Rad für den Weg zur Arbeit gesucht (18km tägl.) gerne E-Bike

[ollonois]

Hallo,

ich würde zukünftig gerne mit dem Rad zu Arbeit fahren. So könnte ich mich körperlich etwas betätigen, ohne extra zeit dafür aufwenden zu müssen.
Ich hatte mir jetzt schon diverse normale Fahrräder angesehen und war schon recht entschlossen mir ein Pedelec zu kaufen.
Auf der Wegstrecke gibt es leider 2 fiese Steigungen und ich möchte gerne ungeschwitzt auf der Arbeit ankommen. Momentan fahre ich noch mit dem ÖPNV oder meinem alten 28er Rad.
Jetzt habe ich zufällig gesehen, dass Tern mit dem elink D7i ein Faltrad mit Antrieb anbietet. Das wäre natürlich die optimale Lösung für mich. So könnte ich bei einem Wetterumschwung einfach das Rad zusammenklappen und mit dem ÖPNV fahren.

Jetzt stellen sich mir aber einige Fragen:
Das Tern ist von 142cm bis 190cm Körpergröße angegeben. Ich bin 190cm groß. Kann man auf dem D7i dann noch bequem fahren? Auch mal längere Strecken als die hier genannten 9km?
Was taugt der Motor im Tern?
Gibt es bessere Alternativen zum Tern im Faltradbereich?

Danke im Voraus.

[CycoRacer]

Hallo Ollonois,

deine 1,90m sollten kein Problem sein. Auf eine Probefahrt würde ich aber nicht verzichten, da du ja vielleicht auch Teilstrecken ohne Akkubetrieb fahren möchtest. Für den ÖPNV benötigst Du natürlich etwas kräftigere Oberarme, da der Motor und der Akku sich negativ auf das Gewicht auswirken. Ich hatte dieses Rad auch schon mal ins Auge gefasst, allerdings musste ich mich wegen Lieferschwierigkeiten umorientieren. Die Diskussion mit hilfreichen Hinweisen beginnend mit dem Tern E-Link Kaufwunsch findest du hier:

http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?f=39&t=3744

Hast du denn wirklich die Möglichkeit dieses Rad kurzfristig zu erwerben? Habe an einigen Stellen einen Hinweis gefunden, dass hier weiterhin mit einigen Monaten Wartezeit gerechnet werden muss.

Gruss
Reimund

[ollonois]

Hallo Raimund,

danke für den Tipp. Ich habe es bisher nur im Internet zum Bestellen gesehen. Nach einem Händler für eine Probefahrt suche ich noch. Aber dein Tipp mit dem Nachrüstsatz ist natürlich auch eine super Idee. Damit könnte ich mir ja auch ein Birdy oder Brompton umrüsten.

Wie sind denn deine Langzeiterfahrungen damit? Moderne Pedelecs haben ja Sensoren im Tretlager die abhängig von der benötigten Kraft unterstützen. Das scheint ja bei dem Umbausatz eher nicht so zu sein oder? Wie ist das im Alltag? Unterstützt der Motor eher unauffällig oder muss man die ganze Zeit manuell regeln?

Als Alternative habe ich noch das Falter P 5.1 E gefunden. Das wiegt einiges weniger als das Tern und hat einen Frontmotor, der allerdings nicht so leide sein soll.

[CycoRacer]

Wie sind denn deine Langzeiterfahrungen damit? Moderne Pedelecs haben ja Sensoren im Tretlager die abhängig von der benötigten Kraft unterstützen. Das scheint ja bei dem Umbausatz eher nicht so zu sein oder? Wie ist das im Alltag? Unterstützt der Motor eher unauffällig oder muss man die ganze Zeit manuell regeln?

Langzeiterfahrungen kann man das ja noch nicht nennen. Die ersten 6 Monate sind rum und die ersten 1000 km sind gefahren. Von dem Rad bin ich immer noch begeistert. Am Tretlager habe ich lediglich einen normalen Bewegungssensor, empfinde dies aber nicht als Nachteil. Die Umbausätze sind ja nahezu beliebig konfigurierbar, wenn man das möchte.

