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Beleuchtung

Sattel, Reifen, Anhänger, Bekleidung...
Raffineur
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Raffineur »

@Wolfsblut:
Aber das System ist leicht
Hast Du irgendwo eine Gewichtsangabe gesehen? Das würde mich mal interessieren. Das Prinzip finde ich durchaus interessant. Reiben mag der Dynamo tatsächlich nicht. Aber das heißt nicht, daß es ein Perpetuum Mobile wäre. Von irgendwoher muß die Energie schließlich kommen. Ich habe mal etwas von einer elektromotorischen Kraft bei Generatoren gelesen. Das heißt, man muß bei Treten die Abstoßung der Magnete überwinden, um Elektrizität zu erzeugen. Wie es bei ausgeschaltetem Licht aussieht, weiß ich nicht. Ich würde jedenfalls auch einen reibungsfreien Dynamo bei Tageslicht nicht unnötig antreiben wollen. Ach ja, und das Gewicht, das ich tagsüber auch nicht unnötig mitschleppen will, kennen wir ja auch noch nicht. Und meistens radle ich bei Tageslicht.

Deshalb bin ich Anhänger von Akkuleuchten, und zwar ausschließlich Li-Ionen mit StVZO. Habe mir jetzt eine CatEye Gvolt 50 (http://www.cateye.com/de/products/detail/HL-EL550G-RC/) geholt. Hatte aus meiner Sicht das beste Verhältnis aus Gewicht, Leuchtdauer, Helligkeit (50 Lux) und Lichtverteilung. Auch die Befestigung am Lenker ist leicht, stabil und einfach zu befestigen. Bin jedenfalls super zufrieden damit. Die Gvolt 80 (http://www.cateye.com/de/products/detail/HL-EL560G-RC/) ist mit 80 Lux noch heller, aber wieder schwerer und leuchtet im 50-Lux-Modus interessanterweise nicht (ganz) so lange wie die Gvolt 50.
berlinonaut
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Re: Beleuchtung

Beitrag von berlinonaut »

In der Theorie sind die Reelight-Dinger spannend, die Praxis sieht je nachdem ganz anders aus. Ich hatte diese Kickstarter-Kampagne von Reelight unterstützt:

https://www.kickstarter.com/projects/16 ... -bikelight

Die Teile sind mit einem Jahr Verspätung bei mir eingetrudelt, andere hatten nicht so viel Glück und warten immer noch oder haben gar begründungsfrei was anderes geliefert bekommen als bestellt. Die Qualität der Gerätschaft kann man den Userkommentaren bei Kickstarter nach maximal als "extrem bescheiden bis sehr durchwachsen" bezeichnen - sehr freundlich formuliert. Zufrieden scheint kaum einer mit den Dingern. Das versprochene Standlicht geht bei den meisten gar nicht, die Beleuchtungsqualität (soweit man davon überhaupt sprechen kann) ist weit unter dem Erwarteten und Versprochenen, der praktische Nutzen gering und die Defektrate gigantisch. Das Design ist hinsichtlich Anbau etc. nicht praxistauglich. Transparenz, Ehrlichkeit und Supportverhalten von Reelight im Laufe wie im Nachgang der Kampagne waren derartig unterirdisch, dass ich von denen nichts mehr kaufen werde.

Selber ausprobiert habe ich meine Lichter noch nicht, was ich aber schon sagen kann ist, dass sie ziemlich schwer sind. Wenn ich mich recht erinnere über 300g pro Stück (muss ich bei Gelegenheit erneut wiegen). Damit ist man bei einem Pärchen schon in (oder sogar über) der Gewichtsklasse einer hochwertigen Nabendynamobeleuchtung auf SON-Basis, hat aber ein deutlich fragileres und um Lichtjahre schlechteres Licht.

