Ich kann beim innenfaltenden Lenker wirklich keinen Vorteil erkennen - im Gegenteil: Man erhält zwangsläufig ein keilförmiges Paket mit reichlich ungenutzter Luft. Die Reifen sind nicht parallel, dadurch kann man das gefaltete Rad nicht schieben. Den innenliegenden Lenker kann man auch nicht "mal eben" ausklappen um komfortabler schieben zu können und danach wieder runterklappen ohne die ganze Maschinerie zuvor komplett auseinanderzufalten.Pibach hat geschrieben:Schon. Ich hab ja auch ein mittig faltendes. Ohne Magnete. Da ziehe ich gefaltet das Schloß über Sattel/Lenkstummel, dann hält das fest zusammen. Ist dann schmaler als außenfaltend, Züge liegen innen, und es bomselt nichts. Und es steht auch halbwegs sicher, weil der Schwerpunkt zentraler liegt. Mit der 120mm Achsbreite des Mu Uno wäre das noch mal 1cm schmaler, das klingt nicht viel, macht aber im Handling doch noch mal was aus. Das Brompton ist natürlich noch kompakter.berlinonaut hat geschrieben: Nicht wirklich. Durch die Aussenfaltung ömmelt halt der Lenker aussen rum, das ist aber auch alles. Mit dem Standvermögen und der Transportierbarkeit hat das aber ebensowenig zu tun wie mit der Grösse und dem Auseinanderfallfaktor.
Dieses Faltprinzip ließe sich leicht optimieren. Einfach den Faltwinkel des Lenkers etwas ankippen, dann kommt der unterachsig. Und das Vorderrad könnte man durch leichtes versetzen des Faltgelenkes (ca 1cm) achsversetzt auffalten. Gibts aber nicht, von daher hypothetisch.
Irgendwie scheuen sich aber die Hersteller, dieses Problem mal konstruktiv durchdachter zu lösen.
Was deine Optimierungspunkte angeht hast Du recht - so richtig mitgedacht haben die Konstrukteure da nicht. Bei der Magnetlösung wird ansatzweise Achse auf Achse gefaltet - die beiden breitesten Stellen aufeinander machen das Paket unnötig breit (und ebenfalls leicht keilförmig) und aussen kommt noch der Lenker dazu. Unter Einsatz von überschaubar wenig Gehirnschmalz müsste sich das besser hinkriegen lassen.
Das alte Aldi-Modell geht ja gar nicht - das ist ein schlechter Witz was die da abliefern. Auch auf dem Bild vom Dahon sieht man, was da an Platz verschenkt wird. Wenn die Zielvorgabe heisst: Bau einen Falter der gefaltet kürzer ist als ein normales Rad und sich dadurch im Kofferraum transportieren lässt mag das ok sein. Der händische Transport des gefalteten Rades ist aber offenbar nicht vorgesehen - das ist es u.a. was dem Brompton ein Alleinstellungsmerkmal sichert. Von Deinen drei Beispielbildern sieht das aktuelle Curtis am vernünftigsten aus - aber auch nicht standfest und gut transportierbar zu Fuss.
Motte hat schon recht: Wenn es auf ÖPNV-Tauglichkeit in höchstem Masse ankommt geht nix über ein Brommi, wenn das Fahren weiter Strecken im Mittelpunkt steht können andere ihre Stärken ausspielen. Wobei ich im Gegensatz zu ihm mit der Ergonomie des Brommi da durchaus zufrieden bin.
Ich hab wirklich Glück gehabt, dass ich damals im Zustand völliger Ahnungslosigkeit ein Brompton gekauft habe, das stelle ich immer wieder fest.