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Was taugt das Aldi Faltrad?

Faltrad-Entscheidungshilfe für Unentschlossene.
Motte
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von Motte »

Wie kann man nur ein Faltrad für 200,- kaufen
einfach zu Aldi gehen, Rad schnappen und bezahlen. :P
das kann ja nur Schrott sein!
Muss es aber nicht. Es kommt auf die Bedürfnisse und den Geldbeutel an. Ob sich dann beim Gebrauch Zufriedenheit einstellt, hängt ja von der Balance zwischen eigener Erwartungshaltung und eigenem realem Nutzen ab. Was für den einen toll ist, kann für den anderen völliger Unsinn sein.
Ich hab 20 Jahre lang ein (28 Zoll) Rad besessen und bin über diese Zeit sehr viel damit gefahren. Das hat mal 300 DM bei Karstadt gekostet. Mehr konnte ich mir damals (so um 1973 ) auch nicht leisten. Den Spaß beim Radwandern hat es nicht trüben können.

Abgesehen davon kannst Du heute auch locker für 600 Euro und mehr rollenden faltbaren Schrott kaufen. :mrgreen:
Das tut dann wirklich weh, weil man da eine ganz andere Erwartungshaltung als beim Aldi Rad hat.
EmilEmil
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von EmilEmil »

Motte hat geschrieben:.....
Oliver (Bombadillo) hat, soweit ich weiß, nur die Sattelstütze (und die Kurbeln) geändert. Der müsste ungefähr so groß sein wie Du.
Guck mal hier rein viewtopic.php?f=49&t=3110&p=32267#p32267
............
Also Bombadillo hat fast Alles geändert außer dem Rahmen.
Nämlich Nabendynamo, Beleuchtung, Bremse vorn (HS 33), Vorbau , Vorbauschaft (mit Anpassungen), Sattelstütze , Kurbeltrieb, Kette, Schaltnabe (7-Gang Spectro), Speichen...u.a.
Die Gesamtkosten belaufen sich nach eigener Angabe (Bombadillo) auf insgesamt 350 €. Das geht aber nur, wenn eine gut gefüllte Übrigteile-Kiste vorhanden ist, der Radl-Besitzer von Fahrrad-Technik etwas versteht und zB eine durch Rücktrittbremsen verharzte Schaltnabe durch Säubern und Neu-fetten wieder zum "Leben" erwecken kann.
Aus diesem gelungenen Umbau kann man ableiten, was Alles an einem Radl geändert werden muß, um ein ein stimmiges Produkt auf die Beine zu stellen. Das wäre zwar etwas teurer, aber der Kunde bekäme ein ausgewogenes, brauchbares Produkt. Natürlich würde ich keine Schalt-Nabe mit Rückschrittbremse anbauen und das Faltgelenk sähe sicher etwas anders aus. Warum die Hersteller einfach nicht in der Lage sind, etwas Ähnliches wie Bombadillo gleich ab Fabrik auf die Beine zu stellen, ist rätselhaft. Wenn dafür die Geiz-ist-geil-Mentalität verantwortlich ist (Beteiligte: Hersteller, Handel, Käufer !), so ist zu bedenken, daß diese auf Dauer nicht tragfähig ist.
Ja, und schlecht gemachte Falträder tragen nicht zum guten Ruf des Produkt's Faltrad bei.

MfG EmilEmil
derMac
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von derMac »

Motte hat geschrieben:Ich hab 20 Jahre lang ein (28 Zoll) Rad besessen und bin über diese Zeit sehr viel damit gefahren. Das hat mal 300 DM bei Karstadt gekostet. Mehr konnte ich mir damals (so um 1973 ) auch nicht leisten. Den Spaß beim Radwandern hat es nicht trüben können.
Ein 300 DM Rad dürfte aber 1973 kein Billigrad gewesen sein, wenn auch vll. nicht das Spitzenmodell.

Mac
Motte
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von Motte »

OT

Es hatte einen Rennlenker, Schutzbleche und eine 10 Gang Simplex Schaltung - jawohl ! :D

Eine scharfe Rechtskurve mit zwei Köpfen Weißkohl und einer Dose Waschmittel im Korb auf dem Gepäckträger gab selbigem dann eine dauerhafte 45 Grad Neigung. :mrgreen: (Nachfolger war der hier irgendwo mal erwähnte ESGE Safari III)
Karsten
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von Karsten »

Moin
pmg61 hat geschrieben:Wie kann man nur ein Faltrad für 200,- kaufen, - das kann ja nur Schrott sein!
Den ersten Teil hat Motte mal wieder genial beantwortet.

Zum pauschalen "Schrottverdacht" beim Aldi möchte ich mal an die legendären Aldi-Computer erinnern, für die die Kunden vor vielen Jahren mal vor den Läden Schlange gestanden hatten, deren Qualität anerkannt auf hohem Niveau war.
Ich denke, es ist vor allem wichtig zu verstehen, wie solche sagenhaft(?) günstigen Preise zustande kommen können.

Solche Computer, zu solchen Preisen hätte seinerzeit keiner der damals auch vielen selbstständigen IT-Unternehmer seinen Kunden anbieten können... - AUCH WENN deren Kunden sich so verhalten würden, wie die Aldi-Computer Kunden:
Kommen, bezahlen ohne eine Frage zu stellen und auch danach NIE wieder irgendeine Frage stellen oder um Beratung nachsuchen. (Oder für die Beratung durch einen ungelernten Helfer 50ct je angefangene Minute bezahlen.

