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Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
EmilEmil
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von EmilEmil »

EvaMaria hat geschrieben:......................
Für Urlaub also: Brompton.
Das Brompton ist ein Kurzstreckenfahrzeug und erlaubt keine breiten Reifen. Breite Reifen (55 [mm]) Big Apple,oder besser geeignet wegen des besseren Profils, Big Ben)
....................
Dann sagte ich mir, es wäre ja praktisch, wenn auch alle Familienmitglieder das Faltrad nutzen könnten und da würde sich das Birdy empfehlen, weil man da wunderbar und in Sekunden Lenker- und Sattelhöhe vom Grundschulkind über den Teenager bis hin zur Gattengröße halbwegs adäquat einstellen kann.
Familenfaltrad also: Birdy.
Das ist allerdings bei vielen Falträdern möglich. Das sollte man vorher aber abklären. Der Grattler-Konstrukteur kapiert das nicht, warum solche Einstellungen wichtig sind. Häufig gibt es Probleme, wenn eine Person über 1,80 [m] ist. Das entspricht im Groben einer Sattelhöhe > 1,00 [m] AGL (Above Ground Level). Bei kleineren Personen könnte das auch problematisch sein; das wird aber sehr selten thematisiert.
......................
Dann dachte ich, man könnte ja die Ehe etwas auffrischen und Städtetouren machen ins europäische Ausland: Kopenhagen, Amsterdam, Paris, ja auch Dinkelsbühl(Kopfsteinpflaster!) oder Passau laden zu Erkundungstouren ein und mit den Reisebussen ist das auch preislich erschwinglich.
Man könnte sogar Zelt und Schlafsack mitnehmen, am Stadtrand campen und mit dem Faltrad in die City radeln. Wir bräuchten also zwei Falträder und da sind wir bei Riese und Müller schon bei rund 4000 Euro. Da kann ich lange in einigermaßen guten Hotels schlafen.
Reisefaltrad also: Brompton.
Nein sicher kein Brompton: Die Stärken des Brompton liegen extrem im kleinen Faltmaß (Für Tag-Tag-Pendler in engen Verkehrsmitteln, da ist das Brompton ein Platzhirsch, ansonsten 25 Jahre hinter unserer Zeitrechnung). Man lese nur mal bei den Bromtonauten die Rumeierei, wenn es um die Schaltungsausstattung geht.
Dann habe ich mir gesagt, man könnte auch im Umland vom Wohnort so erweiterte Tagestouren machen: Mit dem Auto nach Murnau, dann Falträder ausladen und rund um den Staffelsee oder nach Oberau, den Philosophenweg entlang, oder von Garmisch nach Elmau. Also ein Faltrad, das sich einigermaßen bequem fahren läßt. Weil, mit der umständlichen und überfüllten Bahn kostet das mittlerweile fast 40 Euro, da komme ich mit dem Auto 400 bis 500 Kilometer weit.
Tourfaltrad also: Birdy.
Das Birdy ist gar nichts, außer einem verschlimmbesserten Brompton ! Wer nach Falten schmutzige Kettenschmiere an den Fingern haben muß, ist mit dem Birdy bestens bedient.
Fazit bisher: Warum schaust Du nach den Teuro-Falträdern ? Du kommst aber selber drauf:
Dann überlegte ich: Für die paar Ausflüge im Jahr Tausende von Euro in Falträder zu investieren?
Politisch korrektes Faltrad also: Brompton.
"Politisch korrektes Faltrad": Solche Überlegungen sind fehl am Platz; das sieht aber jedes Individuum anders. Besser ist ein Rad, was nicht nach 5 Jahren auf dem Sperrmüll wandert.
Dann habe ich Fahrversuche unternommen: Dahon irgendwas, Dahon irgendwas anderes, Birdy world, Birdy city, Birdy irgendwas, Brompton Dreigang, Brompton Sechsgang (völlig unmögliche Schaltung!!!), Brompton uralt gebraucht.
