Am 4. Mai war es wieder soweit. In diesem Jahr hatte ich wieder Zeit teilzunehmen und auch das Wetter sah vielversprechend aus - Sonnenschein und leichter Nordwind. Diesmal begleitete mich mein Junior zum Startpunkt am Bahnhof in Duisburg. Viele Bekannte Gesichter warteten bereits auf den Start der Sternfahrt.
Pünktlich setzte sich die Menge der bereits versammelten Radfahrer unter Polizeibegleitung in Bewegung. Bis Duisburg Großenbaum begleitete mich mein Sohn bevor er sich auf den Rückweg in Richtung Heimat machte. Über seinen Rückweg hatte er nur eine grobe Ahnung - aber mit nur 10 Kilometer Umweg hat er den Weg gefunden.
Kurze Zeit später trafen weitere Radler ein, es waren wohl mittlerweile weit über 200 und es konnte weiter in Richtung Kaiserswerth geradelt werden.
In Kaiserswerth gab es eine weitere Pause und es wurde wieder auf weitere Radlerströme gewartet ... immer mehr bekannte Gesichter - Radler mit denen ich bereits die eine oder andere Tour gefahren habe - konnte ich entdecken oder wurde von ihnen entdeckt. Die Pause verging wie im Flug, zu viel hatten wir uns zu erzählen.
In Düsseldorf kamen die Radfahrer Gruppen aus allen Richtungen zusammen um dann gemeinsam eine Runde durch Düsseldorf zu drehen ... ich konnte nicht einmal schätzen, wie viele Radler es nun waren - später wurde in den Medien von 7.000 Radfahren gesprochen.
Die Massen setzen sich in Bewegung, langsam aber unaufhaltsam bahnten sich die Radfahrer den Weg durch Düsseldorf in Richtung Medienhafen. Man konnte deutlich spüren, das nun zu wenige Streckenposten und Polizeikräfte vorhanden waren. Immer wieder drängten sich Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger in und durch den geschlossenen Verband. Nach dem Medienhafen wurde der Verband gestoppt um wieder die Übersicht zu bekommen und vor der Einfahrt in den Rheinufertunnel und über die Kö halbsbwegs die Kontrolle zu behalten
Die Fahrt durch den Tunnel mit Musikuntermalung einer Samba Band war für mich der Höhepunkt dieser Sternfahrt.
Das Video kann ich hier nicht direkt einbinden ...
https://www.youtube.com/watch?v=_g7wZIKVcw8
Mittlerweile hatte ich alle bekannten Gesichter aus den Augen verloren. Nur Gerhard und ich kamen gemeinsam am Zielpunkt an ... natürlich mit tausenden anderen Radlern. Wir entschlossen uns nicht zu warten und zu hoffen die anderen wieder zu treffen und machten uns nach einer Stärkung mit Tee, der uns gereicht wurde auf den Rückweg.
Nachdem wir einen Weg aus Düsseldorf heraus gefunden hatten radelten wir über Ratingen und Lintorf bis Entenfang. Dort trennten sich unsere Wege. Gerne hätte ich mit Gerhard noch eine Weizenkaltschale oder ein Eis zu mir genommen, aber es war schon reichlich spät und ich hatte noch 35 Kilometer vor mir - gegen den Wind.
Entlang der Duisburger Seen, und dem Wambach Grill - den Kalkweg entlang in Richtung Duisburger Bahnhof ... dann nur noch 23 Kilometer auf bekannten Wegen nach Hause.
123 Kilometer standen schließlich auf meinem Tacho und der neue Sattel bekam von mir das Prädikat "eingefahren". Ein schöner Tag, den ich dann mit einer riesigen Portion Lasagne beschließen konnte.