Palette vorziehe. (Steiferer Rahmen, bessere Faltgelenke und gute Ersatzteilbeschaffung) Interessant ist auch die Tern Node Reihe (24 Zoll), weil sie fährt wie ein Großes und nicht viel größer faltet wie ein 20 Zoll. Wenn das Rad Dich interessiert, müsstet Du klären, ob Dir der Händler dort eine Rücktrittnabe einsetzen kann. (deshalb der Vorschlag mal nach Marl zu fahren - dort wirst Du erfahrungsgemäß sehr gut beraten und kannst die meisten Räder auch ausprobieren.)
Bei kurzen Wegen fasse ich mein gefaltetes Tern am Sattel - kippe es leicht, dass es auf dem Vorderrad rollt und ziehe es hinter mir her. So für 20 Meter ist das o.k. Ansonsten lässt es sich, wie fast jedes Faltrad in 15 - 30 Sekunden aufklappen.
Am Bahnhof (bei Fernzügen oder RE ohne Wagenstandsanzeiger am Bahnsteig) verhalte ich mich komplett anders. Da bleibt das Rad fahrbereit.
Reise - Gepäck hab ich dann in meinem Bach Bike Carrier
http://www.rucksack.de/fahrrad/fahrradt ... rier-black auf dem Rücken. Im Regelfall wird dann zum richtigen Einstieg "gerollert" und erst im Zug oder kurz vor der Türe gefaltet
Die "umgekehrte Wagenreihung" wird ja meist kurz vorher bekannt gegeben. Da reicht die Zeit allemal - zumal ich mit "rollern" ja eh schneller als andere meinen Einstieg erreiche.