


Nachdem ich zwei der letzten MowJoe Reifen noch erwerben konnte (Preis 2x14 €) und inzwischen ca 500 [km] gefahren wurden, hier nun ein kurzer Bericht.
Der Reifen ist mit 360 [g] leicht und er rollt gut. Im Vergleich zum Vorgänger (MarathonRacer) ist in der Geschwindigkeit kein Unterschied zu spüren.
Da ich ihn mit geringerem Druck als den Marathon fahre (MowJoe VR = 3,0 [bar] HR = 3.5[bar], MarathonRacer VR = 4,5 [bar] HR = 5,0 [bar]), ist die Reifen-Federung spürbar komfortabler. Dieses war gewollt, weil ich einen komfortableren Reifen ausprobieren wollte. Im Urlaub fahre ich schon mal über die berühmten Belgischen Blocksteine. Ebenso kommen mal leichte Gelände-Strecken (I.e. Sandwege, geschotterte Forstautobahnen u.a.) vor. Strenger Mtb-Betrieb ist dagegen nicht vorgesehen. Für die überwiegenden Straßenfahrten sollte der Reifen nicht schwer-rollend sein. Zudem erhoffe ich mir, daß Fahrten bei loser Schneedecke machbar sind, was bei mir aber eher selten vorkommt. Das habe ich noch nicht testen können. Im Großen und Ganzen bin sehr zufrieden bis auf das Laufgeräusch auf glatter Asfalt-Straße, das dem Heulen eines Oberleitungs-Busses der Vorwährungsreform-Zeit ähnelt. Unter 20 [km/h] ist dieses relativ leise bis kaum wahrnembar. Alle bisher von mir gefahrenen Stollenreifen haben auf Asfalt bisher durch Geräusch auf ihre Existenz hingewiesen. Abhilfe würde hier ein Mittelsteg (Überlappte Stollen) schaffen anstelle der Einzel-Stollen. Nun war der MowJoe konstruktiv gar nicht als Super-Allrounder angedacht; schon gar nicht für Falträder. Zum Pannenschutz (mangelnder war beim MarathonRacer der Grund für die Ausmusterung): Ich habe bisher noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Die Stollen stelle ich mir als eine Art Stelzen vor, die selbst das teilweise Eindringen von spitzen Gegenständen (i.e. hauptsächlich Glas, das mannigfach überall in der herunter gekommenen Bundesrepublik selbst auf den kleinsten Nebenstraßen herumliegt) wirkungsvoll verhindern. Das gilt natürlich nur für die Lauffläche, die Seitenstreifen sind dagen ziemlich dünn und dürften beim großen Stich-Angriff von der Seite her schnell überwunden sein.
Hier nun eine Bewertung in Anlehnung an einen Reifen-Hersteller:
1) Speed: 5 von 6 Sternen für
a) Rollwiderstand 5 von 6
b) Gewicht 5 von 6
2) Grip : 5 von 6 Sternen für
a) Feste Fahrbahn 5 von 6
b) Steinige Fahrbahn 6 von 6
c) Weiche Fahrbahn 6 von 6
d) Verschneite Fahrbahn 4 von 6 (Schätzung; tbe)
3) Pannenschutz 3 von 6 Sternen für
a) Durchstich 3 von 6
b) Durchschlag 4 von 6
c) Seitenwand 1 von 6
4) Lebensdauer 5 von 6 (Extrapolation von bisher 500 [km] auf 5000 [km])
Verbaut wurden 2 gleiche Reifen MowJoe mit den Maßen (406-50). Die gemessene (größte) Breite (an den seitlichen Stollen) beträgt 52 [mm].
Der Reifendurchlaß vorn (Unicrown Standardgabel mit 100 [mm] Klemmweite) hat Li und Re je 11 [mm] Bauraum-Freiheit, so daß hier auch noch 55 [mm] breite Reifen gut (Bauraum-Freiheit je 8,5 [mm]) und 60 [mm] breite Reifen knapp (Bauraum-Freiheit je 6 [mm]) hinein passen würden.
Der Reifendurchlaß hinten (Dreiecks-Hinterbau mit auf 135 [mm] aufgebogener Klemmweite) hat Li und Re je 8 [mm] Bauraum-Freiheit, so daß hier der 50 [mm] breite Reifen gut durchgeht. Ein 55 [mm] breiter Reifen würde gerade so gehen ((Bauraum-Freiheit je 5,5 [mm]).
Nun gab es den MowJoe für "406" maximal in 50 [mm].
Zum 2.ten Bild noch ein Hinweis: Man sieht hier am Folding*Star den Alfine Kettenspanner, der den Spanner von Point ersetzt hat (der wurde bei einem unverschuldeten Unfall in Mitleidenschaft gezogen), der gut funktioniert, aber schwer ist, seitlich unverständlicherweise stark herausragt, und alle Kriterien eines Ausfallende-Geschwürs erfüllt. Daß dieses Geschwür beim Falten stört, liegt auf der Hand. Die Operation dieses Geschwürs ist beschlossene Sache; im Winter ist das fällig.
Mfg
EmilEmil