FALTRADFORUM

Pibach hat geschrieben: So besehen könnten wir beide auch morgen zum Mond fliegen, geschieht nur aus verschiedenen Gründen nicht

Völlig unpassende Analogie. Meine Ursprungsaussage war, dass ein Mondflug möglich ist auf Patricks Aussage, er sei absolut unmöglich. Ich habe nie gesagt jeder sollte ständig auf den Mond fliegen.

Von gut hab ich nichts geschrieben, das war Patrick.

Du hast das fehlen und verdrehen von Fakten positiv genannt. Aber wir sind schon wieder bei dem Punkt, wo du alles gar nicht gesagt haben willst.

Aber "gut" daran wäre z.B. dass die Diskussion dadurch extrem Interesse weckt. Kaum ein anderes Thema hat so viele Postings und Aufrufe. Obwohl man auch nach dem Lesen von hunderten Postings eigentlich keinerlei Gewinn an Faktenwissen erreicht. Fakten hätten die Diskussion dagegen wohl recht flott beendet. Das ist doch erstaunlich, oder?

Du verwechselst einen Meinungsaustausch mit einer Diskussion. Eine Diskussion findet ohne Fakten gar nicht wirklich statt und ist in ihrer Qualität auch nicht über die Länge und Beteiligung definiert. Interesse an einem Thema ist natürlich gut, aber darum ging es in meiner Aussage gar nicht.

Mac

Und nun die Werbung ..... und im dritten Kanal heute die wissenschaftlich tiefgreifende Diskussion über das Wesen der Diskussion.

Auch im Jahre 2014 sollte doch die Diskussion nicht abreißen oder weniger emotional geführt werden:

Eichendorfs Auftritt an diesem kalten Dezembertag verfolgt einen höheren Sinn: Er will die Kinder erziehen, Fahrradhelm zu tragen. "Die müssen schon mal schockiert werden, damit sie wissen, worum es geht", sagt auch eine Lehrerin mit kurzen roten Haaren. Erst heute sei ein Mädchen aus der vierten Klasse ohne Helm und ohne Licht aus dem Nachbardorf zur Schule geradelt - bei dichtem Nebel. "Die wird das nie mehr machen", glaubt Schuldirektor Uwe Reuer, der den Einsatz von Eichendorf lobt.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/verk ... 41007.html

PS: "Alle Fahrräder fliegen hoch: Mario rollt sich über die Motorhaube des Lada ab. Er selbst fährt kaum Fahrrad, weil ihm die Zeit fehlt."
... ein echter Fachmann

So, heute Morgen hat es auch mich mal wieder erwischt.
Eine nasse Trambahnschiene bescherte mir einen überraschenden Abflug und eine unsanfte Landung.
Bisher dachte ich man kann sich immer gut abfangen, gerade beim Faltrad/ Bromptonfahren.
War aber nicht so, mein Kopf machte unsanft mit der Straße Bekanntschaft. Aber wie in der Diskussion im letzten Herbst/Winter geschrieben, bei dem Wetter trage ich Helm. So gabs nur einen kleine Schürfwunde an der Augenbraue, das Knie wär lädierter.

Ach ja Peter: NEIN, ich werde den Sturz jetzt nicht nochmal ohne Helm machen um den Unterschied zu sehen

P.S. Dem Brompton gehts gut

Glück im Unglück. Hätte schlimmer kommen können
Dann mal gute Genesung.

Das Problem beim "Abfangen". In der Theorie funktioniert hört sich das immer alles gut an. In der Praxis nur, wenn man "fallen" gewöhnt ist. Also z.B. durch regelmäßiges Training einer Sportart, wo es dazu gehört (Handball, Kampfsport etc.). So dass alle Bewegungen automatisch ablaufen.
Aber auch dann hat man Probleme, wenn man Dinge von Wert bei sich hat. In dem kurzen Augenblick denkt man nämlich nicht mehr logisch und schützt sein wertvolles Fahrrad oder die geliehene Kamera statt sich um seine eigenen Knochen zu sorgen.

ist aber schon bedenklich, dass du dich trotz Helm an der Augenbraue verletzt hast. auch wenn man sich nicht mit den Händen oder Armen abfangen kann, sollte noch eine Schulter dezwischen sein. ist der Helm verrutscht?

Nö, einfach schräg auf der Strasse aufgekommen. Oberhalb der Augenbraue ist eine Beule im Styropor des Helms.

Michael, erstmal teu teu teu, dass es so glimpflich abgelaufen ist.

cyclehelmet schreibt dazu ja folgendes:
""I know someone whose helmet saved his life"
Many helmet wearers experience crash situations that lead them to believe that their helmet 'saved their life'. But across cyclists as a whole there is no evidence that helmets protect from death or serious injury. Such claims are perhaps an indication that helmeted cyclists are more likely to hit their heads if they crash and that they may be more likely to crash in the first place."

Intuitiv würde man ja denken, klar, hier bei Michael hat der Helm was gebracht. In der Gesamtmenge an behelmten und unbehelmten Radfahrern sollten also die behelmten weniger Kopfverletzungen prozentual haben. Gibt aber von den vielen Statistiken, die dazu gemacht wurden, keine einzige, die das in dieser Richtugn bestätigen könnte. Die Statistiken geben eben nirgendwo einen postitiven Effekt des Helmtragens her. Tatsächlich scheint sich die Unfallwahrscheinlichkeit bei Helmträgern sogar zu vervielfachen und selbst die Zahl der Kopfverletzungen ist bei Helmträgern höher. Ich finde das auch erstaunlich. Wieso das so ist, ist bisher nicht so wirklich geklärt.

