wenn der Richter sich ordentlich informiert, und weniger auf seinen "Glauben" vetraut hätte, wäre er sicher zu einem anderen Urteil gekommen,
auch wenn der Helm im konkreten Fall die Unfallfolgen wahrscheinlich abgeschwächt hätte.
http://www.regensburger-orthopaedengeme ... rheit.html
OLG Schleswig: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld
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Pibach
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Re: OLG Schleswig: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld
Hier ist ein aktueller Kommentrar in der TAZ zum Thema Helm und auch zur Mitschuld, ist eine überarbeiteter Text, der auch schon mal im Tagesspiegel kam.
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derMac
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Re: OLG Schleswig: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld
Und hier ein Zitat aus den Kommentaren dazu, dass sehr schön den aktuellen öffentlichen Diskussionstand (und -willen) dazu dokumentiert:Pibach hat geschrieben:Hier ist ein aktueller Kommentrar in der TAZ zum Thema Helm und auch zur Mitschuld, ist eine überarbeiteter Text, der auch schon mal im Tagesspiegel kam.
Deshalb versuche ich mich eigentlich aus solchen Diskussionen rauszuhalten (gelingt mir leider nicht immer) - die Menscheit ist noch nicht reif für Fahrradhelmdiskussionen, vll. in 300 Jahren mal.Selten so einen Haarsträubenden Unsinn gelesen!! Eine Helmpflicht schützt Menschenleben. Punkt. Basta. Ende der Diskussion. Ich kann dieses Gutmenschentum der Öko Radler nicht mehr hören! Wie verzweifelt Argumente gesucht werden, um sich auch weiterhin im Straßenverkehr gefährden zu dürfen! MAn stelle sich vor, gegen die Gurtpflicht hätte es einen ähnlichen Aufstand gegeben, wir hätten nochimmer zehntausende Tote pro Jahr!
Mac
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Motte
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Re: OLG Schleswig: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld
Woher diese Heftigkeit in der Diskussion rührt, kann ich auch nicht sagen. In meinem Bekanntenkreis, auch bei gemeinsamen Radtouren von Helmträgern und Nichthelmträgern war das in der Regel nie ein Thema und wenn, dann keines, was uns entzweit hätte. Ob es also was ist, was so vehement nur im Internet vorkommt, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen.
Vielleicht streiten sich Autofahrer ja, wenn es um die Pflicht festes Schuhwerk und feuerfeste Klamotten zu tragen geht
Um die Gurtpflicht hat es im Übrigen solche Diskussionen gegeben.
In einigen Jahren wird sich der BGH dazu äußern. Müssen wir einfach nur warten............
Vielleicht streiten sich Autofahrer ja, wenn es um die Pflicht festes Schuhwerk und feuerfeste Klamotten zu tragen geht
Um die Gurtpflicht hat es im Übrigen solche Diskussionen gegeben.
In einigen Jahren wird sich der BGH dazu äußern. Müssen wir einfach nur warten............
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Karsten
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Re: OLG Schleswig: Aus dem schriftlichen Urteil
Moin,
Die Urteisgründe wurden veröffentlicht:
http://openjur.de/u/633836.html
Mein Urteil: Verquaster Mist!
Ein einziges Gutachten eines neurologischen Facharztes, (das offensichtlich immerhin auf die höchst eingeschränkte Schutzwirkung des Fahrrad"helmes" hinweist)viel Spekuation und viele unbelegten Glaubenssätze der Helm-Reigiösen. (Bzw deren eigennüzigen Vorbeter der Versicherungs...äh..."Lobby")
Im Wesentlichen der unhaltbare Vergleich mit Motorradhelm und Auto-Sicherheitsgurt.
Und die nachweisiich flasche Behauptung, daß für Radler im öffentichen Verkehr ein besonders hohes Risiko für "mittlere bis schwere Kopfverletzungen" bestünde.
Zum Handwerkllichen fällt mir bei erster Betrachtung auf, daß das Gericht zwar über die hohen Geschwindigkeiten schwadroniert, die "moderne Tourenräder" aufgrund "fortgeschrittener technischer Entwicklung" angeblich erreichen.
Es hat aber gar keine Feststelung getroffen, ob das Rad der Klägerin ein solches modernes Rad ist, und mit welcher Geschwindigkeit sie tatsächlich gefahren ist.
Gruß Karsten
Die Urteisgründe wurden veröffentlicht:
http://openjur.de/u/633836.html
Mein Urteil: Verquaster Mist!
Ein einziges Gutachten eines neurologischen Facharztes, (das offensichtlich immerhin auf die höchst eingeschränkte Schutzwirkung des Fahrrad"helmes" hinweist)viel Spekuation und viele unbelegten Glaubenssätze der Helm-Reigiösen. (Bzw deren eigennüzigen Vorbeter der Versicherungs...äh..."Lobby")
Im Wesentlichen der unhaltbare Vergleich mit Motorradhelm und Auto-Sicherheitsgurt.
Und die nachweisiich flasche Behauptung, daß für Radler im öffentichen Verkehr ein besonders hohes Risiko für "mittlere bis schwere Kopfverletzungen" bestünde.
Zum Handwerkllichen fällt mir bei erster Betrachtung auf, daß das Gericht zwar über die hohen Geschwindigkeiten schwadroniert, die "moderne Tourenräder" aufgrund "fortgeschrittener technischer Entwicklung" angeblich erreichen.
