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Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Wir heissen Dich herzlichst Wilkommen. Hast du schon ein Faltrad ? Welches ?
Pibach
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Re: Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Beitrag von Pibach »

murxxs hat geschrieben:Sie springt eigentlich immer auf dem Weg vom 5. in den 6. Gang ab.
Also das ist merkwürdig.
Normalerweise springt sie in den inneren bzw. äußeren Gängen nach innen bzw. außen ab. Der Kettenhalter bzw. der Bashring können das begrenzen, sind aber oft nicht dicht genug eingestellt. Im kleinsten Ritzel ist auch die Kettenspannung gering, so daß sich leichter Wellen ergeben. 5./6. Gang sollte aber noch eine ziemlich geradlinige Kettenlinie haben, also kaum seitliches Ausscheren, und auch ausreichend Spannung.
Ich würde sagen:
Teste mal die Kettenlinie, Photo von hinten durch das Rad. Dabei muss auch das Schaltwerk genau in der Kettenlinie stehen und sauber ohne Klackern vorwärts und rückwärts drehen. Dann noch ein Photo von der Seite, damit man sieht, wie das Schaltwerk steht, und die Kettenlänge. Dann beobachte mal beim Schalten in den kritischen Gängen, was da genau passiert. Kriegst Du einen Kettenspringer simuliert? Rad dazu natürlich in einen Ständer oder irgendwie aufhängen. Kannst es auch umdrehen, dann sind die Schwerkräfte aber andersrum.
EmilEmil
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Re: Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Beitrag von EmilEmil »

@peterpibach "Kannst es auch umdrehen, dann sind die Schwerkräfte aber andersrum"
Damit ist schon ein entscheidenes Stichwort (Schwerkraft) für den Kettenspringer gesagt:
Die Kette liegt mittels der Schwerkraft auf dem (den) Kettenblatt(-ern) und muß diese überwinden, um runterzufallen. Wenn die Geometrie wie zB bei einem einfachen Kettentrieb (bei Eingang oder Schaltnabe mit Kettenblatt plus Kette plus Ritzel, gut eingestellt) ein Runterfallen nicht erlaubt, geht es auch nicht.
Die Unterschiede bei Kettenschaltern liegen darin, daß ein Längenausgleich des Kettentriebs notwendig wird, der über einen Spannarm diesen Ausgleich zur Verfügung stellt und zugleich für eine angemessene Kettenspannung sorgt. Die Schaltwerke bestehen in der üblichen Version aus Schaltarm mit Führungsrolle plus Spannarm mit Spannrolle. Der Schaltvorgang geht von dem Last-freien sogenannten Leertrumm *) aus (unterer Kettenabschnitt) und setzt sich dann auf dem oberen Kettenteil (Lasttrumm) fort. Kritischer Moment ist der Übergang vom größeren Ritzel zum kleineren, da wegen des kleineren Radius plötzlich zusätzliche Länge zur Verfügung steht, die die sonst dem Lasttrumm zugeordnete Zugkraft vermindert und evtl. sogar den Lasttrumm momentan Kräfte-frei macht.
Die Kräfte-Freiheit des Lasttrumms kann nur durch eine angemessene Spannkraft der Spannrolle verhindert werden. Eine zu starke Spannkraft der Kette sorgt aber für größere Reibungsverluste. Daher ist eine sorgfältige Abstimmng angesagt.
Warum ist das so wichtig ?
Eine Kette kann Schwingungen nach oben und unten, nach rechts und nach links, vor und zurück sowie Drehschwingungen um die Kettengelenke ausführen. Da es etwa 100 Gelenke (Und auch ca 100 Massen !) gibt, gibt es auch zB entsprechend viele Eigenfrequenzen. Da braucht eine diese Frequenzen (Inbesondere Nach oben/unten;Drehschwingung) durch einen Schaltvorgang nur in Resonanz geraten, dann kann die Kette abfallen.
Eine ordentliche Vorspannung der Kette sorgt dafür, daß freie Weglängen der Kette reduziert werden. Außerdem gibt es Reibung in den Gelenken, was zusätzlich angeregte Resonanzen nicht so heftig überschwingen und schneller abklingen läßt.
Was ist zu tun ?
Nach Prüfen der Korrektheit der Schaltungs-Geometrie generell könnte mit folgendem Link (in @Mottes Beitrag) http://arnowelzel.de/wiki/de/fahrrad/sh ... adjustment)
siehe Punkt 3)
3) Winkeleinstellung ("B-Tension") und auch Im Bild "Angle B-tension adjuster"
die Vorspannkraft der Kette beeinflußt werden.
Da würde ich fürs erste mal schauen, um einer Problem-Lösung nahe zu kommen.
*) Trumm bedeutet Teil; die Mehrzahl davon ist "Trümmer".
MfG EmilEmil
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Re: Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Beitrag von murxxs »