Insgesamt ist das aber sowieso in der Gesamtdiskussion ein völlig irrelevanter Diskussionsschauplatz. Denn:

"The key point of this analysis, however, is that what really matters in public health terms is β, the ratio of cycling’s health benefits to the risks involved. By contrast the value of e makes very little difference. Even if helmets are 85% effective (and assuming q = 0.5 as above), the number of cyclists’ lives saved will still be outnumbered by deaths to non-cyclists if there is a reduction in cycle use of more than 2%. " Quelle

Pibach hat geschrieben:Michael, erstmal teu teu teu, dass es so glimpflich abgelaufen ist.

Danke

Intuitiv würde man ja denken, klar, hier bei Michael hat der Helm was gebracht. In der Gesamtmenge an behelmten und unbehelmten Radfahrern sollten also die behelmten weniger Kopfverletzungen prozentual haben. Gibt aber von den vielen Statistiken, die dazu gemacht wurden, keine einzige, die das in dieser Richtugn bestätigen könnte. Die Statistiken geben eben nirgendwo einen postitiven Effekt des Helmtragens her. Tatsächlich scheint sich die Unfallwahrscheinlichkeit bei Helmträgern sogar zu vervielfachen und selbst die Zahl der Kopfverletzungen ist bei Helmträgern höher. Ich finde das auch erstaunlich. Wieso das so ist, ist bisher nicht so wirklich geklärt.

Keine Statistik erfährt von einem Unfall der ohne Fremdbeteiligung mit einem aufgeschürften Knie abgeht.
Alle Statistiken werden von Polizei, Ärzten oder Krankenkassen ect. erstellt. Und in keiner Statistik werde zB ich vor kommen, also alle glimpflich ausgehenden Unfälle ... da steigt der Radler wieder auf und fährt weiter.
Bei schweren Unfällen, glaube ich, ist es egal ob Du Helm trägst oder nicht. Da reicht die Schutzwirkung von Styropor einfach nicht.
http://www.pflichtlektuere.com/04/09/20 ... pflicht/2/

"Noch schwieriger ist es, verlässliche Daten zu Unfällen bei Helmträgern zu sammeln. Wer bei einem Fahrradunfall einen Helm trägt und nicht zu Schaden kommt, wird einen Arzt gar nicht aufsuchen und taucht in den Statistiken nicht auf. Zurück bleiben dort dann oftmals die schweren Fahrradunfälle, bei denen Verletzungen auftreten, die auch mit Helm nicht zu verhindern gewesen wären. Eine vollständige Datenlage für die Studien ist somit nicht gegeben."

Deshalb bin ich ja auch gegen ein Helmpflicht. Auch wenn mir das Ding heute mein "gutes" Aussehen bewahrt hat... wenn ich es mit meinem aufgeschürften Knie vergleiche...

Muc-Falter hat geschrieben:"Zurück bleiben dort dann oftmals die schweren Fahrradunfälle, bei denen Verletzungen auftreten, die auch mit Helm nicht zu verhindern gewesen wären. Eine vollständige Datenlage für die Studien ist somit nicht gegeben."

Ja, das ist ein Problem in den Statistiken.
Ich denke aber der Effekt ist eher andersrum:
Wenn der Helm überhaupt einen Effekt haben können soll, müsste es schon eine gewisse Menge schwere Kopfverletzungen geben, also unbehelmte. Und so schwer, dass die auch erfasst werden. Diese soll ja der Helm dann verhindern. Aber weder ist da eine große Zahl an Kopfverletzungen, noch wurden die wenigen durch das Helmtragen reduziert (sondern leicht erhöht). Die Zahl der erfassten Unfälle und auch der tödlichen Unfälle ist schließlich mit Helm prozentual sogar deutlich höher. Wie Du es drehst und wendest, die Statistiken liefern da schon deutliche Indizien, die nicht so leicht von der Hand zu weisen sind.

Es kann m.E. als gesichert angenommen werden, dass ein Fahrradhelm für Normalradler statistisch nichts bringt.

Ansonsten halte ich es für sehr gefährlich zu glauben, dass Helmzwang nur durch gesetzliche Helmpflicht entsteht. Jeder Helmträger, jeder Helmdiskutant, jeder der Helmträger sieht und Radfahren für gefährlich und umständlich hält, sorgt in gewisser Weise ein Stück weit für einen grassierenden Druck zum Helmtragen (bzw. für einen Rückgang der Radfahrquoten). Diesen "de facto Helmzwang" kannst Du auch leicht bei Kindern, in vielen Ländern und auch bei vielen "Gutmenschen" sehen, der ist also erschreckend real und wirklich eine elende Quälerei und sehr abträglich für das Radfahren und die Radfahrsicherheit.

Dieser Aspekt, ist in jedem Fall weit wichtiger als jegliche Diskussion über denkbare Schutzwirkung von Helmen. Der Einflußgrad auf die tatsächliche Sicherheit liegt nach bisherigen Erkenntnissen bei circa 10- bis 100-fachem.