Es hat aber gar keine Feststelung getroffen, ob das Rad der Klägerin ein solches modernes Rad ist, und mit welcher Geschwindigkeit sie tatsächlich gefahren ist.
Gruß Karsten
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Pibach
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Re: AW: OLG Schleswig: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld
Wirklich faszinierend verquarzt. Praktisch alle Aussagen unbelegt oder erwiesen falsch. Da wird eine schwer geschädigte Radfahrerin auch noch verhöhnt.
Kann mir nicht vorstellen, dass das Bestand hat.
Oder liegt es daran, dass die Versicherung der Autofahrerin hier den besseren Anwalt gestellt hat?
Kann mir nicht vorstellen, dass das Bestand hat.
Oder liegt es daran, dass die Versicherung der Autofahrerin hier den besseren Anwalt gestellt hat?
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Harry
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Re: OLG Schleswig: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld
Ein kleiner (06:31min) Beitrag dazu in bewegten Bildern aus der Das Erste Mediathek:
Richterspruch - was Radfahrern ohne Helm droht http://mediathek.daserste.de/sendungen_ ... uchstabe=R
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Karsten
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Re: OLG Schleswig: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld
Moin,
Man beachte die Eingangsszene: Melone und Melone im Helm.
Dazu der Kommentar: "(...) mit Helm passiert schon ...(Pause) ... erheblich weniger"
Der sehr kurze Kameraschwenk über die Melone im Helm zeigt: Sie ist trotz Fahrradhelm zerbrochen.
Volltreffer Versenkt.
Gruß Karsten
Man beachte die Eingangsszene: Melone und Melone im Helm.
Dazu der Kommentar: "(...) mit Helm passiert schon ...(Pause) ... erheblich weniger"
Der sehr kurze Kameraschwenk über die Melone im Helm zeigt: Sie ist trotz Fahrradhelm zerbrochen.
Volltreffer Versenkt.
Gruß Karsten
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Pibach
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Re: OLG Schleswig: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld
Also ich glaub schon daran, dass der Melone oder dem Schädel in so einem Szenario "weniger" passiert mit Helm.
Nun ist es ja aber auch so, dass die Kopfverletzungen in der Praxis aber nicht zurückgehen durch Helme.
Offenbar gibt es also eine Verlagerung der Verletzungen.
Vielleicht mehr Halsverletzungen. Torsionsverletzungen?
Und andere Einflüsse, die noch unzureichend vestanden sind.
Schaut man mal im Video bei 1:15 wie die Crashpuppe auf den Kopf fällt, da würde ein Mensch wohl die Arme benutzen, den Kopf etwas einrollen und ganz anders aufkommen. Ist dabei eben nicht so klar, ob der Helm dazu eher nützt oder schadet.
Interessanter Weise gehen die Befragten in dem Film - auch die Helmgegner - unisono davon aus, dass der Helm schüzt. Diese Frage müsste man aber erst mal genauer untersuchen. Der beigeholte "Unfallforscher", der genau das herausfinden sollte, geht a priori schon davon aus, dass es der Fall sei, ist seiner Aufgabe also gar nicht gewachsen.
Unklar finde ich auch, ob durch Elektrifizierung, die Geschwindigkeit (durchschnittliche?) der Radler tatsächlich wächst. Ist das überhaupt so?
Da man schnellfahrend als Radfahrer auch tendenziell eher auf der Straße fährt, langsamfahrend eher auf dem Radweg, ist schneller evtl sogar sicherer?
Und "Helmverweigerer" und "Gurtmuffel" zusammenzuschmeißen - da beugt sich der Verstand einem flotten Spruch.
Ich würde mir ja eine viel aufgeklärtere Sendung wünschen, offenbar sind viele Argumente dem ARD Redaktionsteam nicht bekannt gewesen.
Nun ist es ja aber auch so, dass die Kopfverletzungen in der Praxis aber nicht zurückgehen durch Helme.
Offenbar gibt es also eine Verlagerung der Verletzungen.
Vielleicht mehr Halsverletzungen. Torsionsverletzungen?
Und andere Einflüsse, die noch unzureichend vestanden sind.
Schaut man mal im Video bei 1:15 wie die Crashpuppe auf den Kopf fällt, da würde ein Mensch wohl die Arme benutzen, den Kopf etwas einrollen und ganz anders aufkommen. Ist dabei eben nicht so klar, ob der Helm dazu eher nützt oder schadet.
Interessanter Weise gehen die Befragten in dem Film - auch die Helmgegner - unisono davon aus, dass der Helm schüzt. Diese Frage müsste man aber erst mal genauer untersuchen. Der beigeholte "Unfallforscher", der genau das herausfinden sollte, geht a priori schon davon aus, dass es der Fall sei, ist seiner Aufgabe also gar nicht gewachsen.
Unklar finde ich auch, ob durch Elektrifizierung, die Geschwindigkeit (durchschnittliche?) der Radler tatsächlich wächst. Ist das überhaupt so?
Da man schnellfahrend als Radfahrer auch tendenziell eher auf der Straße fährt, langsamfahrend eher auf dem Radweg, ist schneller evtl sogar sicherer?
Und "Helmverweigerer" und "Gurtmuffel" zusammenzuschmeißen - da beugt sich der Verstand einem flotten Spruch.
Ich würde mir ja eine viel aufgeklärtere Sendung wünschen, offenbar sind viele Argumente dem ARD Redaktionsteam nicht bekannt gewesen.