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Re: Anhänger

Verfasst: Do Dez 13, 2012 9:46 pm
von Motte
Du musst Dir halt gut überlegen, was Du genau machen willst. Ich wollte ursprünglich auch den City haben und bin letztlich dann doch beim Cyclone gelandet. Mir waren 60 Liter zu wenig und für Geschäftsreisen ohne Rad hab ich einen Trollykoffer mit großen Rollen mit verdecktem guten Tragegestell. Das ziehe ich dem "City" vor.

Für mich war der Cyclone die ideale Lösung:
weil er größere Räder hat - daher unterwegs besser läuft,
weil es eine spezielle Deichsel für kleine Fahrräder gibt
er sehr stabil ist und in zusammengepacktem Zustand wie eine Reisetasche aussieht und auch so gehandhabt werden kann. Nur das kleine Adapterstück für die Deichsel schaut heraus. Alles andere - Deichsel/Räder verschwinden im Zwischenboden. So passt das Teil auch in die Gepäckablage.

Das Material ist nicht wasserdicht - aber doch so wasserabweisend wie ein normaler Wanderrucksack. Der Überzug verhindert auch, dass sich der Taschenteil beim Radbetrieb einsaut.

In der Trollyfunktion (Räder unten eingesteckt) kann man zur Not das Rad einfach oben drauf verzurren und alles hinter sich her ziehen. Die 16 Zoll Räder packen auch hohe Zugtreppen.

Im Zug hab ich normalerweise den Trolly in einer Hand und das Faltrad in der anderen Hand. Mehr Teile hab ich nicht.
Da die Tasche tragender Teil des Ganzen ist, muss ich unterwegs auch nichts extra verzurren.

Man bekommt alle Teile auch einzeln nach - neuerdings auch eine "Cargo" Option - dann sieht das Ding aus, wie der "Y Frame"

Die Kupplung ist genial und sehr leicht einhändig zu bedienen - sie passt sowohl an ein Rohloff, als auch an ein Dual Drive Birdy, weil sie kaum aufträgt.

Wenn Tetrion http://www.tetrion.de/aus Dinslaken wieder zur Messe nach Essen kommt, kannst Du Dir vermutlich das Teil dort in aller Ruhe anschauen. Da hab ich meines auch her - den City hatten sie dort damals auch im Laden stehen. Ansonsten musst Du dich mal bei mir melden. Übrigens komme ich mit meinen Wanderschuhen (Größe 9) auch bei normalen Ortlieb Backrollern am Expeditionsgepäckträger gut klar. Aber nur, wenn die Rollen dort ab sind und die Haken in der Schiene ganz am Anschlag. Der Ortlieb Gepäckträger-Adapter würde auch helfen. Damit bekommt man die Taschen noch mal 2 - 3 cm nach hinten.

Gruß

Udo

Re: Anhänger

Verfasst: Fr Dez 14, 2012 11:43 am
von bikeingold
Hallo Udo

"Geschäftsreisen" sind für mich durch. Für die Aufgaben die ich in solchen Fällen in den Niederlassungen erledigt habe, wurden zwischenzeitlich Leute vor Ort eingestellt. Und wenn ich doch mal los muss bekomme ich so wie so einen Firmenwagen und habe keine Transportsorgen :) Und der City ist wirklich aus dem Rennen, vor allem wegen der kleinen Räder.

Bleibt noch die Wahl zwischen dem Y-Frame und dem Cyclone Trekking.
Für den Y-Frame spricht der deutlich niedrigere Preis (okay, Rackpack o. ä. muss ich noch dazu rechnen, ist dann aber immer noch gute 100€ billiger) und die geringer Größe. Die 100 Liter Volumen des Cyclone schocken mich schon ein wenig. Wie breit ist der den fahrbereit? Ich schätze mal so 70-75cm? Leider gibt es für beide Anhänger keine Angaben dazu im WWW. Die Länge des Cyclone dürfte inkl. Abstand Fahrrad-Anhänger (also die Lücke zwischen den beiden) gute 100cm betragen. Wie sieht es den da bei Drängelgittern aus? Klappt das oder ist das "Gewürge". Ansonsten ist der Cyclone aber immer mehr meine Wahl, je länger ich ihn mir betrachte. Wie fixierst du den schwerer Sachen während der Fahrt, wenn der Packsack nur halb voll ist? "Klöttert" da nichts rum?. Könnte mir vorstellen, dass alles nach unten rutscht, wenn man das Ding als Trolley benutzt? Den Effekt kenne ich ja schon von zu großen Reisetaschen das alles verrutscht.

