FALTRADFORUM

Entschuldigt den harten Threadtitel...

Liegt es daran das es jetzt morgens und abends schon dunkel ist, daran das ich sie jetz besser (auf)leuchten sehe, oder greift die Warnwestenmode wirklich so rasant um sich? Bei den ersten dachte ich ja noch es wären Bauarbeiter auf dem Weg zur Arbeit, aber jetzt kommen mir an diesem Gedanken so meine Zweifel...

Radfahrer, vornehmlich über 30, fahren in München mit Warnweste herum. Manchmal lachhaft, da tragen sie eine Warnweste aber anstelle einer richtigen Beleuchtung blinkt nur vorne eine weisse Stirnleuchte und hinten eine winzige LED unter dem Sattel. Was ist das - Beleuchtungskreativität?

Warum weigern sich so manche ihr Fahrrad ausreichend zu beleuchten, aber ziehen sich die Pannenweste an? Sorry, in meinen Augen nur Panne!

LG
Michael

Lieber Gott, so es Dich gibt. Mach bitte ganz schnell dass es Frühjahr wird, die Sonne scheint, der Regen aufhört und alle hier wieder draußen an der frischen Luft zum Radeln sind! :

Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: Ich finde Warnwesten GUT!

Wir haben neben den normalen Schulen auch einige berufsbildende Schulen im Ort (Stadtkern kompakt, 10.000 Einwohner, unzählige Schulzentren). Morgens zwischen 7:30 und 8:15 bin ich mit dem Auto in dem Gewusel unterwegs. Ich freue mich über jeden Fußgänger & Radfahrer, den ich auch sehen kann. Bei uns ist alles Tempo-30 und die Radelkinder und Zugereisten "Großen" kommen von allen Seiten ohne sich an irgendwelche Regeln zu halten, vielfach komplett ohne Licht und irgendwelche Reflektoren an Rad oder Kleidung. Von "Respekt" und fairem Miteinander mal ganz zu schweigen.

Die hier an die Kinder verteilten Warnwesten sind wirklich prima. Die leuchten durch den dichtesten Busch durch. An Erwachsenen mag das zwar albern aussehen, ich sehe in den Westen aber deutlich mehr Sinn, als an Helmen, weil sie schon wirken, bevor was passiert

Hallo Michael,

auch ich trage eine Warnweste in dieser Jahreszeit. Ich empfinde es für mich als zusätzliche (!) Sicherheit. Ob das bescheuert ist oder nicht weiß ich nicht; ist mir eigentlich auch egal.
Aber in einer Beziehung hast du recht, es (wir) werden immer mehr.
Wobei dieses Phänomen, so habe ich festgestellt, in der Großstadt häufiger verbreitet ist.

Gruß Rolf

PS: Meine Radbeleuchtung ist komplett und funktionstüchtig.

Hej Michael,

als bekennender Schönwetterfreizeitradler sag ich nein zur Weste.

Aber wenn wir laufen (ja ich weiß, ich seh nicht so aus ) da hab ich abends in der Dämmerung eine Weste an. Dazu ein Cäppilicht und 'ne Taschenlampe. Das ist mir die Sicherheit wert.

Hallo André!

Lauft Ihr auf der Strasse?
ich habe meine Laufrunden (ja, ja, ist schon wieder her...) eigentlich immer auf Feld und Wiesenwege und den Wald gelegt. Straßen wurde höchstens mal überquert...
Ich radle ja auch fast nur bei gutem Wetter, aber manchmal eben auch bei Dunkelheit. Aber eine Warnweste möchte ich nicht tragen, weder auf dem Fahrrad noch auf dem Motorroller (auch schon oft gesehen)

LG
Michael

Muc-Falter hat geschrieben:Lauft Ihr auf der Strasse?

Ist das nicht belanglos? Wo man laufen kann, kann auch jemand Rad fahren. Ich fahre im Dunkeln auch durch den Wald und da macht es für beide sicher Sinn, sich erkenntlich zu zeigen.

Ich hab mal ein Bildchen ergoogelt, um besser über "bescheuertes Aussehen" diskutieren zu können, nehmen wir z.B. mal diese Dame:


Ich finde das nicht unbedingt "kleidsam", aber könnte mir schon vorstellen, dass es seinen Zweck erfüllt. Der wäre: Autofahrer sehen einen besser und halten wohl auch mehr Abstand. Hier (im Gegensatz zum Helm) würde ich damit also einen nachweisbaren Sicherheitsgewinn erwarten (gibt aber wohl keine Statistik dazu, oder?). Ansonsten wirkt so eine Weste auch nicht so, als sei Fahradfahren per se gefährlich und der Radfahrer in der Verantwortung, sich zu schützen, sondern zeigt vielmehr, dass die Gefährdung von Autofahrer ausgeht und es auf ein besseres Miteinander ankommt. In sofern könnte ich mir auch positive indirekte Effekte vortellen (z.B. mehr Rücksicht durch Autofahrer).

Wir hatten hier zuhause vor 1,5 Jahren die Diskussion um DIN-Schulranzen oder nicht. Schön ist DIN nicht, aber verdammt gut zu sehen. Hat lange gedauert, bis ich mich durchgesetzt habe.
Nach wenigen Fahrten zur Schule war meine Frau ebenfalls der Meinung, dass ein gut reflektierender Ranzen regelt. Das bringt schon einiges an Sichtbarkeit. Zur Erklärung: DIN-Ranzen: große Leuchtflächen, zwei umlaufende Reflektorstreifen.

Das Bild von Peter ist schon nicht schlecht. Jetzt stellen wir uns das nochmal bei Dunkelheit im Sommer mit Regen vor. Vor Schnee fällt die Dame mit Ihrer schwarzen Kleidung natürlich gut auf...

Ich habe so eine Weste nicht, finde die aber nicht so unvernünftig. Gesehen bevor man überfahren wird, ist schon ein Vorteil gegenüber einem Helm, wo man erst überfahren wird, der Kopf aber u.U. heile bleibt

Ohne Worte:

(Übrigens ein Bild von der Polizeipresse. Was fehlt? Nichts, der Radler hat keinen Helm auf!)