http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... e5435.html
Sehr interessant die neue radlerfreundliche Verkehrspolitik!
München öffnet die Strassen für Radler
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Re: München öffnet die Strassen für Radler
Aber wie sehr noch die alten Gedanken sich in den Köpfen der Politiker festgefressen haben sieht man in diesem Artikel, hier sollen sogar eher die Bäume geopfert werden als eine Fahrspur für Autos:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 501e3.html
Zitat: "„So geht’s nicht“, sagt Josef Schmid, OB-Kandidat der CSU, zur jetzigen Verkehrsführung auf der Lindwurmstraße. Er will die Bäume „in die Überlegungen einbeziehen“
München – Seit zwei Wochen sorgt die Verkehrsführung in der Lindwurmstraße für hitzige Diskussionen. Jetzt bringt Josef Schmid, OB-Kandidat der CSU, eine neue Variante ins Spiel. Zur AZ sagte er, man könne auch die „Baumgräben“ in Erwägung ziehen, also die Flächen, auf denen die Pappeln entlang der Lindwurmstraße wachsen. Hier könnte neuer Platz für Radlerspuren entstehen.
Wie mehrmals berichtet, verlegen die Stadtwerke bis Mitte September zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Kapuzinerstraße Glasfaserkabel. Deshalb wurden die Radwege auf die Fahrbahn verlegt, für die Autofahrer entfällt pro Richtung eine Fahrspur."
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 501e3.html
Zitat: "„So geht’s nicht“, sagt Josef Schmid, OB-Kandidat der CSU, zur jetzigen Verkehrsführung auf der Lindwurmstraße. Er will die Bäume „in die Überlegungen einbeziehen“
München – Seit zwei Wochen sorgt die Verkehrsführung in der Lindwurmstraße für hitzige Diskussionen. Jetzt bringt Josef Schmid, OB-Kandidat der CSU, eine neue Variante ins Spiel. Zur AZ sagte er, man könne auch die „Baumgräben“ in Erwägung ziehen, also die Flächen, auf denen die Pappeln entlang der Lindwurmstraße wachsen. Hier könnte neuer Platz für Radlerspuren entstehen.
Wie mehrmals berichtet, verlegen die Stadtwerke bis Mitte September zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Kapuzinerstraße Glasfaserkabel. Deshalb wurden die Radwege auf die Fahrbahn verlegt, für die Autofahrer entfällt pro Richtung eine Fahrspur."
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Re: München öffnet die Strassen für Radler
Es hat sich noch nicht bei allen Autofahrern rumgesprochen, dass Radler die Auto-Fahrbahn benutzen dürfen. Erst gestern Abend habe ich wieder folgendes in unserer 30 km/h-Zone beobachtet.
Auto fährt hinter einem Fahrrad her (Fahrrad ist zügig unterwegs!).
Autofahrer hupt ihn an
Fahrradfahrer wird demonstrativ langsamer
Autofahrer brüllt aus dem Auto
Fahrradfahrer bleibt mitten auf der Fahrbahn stehen und brüllt zurück.
...
Auto fährt hinter einem Fahrrad her (Fahrrad ist zügig unterwegs!).
Autofahrer hupt ihn an
Fahrradfahrer wird demonstrativ langsamer
Autofahrer brüllt aus dem Auto
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Re: München öffnet die Strassen für Radler
Besonders wenn noch irgendwas da ist das wie ein Fahrradweg aussieht...
Den Unterschied zwischen benutzungspflichtigen Radweg und nicht benutzungsplichtigem kennt eh kein Autofahrer
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Re: München öffnet die Strassen für Radler
Ich weiß nicht wie das heute ist, meine mich aber zu erinnern, dass zum Thema Radfahren in der Fahrschule vor 35 Jahren nur gesagt wurde, dass man die nicht absichtlich platt fahren soll.
In der breiten Wahrnehmung haben Radfahrer (als unbestimmte Masse - also nicht der Radfahrer XY) aber nach wie vor nicht den Status eines gleichberechtigten Verkehrsteilnehmers. Man rutscht da so in die Kategorie "Kind".
Leider benehmen sich ziemlich viele (sicher nicht alle) Radfahrer im Verkehrsalltag auch so und prägen dieses Bild. Das erschwert eine Änderung in der Wahrnehmung.
Wer das prüfen möchte - muss natürlich als ersten Schritt selbst die Regeln kennen - stellt sich in einer von zahlreichen Radfahrern "heimgesuchten" Stadt an einen beliebige Verkehrsknotenpunkt - und beobachtet mal das Verhalten der Fahrradfahrer. Ihre Geisterfahrten, ihre Rotlichtverstöße, ihre Gehwegfahrten und die sonstigen "Tricks" bloß nicht anzuhalten und den optimal bequemen, schnellen Weg zu finden.
Danach ahnt man, warum das so ist. Dass Autofahrer auch keine Heiligen sind, wiegt das nicht auf.
