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Rohloff im Brompton

C3, M3L, S1EX ..
Schmetterling
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Rohloff

Beitrag von Schmetterling »

Motte hat geschrieben:Ich hatte ja zunächst überlegt mir mein MUXL tourentauglich aufzurüsten, statt ein Speed TR zu kaufen. Dabei hab ich auch die Alfine 11 Gang durchgerechnet.
Mir war das zu wenig an Entfaltung, in Anbetracht des Geldes. Ich möchte auch mit Hänger einen langen Berg hoch fahren. Das heißt bei mir Entfaltung so um die 1,7 Meter und nach oben möchte ich schon was um die 8 Meter haben. Das liefern nur Rohloff, DualDrive oder die Kombi auch 7/8 Gang + Schlumpf. Wobei Schlumpf wegen des Höhenflugs des Franken im Augenblick richtig teuer ist.
... meinst Du jetzt zu wenig an Entfaltung (also der höchste Gang noch zu kurz) oder zu wenig an Schaltumfang (höchster Gang : niedrigster Gang) ?
Welche Zahlen hast Du denn zugrundegelegt für Kettenblatt, Ritzel und Laufradumfang ?

Nochmal zu Rohloff:
Weiß eigentlich jemand, wie ernst zu nehmen die werksseitigen Warnungen vor Ölaustritt bei der Speedhub sind ? Gibt es da Erfahrungen bei seitlicher Lagerung, (Flug-) Reisen ?

Gruß
wanderfalter

Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von wanderfalter »

Also ich habe vor zwei Jahren - als ich noch mein Titan-Xizang mit meiner feuerroten Rohloff besaß - mit Barbara Rohloff gesprochen: mit den neuen Dichtungen ist seitliches Auslaufen von Öl kein Thema mehr.

Dies habe ich auch insofern kontrollieren können, da ich damals meine Rohloff mit neuen Dichtungen versehen habe.

Nunmehr besitze ich ein Birdy mit wirklich allen edlen Teilen die es gibt - SON, Rohloff,Magura,Supernova mit Straßenzulassung, zusätzliche Federsattelstütze in Original-Stütze eingeklebt (Airwings Evolution) usw. usw. - hat mich etwas mehr als 4000 Euro gekostet.
Obwohl ich das Birdy im PKW und Zug nur stehend transportiere, habe ich es im PKW des öfteren mehrere Stunden auch liegend mitgenommen - absolut kein Öl- Austritt.

Zu der Meinung - Falträder mit Schlumpf und Getriebenabe - habe ich folgende Ansicht:

Prinzipiell ist gegenüber 26 und 28 Zoll-Rädern bei Falträdern 20 Zoll und darunter kein größeres Eingangsdrehmoment mit dieser Kombination zu erwarten.
Deswegen wird die Schaltung auch nicht bei sehr kleiner Entfaltung in Mitleidenschaft gezogen.

Aber - hier sind zwei Dinge zu berücksichtigen:

1. Die untere Grenzgeschwindigkeit ist bei kleinen Laufrädern physikalisch gesehen signifikant geringer.
Bei meinem Birdy habe ich unten herum eine Entfaltung von 1,25m - und hier muß ich mich schon sehr anstrengen, um nicht am Berg umzufallen (Hangabtriebskraft).
Die in etwa 6,7 m im oberen Bereich reichen mir aus, da ich kein Raser bin, sondern die Landschaft genießen möchte.

Es wird also unterhalb von 1,25m eher kritisch. Zu bedenken ist,daß hier auch 1,35 oder 1,4 m reichen, sodaß oben herum man etwas schneller wird.

2. Es ist allgemein bekannt, daß Schlumpf ohnehin nicht über einen sonderlich guten Wirkungsgrad verfügen soll - wenn man dann diese Schaltung noch mit einer mittelmäßigen Getriebenabe in Reihe schaltet( außer Rohoff sind alle weiteren Naben auf dem Markt mittelmäßg), dann kann man sich wohl vorstellen, daß der Gesamtwirkungsgrad auch nicht allzu gut ist.

Als Christian Smolik noch lebte, hat er mir mal eine Diagramm zugesandt - kann ich leider nicht mehr finden.
Die Kennlinie aller Getriebenaben(auch die der Shimano 8-Gangnabe und vermutlich auch der Alfine 11 Gang, die zur Alfine 8 nur nach oben hin modifiziert wurde) verlaufen im Diagramm wie ein Spitzdach - die Amplitude oben ist immer der direkte Gang und nach links und rechts abfallend die anderen Gänge; d. h., der Direktgang hat immer den höchsten Wirkungsgrad.

Der Diagrammverlauf der Rohloff ist hier ganz anders - immer ein sehr hoher Wirkungsgrad.

