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Re: Tern Verge S11i

Verfasst: So Apr 07, 2013 8:05 pm
von Harry
Mal kurz überschlagen, in welcher Höhe Du greifst:

+ (Reifen)höhe bis Steuerrohr ca. 55cm
+ Steuerrohr ca. 10cm
+ Lenksäule ca. 40cm
+ Andros ca. 10cm
+ Hörner ca. 15cm
_____________________________________
= Griffhöhe ca. 130cm

Re: Tern Verge S11i

Verfasst: Mo Apr 08, 2013 7:00 pm
von D-ULI
Wenn der Andros-Vorbau senkrecht steht, habe ich eine Lenkergriffhöhe (Oberkante) ca. 107 cm (vom Boden aus gemessen) ohne den Hörnchen. Wenn ich mit den Hörnchen Verwindungen spüre, dann werde ich dies wohl auch mit einem Riser haben. Oder?

Re: Tern Verge S11i

Verfasst: Mo Apr 08, 2013 8:10 pm
von Motte
Der Andros Vorbau ist zwar relativ steif, kann in dieser aufrechten Position aber auch keine Wunder bewirken. Mit den Hörnchen hast Du drei Klemmstellen. (zwei am Andros und eine am Lenkerende - je nach Typ auch noch eine weitere zur Kurven Umlenkung am Anfang des Hörnchen). Und damit drei Schwachstellen.

Ich bleib dabei - eine längere Lenksäule wäre die solideste Lösung. Und ich würde zunächst bei Tern selbst nachfragen ob die eine solche Lösung haben. Ich würde (an deiner Stelle) doch nicht 2000 Euro für ein schickes Rad ausgeben und dann dort so einen schwankenden Turmbau betreiben.

Gruß

Udo

Re: Tern Verge S11i

Verfasst: Di Apr 16, 2013 12:38 pm
von EmilEmil
Motte hat geschrieben:...........
................ Mit den Hörnchen hast Du drei Klemmstellen. (zwei am Andros und eine am Lenkerende - je nach Typ auch noch eine weitere zur Kurven Umlenkung am Anfang des Hörnchen). Und damit drei Schwachstellen...............
Udo
Die Aussage, mit einer Klemmung habe man eine Schwachstelle, ist in dieser Allgemeinheit nicht richtig. Eine Klemmung wird so ausgelegt, daß infolge der Klemmkräfte eine Flächenpressung entsteht, die über die Haftreibung für eine feste Verbindung der Partner-Teile sorgt. Bei zu großer Belastung rutscht die Klemmung natürlich durch (vgl. Rutschkupplung bei elektrischen Bohrmaschinen ). Die Haftreibung geht in Gleitreibung über.
Es ist Aufgabe des Konstrukteurs, die feste Klemmung für alle relevanten Betriebsbedingungen sicherzustellen. Eine unsichere Verbindung kann zB durch ungleichmäßig angedrehte (durch den Radler :shock: ) Klemmschrauben verursacht sein. Bei einigen (vielen ?) Falträdern ist die Ausführung der Klemmung der Höhenverstellung des Vorbauschaftes so liederlich, daß nur mit "Spiel" (Wackelei vor und zurück, sowie zur Seite) geklemmt wird (Klemmung nur an einer Station anstatt an zweien !) Der Radler wird dann durch den Rodeo-Effekt im Zutrauen zur Fahrstabilität des Rades verunsichert. Weniger dramatisch als "Spiel" ist eine Verwindung der Lenkungsteile. Diese Verwindung hängt mit der elastischen Nachgiebigkeit aller metallischen Werkstoffe , aber auch zB von Kunststoffen oder Holz, zusammen. Im Jargon wird dies mit Flex ( = Flexibility) bezeichnet. Der Konstrukteur benutzt den Begriff "Steifigkeit", der den reziproken Begriff kennzeichnet. In die Steifigkeit gehen der Elastizitätsmodul (Wertkstoff-Kennwert) und ein Geometrie-Wert ein, der sich nach der Belastung (Druck,Torsion,Biegung u.a.) berechnet.
Auch die Länge eines Bauteils spielt eine Rolle. Die Ausführung von Vorbauschaft/Lenker sowie Sattelstütze/Sattel stellen in die Höhe bauende Träger dar, deren seitliche Ausbiegung proportional der driiten Potenz der Höhe ist. Hat ein solches Bauteil mit 50 [cm] 5 [mm] Ausbiegung, so hat bei gleichem Querschnitt und gleicher Last ein auf 63 [cm] (~26 %) verlängertes Bauteil schon 10 [mm] Ausbiegung. Zudem entstehen an der Wurzel des Bauteils proportional zur Vergrößerung des Bauteils höhere Spannungen.
Versatz-Lenker (Riser-bar) berücksichtigen diese Problematik im Normalfall. Ein Lenker kann aber nicht für den (gegebenen !) Vorbauschaft dessen Probleme nachträglich mitlösen. Bei 13 [cm] höherem Lenker (etwa ein Riser-Bar für das Brompton) empfiehlt sich eine Konstruktion aus einer Hand. ZB Riser-Bar und Vorbau von Brompton oder Tern.
Daher ist auch @ Motte's Idee ("eine längere Lenksäule wäre die solideste Lösung") sinnvoll, einen höheren Vorbauschaft (Lenksäule) zu installieren.
Falls nicht extrem ungünstige Bedingungen (Kräftiger Fahrer mit viel Wiegetriit und Zug am Lenker, Schlagloch-Fahrbahn, Hängelast am Lenker > 5 Kg] ) vorliegen, sollte ein Versatz-Lenker mit bis zu 40 [mm] Höhenversatz keine Probleme bereiten.
Ganz analoge Aussagen gelten auch für die Verlängerung Sattelstütze. Ein höher bauender Sattel hat den gleichen Effekt wie ein nachgerüsteter Versatz-Lenker mit größerem Höhen-Versatz.

