Pibach hat geschrieben: ↑Sa Mär 11, 2017 9:39 am
superfalter hat geschrieben: ↑Sa Mär 11, 2017 8:33 amDie Karten beinhalten ein anderes Routing. Sprich fahrradfreundlich und nicht kürzeste oder schnellste Route sondern durch Parks durch je nachdem welche Bike du einstellst und ein paar Touren sind schon eingepflegt.
Die verwenden schlicht die Karten von Open Streetmaps. Das hat extra Tags für Radwege und dazu auch ein umfassendes Wegenetz erfasst. Siehe
opencyclemap.
Anders geht das ja auch gar nicht. Oder wo sollte die App das Kartenmaterial herbekommen?
Unklar finde ich dabei den Zusammenhang zwischen Bezahlkarten und Open Source. Wenn man schon das freie Kartenmaterial nutzt und z.T. auch dazu beiträgt, sollte es kostenfrei der Community zukommen.
Als Komoot auf den Markt kam gab es Karten von Openstreetmaps, aber die waren nicht vollständig, nicht auf Fahrräder ausgelegt und brauchbar Fahrräder routen konnten sie auch nicht und schon gar nicht zuverlässig. Komoot hat die Karten als Basis genommen und sozusagen veredelt auf Fahrradnutzung hin, in gleich mehrfacher Hinsicht. Daher kommt das Regionenkonzept, weil das halt viel Arbeit ist und ganz zu Beginn gab es meiner Erinnerung nach auch nur eingeschränkt freies Routing sondern der Schwerpunkt lag auf vordefinierten Touren mit Zusatzinformationen, die wiederum durch die Komoot-Community erweitert wurden. Mittlerweile läuft Komoot incl. Sprachführung etc..
Google Maps, Navigon und wie sie alle heissen wussten zu dem Zeitpunkt noch nicht mal wie man das Wort Fahrrad schreibt, geschweige denn, dass sie geeignetes Routing dafür offeriert hätten.
Die Hypothese von Komoot war und ist, dass die meisten Radler sich hauptsächlich in einer Region aufhalten radelnderweise und daher nicht zwingend weltweite Vollabdeckung benötigen. Wenn es im Urlaub anderswo hin geht kann man für kleines Geld eine Zusatzregion kaufen. Die Preise für 3,99 € je Region, 8,99 € für ein Regionenpaket und 29 € für alles, was es gibt, jeweils incl. lebenslanger Updates scheint jetzt nicht übertrieben teuer und die dahinterstehende Hypothese nachvollziehbar. Passt halt nicht zum Flatrategedanken, der in Deutschland vorherrscht und schon gar nicht zur "ich zahle für gar nix"-Mentalität. Ich habe btw. bislang alle Pakete, die ich habe, im Rahmen von Aktionen umsonst bekommen...
Die kommerzielle Nutzung von OpenSource-Daten ist übrigens nicht nur nicht ausgeschlossen sondern Teil des Konzepts. Komoot bietet eine Menge on Top - das sind nicht "nur Open-Street-Map-Karten teuer verkauft". Ob einem das das wert ist oder nicht, ob es mittlerweile Alternativen gibt, die billiger oder umsonst sind, ob die für die eigenen Bedürfnisse genauso gut oder gar besser sind oder ob man Wert auf das Communitygetöse legt, das Komoot offeriert (ich tu's nicht) muss jeder selber wissen. Sprich: Na klar gibt es inzwischen Alternativen und na klar kann man die nutzen. Das heisst aber nicht, dass Komoot ein überflüssiges Abzockermodell ist, nur weil es Geld kostet (wenn man mangels Kapierens nicht in der Lage ist, mindestens die immer (!) kostenlosen Startpakete wahrzunehmen zum Ausprobieren) - das ist mal wieder ein typisches Pibachsches Geizargument.
Wer andere Ansprüche hat dem genügt vielleicht inzwischen Google und wer speziellere Bedürfnisse hat der nimmt vielleicht eher sowas wie Brouter.
Eine derart kurzsichtige Pauschalkritik wie von Dir greift in jedem Fall deutlich zu kurz und demonstriert eher Ignoranz und Nichtwissen als alles andere.