Hallo zusammen,

ich fürchte, ich bin gescheitert. Abgesehen davon, dass ich 1. keine Ahnung und 2. nur wenig Geduld habe, scheint es mir fast so, als wär da was verbogen. Die beiden Rollen des Schaltwerkes sind nicht in einer Flucht und ich wüsste nun nicht, wie man das korrigieren sollte. Außerdem läuft das Kettenblatt vorne auch nicht ganz rund. Das ist doch nicht normal, oder?
Naja, Ende vom Lied: Ich bring`s in die Werkstatt und fahre Bus. :roll:
Aber vielen Dank für Eure Hinweise!

murxxs
Pibach
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Re: Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Beitrag von Pibach »

murxxs hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich fürchte, ich bin gescheitert. Abgesehen davon, dass ich 1. keine Ahnung und 2. nur wenig Geduld habe, scheint es mir fast so, als wär da was verbogen. Die beiden Rollen des Schaltwerkes sind nicht in einer Flucht und ich wüsste nun nicht, wie man das korrigieren sollte. Außerdem läuft das Kettenblatt vorne auch nicht ganz rund. Das ist doch nicht normal, oder?
Naja, Ende vom Lied: Ich bring`s in die Werkstatt und fahre Bus. :roll:
Aber vielen Dank für Eure Hinweise!
Also das Ausfallende kann sich leicht verbiegen. Kann man einfach wieder geradebiegen, dazu Schaltwerk kurz abschrauben und mit einer Zange das Ausfallende begradigen. Kettenblatt krumm hört sich nach Transportschaden an, das erklärt natürlich das Abspringen. Vielleicht kann man das mit viel Geduld auch wieder geradebiegen, ansonsten neues Kettenblatt. In eine Werkstatt muss es für sowas nicht. Bin aber gespannt, was die da machen, vermutlich Ausfallende und Kettenblatt neu?
Motte
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Re: Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Beitrag von Motte »

Die meisten Kettenblätter laufen nicht rund. Die eiern alle ein wenig. Wer das als "Fahrradneuling" nicht kennt, kann vermutlich nur schwer zwischen Fehler und "noch im grünen Bereich" unterscheiden.

Werkstadt ist da sicher die bessere Lösung. Eine mit Faltraderfahrung wie "Feine Räder - am Dellplatz" wäre sicher auch nicht verkehrt.

Gruß

Udo
murxxs
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Re: Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Beitrag von murxxs »

@Motte: Wo Du "Dellplatz" schriebst, fiel mir auf, dass ich ja umgezogen bin *g*
Hast Du zufällig auch eine Empfehlung für Oberhausen?

Als Laie mag das vielleicht mit das größte Problem sein, dass man die Grenze zwischen "normal" und "wartungsbedürftig" nicht unterscheiden kann. In dieser Sache bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht mehr normal ist. Aber ich krieg`s halt nicht hin...
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Re: Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Beitrag von Motte »

Ja "Feine Räder" in Duisburg. :mrgreen:

wenn es günstig sein soll die Radstation Oberhausen HBF oder am Bahnhof Mülheim Styrum. (die sind aber nicht auf Falträder spezialisiert - deine Probleme sind aber auch nicht unbedingt faltradtypisch.) Ob man Lucky Bike, Nähe Polizeipräsidium, empfehlen kann, weiß ich nicht.
Eule
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Re: Kettengeplagte Grüße ausm Pott!

Beitrag von Eule »

Hallo,

Feine Räder Duisburg (zuletzt am Sonnenwall) hat leider letztes Jahr im Mai geschlossen.

Händler in Oberhausen kenne ich nicht, aber Erfahrungen mit Dahon haben die Ketten "Little John Bikes" und "Lucky Bike" mindestens eine dieser Ketten gibt es auch in Oberhausen. Sonst Duisburg Lucky bike ist unmittelbar am Hbf. und Little John nicht weit entfernt.
Über die Qualität kann ich nichts sagen. Wenn ich in Duisburg war dann immer bei "Feine Räder" (schnüff).

Eule
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