FALTRADFORUM

Hi, ich brauche mal wieder Hilfe, diesmal in einer anderen Sache.
Ich habe eine Federsattelstütze gekauft, die würde ich an meinem Dahon-Rad gern eintauschen gegen die alte ohne die Federung. Fragt sich nur, ob das deutlich eine Verbesserung bringt, oder ob es nicht unbedingt notwendig ist. Das heißt Austausch Sattelstütze mit integrierter Luftpumpe gegen Federsattelstütze ohne integrierte Luftpumpe und Verzicht auf die Luftpumpe. Da frag ich mich was die bessere Wahl ist. dh. wenn die Federsattelstütze nicht viel bringt, dann nehm ich lieber wieder die mit der Luftpumpe.

Welche Erfahrung habt Ihr mit Federsattelstützen?

Wenn ich allerdings die Gebrauchsanleitung lese, könnt ich davonlaufen, und am liebsten würde ich dann die Federsattelstütze wieder zurück schicken.
Ich habe oft Probleme mit Gebrauchsanleitungen, so auch mit der Anleitung für die Dahon Federsattelstütze. Wahrscheinlich ist es ganz leicht in der Praxis, aber ich kenne mich absolut nicht aus in so Sachen und habe Schwierigkeiten es richtig zu verstehen. Daher stelle ich die Anleitung am besten hier in einem Fotolink ein.
Unter "Zusammenbau" verstehe ich Punkt 2 nicht. Da steht, man soll die Schraube B lösen. Von der Schraube gibt es aber zwei Stück.
"Die Sattelstütze sollte mit der Klammer hinten positioniert werden" - welche Klammer ist da gemeint?
"Schraube B mit Drehmoment von 100-120kg-cm für die 5mm-Schraube und mit einem Drehmoment von 167-180kg für die 6mm-Schraube wieder festziehen" - oje, das nicht mit den Drehmomenten versteh ich nun gar nicht.

Dann unter "Einstellung" verstehe ich Punkt 2 nicht. Wie weiss ich bzw woran erkenne ich, dass das auf mein Gewicht eingestellt ist?
Einstellung Punkt 3 kapiere ich auch nicht, da soll man drehen, aber wie weit soll man drehen? Und muss dieser Ring locker bleiben oder muss er fest angeschraubt sein?

Unter "Vorsicht" steht unter Punkt 1, dass man vor jeder Fahrt prüfen soll, ob die Einstellungsschraube B festgezogen sei. Das ist mir echt zuviel, ich geh doch nicht jedesmal bevor ich mit dem Rad fahre, mit dem Werkzeug ans Rad.

Punkt 4 unter "Vorsicht": was heißt das? Ist so eine Federsattelstütze nur was für geteerte Straßen?

Hier ist der Link der Anleitung:
http://www.directupload.net/file/d/3669 ... ci_jpg.htm

und hier zwei Fotos von der Sattelstütze, oberer Teil:

http://www.directupload.net/file/d/3669 ... id_jpg.htm
http://www.directupload.net/file/d/3669 ... 53_jpg.htm

die Inbusschraube auf der rechten Seite im Foto kommt doch an den hinteren Teil des Sattels, oder?

vielen Dank im Voraus!

Hast Du die Stütze im Laden speziell für dein Dahon gekauft?

So eine Sattelstütze muss auf 1/10 mm passen. Der Durchmesser für Sattelstützen beträgt bei Dahon und Tern einheitlich 33,9 mm.

Aus der Beschreibung deiner Stütze sehe ich ein Maß von 25,4 mm bis 31,6 (vermutlich mit Adaptern) - das würde nicht passen. Wenn deine nicht speziell für Dahon ist, dann dürfte sie auch zu kurz sein, weil die Stützen der kleinen Falter ja alle länger sind (so um die 60 cm). Auch da sagt dein Datenblatt, dass sie nur 35 cm lang wäre.
Wenn mein Verdacht stimmt, dass Du die falsche Stütze hast, dann erübrigen sich die anderen Fragen ja

Am Dahon käme so eine in Frage: http://www.derfaltradshop.de/DAHON-Fede ... ze-schwarz

Ich hab an meinen Dahon/Tern Rädern Federsattelstützen und finde das sehr angenehm.