Es gibt noch einen anderen Hersteller derartiger Lichter, der kommt aus Deutschland. Die sind erheblich teurer und hoffentlich auch besser. Wie viel kann ich nicht beurteilen.
Pibach
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Pibach »

berlinonaut hat geschrieben: Sprich: Lumenwerte sind sehr häufig reine Poserwerte ohne jede Praxisrelevanz und Vergleichbarkeit und oft genug auch ohne reelle Grundlage. Wer darauf reinfällt ist selber schuld. Luxwerte sind bei halbwegs ähnlicher Reflektorcharakteristik eher vergleichbar und deutlich aussagekräftiger.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulbricht-Kugel
http://www.taschenlampen-forum.de/threa ... nce.37453/
Pibach
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Pibach »

Wolfsblut hat geschrieben:Funktioniert sehr einfach durch Magneten, die -ähnlich eines Fahrradcomputers- an den Speichen befestigt werden.
Da hast du die Variante mit Speichenmagneten. Berlinonaut offenbar die Variante, in der die Felge über Wirbelstrom-Wechselwirkung einen Magnetrotor mitdreht, der dann als Dynamo fungiert. Das ist eine interessante Idee. Aber nicht besonders effizient. Ich glaube der Verlust durch Wirbelstrom in der Felge begrenzt den theoretisch möglichen Wirkungsgrad auf 50%, selbst im Idealfall.

Laut diesen Messungen haben moderne Seitenläuferdynamos (z.B. Velogical) einen Wirkungsgrad im Bereich um 60%. Also etwa auf dem Level der besten Nabendynamos (z.B. SON). Die MagnicLight kommen dagegen nur etwa auf die Hälfte. Die Reelight Wirbelstrom-Dynamos dürften kaum besser sein.

Messungen für die Variante mit Speichenmagneten hab ich nicht gefunden.

Mal abgesehen von dem Gewicht, das in den Speichen hängt, reicht dann eine Spule zur Induktion. Also wirklich reibungsfrei und sehr viel einfacher als die Wirbelstrom-Dynamos. Generiert natürlich nur Mini-Stromstöße, also nur was für Positionslichter, um gesehen zu werden.

Wenn man als LED-Positionslicht 15 Lumen mit circa 100mW Verbrauch annimmt, würde eine moderne 18650-Zelle dieses circa 100 Stunden versorgen können - also normalerweise locker den ganzen Winter.
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Re: Beleuchtung

Beitrag von berlinonaut »

Pibach hat geschrieben:
berlinonaut hat geschrieben: Sprich: Lumenwerte sind sehr häufig reine Poserwerte ohne jede Praxisrelevanz und Vergleichbarkeit und oft genug auch ohne reelle Grundlage. Wer darauf reinfällt ist selber schuld. Luxwerte sind bei halbwegs ähnlicher Reflektorcharakteristik eher vergleichbar und deutlich aussagekräftiger.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulbricht-Kugel
Ist bekannt. Und? Hast Du das schon mal gemacht? Machen das Deine Chinesen? Auf vertrauenswürdige Art und Weise? Wenn Wilfried Schmidt (Hersteller von SON und Edelux) sagt, das Lumenmessungen schwierig, tendenziell ungenau und kaum überprüfbar sind glaub ich ihm das. Zumal ich Ähnliches schon anderswo gelesen hatte.
Was eh egal ist, wenn Hersteller einfach theoretische Datenblattwerte nehmen anstatt zu messen. Und diese ggf. noch übertreiben (siehe Supernovabeispiel).
Was eh egal ist, weil die Lumenzahl den Reflektor nicht berücksichtigt und nicht die Elektronik der Lampe und damit keine Aussage trifft, wie viel Licht wo überhaupt ankommt.
Was eh egal ist, wenn das Ding eine Blendgranate ist und daher im Strassenverkehr nix verloren hat, wenn man kein totaler Egomane ist und ein Minimum an Sozialverhalten hat.
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Pibach »

berlinonaut hat geschrieben:Wenn Wilfried Schmidt (Hersteller von SON und Edelux) sagt, das Lumenmessungen schwierig, tendenziell ungenau und kaum überprüfbar sind glaub ich ihm das. Zumal ich Ähnliches schon anderswo gelesen hatte.
Im Gegenteil, man kann die Lumenwerte recht einfach per Ulbrichtkugel bestimmen, wobei eine Styroporkugel schon recht genau wird, wenn man relativ misst, und näherungsweise kann das jeder zu Hause per Ceiling Bounce Test.
Insbesondere für die DQG wurden diverse Tests und Messungen gemacht, die die Lumenangabe recht genau bestätigen. Wobei hinzukommt, dass DQG eine bekannte Marke ist, die immer schon recht genaue Daten angibt.
Brinyte gibt für die Dauerleistung sogar noch konservativere Werte an.
Deine Spekulationen gehen hier also völlig an den Gegebenheiten vorbei.
Dito der Rest von dem was Du schreibst.
Pibach
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Pibach »

Die DQG Tiny 26650 III erreicht auch bezüglich Effizienz Höchstwerte (soweit mir bekannt markiert sie den derzeitigen Rekord bei handelsüblichen Kompakt-Leuchten). Gemessen wurden 946 Lumen bei 1,79A im High Mode (Quelle). Ich schätze die frisch geladene 26650-Zelle liefert da rund 4V (leider nicht angegeben), also etwa 7 Watt bzw. 135 Lumen/Watt.