Es fehlen mindestens zwei oder drei Tern Modelle (Tern Verge S27H oder das gleiche mit Alfine 11 Gang Getriebenabe)
mit dicken Reifen 55 [mm]
Angenehmstes Fahrgefühl: Birdy city comfort.
Dann kommt ein Kriterium hinzu, das hier in diesem Forum, ich habe hunderte von Beiträgen gelesen, sträflich vernachlässigt wird und kein einziges Mal diskutiert worden ist: Die Ästhetik.
Stimmt nicht zB:
viewtopic.php?f=77&t=425&start=20#p32097
und es gibt einen Thread "Schönbau"
Ich finde, ein Fahrrad muss schön aussehen. Es muss mir gefallen. Da fällt das Brompton schon mal raus. Übrig bleibt eigentlich nur das Birdy und auch nicht das World-Birdy.
Schönheits-Faltrad also: Birdy.
Schöheit liegt immer im Auge des Betrachters, dabei ist es erschreckend, in welchem Maße zB der Nachahmungstrieb den Menschen dazu bewegt, etwas schön zu finden, was eigentlich nur eine Modetorheit ist.
In bin jetzt in einem Stadium,
wo ich mir sage,
diese ganze Faltradwahl ist rational gesehen gar nicht passend zu lösen,.........
Doch, diese Entscheidung ist rational zu lösen. Allerdings erfordert das auch, ein klein bißchen Vertrautheit mit der Technik (Das ist bisher bei Dir nur in Ansätzen vorgekommen).
Fahrleistungen (Entfaltungsauslegung: Wie schwer muß ich treten (will ich noch mittreten), wenn ich eine bestimmte Steigung hoch oder runter fahre (fahren muß). Ist es schlimm, wenn ich mal schiebe. München ist flach, in Stuttgart sieht es anders aus usw..)
Dann eine weitere wichtige Frage ist die nach der Wartungsarmut (Kettenschaltung oder Nabenschaltung mit gekapselter Kette).
Bei mir hält eine minimal gepflegte Nabenschaltungskette (Mit Chainglider gekapselt) ca 20 000 [km].
Da sind noch einige Baustellen, die noch nicht mal gestreift wurden.
Ich kann Dir da nur die Erfahrungsberichte von @Motte ans Herz legen, der seine Räder in einem weiten Anwendungsspektrum nutzt. Ich selber bin viel mehr Konstrukteur als ein Faltradkäufer (Was ich haben möchte, muß ich fast immer selber bauen !)
Bei einem Familienrad könnte ein solches Spektrum für alle Familien-Mitglieder wichtig sein. In einem Faltrad stecken alle Möglichkeiten drin, die andere Fahrräder auch haben. Auf Umrüstmöglichkeiten muß man schon vor dem Kauf ein Auge werfen, denn häufig sieht der Hersteller solche Möglichkeiten nicht vor: Typisches Beispiel : Kurbel und Kettenblatt in einem Stück, dann wird bei der Umrüstung auf ein kleineres oder größeres Kettenblatt auch eine neue Kurbel fällig.
Das sagt jemand, der seinen 24" Falter seit nunmehr 36 Jahren fährt. Dieses Rad ist keinesfalls in der Nostalgie-Schiene steckengeblieben, sondern wurde bisher 2-mal im Hinblick auf die fortgeschrittene Technik restauriert. Es begann mit einer 3-Gang Nabe, dann folgte eine 7-Gang Nabe und vor 6 Jahren eine 9-Gang Nabe, um nur die gravierendsten Änderungen zu nennen. Die 9-Gang-Nabe hat gerade die 12 000 [km] Marke überschritten. Auch die Bremsen wurden etwas modernisiert /(Soweit das bei dem vorhandenen Rahmen ging)..
Den 20" Falter habe ich nur, weil ich die Fahrleistungen, Fahreigenschaften und das Faltmaß eines 20" Falters erkunden wollte. Bei mir gehen Theorie und Praxis eine fruchtbare Verbindung ein. Deswegen ist an dem 20" Falter nicht alles perfekt, aber doch das meiste besser als bei käuflichen Faltern.