Ich glaube ich muss mir so ein Teil mal in Realität angucken. Auf der Fahrrad 2013 in Essen (28.02 - 03.03.13)) ist Tetrion noch nicht auf der Ausstellerliste. Werde mal bei Tetrion anrufen und fragen, ob und wenn ja mit welchen Anhängern die da aufschlagen wollen. Laut deren Website haben die aber Radical Design nicht im Programm. Dafür aber Carry Freedom (Y-Frame). Radikal Design war aber zumindest letztes Jahr auf der Spezi in Germersheim (27.04.- 28.04.13). Da würde ich nächstes Jahr ohnehin gerne versuchen endlich mal hinzukommen. Sonst fahre ich einfach mal nach Dinslaken. Ist ja nicht so weit ab vom Schuss und Tetrion ist recht nahe am Bahnhof.

Gepäcktransport am Rad selbst ist für mich passè! Ich weiss zwar auch nicht, weshalb bei dir (obwohl 2 Schuhnummern größer) das sogar mit den großen Ortliebs passt und bei mir nichtmal mit den kleinen. Aber ich hatte da ja schon an meinem Birdy Speed sämtliche Tipps und Tricks aus dem WWW versucht und es hat einfach nicht gepasst. Entsprechend ist der Gepäckträger nicht mitgeordert. Ist ohnehin mit 850 Gramm zu schwer und mit 119€ wie ich finde auch zu teuer! Das Geld gebe ich lieber für einen Brooks-Sattel und Ergon-Griffe aus, da ist es m. M. n. besser investiert.

Grüße
Ingo

Re: Anhänger

Verfasst: Fr Dez 14, 2012 3:47 pm
von alterfalter2
@ bikeingold
"Wie sieht es den da bei Drängelgittern aus? Klappt das oder ist das "Gewürge"."

Bei Drängelgittern ist es immer ein Gewürge mit Hänger, gleichgültig, welchen Du benutzt. Dabei sind Einspurhänger am unpraktischsten. Es kommt natürlich auch auf die Konstruktion des jeweiligen Gitters an - ..und je schneller und einfacher sich der Hänger vom Rad abkuppeln läßt, desto besser kommt man mit dem Hindernis zu recht. Unangenehm sind die Gitter am Grand Union Canal in der Nähe Londons. Da kommt man schon ohne Hänger in Schwierigkeiten..

Gruß TIL

Re: Anhänger

Verfasst: Sa Dez 15, 2012 6:22 am
von Motte
Hallo Ingo,

das mit den Drängelgittern sehe ich genau so wie TIL. Ich kenne viele, da kommst Du mit überhaupt keinem Hänger durch. Dann wäre wichtig, dass man wenigstens schnell den Hänger lösen und rangieren kann.

Zur Hängerwahl:
Ich hab derzeit 4 Stück. Ist wie mit den Fahrrädern selbst. Sie alle haben ihre Stärken und Schwächen. Den Y-Frame (allerdings in Large) wollte ich mir eigentlich auch zulegen. Seit es den Cargo Zusatz für den Cyclone gibt, hab ich mich einfach aus Platzgründen entschieden diesen (nächstes Jahr) zu kaufen um nicht noch einen weiteren Hänger da rumliegen zu haben. Weil ich den Cyclone im Alltagsbetrieb sonst nicht so praktisch finde.
Ich hab aber kein Auto und möchte auch mal größere Sachen mit dem Rad transportieren. Oder z.B. bei Einkaufsfahrten eine verschließbare Box aufschrauben. Genau so sehe ich (ganz subjektiv) auch den Vorteil vom Y-Frame. Der ist im Alltag praktischer und um einiges günstiger. Und man kann ihn auch auf Reisen verwenden - wobei die Kombi Fernzug/Rad geht, aber nicht so seine Stärke ist. (Wie bewege ich ihn im Zug/am Bahnsteig? - wohin mit den Rädern, wenn er sich klein machen soll?) Je seltener der Zug/Bus bzw. Umsteigmanöver eine Rolle spielen, um so unwichtiger ist das.