"Aldi" hat nicht nur seinen eigenen höchst-effizienten RIESIGEN Logistik-Aparat im Hintergrund (Den der Kunde nie zu Gesicht bekommt), Aldi kann sich auch anderer ebenso effiziente Logistikaparate, wie Call-Center für Beratungen bedienen.

Entsprechend kann man einen Fahrradhändler einfach mal mit 'nem Aldi vergleichen, der bei einer einzigen "CURTIS-Rad Aktion" NEBENBEI mehr Räder in einer Woche verkauft, als der Radhändler in einem Monat MIT Beratung+Individueller Radanpassung+Nachservice als HAUPTGESCHÄFT.

Gruß Karsten
Adler28
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von Adler28 »

Karsten hat geschrieben:Aldi kann sich auch anderer ebenso effiziente Logistikaparate, wie Call-Center für Beratungen bedienen.
Aldi kann es sich auch leisten, ein paar tausend Räder ohne Gewinn (oder sogar mit Verlust) zu verkaufen, um ein paar tausend Kunden in den Laden zu locken. Mischkalkulation! Abgerechnet wird über die Werbeabteilung.
Ob es sich ein Hersteller leisten will, in diesen Fällen Schrott zu liefern um bei der nächsten Aktion aus dem Rennen zu sein weil die Hälfte der Räder reklamiert wird möchte ich bezweifeln.
Motte
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von Motte »

...als der Radhändler in einem Monat ...
Ich vermute mal, dass man getrost Jahr statt Monat sagen kann. Bei Aldi Süd gab es neulich das Rad ohne Gepäckträger mit Akku Licht - nach den Meldungen im Netz war das am Ende der Angebotswoche wohl überall ausverkauft.

Mangels verlässlicher Zahlen werden wir leider nie erfahren, was so ein Curtis Faltrad kosten würde, wenn es der Zweirad- Einzeländler verkaufen würde. (wäre aber mal spannend). Alles andere kann man nur über irgendwelche unscheinbare Nebenbemerkungen erahnen. (die Rededuelle zwischen Vater und Sohn Hon und die Bemerkungen von Velowerk hab ich daher immer aufmerksam verfolgt

Wenn es (der letzte) Schrott wäre, dann müsste man aber heutzutage im Netz etliche Beschwerden finden. Zumal es die nun seit Jahren regelmäßig im Angebot gibt. Ich finde da aber nix, was über das normale Maß hinaus geht und Google guckt ja auch auf die Seiten der Gartenfreude und Campingfreaks.
derMac
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von derMac »

Motte hat geschrieben:Mangels verlässlicher Zahlen werden wir leider nie erfahren, was so ein Curtis Faltrad kosten würde, wenn es der Zweirad- Einzeländler verkaufen würde. (wäre aber mal spannend). Alles andere kann man nur über irgendwelche unscheinbare Nebenbemerkungen erahnen. (die Rededuelle zwischen Vater und Sohn Hon und die Bemerkungen von Velowerk hab ich daher immer aufmerksam verfolgt

Wenn es (der letzte) Schrott wäre, dann müsste man aber heutzutage im Netz etliche Beschwerden finden. Zumal es die nun seit Jahren regelmäßig im Angebot gibt. Ich finde da aber nix, was über das normale Maß hinaus geht und Google guckt ja auch auf die Seiten der Gartenfreude und Campingfreaks.
Die spannende Frage wäre eher, wie viele davon wirklich genutzt werden. Wenn sie nur im Keller stehen gibt es auch keine Beschwerden. Hier im Forum gibt es jetzt gefühlt nicht besonders viele Aldiradfahrer und auf der Straße sieht man sie auch nicht sooo oft, aber ich wohn auch nicht in einer "Faltradgegend".

Mac
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von Pibach »

Aldi Cyco/Curtis sind wohl Mifa/Prophete und vrstl hergestellt in China, siehe auch Wikipedia: Liste_von_Fahrradherstellern
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Re: Was taugt das Aldi Faltrad?

Beitrag von Eckibaer »

derMac hat geschrieben:,
Die spannende Frage wäre eher, wie viele davon wirklich genutzt werden. Wenn sie nur im Keller stehen gibt es auch keine Beschwerden. Hier im Forum gibt es jetzt gefühlt nicht besonders viele Aldiradfahrer und auf der Straße sieht man sie auch nicht sooo oft, aber ich wohn auch nicht in einer "Faltradgegend".

Mac
Ich denke, das trifft den Punkt. Laut Kundenmagazin eines örtlichen Fahrradladens wird das Durchschnittsfahrrad 200 km im Jahr bewegt. (Wo auch immer die diese Zahl her haben). Da halten dann Einfachst-Komponenten, die auf 1000-1500 km ausgelegt sind, über Jahre. Bei mir, und wahrscheinlich auch vielen anderen hier im Forum, liegt die jährliche Laufleistung mindestens um den Faktor 10 höher, und damit die Lebenserwartung solcher Komponenten im Monatsbereich.

"No-Name"-Falter sehe ich übrigens auch hier selten, sondern überwiegend Dahon/Tern oder Brompton. Aber mir fallen auch meist die Räder auf, die im ÖPNV mitgenommen werden.
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