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Kettennieter

Es muss nicht immer gleich die Werkstatt sein. Do-It-Yourself!
RolfRe
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Kettennieter

Beitrag von RolfRe »

Hallo Gemeinde

Wozu ist ein Kettennieter gut? Und was hat der in einem immer dabei Toll zu suchen?

Ich weiß, rein technisch gesehen ist mir das selbstverständlich klar.
Hiermit trennt man die Kette.
Hier gehts jezt aber los. Wozu muß ich als Durchschnittsfahrer eine Kette trennen?
Eine Kette hält bei mir ein halbes Fahradleben. Wenn sie hin ist, kauf ich mir eine neue, baue das Hinterrad aus und lege sie auf.
Also allen Ernstes, erklärt mir als Hobby Fahrer mal wozu ich das Ding brauche.

Gruß
Rolf
Travelking
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Kettennieter

Beitrag von Travelking »

Moin Rolf,
Wenn sie hin ist, kauf ich mir eine neue, baue das Hinterrad aus und lege sie auf.
Das geht aber nur wenn der Hinterbau wie beim Mµ auf der Kettenseite frei ist. Sonst muß die offene Kette durch den Hinterbau gefädelt werden und danach wird sie geschlossen/ vernietet.

Imho sind die Shimanoketten offen wenn man sie kauft und es liegen ein oder zwei Kettenniete bei. Kann mich da aber auch irren.
rso4x4
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Kettennieter

Beitrag von rso4x4 »

hi,
die frage, ob man`s unterwegs braucht, ist ungefähr genauso relevant wie bei den meisten anderen sachen...

ich hab grad erst 2 ketten gewechselt, bzw. auch aus zwei gleich alten eine neue gemacht (verlängert wegen ritzelwechsel)

wenn die länge der kette nicht passt, mußt du kürzen (nabenschaltung). ohne trenner geht dann nix. da hilft auch das mitgelieferte kettenschloß nichts.. das brauchst du erst beim schliessen, wenn du die passende länge hast.

übrigens ist der kettentrenner am topeak alien2 durchaus zu gebrauchen (nur als anmerkung aus gerade gemachter erfahrung)
Rone
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Kettennieter

Beitrag von Rone »

In irgendeinem Werkzeug-Thread habe ich es gestern erst geschrieben: Eine Kette kann man auch mit Hammer und Dorn kürzen und dann - wie bei einigen Herstellern üblich - mit Missing-Link o.ä. verschließen.
EIn Kettennietwerkzeug ist aber natürlich viel komfortabler...
Motte
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Kettennieter

Beitrag von Motte »

Hallo Rolf,
das mit dem halben Fahrrad-Leben stimmt so nicht mehr, wenn man gerne fährt und keinen geschlossenen Kettenkasten hat. Irgendwann ist sie hin. Bei einer Nabenschaltung hält sie länger, da sie dort keinen Schräglauf hat, was immer etwas höheren Verschleiß bedeutet. Ansonsten verschleißt sie durch Längung. Das passiert auch, wenn Dreck/Sand an den inneren Lagern der Kettenglieder reiben und sie aufweiten. Bei 116 Kettengliedern merkt man die Längung dann schon und die Kette beginnt die Ritzel und die Kettenblätter anzunagen. Das führt dann zu der berüchtigten Haifischlossenform der Zähne auf Kettenblatt und Ritzel. Irgendwann springt die Kette dann beim Antritt über und es gibt blaue Flecken am Knie. Eine neue Kette allein hilft in diesem Stadium nicht mehr - dann müssen Ritzel und Kettenblatt neu.
Daher sollte man die Kette frühzeitig wechseln, weil das billiger kommt als alles zu tauschen.
Wann es soweit ist hängt davon ab was die Kette an Schmutz und Sand so alles ertragen muss. Sicher mehr als 5000 Km bei Nabenschaltungen.

Dass kann man natürlich im Geschäft machen lassen, dann kümmert sich der Händler um alles. Will man es selbst machen, muss man im Regelfall die Kette selbst erst einmal auf die richtige (ursprüngliche) Länge der alten Kette bringen. Je nach genutzter Zähnezahl von Ritzel und Kettenblatt, so wie der Hinterbaulänge des Fahrrades braucht man nämlich auch bei Nabenschaltungen ganz unterschiedliche Längen. Und hier kommt der Kettennieter zum Einsatz. Mit ihm kürzt man die Kette so weit, dass sie mit dem beiliegenden Kettenschloss auf die richtige Länge kommt.
Ich hab unterwegs schon jahrelang keinen mehr gebraucht und nehme mittlerweile auch keinen mehr mit. Zu Hause hab ich mehrere rum liegen.

Gruß

Udo
Rone
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Kettennieter

Beitrag von Rone »

Motte hat geschrieben:Sicher mehr als 5000 Km bei Nabenschaltungen.
Kann ich für mich nicht bestätigen: Je nach Marke 2-3.000km, dann fällt der Rohloff Caliber auf beiden Seiten durch. Liegt neben den genannten Gründen natürlich auch am zu kräftigen Antritt.
Nebenbei werden Nabenschaltungen heute ja meist auch mit schmalen (6-8fach-)Ketten gefahren.
RolfRe
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Kettennieter

Beitrag von RolfRe »

Danke für eure Antworten.
Ich sehe das ich noch viel lernen muss, was Zweiradtechnik betrifft.
Gruß
Rolf
coral741
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Kettennieter

Beitrag von coral741 »

Hallo Rolf,

hier mal mein Senf dazu:
Ich bin jahrelang mit einem Kettennieter in der großen Lenkertasche durch die Gegend gefahren. Hab ihn sogar ein Mal gebraucht - allerdings für eine fremde Radlergruppe. Da die große Lenkertasche aber an das neue Mµ P8 nicht mehr dran gepasst hat, musste ich mich verkleinern. Also flog der Kettennieter aus dem Sortiment raus.

Wenige Tage später haben wir eine Radtour gestartet. Mein Schatz und ich auf den neuen Rädern und mein Sohn auf einem der alten Speed D6. Und er hat es doch tatsächlich geschafft. Kettenriss am Berg.

Gott sei dank war ein Baumarkt in der Nähe, sonst wäre die Tour dort beendet gewesen. Seitdem gehört das Teil wieder zu meiner Standardausrüstung.

Viele Grüße
Rainer
RolfRe
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Kettennieter

Beitrag von RolfRe »

Also doch so ein Teil besorgen.
Aber welches ?
Irgendein Behelfsteil welches im Tool enthalten ist, oder besser ein separates Qualitätswerkzeug?
David
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Kettennieter

Beitrag von David »

Für eine Tour sollte ein "Behelfs-Kettennieter" aus einem Multitool vollkommen ausreichend sein. Ist ja nur für den Fall der Fälle! Wenn er mitten auf einer Tour aushelfen kann, hat er sich schon bezahlt gemacht.

Für die Heimwerkstatt habe ich mir jetzt diesen hier bestellt:
http://www.roseversand.de/artikel/xtrem ... /aid:22892
Auch nicht teuer oder riesig, aber für unterwegs ist mir ein Multitool einfach lieber.
:)
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