Hinzu kommt der ganz normale Verteilkampf bei begrenztem Raum. Die Wanderer wollten ihre Wege und Hütten (anfangs) natürlich auch nicht mit den Radfahrern (MTB) teilen. Und "die Autofahrer" haben in den letzten 50 Jahren wie selbstverständlich riesige Flächen (zum Parken wie zum Fahren) in Anspruch nehmen können. Außerhalb der Fahrprüfungsstunde heißt für 95 % der Autofahrer "ich fahre mal rechts ran" nicht rechter Fahrbahnrand, sondern rauf auf den Gehweg (oder auf den Radweg). Ich glaube nicht, dass irgendwer tiefer darüber nachdenkt, dass er da überhaupt nichts verloren hat. Dahinter steckt schlicht die eingeprägte Botschaft dass man auf keinen Fall den (einzigen ernsthaften Verkehr, nämlich ) den KFZ Verkehr stören darf.
Das muss man erst einmal aus den Köpfen bekommen. Und da sind die Politiker (auch und gerade die in den Bezirken) alles andere als wegweisende Leuchttürme
In der breiten Wahrnehmung haben Radfahrer (als unbestimmte Masse - also nicht der Radfahrer XY) aber nach wie vor nicht den Status eines gleichberechtigten Verkehrsteilnehmers. Man rutscht da so in die Kategorie "Kind".
Leider benehmen sich ziemlich viele (sicher nicht alle) Radfahrer im Verkehrsalltag auch so und prägen dieses Bild. Das erschwert eine Änderung in der Wahrnehmung.
Wer das prüfen möchte - muss natürlich als ersten Schritt selbst die Regeln kennen - stellt sich in einer von zahlreichen Radfahrern "heimgesuchten" Stadt an einen beliebige Verkehrsknotenpunkt - und beobachtet mal das Verhalten der Fahrradfahrer. Ihre Geisterfahrten, ihre Rotlichtverstöße, ihre Gehwegfahrten und die sonstigen "Tricks" bloß nicht anzuhalten und den optimal bequemen, schnellen Weg zu finden.
Danach ahnt man, warum das so ist. Dass Autofahrer auch keine Heiligen sind, wiegt das nicht auf.
Hinzu kommt der ganz normale Verteilkampf bei begrenztem Raum. Die Wanderer wollten ihre Wege und Hütten (anfangs) natürlich auch nicht mit den Radfahrern (MTB) teilen. Und "die Autofahrer" haben in den letzten 50 Jahren wie selbstverständlich riesige Flächen (zum Parken wie zum Fahren) in Anspruch nehmen können. Außerhalb der Fahrprüfungsstunde heißt für 95 % der Autofahrer "ich fahre mal rechts ran" nicht rechter Fahrbahnrand, sondern rauf auf den Gehweg (oder auf den Radweg). Ich glaube nicht, dass irgendwer tiefer darüber nachdenkt, dass er da überhaupt nichts verloren hat. Dahinter steckt schlicht die eingeprägte Botschaft dass man auf keinen Fall den (einzigen ernsthaften Verkehr, nämlich ) den KFZ Verkehr stören darf.
Das muss man erst einmal aus den Köpfen bekommen. Und da sind die Politiker (auch und gerade die in den Bezirken) alles andere als wegweisende Leuchttürme
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Re: München öffnet die Strassen für Radler
Im Moment liegt der Focus eben auf den Fahrrädern. Fussgänger haben eine noch viel schlechtere Verkehrsmoral, Radler fallen aber mehr auf.
Auf der anderen Seite fördern intelligente Städte wie München den Radverkehr, leichter lässt sich die von KFZ verursachte Umweltbelastung nicht verhindern. Doch ist man mit der Förderung des Fahrradverkehrs erfolgreich werden eben die Verkehrsflächen knapp. Und das muss eben jetzt geändert werden.
Zur Zeit sind in München Ferien. Herrlich mit dem Rad zu fahren, weniger Autos, weniger Radler, weniger Fussgänger. Und schon regt sich fast niemand mehr über irgendwen auf....
Auf der anderen Seite fördern intelligente Städte wie München den Radverkehr, leichter lässt sich die von KFZ verursachte Umweltbelastung nicht verhindern. Doch ist man mit der Förderung des Fahrradverkehrs erfolgreich werden eben die Verkehrsflächen knapp. Und das muss eben jetzt geändert werden.
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Re: München öffnet die Strassen für Radler
Motte hat geschrieben:IDahinter steckt schlicht die eingeprägte Botschaft dass man auf keinen Fall den (einzigen ernsthaften Verkehr, nämlich ) den KFZ Verkehr stören darf.
Das muss man erst einmal aus den Köpfen bekommen. Und da sind die Politiker (auch und gerade die in den Bezirken) alles andere als wegweisende Leuchttürme
So sehe ich das auch. Radfahrer und Fußgänger zählen nicht als Verkehrsteilnehmer oder bestenfalls als Verkehrsteilnehmer 2. Klasse. Ich bin mir aber sicher, dass sich das sehr schnell ändern wird.