Wenn Geld nicht die ganz große Rolle spielt, dann ist der Cyclone die universellere Lösung. Für unterwegs finde ich ihn um Längen besser. Wenn ich an meine Jacke oder die große Trinkflasche möchte, dann halte ich an mach den Reißverschluss auf und hol es raus. Wie machst Du das bei einer auf eine Platte geschnallten Tasche?
Ob Cyclone Hänger oder wasserdichte Tasche - sie sind beide "nur große Säcke" und wenn Du sie senkrecht hältst, dann rutscht alles nach unten. Dem muss man halt durch clevere Packtechnik begegnen. Oder einem eingelegten Boden mit Klettband/Zurrgurten. Bislang war das für mich kein Problem, weil ich vieles (Zelt/Kocher/Klamotten) eh immer noch mal in Packbeuteln verstaue und die vorhandenen (äußeren) Gurte nutze die Gesamtladung fest zu spannen. Ein durchlaufendes Gurtband am Boden der Tasche mit Schlaufen wäre beim Cyclone sicher eine prima Lösung dafür.

Maße vom Cyclone findest Du hier: http://www.velowerk.ch/anhaenger.html

Gruß

Udo

Re: Anhänger

Verfasst: Sa Dez 15, 2012 8:28 am
von bikeingold
Hallo Udo,

"Geld" spielt natürlich immer eine Rolle. Aber wenn ich ehrlich bin: Rechne ich die Anschaffungskosten für eine Box / RackPack beim Y-Frame dazu, ist der Presiunterschied mit gut 100€ nicht so groß, dass er ernsthaft eine Rolle spielen wird. Wenn ich schon soviel Geld für einen Fahrradanhänger ausgebe, soll er auch meinen Ansprüchen gerecht werden bzgl. Nutzbarkeit und Qualität.

2 meiner zwischenzeitlich 3 Fahrräder habe ich ja verkauft. In Zukunft werde ich nur noch ein MTB zum Spaß haben und ein Birdy zum "fahren". Ich wollte das nicht bei Fahrradanhängern wiederholen und mir da den Keller vollstellen ;) Obwohl mein Hausstand klug gepackt in einen kleinen Sprinter mit Hochdach passt, habe ich immer noch das Gefühl, dass ich viel zu viel besitze. Dies zu Erklärung, weshalb ich eben auf der Suche nach "dem Einem" bin.

Mir geht es um Radtouren >2 Tage, wobei die Anreise i. d. R. dann auch mit der Bahn erfolgt. Davon werde ich erfahrungsgemäß nicht so viele machen. Aber die Nutzung im Alltag (besonders zum Einkaufen; ob nun als Handkarren oder als Fahrradanhänger) ist ein "Zusatznutzen" . Das Einkaufen wird damit deutlich einfacher, schliesslich habe ich privat auch kein Auto. Damit kann ich dann vielleicht auch endlich mal zum Baumarkt und die Materialien zum Renovieren, oder beim Gärtner die lang ersehnten Grünpflanzen für meine Wohnung kaufen :)

Dieses Bild fand ich auch hilfreich, weil ich da mal gesehen habe wie der Cyclone Trekking bepackt im Verhältnis zum Faltrad "dasteht" :)

Insofern hast du mich schon überzeugt :) Es wird wahrscheinlich der Cyclone Cargo und dazu eine Tasche extra. Wie es bei Velowerk empfohlen wird. Werde mir das Teil aber trotzdem mal auf der Spezi in Life ansehen.

Grüße
Ingo

Re: Anhänger

Verfasst: Sa Dez 15, 2012 7:21 pm
von alterfalter2
@ bikeingold

Moin Ingo,
ich halte das auch für die beste Lösung für Dich, wenn es in Deinem finanziellen Rahmen bleibt, bin sehr zufrieden mit dem alten Cyclone Modell, bei dem man die Räder noch nicht umstecken kann.
Eine günstigere Variante könnte der leggero Max Anhänger/Shopper sein, der - mit Luftreifen bestückt (gibt es ab Werk) - auch für Überlandfahrten taugt. Ich habe meinen vor Jahren einmal direkt im Werk in Romanshorn/Schweiz als Sonderangebot für 60 Schweizer Franken gekauft. Es ist mein meist gebrauchter Radanhänger, im Alltag unschlagbar praktisch und robust. Man kann ihn bis auf die Kunststoffwanne zerlegen, die Zugdeichsel ist leicht ausziehbar für lange Lasten (Zuladung 40kg) und er paßt in die Hutablage über den Sitzen im ICE. Er läßt sich übrigens 1a im Zug manövrieren und blitzschnel an- und abkuppeln - prima Teil.
http://www.youtube.com/watch?v=C1zzJzkOhRA
http://www.flickr.com/photos/foldingtil ... 241583790/
http://www.flickr.com/photos/foldingtil ... 0241583790

Gruß TIL

Re: Anhänger

Verfasst: Fr Jan 04, 2013 9:34 am
von Motte
Ich kopiere das mal hier rüber um Lenas Thread zum Birdy nicht zu stören.