Es gibt bei mir 5 Unterstützungsstufen, die im wesentlichen den Maximalstrom aus dem Akku begrenzen. Stufe 2 empfinde ich in der Ebene bei normalen Wetterbedingungen als komfortabel (starker Rückenwindeffekt), da der Motor mithilft, ohne zu stören (schaltet sich weich zu und ab, ohne zu ruckeln). Stufe 5 kann für steile Anstiege im Schubbetrieb, Sturmböen von vorne oder einen Kavalierstart eingesetzt werden. Bin in einer Woche mal 3 Tage hintereinander damit zur Arbeit gefahren einfache Strecke 71 km, kam entspannt an und abends auch wieder zurück, kostet halt nur viel Zeit, aber bringt Erholung und schöne Landschaften. Für mich habe ich eine optimale Pedelec Lösung gefunden (umgerüstetes Wunschfahrrad). Ob das irgendwie auf deine Vorstellungen übertragbar ist, vermag ich nicht einzuschätzen. Aber warum nicht ein erweitertes Brompton oder Birdy für deine Zwecke, klingt erst einmal nicht schlecht für mich.

Fahre aber trotzdem weiterhin sehr gerne meine unmotorisierten Räder und auch mein Motorrad.

Gruss
Reimund

[CycoRacer]

Als Alternative habe ich noch das Falter P 5.1 E gefunden. Das wiegt einiges weniger als das Tern und hat einen Frontmotor, der allerdings nicht so leide sein soll.

Das Falter P5.1E hat gute Bremsen, den Drehmomentsensor und einen unsichtbaren Akku. Mich hat die geringe Akkukapazität gestört (nur etwa die Hälfte vom Tern). Bei den geschätzten 40 km Fahrunterstützung wirst du wahrscheinlich 25-30 erreichen. Bei einer Lebensdauer von 500-1000 Ladezyklen, lädst du den Akku dann abends nach, auch wenn du nur 10 km gefahren bist?

Auf der anderen Seite sind Akku und Motor natürlich wichtige Parameter um das Gewicht niedrig zu halten.

Wenn ich mit dem Pedelec unterwegs bin fahr ich übrigens oft weitere Wege, als ursprünglich geplant. Man kann ohne Anstrengung auch mal ungeplant die Gegend erkunden, auch wenn es mal hügelig wird.

Gruss
Reimund

[Speedsix]

Welche Art der Behinderung macht den
ein Elektrofahrzeug notwendig?

Hier ein Bericht zum Tern aus der FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/technik-moto ... 97148.html

Speedsix

[Pibach]

den Drehmomentsensor

Ist das so ein THUN X-Cell RT?
Hier Übersicht der Pedelec Sensoren.

[Motte]

Moin Ollonois,

Ich wohne an der Stadtgrenze Essen/Bochum und muss 2 x pro Woche zur Arbeit nach Duisburg.
Da ich dort Sprechstunden habe, wäre es ebenfalls nicht so doll, wenn ich verschwitzt ankomme.

Wenn ich mit dem Rad die komplette Strecke fahre, sind das entweder 25 Km und 2/3 der Strecke bergauf (bis MH-Heißen oder Flughafen - je nach Strecke) oder 40 Km (die Ruhr entlang). Die kurze Strecke wäre überwiegend alles andere als landschaftlich schön. Mehr als 2 Stunden Hinweg fände ich auch eher nervig. Ich könnte das mit einem E- Faltrad realisieren - mag die Dinger aus verschiedenen Gründen aber (noch) nicht so.
Ich halte das dann so, dass ich je nach Laune auf dem Hinweg in Mülheim HBF/Styrum oder Duisburg aussteige und die restlichen 7 Km (oder 1,5 Km) fahre. Und auf dem Rückweg (wieder abhängig von Wetter und Laune) komplett mit dem Rad fahre oder Teile davon mit dem ÖPNV überbrücke. Das lässt mir ziemlich große Freiheiten, auch ohne E-Bike. Ich nutze das Rad aber auch nicht um auf kürzestem Weg von A nach B zu kommen. Eher so als Erhol- und Ausgleichsfaktor. Auch weil ich ungern auf irgendwelche langatmigen Anschlussverbindungen warte. Und finde es langweilig immer die gleiche Strecke zu fahren. Daher kann es auch passieren, dass ich auf dem Heimweg gewaltige Umwege fahre und spontan experimentierfreudig unbekannte Strecken in Angriff nehme. (Allein der Gedanke, mit dem Falter jederzeit den ÖPNV nutzen zu können, wenn die Puste mal ausginge, hat da echt befreiend gewirkt.)