MfG EmilEmil
Harry
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von Harry »

EmilEmil hat geschrieben:
EvaMaria hat geschrieben: Dann kommt ein Kriterium hinzu, das hier in diesem Forum, ich habe hunderte von Beiträgen gelesen, sträflich vernachlässigt wird und kein einziges Mal diskutiert worden ist: Die Ästhetik.
Stimmt nicht zB:
viewtopic.php?f=77&t=425&start=20#p32097
:lol:
berlinonaut
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von berlinonaut »

EmilEmil hat geschrieben: Der Grattler-Konstrukteur kapiert das nicht
Nein sicher kein Brompton (...) 25 Jahre hinter unserer Zeitrechnung). Man lese nur mal bei den Bromtonauten die Rumeierei, wenn es um die Schaltungsausstattung geht.
Das Birdy ist gar nichts, außer einem verschlimmbesserten Brompton !
"Politisch korrektes Faltrad": Solche Überlegungen sind fehl am Platz
dabei ist es erschreckend, in welchem Maße zB der Nachahmungstrieb den Menschen dazu bewegt, etwas schön zu finden, was eigentlich nur eine Modetorheit ist.
Es wäre ja vielleicht ganz schön, wenn Du Deine arrogante technokratische Rumpöbelei wenigstens auf die Forumsregulars beschränken würdest - die können eher einschätzen, wann Du offenbar mal wieder vergessen hast Deine Pillen zu nehmen und dennoch gelegentlich Nützliches aus Deinen Beiträgen extrahieren. In der Plattheit, in der Du hier schreibst demontierst Du Dich selbst, gibst Falschinformationen und verschreckst neue User.Die Absolutheit Deiner Meinungsäusserung nimmt ja schon pathologische Züge an und ist alles andere als hilfreich.
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von Pibach »

Eva, welche Dahon bist Du denn probegefahren?
Schau Dir mal ein Dahon Mu P8 an.
Das erfüllt ein paar Kriterien.
Es hat auch einen teleskopierenden Lenker und funktioniert von ca 158cm bis 186cm gut.
Außerdem halbwegs erschwinglich, hier für 549,- EUR derzeit.
EmilEmil
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von EmilEmil »

berlinonaut hat geschrieben: .....................
Es wäre ja vielleicht ganz schön, wenn Du Deine arrogante technokratische Rumpöbelei wenigstens auf die Forumsregulars beschränken würdest - die können eher einschätzen, wann Du offenbar mal wieder vergessen hast Deine Pillen zu nehmen und dennoch gelegentlich Nützliches aus Deinen Beiträgen extrahieren. In der Plattheit, in der Du hier schreibst demontierst Du Dich selbst, gibst Falschinformationen und verschreckst neue User.Die Absolutheit Deiner Meinungsäusserung nimmt ja schon pathologische Züge an und ist alles andere als hilfreich.
Dazu zitiere ich nur nur aus den Bromptonauten:

Warum Umbauten?
................
Leider enspricht das Brompton in vielen Details nicht dem hohen technischen Niveau und der Eleganz seines Konzepts. Auch angesichts der Preise von gut 600-1100 Euro (Herbst 2002) könnte man da mehr erwarten, wenigstens als Ausstattungsvariante für einen gewissen Mehrpreis. Aber was hilft's? Selbst ist der Bromptonaut. Hier ein paar Erfahrungsberichte und Tips zu Umbauten am Brompton. Wer sonst erfolgreich Hand angelegt hat, möge berichten!....................

@berlinonaut, angefressener Besitzerstolz ist kein guter Ratgeber, wenn man mit fundierter Kritik umgehen muß. Und "Falschinformationen" solltest Du mir erstmal nachweisen.
Deine verbalen Ausfälle (Doppeldeutig :D ) belustigen mich.
MfG EmilEmil
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von berlinonaut »

Schön wäre es, wenn Du verlinken würdest, woher Du zitierst. Wie man Deinem Zitat unschwer entnehmen kann ist es offenbar aus dem Jahr 2002 - also gerade mal zwölf Jahre alt (und wohl aus der Zeit nach der Pleite von S/A, als es für einen kurzen Zeitraum lediglich die Sachs-Torpedo Dreigang zu kaufen gab)... Seitdem gab es beim Brompton die eine oder andere Weiterentwicklung: Rahmen, Schaltungen, Lenkervarianten, Bremsen, Felgen, Kurbeln, ... - kurz: nahezu alle Komponenten sind in der einen oder anderen Form weiterentwickelt worden. Sieh auch: http://wiki.bromptonauten.de/index.php? ... 4nderungen Die Textseiten der Bromptonauten abseits des Wiki sind überwiegend dezent veraltet, weil Rainer (der Betreiber der Bromptonauten) daran nur noch mit grossem Aufwand Änderungen vornehmen kann. Von "Rumeierei" bezüglich der Schaltungsausstattung kann z.B. keine Rede sein. Dein Zitat von oben ist der Teaser zum Kapitel "Umbauten" bei den Bromptonauten - wäre irgendwie komisch, wenn da stehen würde: "Fas Brompton ist perfekt, es gibt nichts umzubauen. Wenn es doch einer tun will im Folgenden einige Umbauten"... Kurz: Du erzählst Unsinn, begründet auf veralteten Aussagen, aufgrund Deiner Abneigung gegenüber dem Gerät, ohne offenbar die aktuelle Realität zu kennen und das tust Du in pauschaler, herabwürdigender und absoluter Art und Weise. Für Neueinsteiger ist das fatal. Meine Kritik daran hat exakt nichts mit "verletztem Besitzerstolz" zu tun - da gehen mir Deine Ausfälle nämlich am Hintern vorbei. Ich weiss schliesslich was ich fahre und warum und auch wo die Stärken und die Schwächen sind beim Brompton. Wenn aber Deine Lufthakenbiegerei ein solches Ausmass annimmt wie in diesem Falle sollte man das auch aussprechen dürfen.