Gruß

Udo

Die mit Parallelogramm funktionieren besser als die mit Kolben+Feder. Wie die von Cane Creek. Ist aber teuer. Die Stöße aus dem Hinterrad kommen ja in einem gewissen Winkel, der fällt nicht mir der Linie der Sattelstütze überein. Daher verkanten die mit Kolben+Feder immer etwas und haben gewisses Losbrechmoment, der Federungseffekt ist also nicht so hoch. Der nominelle Federweg ist auch sehr kurz, und ein Teil wird schon vom Draufsetzen verbraucht. Sowas wie einstellbare Vorspannung gibt es ja nicht bei den billigen Federstützen. Ansonsten wird die mit dem Tritt immer etwas entlastet/belastet und man woppelt etwas auf und ab. Auch beim Abstützen mit dem Fuß (z.B. vor einer Ampel) oder Wechsel von Wiegetritt in Sitztritt hat man das Gewoppel. Außerdem vergrößert eine Federsattelstütze das Faltmaß und das Gewicht. Ist die Frage, wie man diese Beschränkungen individuell bewertet und ob sich das dann lohnt. I.d.R. bringen etwas breitere Reifen (Big Apple) mehr.

Die Inbusschraube ("Einstellschraube" B) kommt nicht in den Sattel, die klemmt nur das Metal oben gegen die Sattelstrebe. "Einstellen" kann man hier nur den Winkel des Sattels, nicht die Federung. Bei fetten Stößen (z.B. runter von der Bordsteinkante) sollte man auf der nicht sitzen bleiben, die ist nicht für stärkere Belastung ausgelegt.

erst einmal danke für Eure Unterstützung!
Es ist diese hier:
http://www.fahrradgigant.de/factfinder_ ... ery=202692
Das ist meiner Meinung nach schon die richtige fürs Dahon Rad. Länge stimmt und Durchmesser stimmt auch.
Momentan, auch insbesondere nach dem Lesen Eurer Beiträge , bin ich eher dafür, es wieder zurück zu senden. Ich benutze dann erst einmal die ganz normale Sattelstütze weiter. Eine teurere schaffe ich mir momentan nicht an.
Wenn irgendwann die Reifen (momentan sind Schwalbe Marathon Racer drauf) abgefahren sind, mache ich vielleicht Big Apple Reifen drauf.
Ich habe schon öfters gelesen, dass viele Dahon-Radler für diese Reifen schwärmen. Was ist denn an den Big Apple so besonders?

Die Sattelstütze scheint zu passen, ich würde sie also ausprobieren. Du musst zum Montieren des Sattels beide Schrauben (B) lösen und dann wieder festziehen (gut Handfest).

Ansonsten ist die Anleitung sehr schlecht geschrieben. Mit D und E stellst du die Federung ein. Mit D wie hart sie ist (also die Federkraft), mit E wie stark sie wippt, also die Dämpfung. Wie du das einstellst musst du ausprobieren, die Anleitung scheint da keine Vorschläge zu machen. Einfach verschiedene Einstellungen testen und wählen das dir am besten gefällt.

Das unter Vorsicht musst du nicht so eng sehen, für deine Anwendung sollte es kein Problem geben. Schrauben am Fahrrad sollte man aber generell ab und zu kontrollieren.

Mac

Annemone hat geschrieben:Was ist denn an den Big Apple so besonders?

Sie sind sehr breit und sehr hoch. Dadurch sind sie recht komfortabel wenn man sie mit niedrigem Luftdruck fährt und die Gefahr in Straßenbahnschienen oder ähnlichem hängen zu bleiben ist praktisch verschwunden. Dafür sind sie sehr schwer und rollen bei niedrigem Luftdruck auf guten Wegen auch schlechter als die meisten schmalen Reifen (ob das so "schlimm" ist dass es stört ist eine andere Frage).

Mac

Hi, danke für Eure Tipps. Ich bin nach wie vor noch hin- und hergerissen ob ich die Federsattelstütze behalten soll oder nicht.
Übrigens muss ich dazu sagen, dass ich mit dem Dahon Klapprad öfters über Kopfsteinpflaster fahren muss. Dafür eignen sich die Big Apple Reifen wohl auch besser, oder?