Ingo hatte geschrieben:
Hi Lena,

laut r&m sind Einspuranhänger ja nicht für Birdys freigegeben. Was hast du den da so für Erfahrungen gemacht?
Habe mich zwar (eigentlich) schon für einen 2-Spuranhänger entschieden, aber wo ich gerade sehe dass du einen
1-Spuranhänger n Verwendung hast.
Das ginge aber bestenfalls dann gut, wenn der auch an der Sattelstütze ankoppelt. Sonst gehen alle Seitenkräfte des Hängers voll auf die Lager der Hinterbaufederung. Bei meinem (früher am Reiserad gefahrenen) Bob Yak hat es dabei schon mal den Befestigungsbolzen verborgen.
Ist eine ganz persönliche Wertung:
Ich finde einen Einspurhänger beim Fahren super. Wo das Rad durch fährt kommt auch der Hänger durch. Feldwege sind gar kein Problem. Bordsteine/Schwellen auch nicht. Der Zweispurhänger erfreut einen da eventuell mit seitlichem Überschlag, wenn man nicht rechtwinklig abfährt.
Als Einkaufshänger finde ich ihn unbequem (gegenüber einem Zweispurhänger). Abkoppeln ist schwierig und das Gespann steht nicht immer sehr stabil. Der abgekoppelte Hänger ist ungefähr so handlich wie eine volle Schubkarre. Das merkst Du spätestens am Bahnhof, wenn Du mit dem Ding mal eine Treppe hoch oder in den Aufzug oder in den Zug musst. (und das Radabteil mal wieder wo anders zum Stehen kommt, nachdem Du schon ausgekuppelt hast)

Man kommt also immer wieder zu dem gleichen Punkt. Man muss für sich selbst gewichten, welche Dinge man auf gar keinen Fall haben möchte und was man "erträgt" um anderswo entsprechende Vorteile zu haben. Daher meinte ich auch am Anfang - ist wie bei den Rädern. Was optimal zum Einkaufen taugt ist meist bei Reisen nur zweite Wahl und umgekehrt. Bei mir persönlich war der Punkt - "dieses ganze Gehampel um in den Zug zu kommen" - das wichtigste Kriterium. Das war letztlich mein Grund überhaupt vom 28 Zoll Reiserad ganz auf Falträder umzusteigen.

Gruß

Udo

Re: Anhänger

Verfasst: Mo Feb 18, 2013 4:50 pm
von EmilEmil
Also @Rone hat recht, daß es sinnvoll ist,
wegen der Zulässigkeit durch den Hersteller des Anhängerbetriebes nachzuschauen.
@Motte hat recht, daß ein Ausschluß von Hängerbetrieb wegen der zusätzlichen Belastung der Schwingenlager primär die Falter mit Hinterradfederung betreffen sollte. Und von diesen Unten-Durch-Faltern wegen der Hinterbau-Federung gibt es ja einige. Aber auch ein klassisch gefederter Eingelenker wie das Dahon-Jetstream könnte nicht zugelassen sein (vom Hersteller).
Und MUC-Falter hat natürlich recht, daß ein Hinterrad eines 20"-ers bestimmt nicht schlechter ist als ein 26"-er oder 28"-er. Mit 32 Speichen gleicher Dicke ist ein 20 Zoll Laufrad zB erheblich Seiten-steifer als ein 26"er (Ebenso 32 Speichen).
Ob sich darüberhinaus für 20" Vorteile für die Fahreigenschaften ergeben, wag ich nicht vorherzusagen (Falls ein Einachsanhänger direkt an der Hinterachse angeschlossen ist). Bei gleicher Schwerpunktlage und Zuladung des Hängers würde sich am seillichen Kippmoment und Kippwinkel nichts ändern. egal wie groß das hintere Laufrad des Zugfahrzeugs ist und egal,wo der Hänger angeschlossen ist.
MfG EmilEmil

Edit: Sorry, ich bin ertwas weit zurückgesprungen mit meinem Beitrag (Auf Seite 1 Ende). Mein Browser ist in der Bildschirmvergrößerung gesprungen, so daß ich den letzten Beitrag falsch einsortiert habe. Ich laß es trotzdem stehen.