Mit dem Birdy kenne ich mich kaum aus - dennoch halte ich Aussagen wie
Das Birdy ist gar nichts, außer einem verschlimmbesserten Brompton !
für maximalen Unsinn, egal wie man zum Birdy steht. Das solltest Du eigentlich selber wissen. Etc. etc.
EmilEmil
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von EmilEmil »

@Berlinonaut, was die Schaltungsausstattung betrifft, ist mein Informationsstand der, daß es keine Schaltungen neuerer Entwicklung ( Konkret: Rohloff Speedhub, Alfine 8, Alfine 11 und keine 9-fach, 10-fach Kettenschaltung (11-fach wäre wohl noch zu früh !) für das Brompton auf dem Markt gibt. Da müßte der Hinterbau ja auf 135 (130) [mm] Klemmweite gebracht werden. Zeitgemäße (weil am wirkungsvollsten von allen Felgenbremsen) Vau-Bremsen gibt es auch nicht, an Scheiben (Stichwort: Bessere Hitze-Ableitung) gar nicht zu denken.
Vom singulären Reifenmaß (Felge mit 349 [mm] Bezugsdurchmesser) mit der eingeschränkten Auswahl will ich gar nicht reden. Es gehen aber auch keine 55 [mm] breiten Reifen (Ballonreifen), weil die Gabeldurchlässe zu eng sind.
In der technischen Ausstattung hat sich seit 2002 nur in bescheidenem Umfag was getan. Erinnert immer an den VW-Käfer, bei dem in den 1950-er und 1960-er Jahren jedes Jahr "1000" Neuerungen vermarktet wurden, bis es fast fatal (letal) geendet hätte.
"Formel 1" Umbauten nach dem Motto "Geld spielt keine Rolle" kann man an jedem Rad durchführen.
Korrigier mich bitte, falls meine Informationen nicht auf dem neuesten Stand sind. Ich bin in dieser Hinsicht sehr flexibel und immer bereit, meine Ansichten zu korrigieren, falls ich in irgendeiner Form falsch liege.
Ja, und dann bitte ich ganz höflich und bescheiden um einen sachlichen Ton.
Nur, wenn Du weiter aus der Rolle fallen willst, Parade Reposte geht bei mir auch. :lol: :mrgreen: :lol:
MfG EmilEmil
Pibach
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Re: AW: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von Pibach »

berlinonaut hat geschrieben:wäre irgendwie komisch, wenn da stehen würde: "Fas Brompton ist perfekt, es gibt nichts umzubauen. Wenn es doch einer tun will im Folgenden einige Umbauten"... Kurz: Du erzählst Unsinn,
Lässt sich da nicht zugeben: ja, das Brompton hat gewisse Einschränkungen und Verbesserungspotenzial?
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von katapult »

Man kann dir vieles vorwerfen Emil, ein sachlicher Ton gehört da aber sicher nicht dazu.
Das Du dich für den einzigen fähigen Fahrradkonstrukteur der Welt hältst ist inzwischen auch klar geworden, und rechnen kannst du scheinbar auch.
Ratlos lässt einen dann allerdings das Ergebnis deiner Bemühungen zurück. Da wird jahrzentelang an einem alten Gartenstuhl rumgeschraubt (Formel 1 Umbauten), aber es bleibt eben ein frisierter Rasenmäher und wird partout kein Porsche, geschweige denn ein Faltrad das am Markt auch nur die geringsten Chancen hätte. Mehr oder weniger berechtigte Kritik an anderen Fahrrädern verliert dadurch leider jegliche Glaubwürdigkeit. Der vermeintlich strahlende Ingenieursstolz verbreitet bestenfalls den matten Schein einer trüben Funzel.
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Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von berlinonaut »