Zum Vergleich die Emitter-Effizienz bei 3A (3,3V) lt. Spec (Quelle: Cree)

XM-L: 1000 Lumen (100 lm/W)
XM-L2: 1198 Lumen (116 lm/W)

Die 7x XP-G2 in der DQG Tiny 26650 III werden dagegen nahe ihrem optimalen Leistungsbereich betrieben, da liefers sie lt. Spec 176 lm/W.
Pibach
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Pibach »

Raffineur hat geschrieben: Deshalb bin ich Anhänger von Akkuleuchten, und zwar ausschließlich Li-Ionen mit StVZO. Habe mir jetzt eine CatEye Gvolt 50 (http://www.cateye.com/de/products/detail/HL-EL550G-RC/) geholt.
Die Gvolt 50 klingt gut.
Grundsätzlich hat diese Art Lichter aber paar Nachteile. Was genau in der Gvolt 50 drin steckt, hab ich nicht rausfinden können. Aber es ist anzunehmen, dass sie bezüglich der Emitter-Effizienz erheblichen Rückstand zu aktuellen Leuchten wie der o.a. DGQ Tiny III aufweist. Die neueren Emitter sind dabei nicht nur effizienter, sondern haben oft auch angenehmere Lichtfärbung. Der nicht wechselbare Li-Ion Akku wird auch nicht die Leistungsdichte erreichen wie aktuelle 18650 bzw. 26650 Zellen. Das zusammen macht gerne bereits Faktor 2 aus. Hinzu kommt der Verlust durch die STVO-konforme Optik und die in der Praxis etwas unangenehm schmale Ausleuchtung und scharfen Ränder sowie natürlich der fehlende High Modus.
Davon ab ist sowas auch hinsichtlich Verarbeitungsqualität nicht auf dem Level.

Das alles sind vor allem Effekte der Distribution. Der Direktvertieb aus China ohne das ganze Rebranding/Lizensierung/Zulassung spart ja nicht nur einen großen Teil der Kosten, sondern ermöglicht auch eine viel schnellere Time-to-Market. Zudem sorgt die deutlich detailliertere Produktbewertung in den einschlägigen Foren für bessere Rückkopplung zwischen Kunden und Herstellern, was wiederum den Innovationskreislauf anregt. Im Endeffekt kriegt der Kunde damit schlicht wesentlich mehr fürs Geld.
Raffineur
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Raffineur »

Ich kann mir nicht vorstellen, daß so eine Universal-Taschenlampe als Fahrradbeleuchtung besser geeignet ist als ein spezialisiertes Fahrradlicht eines renommierten Herstellers, das zudem bezüglich Helligkeit, Ausdauer, Qualität, Ausleuchtung und Gewicht im Test gut abgeschnitten hat. Von der StZVO mal ganz abgesehen. 50 Lux sind für mich bereits der High Mode, und ich muß auch nicht runterschalten, wenn mir jemand entgegenkommt, weil ich niemanden blende. Das Ding macht auch qualitativ einen guten Eindruck.

Besser jedenfalls als die B+M Ixon IQ Premium. Hatte mir vor knapp zwei Jahren eine geholt, aber lange nicht gebraucht, und als ich sie in Betrieb nehmen wollte, hatte sie einen Totalausfall. Hat nicht mal mit frischen Einmalbatterien geleuchtet. Bike24 hat sie zum Glück auf Garantie ausgetauscht. Die neue ist jetzt verkauft und durch die genannte Cateye Gvolt 50 ersetzt. Soeben voll geladen. Morgen die erste längere Nacht- bzw. Abendfahrt. Ich kann es kaum erwarten ;)

Preis? Ich habe 25 € dafür bezahlt. Neu :D
Pibach
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Re: Beleuchtung

Beitrag von Pibach »

Raffineur hat geschrieben: Preis? Ich habe 25 € dafür bezahlt. Neu :D
Guter Kurs. Wo?
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