Ob man sich das antut, zwei mäßige Wirkungsgrade hintereinander zu schalten, muß jeder selber für sich beantworten.

wanderfalter
Rone
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Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von Rone »

Und dennoch gilt: Offene Jacke kostet am Ende mehr als die paar % in der Übersetzung... ;)
Schmetterling
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Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von Schmetterling »

wanderfalter hat geschrieben:
1. Die untere Grenzgeschwindigkeit ist bei kleinen Laufrädern physikalisch gesehen signifikant geringer.
Bei meinem Birdy habe ich unten herum eine Entfaltung von 1,25m - und hier muß ich mich schon sehr anstrengen, um nicht am Berg umzufallen (Hangabtriebskraft).
Die in etwa 6,7 m im oberen Bereich reichen mir aus, da ich kein Raser bin, sondern die Landschaft genießen möchte.

Es wird also unterhalb von 1,25m eher kritisch. Zu bedenken ist,daß hier auch 1,35 oder 1,4 m reichen, sodaß oben herum man etwas schneller wird.

2. Es ist allgemein bekannt, daß Schlumpf ohnehin nicht über einen sonderlich guten Wirkungsgrad verfügen soll - wenn man dann diese Schaltung noch mit einer mittelmäßigen Getriebenabe in Reihe schaltet( außer Rohoff sind alle weiteren Naben auf dem Markt mittelmäßg),
Der Diagrammverlauf der Rohloff ist hier ganz anders - immer ein sehr hoher Wirkungsgrad.
wanderfalter
Kleinere Laufräder: sind es nicht eher die geringeren Kreiselkräfte, die dazu führen, daß man eher umfällt, als die Hangabtriebskraft ?

Den von Dir angegebenen Grenzwert von etwa 1,25m kann ich aus anderen Diskussionen bestätigen.

So weit ich weiß, ist der Entfaltungsbereich des Birdy Rohloff aber normalerweise länger, als von Dir angegeben. Hast Du Zahnräder ausgetauscht und ihn künstlich nach unten versetzt ? War Dir 1,60m (ich glaube, das ist die Originalentfaltung) in der Praxis zu lang ?


Komisch, ich hatte noch im Ohr (Juliane Neuß) daß der Wirkungsgrad der Rohloff nicht so besonders ist. Aber das muß ja nicht stimmen. Oder ist das eher im Vergleich zur Kettenschaltung ?

@Rone: die Jacke kann man schließen - Analoges geht bei der Nabe nicht. Auch dürfte die Jacke bergauf nicht so die große Rolle spielen.
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Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von Rone »

Schmetterling hat geschrieben:@Rone: die Jacke kann man schließen - Analoges geht bei der Nabe nicht. Auch dürfte die Jacke bergauf nicht so die große Rolle spielen.
Dafür spielt sie beim Wind, den wir hier eher mal haben, eine große Rolle - genau wie der Rest der Bekleidung auch.
Die paar Prozentpunkte mehr Verlustleistung einer Nabenschaltung gegenüber einer gut gewarteten Kettenschaltung machen bei Alltags- und Hobbyfahrern auch keinen echten Unterschied. Wir fahren hier Falträder (wie nannte Marco sie? "Gebrauchsräder"!), keine Sporträder im Profibereich, die so dicht am Optimum sein müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Darauf wollte ich nur noch einmal hinweisen, sonst nichts :-)
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Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von Pibach »

Rone hat geschrieben:
Schmetterling hat geschrieben:Wir fahren hier Falträder (wie nannte Marco sie? "Gebrauchsräder"!), keine Sporträder im Profibereich, die so dicht am Optimum sein müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Darauf wollte ich nur noch einmal hinweisen, sonst nichts :-)
Ähm, also es gibt da solche und solche Anwendungsfälle. Und ich finde High-Performance-Falter toll. Hab daher ja auch mehrere.
wanderfalter

Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von wanderfalter »

@Schmetterling:

Die geringen Kreiselkräfte sind doch eben das Ergebnis der kleineren Laufräder.

Natürlich habe ich das hintere Ritzel getauscht, um eine kürzere Entfaltung zu bekommen - ich habe doch erwähnt, daß ich eher kein Schnellfahrer bin.

Ich weiß nicht, was Frau Neuß gesagt hat; jedoch ist die Fachmeinung von Christian Smolik international anerkannt.
Auch ist der außerordentlich gute Wirkungsgrad der Rohloffnabe - insbesondere im Hinblick auf andere Naben - weltweit bestätigt worden - ich denke, darüber muß man nicht noch diskutieren.

