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Federung - Sattel - Sattelstütze

Verge, Link, Eclipse, Castro, Joe
Ch.Bacca
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Re: Federung - Sattel - Sattelstütze

Beitrag von Ch.Bacca »

yasin hat geschrieben: Di Mai 18, 2021 6:02 am... Mit dem Sattel kommt sie gut zurecht. Aber eben nicht sehr lange. Wir halten dann halt öfter mal an. ...

Das klingt für mich so, als wenn der Sattel eben nicht so richtig passt. Schon mal Sitzknochenabstand mit Wellpappe gemessen?

28,4 und 28,6 könnten vielleicht sein. Besorg Dir einen Messschieber, der auch funktioniert.
EmilEmil
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Re: Federung - Sattel - Sattelstütze

Beitrag von EmilEmil »

" Mit dem Sattel kommt sie gut zurecht. Aber eben nicht sehr lange."
Meine Vermutung ist die, daß der Sattel zu weich ist. D.h. er macht für die ersten Kilometer eine gute Paßform, hat aber keine Reserven um für eine längere Dauer den Last-Vielfachen Weg zur Verfügung zu stellen. Er sitzt sich platt ? Die Beschreibung "weicher Schaumstoff Kern" gibt da einen dezenten Hinweis.
Ein Sattel für ca. 10 € ist da evtl. funktionell nicht besser herzustellen.
Das Material der Sattelfläche könnte auch eine Rolle spielen (Stichwort "Feuchtigkeits-Abfuhr"). Ein Fahrradsattel ist im Gegensatz zu anderen Verkehrsmitteln ein "aktiver" Sitz (Stichwort Tretbewegung ).
Die Sättel meiner Räder (Alle selber gekauft als Erstausstattung oder Nachrüstung wegen Hersteller-Unfähigkeit) ) liegen in dem Preisbereich von 35 € bis 75 €.

MfG EmilEmil
yasin
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Re: Federung - Sattel - Sattelstütze

Beitrag von yasin »

Danke euch für die hilfreichen Tipps. Sitzknochenabstand haben wir noch nicht gemessen. Ich hatte hier 3 Sättel zur Auswahl. Ich beschreibe die mal als

1. breiter City Sattel
2. etwas schmalerer City/Tourensattel (der jetzt verbaute der original dran war und ist)
3. schmaler MTB(?) Sattel

Von den dreien, passt "von der Form und Sitzgefühl" her der standardmäßig verbaute (Selle Royal Rio) Sattel am besten. Alles andere war nach Aussage "geht gar nicht".

Hinzu kommt, das sie natürlich nicht längst die km abreisst die ich tue. Also "lange Touren Erfahrung" ist nicht vorhanden, wenn wir Ausfahrten zusammen machen, dann meistens so um die 15-25km. Die Sitzmuskeln sind auch dahingehend nicht trainiert. Ich fahre auch nicht unbedingt sehr lange Touren, aber dafür deutlich häufiger. Wenn ich auf 400-500km/Monat komme, dann fährt sie "nur" 150-200km, die meisten davon auch mit mir zusammen oder eben nur im Umkreis 5-10km zum einkaufen oder "cruisen".

Nach einem besseren Sattel schauen wir dann noch (wie messe ich den Sitzknochenabstand am besten mit Hausmitteln)?

Heute Abend weiß ich mehr wegen der Sattelstütze. Eine zusätzliche Federung würde schon viel helfen plus dann ein anderer Sattel. Ich zieh die Sattelstange mal raus und schaue mal ob was eingestanzt ist und zusätzlich habe ich mir einen anderen Messschieber organisiert.

Gruß
Yasin
EmilEmil
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Re: Federung - Sattel - Sattelstütze

Beitrag von EmilEmil »

Sitzknochen-Abstand: Ein Stück Wellpappe (ca. 35 x 35 [cm²] nehmen , auf einen Stuhl mit harter Sitzfläche (z.B. Holz) legen, den Probanden drauf setzen und zwei eingedrückte Flächen mit Kartoffel-Schnitt-artigem Umriß erzeugen, den mittleren Druckpunkt markieren und Abstand der "Mittelpunkte" messen. Da sollte irgendwas zwischen 11 [cm] und 18 [cm] (?) rauskommen.
Im Netz gibt es dann, abhängig von der Sattelform (Extrema in Draufsicht: Schmales Dreieck = RR-Fahrer, breites Dreieck (das Sattel- "Skelett" mehr wie ein Anker) = City-Fahrerin) Hinweise, wieviel breiter der Sattel als der Sitzknochen-Abstand sein soll. Die Sitzknochen sollen ganz auf der Sattelfläche ruhen !
Der Sitzknochen-Abstand ist eine Empfehlung, die finale Auswahl erfolgt durch einen Test.

MfG EmilEmil
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Re: Federung - Sattel - Sattelstütze

Beitrag von yasin »

Danke noch für die Anleitung. Werden wir mit Wellpappen Methode Mal machen.

Hat etwas gedauert, liege kurzfristig leider flach. Die Sattelstütze hat einen Durchmesser von 27,2mm. Eingestanzt ist leider nichts, aber mit dem Messschieber (funktioniert) an mehreren Punkten gemessen und kam immer was zwischen 27,21 - 27,24mm raus.

Hilft mir gerade trotzdem nicht weiter, ich finde einfach nichts. Entweder 33,2 oder in 27,2 aber in 350mm länger. Ich benötige min 500mm (länger geht ja auch noch).