Da der Unterschied Ticket 1000 (ohne Radmitnahme) und Ticket 2000 (mit Radmitnahme) nicht so gravierend ist und die Züge auf meiner Strecke alle Radabteile haben, hab ich ein Ticket 2000 und muss im Regelfall auf der Standartstrecke nicht mal falten. Das mache ich auch nur, wenn der Zug mal wieder unangenehm voll ist. Gleichwohl wäre ein Normalrad für mich wesentlich weniger flexibel als ein Faltrad - auch weil letzteres dann draußen parken müsste und der Falter ins Büro darf.

Warum ich das erzähle? Damit Du überlegen kannst, ob das auch eine Option für dich ist. Kenne ja weder dich, deine Strecke noch deine Randbedingungen.

Ein elektrifiziertes Birdy, Tern oder Brompton ist beim Einstieg in den Bus unhandlicher als jenes mit reinem Biomotor. Meist ist auch die Gepäckmitnahme durch den Umbau eingeschränkt - da ich gern auf dem Nachhauseweg noch Einkäufe erledige, wäre das für mich dann ein Nachteil.
Ich schwitze aber z.B. bei normaler Belastung nicht so schnell - das ist ja auch bei jedem anders ausgeprägt und wäre dann eher ein Grund für ein E-Bike.
Als bekennendes Weichei würde ich mir aber einen 70 Km Hinweg (wie Reimund) zur Arbeit nie mit dem Rad antun - auch nicht mit E - Bike. (was nicht heißt, dass ich seiner Leistung und Motivation keinen Respekt zolle). In der Freizeit ohne Termindruck - ist das was anderes.

Gruß

Udo

[alterfalter2]

@ ollonois

Seit etwa 3 Jahren nutze ich u.a. ein Pedelec zur Fahrt zum Job: 28km hin, 26,5km zurück. Das geht ganz famos mit einem Airnimal Joey Move, ich hatte mich dazu im Forum bereits geäußert.
http://www.bikeradar.com/gear/category/ ... ore-10214/
Das Rad habe ich neuwertig, aber mit tiefentladenem Akku in GB gekauft - er war 1,5 Jahre nicht geladen worden. Mit einer "vollen" Ladung schaffte ich nur 12km statt 60km. Abhilfe fand sich bei der Fa. Accuman, die mir für kleines Geld den vorhandenen Akkubehälter mit frischen Originalzellen bestückte: volle Leistung = 60km garantiert.
Das Rad hat einen Hinterradmotor von BionX, bisher gab es bis auf die ausgefallene Ladeanzeige keine Beanstangungen.
24" Laufräder sorgen für ein ruhiges Fahrverhalten, am Gepäckträger lassen sich die größten Taschen von Ortlieb oder Carradice anhängen.
Der Rahmen ist leicht und gut faltbar, allerdings muß dabei das Vorderrad ab.
Leider wird das Rad nicht mehr in dieser Konfiguration angeboten, Du bekommst es nur noch gebraucht.
Alternativ würde ich mir ein Brompton bei eBike Solutions umrüsten lassen oder ein Brompton nano in England kaufen.

Gruß TIL

[CycoRacer]

Welche Art der Behinderung macht den
ein Elektrofahrzeug notwendig?

Ich bin gemein, böse und kaufe ab und zu Dahon Räder. Körperlich bin ich deutlich zu fit für mein Alter, wenn ich das nicht ändere bekomme ich ja nie Rente. Reicht das ?

Gruss
Reimund