@ rone:

Daß sich der Gesamtwirkungsgrad bei Reihenschaltung von Einzelwirkungsgraden im Hinblick auf Leistungsträger - in diesem Fall von Getriebenaben - signifikant verschlechtert, ist gerade bei Maschinenbauern einhellige Meinung.
Insofern ist es dann doch "ein echter Unterschied".
Ob man dann die Verlustleistung "toleriert" - das muß jeder für sich beantworten.

wanderfalter
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Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von Motte »

Ob man dann die Verlustleistung "toleriert" - das muß jeder für sich beantworten.
Das halte ich für den entscheidenden Punkt. Und dazu müssen letztlich konkrete Zahlen auf den Tisch, die ich auf mein Leistungsniveau anwenden kann.
Natürlich kann man endlos akademischen Fragestellungen nachgehen - wenn es denn Spaß macht. Das macht ja den "Charme" vieler Foren aus.

Wenn es aber um die Entscheidung geht ob diese oder jene Lösung für mich akzeptabel ist, dass muss ich eine Verlustleistung kennen und auch in Relation zu anderen Verlustleistungen bringen können.

Bestes Negativbeispiel (kenne ich übrigen aus Smoliks alten Tour-Sonderheften) ist die Diskussion um die Verlustleistung von "guten und billigen" Naben.

Gerne übersehen wird dabei, dass auch Kettenschaltungen keine 100% Wirkungsgrad haben. Das Reifenart und Luftdruck bis zu 20 Watt Differenz bei der "Verlustleistung Reifen" erzeugen können. Das bei schnellerer Fahrt die Sitzposition aber auch das Gepäck (Windwiderstand) eine erhebliche Rolle spielt.

Bei Hobbysportlern und Freizeitradlern ist die Psyche aber mindestens ebenso wichtig. Wenn ich mit Freude fahre (weil mir mein Rad gefällt) und ich Spaß habe, dann fährt es auch "leicht" . Auch wenn ich 5 Watt mehr aufbringen muss gegenüber dem hässlichen Rad.

Ernst gemeinter Einwand. Ein Faltrad mit einer Nexus XY Schaltung, Halbkettenschutz und Schlumpfschaltung sieht aus, wie ein ganz gewöhnliches Feld- Wald und Wiesenfaltrad. Weil man das Tretlagergetriebe im Alltag kaum erkennt. Ein Rad mit weithin glänzender Rohloff Nabe könnte auch immer Begehrlichkeiten wecken. Für die "Leichtbaufraktion" kommen beide Lösungen ohnehin nicht in Frage.

Gruß

Udo
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Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von Pibach »

Motte hat geschrieben:
Für die "Leichtbaufraktion" kommen beide Lösungen ohnehin nicht in Frage.
Das Schlumpf ist die leichteste Lösung, um an zwei Gänge zu kommen.

Ahso, Verlust ist etwa 0,97x0,97=0.94 also etwa 6%
wanderfalter

Re: Rohloff im Brompton

Beitrag von wanderfalter »

Also, auch bei Vorabmessung der Wirkungsgrade - sofern man hierzu das geeignete Eqipment hätte - würden endlose akademische Diskussionen folgen.

Ich habe die Kombination Schlumpf und Nabe "erfahren" im wahrsten Sinne des Wortes.

Habe damals von meinem Hochschul-Kollegen ein Schlumpf-Mountaindrive-Tretlagergetriebe bekommen, welches er bei der Firma Pedalkraft gebraucht gekauft hatte und nicht zufrieden war.
Er wollte einen wirksamen Rücktritt realisieren - weil er diese Bremsform für seine Frau brauchte.

Ich habe das Schlumpfgetriebe mit einer Premium-8gang-Nabe von Shimano in einem 26-Zoll-Reiserad eingebaut und damit eine Alpenüberquerung gewagt - in der Nähe von St.Martin in Südtirol war die Fahrt für mich zu Ende - 8Gang-Nabe war hinüber - zu hohes Eingangsdrehmoment.

Ich hatte den direkten Vergleich - einer von beiden Mitfahrern hatte eine Rohloff eingebaut und in etwa die gleiche Entfaltung.
Wir haben vor dem Ausfall zigmal die Räder getauscht - am Berg war der Unterschied ganz deutlich zu spüren; in der Ebene weniger.

Dieses Ereignis war dann für mich für den Kauf einer Rohloff(auch gebraucht) eine Empfehlung aus der Vergangenheit.
Diese rote Rohloff hatte ich dann damals von einem Testfahrer (Polizeibeamter aus Krems in Östereich- Testfahrer für Rohoff) über Ebay gekauft - sie läuft heute noch einwandfrei nach ca. 80 000 km(der Käufer meines Reiserades davon ca. 20.000 km).

Ob das auch für die Kombination Schlumpf und irgendeine andere Nabe auch zutreffen wird - wage ich zu bezweifeln.

wanderfalter
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