MfG EmilEmil

Re: Tern Verge S11i

Verfasst: So Apr 21, 2013 4:16 pm
von D-ULI
Ja, das ist alles nachvollziehbar. Eine längere (höhere) Lenksäule ist wohl das Richtige. Jetzt fehlt mir nur noch eine Bezugsquelle. Der deutsche Importeur Hartje hat noch keine.

Wo kann ich eine längere Lenksäule beziehen?

Gruß
Uli

Re: AW: Tern Verge S11i

Verfasst: So Apr 21, 2013 7:06 pm
von Pibach
Wäre mit nicht bekannt, dass es eine gibt.

Re: Tern Verge S11i

Verfasst: Di Apr 23, 2013 6:33 pm
von D-ULI
http://www.velowerk.ch kann auch nicht wirklich weiterhelfen .... :( Die haben auch keine höhere Lenksäule und empfehlen/bieten dies hier an:

http://humpert.com/de/bikeparts/marke/p ... rodukt=120

Das ist aber (meiner Ansicht nach) nichts anderes als was ich schon weiter oben probierte und wird wohl auch flexen. Oder seht Ihr das anders?

Zum Trost für zwischendurch ein Bild von meiner einwöchigen Radreise in Holland von letzter Woche.

Bild

Re: Tern Verge S11i

Verfasst: Do Mai 23, 2013 12:14 am
von Sheygetz
@D-Uli
Die Rückrufaktion für S11 hast du gesehen?
Von hier

Re: Tern Verge S11i

Verfasst: Do Mai 23, 2013 10:18 am
von D-ULI
Sheygetz hat geschrieben:@D-Uli
Die Rückrufaktion für S11 hast du gesehen?
Von hier
DANKE für den Hinweis. Leider verstehe ich das nicht genau, da meine Englischkenntnisse zu mager sind. Der link führt hier hin:

http://www.bicycleretailer.com/recalls/ ... Z3vbtiB7Q6

und

http://www.ternbicycles.com/frame-replacement-notice

Ich vermute, dass meine Rahmen-Nr. AM1109Axxx davon nicht betroffen ist.

Verstehe ich das richtig?

Re: Tern Verge S11i

Verfasst: Do Mai 23, 2013 10:30 am
von floflue
Ich habe mal google translate bemüht, meine freie Zusammenfassung:

Es gibt Probleme bei einigen Schweißnähten an den Rahmen des Verge und Eclipse, Herstellungsdatum zwischen September 2011 und März 2012. Eine Schweißnaht kann möglicherweise zwischen dem Hauptrohr und dem "OCL Joint" brechen.

Betroffen sind die Modelle Verge S11i, X10, X20, X30H und Eclipse S11i aus dem Zeitraum September 2011 bis März 2012.

Betroffen sind Räder deren Fahrgestellnummer mit AM1A beginnt, oder aus den Serien AM1102 bis AM1207 stammen.

Gruß
Florian