EmilEmil hat geschrieben:@Berlinonaut, was die Schaltungsausstattung betrifft, ist mein Informationsstand der, daß es keine Schaltungen neuerer Entwicklung ( Konkret: Rohloff Speedhub, Alfine 8, Alfine 11 und keine 9-fach, 10-fach Kettenschaltung (11-fach wäre wohl noch zu früh !) für das Brompton auf dem Markt gibt. Da müßte der Hinterbau ja auf 135 (130) [mm] Klemmweite gebracht werden. Zeitgemäße (weil am wirkungsvollsten von allen Felgenbremsen) Vau-Bremsen gibt es auch nicht, an Scheiben (Stichwort: Bessere Hitze-Ableitung) gar nicht zu denken.
Wer das will kann das bekommen. Rohloff, Alfine 11, S/A 8-Gang, Nexus Premium und Scheibenbremsen bekommt der geneigte und spendierfreudige Interessent bei Ben Cooper, Steven Parry, Fudge-Cycles, tillercycles, Juliane Neuss und noch einigen anderen. Teilweise zum selber nachrüsten, teilweise als Werkstattumbau durch Aufweiten, modifizierte Hinterbauten und Anlötteile. Allerdings nicht ab Werk direkt von Brompton, das ist richtig. Ich kann zumindest was die Rohloff angeht das sogar nachvollziehen: Brompton selbst will offenbar nicht den Dahon-Weg maximaler Diversifizierung gehen, die Produktionskapazitäten sind ausgelastet, der vermutete zusätzliche Markt nicht riesig, erzielbare Mehrpreise/höhere Gewinne unklar. Für den primären Einsatzzweck des Brommis kommt man mit den Werksoptionen recht weit - und wie die Pathlesspedal-Leute zeigen auch noch deutlich weiter.
EmilEmil hat geschrieben:Vom singulären Reifenmaß (Felge mit 349 [mm] Bezugsdurchmesser) mit der eingeschränkten Auswahl will ich gar nicht reden. Es gehen aber auch keine 55 [mm] breiten Reifen (Ballonreifen), weil die Gabeldurchlässe zu eng sind.
Ja. Und? Kann man deswegen nicht damit fahren? Du kannst am Folding Star auch keine 28"-Räder montieren. Das ist der Preis des kompakten Faltmasses gepaart mit britischem Konservativismus. Muss jeder selbst entscheiden, ob es ihm das wert ist.
EmilEmil hat geschrieben:In der technischen Ausstattung hat sich seit 2002 nur in bescheidenem Umfag was getan. Erinnert immer an den VW-Käfer, bei dem in den 1950-er und 1960-er Jahren jedes Jahr "1000" Neuerungen vermarktet wurden, bis es fast fatal (letal) geendet hätte.
Und als der letzte Käfer vom Band lief haben alle geheult und der new Beetle konnte ihn nicht ersetzten. Genau wie beim T2 vor ein paar Monaten. Und der neue Mini ist zwar ein modernes Konzept, lässt aber dennoch den Charme des alten vermissen. Als so bescheiden empfinde ich die Verbesserungen beim Brompton nicht. Die Bremsen funktionieren seit Doppelpivot richtig gut, mit den neuen Bremsgriffen seit 2013 sogar noch mal erheblich besser. Reicht für den Einsatzzweck absolut aus. Das war über Jahre der grösste Kritikpunkt. Auch die BWR Halfstep war ein dickes Ding, ebenso die zusätzlichen Lenkervarianten und die Titanversionen. Man muss ja nicht alles verändern um des Veränderns willen. Never change a running system und so... Klar könnte man eine Menge machen und Verbesserungspotential gibt es durchaus - eine Lösung für die üble Kombination aus kleinen Hochdruckreifen und ungefedertem Vorderrad und Kopfsteinpflaster fände ich z.B. höchst erstrebenswert. Die aktuell kaufbaren After-Market-Lösungen finde ich da unbefriedigend. Ansonsten sehe ich da für den Alltagseinsatz die Werksmöglichkeiten als durchaus hinreichend, wenn auch nicht immer optimal an. Wer das anders sieht kann ja aus dem doch recht grossen Markt an Falträdern ein anderes Modell wählen.
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