Jemand eine Idee?
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Re: Federung - Sattel - Sattelstütze

Beitrag von yasin »

Was wäre denn mit sowas hier (hoffe der Link geht)? Irgendwie nicht vertrauenserweckend, aber evtl gibt es das auch in "gut" von einem namhaften Hersteller?

https://m.de.aliexpress.com/item/330023 ... 926e093732
EmilEmil
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Re: Federung - Sattel - Sattelstütze

Beitrag von EmilEmil »

Die Hunderstel-Stellen bei einem Meßschieber sind etwas fragwürdig, da schon der Wert "Null" bei mehreren Messungen Differenzen von 0 bis 3 aufweisen kann. Alle Angaben über Maße in technischen Zeichnungen beinhalten Toleranzen. Z.B 27,2 [mm] Sattelstützrohr-Durchmesser ist evtl. in der Zeichnung 27,2 -0,0 + 0,03, d. h. (wenn korrekt gefertigt z.B. 27,21) . Die Rahmen-Toleranzen sind meist größer: Z.B 27,2 +0,03 +0,08, d.h. (wenn korrekt gefertigt z-B. 27,27). Von einer korrekten Fertigung würde ich aber nicht ausgehen. Ins Sitzrohr rutschende Sattelstützen sind offenbar an der Tagesordnung.
Bei einem Unterschied von >= 0,1 [mm] zwischen Sattelstütze und Sitzrohr (Umlaufend 0,05 [mm]) erwarte ich Probleme mit dem Festklemmen.
Die verlinkte Sattel-Federung sieht beeindruckend aus und ist geeignet, um den Laien zum Kauf zu verlocken.
Erstmal: Die Idee, eine "Sattel-Federung" vor zu sehen, um Probleme "schmerzende Po-Kontaktfläche" zu eliminieren, verlagert das Problem in eine falsche Region und dann steht dazu eine halbherzige Lösung im Fokus: Eine Federung ohne Dämpfung geht im Grunde gar nicht, weil eine alleinige Federung (ohne Dämfung) bei Anregung ewig und drei Tage nachschwingt. Z.B. eine angeregte Stimmgabel (Die ist im Prinzip auch ein angeregtes Bügel-Element) schwingt sehr lange nach, nur wenn man durch Anfassen für eine Dämpfung sorgt, kommt die Schwingung relativ rasch zur Ruhe.
Die meisten Sättel mit Federung werden ohne Dämpfung gebaut, wenn der Käufer Glück hat, gibt es in Gelenken o.ä. mechanische Reibung, die zum Abklingen (der Ideal-Fall ist das aperiodische Abklingen) einer angeregten Schwingung (Einfederung) führt. Generell ist bei "Ins Auge stechenden Federpaketen" am Sattel davon aus zu gehen, daß der Konstrukteur in die Kategorie "Viel-hilft-Viel" ein zu ordnen ist und nur über begrenzte Kenntnisse verfügt.
Ein Sattel muß erstmal ohne "Federung" dem Radler passen. Wenn dann ein passender Sattel gefunden ist, kann es sein, daß der Radler weiteren Bedarf an einer "Federung (aber mit Dämpfung !) hat. Z.B. wegen Schmerzen an den Bandscheiben bei einer total aufrechten Sitzhaltung ("Cityrad oder Hollandrad" !). Diese Haltung kommt ohne Körperspannung aus und ist weit verbreitet. Auch manche Ärzte sehen darin keine Ursache für Beschwerden (Sie kurieren lieber (?) die Symptome als die Ursachen zu bekämpfen !).
Die Schmerzen im Kontakt-Bereich Po-Sattel rühren häufig von zu hohen örtlichen Kontakt-Drücken her, die z.B. die notwendige Durchblutung von Körper-Bereichen unterbinden (Es gibt natürlich auch schmerzende Scheuerstellen (der bekannte "Wolf"), wobei meist eine ungünstige Feuchtigkeits-Abfuhr eine Rolle spielt (Radhosen/Unterwäsche mit falschem (künstlichem ?) Faser-Material ! In jüngster Zeit auf dem Vormarsch !). Zu hohe Kontakt-Drücke sind eine Frage der Paßform. Allgemeingültige Aussagen dazu sind kam zu machen. Denn jeder Po ist anders. Da geht es nur mit Versuch und Irrtum.
Persönliche Erfahrung: Auf eine Besonderheit will ich extra hinweisen: Es ist normal, daß ein neuer Sattel sich an den Körper (bzw. auch umgekehrt !) anpassen muß, besonders, wenn erstmalig längere Strecken ( >30 [km] ? ) gefahren werden. Das kann zu Schmerzen führen, die bei Gewohnheit nicht mehr auftreten (Bei anhaltenden (über 12 Stunden nach Fahrt-Ende !) Schmerzen stimmt aber die Sattel-Geometrie garantiert nicht !). Dann muß man weiter probieren.
Ich habe im Bekannten-Kreis schon Sättel erlebt (getestet), die bei mir Kopfschütteln hervorgerufen haben, mit denen ich nach 50 [m] Fahrt keinen weiteren Meter mehr fahren mochte. Viele Radler fahren mit unmöglichen Sätteln (Marter-Instrumenten), mit denen sie sich unglücklich machen: Ein Sattel beim Radl ist so wichtig, daß man weder Kosten noch Mühen scheuen sollte, um Freude beim Radfahren zu erleben: Schmerzen durch den Sattel eliminieren diese. Sie sind total überflüssig.
Meine 7 Zent !

MfG EmilEmil
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