Du merkst doch, ob sie dir gut tut, wenn Du sie eine Weile zur Probe fährst.

Ich selbst achte bei meinen Rädern nicht so vordringlich auf deren Gewicht. Fahre aber gerne lange Strecken und auch längere (schlechte) Wege in der Stadt. Da finde ich eine Federsattelstütze und die Big Apple sehr angenehm. Beim letzten August gekauften Tern Faltrad bin ich zunächst eine Weile so gefahren und hab mich dann entschlossen auch dort beides nachzurüsten.

Breite Reifen wie Big Ben oder Big Apple haben an ungefederten Rädern einen Sicherheitsvorteil beim Fahren. Und sie filtern einen großen Teil der feinen Vibrationen raus, die sonst die Handgelenke und den Rücken treffen. Aufgrund der höheren Masse der Reifen sind sie weniger was für "Sportler", die auf das Radgewicht achten und schnelle Beschleunigung wollen. Ist also immer ein wenig Geschmackssache.

Sind halt 2 gegensätzliche Konzepte. Wenn man ein leichtes Rad hat und sportlich unterwegs ist, geht man über z.B. Kopfsteinpflaster in den Wiegetritt, und bleibt auf Speed, das leichte Rad hoppelt da einfach drüber. Auch Big Apple bringen da nicht unbedingt Vorteil. Erst wenn man bei sowas sitzen bleibt, macht eine Federsattelstütze Sinn, wobei die solche frequenten Stöße nicht wirklich wegarbeitet, taugt eher für Einzelstöße. So ein "Dauergerumpel" packen breitere Reifen wie die Big Apple besser.

So eine lange Dahon Sattelstütze flext überigens auch ohne Federelement etwa 1-2cm (zumindest bei meinem Gewicht).

Wer Probleme mit dem Sitzkomfort hat, hat oft einfach nur eine zu aufrechte Haltung. Aber da hat jeder so seinen Geschmack.

Das Gewicht des Rades spielt ansonsten eine Rolle, wenn man sein Rad viel trägt. Ich trag das z.B.jeden Tag: runter/hoch in den 3.Stock, ca 10 Mal im Schnitt pro Tag irgendeine UBahn/SBahn Treppe, auf Arbeit ins Büro. Und ab und zu mal im Restaurant, im Zug usw. Ein schweres Rad wäre da unpraktisch. Ich fahr aber auch selten lange Strecken.

danke.
Wenn ich die Federsattelstütze ausprobiert habe und feststelle, dass sie nicht viel bringt, kann ich sie nicht mehr zurück senden. Daher möchte ich das vorher entscheiden, bevor ich damit experimentiere und sie richtig in Gebrauch nehme und sie Gebrauchsspuren abbekommt.
Eigentlich liebe ich ein schnelles Rad, einen "Flitzer", und bin lieber damit sportlich unterwegs, und je leichter umso besser. Mein gewicht=55kg.
Da ich chron. anfällige Bandscheiben und Rückenleiden habe, fällt es mir bei älteren Bussen und Zügen, die noch die drei steilen Stufen beim Ein- und Ausstieg haben , schwer, das Rad rein und raus zu heben . Da hilft mir wirklich schon jedes halbe Kilo, welches das Rad leichter ist.
Es gibt natürlich noch leichtere Klappräder, aber habe noch kein gebrauchtes zu einem verkraftbaren Preis gefunden

Ich stelle momentan beim Fahren jedoch keine Nachteile durch die feste Sattelstütze fest. Ich kenn sowieso nichts anderes als nur feste Sattelstützen.
Ich dachte nur, ich könnte es mir auf dem Rad halt noch etwas "bequemer" machen - es muss aber nicht unbedingt sein.
Auf Kopfsteinpflastern fahre ich lieber langsam, und bei Bordsteinkanten steige ich ab, oder wenn die Bordsteinkanten nur wenig hoch sind, heb ich beim Rüberfahren kurz meinen Hintern vom Sattel hoch.
es hat schon etliches gebracht, weicher , komfortabler und rückenschonender zu fahren., dass ich den Dahon Sattel umgetauscht habe gegen einen Airflow von SQ Lab.