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Re: erstes Faltrad

Verfasst: Do Apr 17, 2014 7:51 pm
von Pibach
Patrick, berichte doch mal aus Deiner Praxis. Mit welchen typischen Problemen tauchen denn Dahonisten bei Dir auf? Hat da jemand gebrochene Lenker oder Rahmen? Oder bestehen die Probleme überwiegend aus so Sachen wie "kein Kettenschutz mehr zu finden für mein 6 Jahre altes Speed"?
derMac hat geschrieben: Wo kommt also dein Eindruck her?
Ich hatte u.a. die Steifigkeit meines Mu Ex gegen das Brompton von Patrick verglichen. Und das ist ziemlich nah beieinander.
berlinonaut hat geschrieben: ...pseudomoderne Fehlkonstruktion, die nicht hält ...
Dahons haben diverse Schwächen, aber "pseudomoderne Fehlkonstruktion" passt nicht. Die funktionieren schon und sind zuverlässig. Rahmen oder Lenker hat bei mir noch keinerlei Probleme gemacht. Verbesserungsfähig finde ich hauptsächlich das wenig optimierte Faltmaß und den Teleskoplenker.
Ich glaube nicht, dass das bei Dahon ähnlich aussieht.... (siehe auch http://www.velowerk.ch/dahon-faltvelos%20sanieren.html)
Zieht man Velowerk heran, müsste man wohl folgern, dass ein Tern Verge nun besonders stabil ist. Schickes Rad, ja. Vorher hat er das Dahon Speed propagiert. Jetzt nicht mehr.
berlinonaut hat geschrieben: Wir hatten doch letztens erst den Fall mit dem gebrochenen Rahmen. Der alte Distributor fühlt sich nicht Zuständig und der neue auch nicht. Da hilft eine Garantie auf dem Papier total viel.
Du meinst das gebrochene Cadenza von Tian? Wenn man das im Ausland kauft, ist die Abwicklung über den Händler logischer Weise nicht ganz einfach, kannst es ja nicht mal eben vorbei bringen. Der letzte Stand ist da aber tendenziell positiv:
"Der englische Händler regelt es jetzt. Hat mir das Dahon Rekla Formular für England geschickt, da kann man auch eine abweichende Adresse für die Lieferung angeben. Mal sehen wie es weitergeht."
Wobei es nicht für das Cadenza spricht, wenn es bricht.

Re: erstes Faltrad

Verfasst: Do Apr 17, 2014 8:30 pm
von derMac
Pibach hat geschrieben:
derMac hat geschrieben: Wo kommt also dein Eindruck her?
Ich hatte u.a. die Steifigkeit meines Mu Ex gegen das Brompton von Patrick verglichen. Und das ist ziemlich nah beieinander.
Steifigkeit und Stabilität sind aber 2 völlig verschiedene Sachen. Eine Feder als Extrembsp. ist nicht steif, aber wenn sie gut gemacht ist sehr stabil.

Mac

Re: erstes Faltrad

Verfasst: Do Apr 17, 2014 8:33 pm
von Pibach
derMac hat geschrieben: Stetigkeit und Stabilität sind aber 2 völlig verschiedene Sachen. Eine Feder als Extrembsp. ist nicht steif, aber wenn sie gut gemacht ist sehr stabil.
Ja, schon klar. Man kann die Stabilität so nicht wirklich untersuchen. Deshalb schrieb ich ja "Eindruck".

Re: erstes Faltrad

Verfasst: Do Apr 17, 2014 8:54 pm
von derMac
Pibach hat geschrieben:
derMac hat geschrieben: Stetigkeit und Stabilität sind aber 2 völlig verschiedene Sachen. Eine Feder als Extrembsp. ist nicht steif, aber wenn sie gut gemacht ist sehr stabil.
Ja, schon klar. Man kann die Stabilität so nicht wirklich untersuchen. Deshalb schrieb ich ja "Eindruck".
Und deshalb frag ich, wo der Eindruck herkommt. ;)

Mac

Re: erstes Faltrad

Verfasst: Fr Apr 18, 2014 10:09 am
von EmilEmil
superfalter hat geschrieben:@ pibach suche einen Kettenschutz 50z für ein Dahon Speed D7 älteres Modell. Findest du was ?
Wenn Du die halbschalige Abdeckung meinst, die zB bei Trekkingrädern den oberen Lasttrumm der Kette und zum Teil das Kettenblatt abdecken, hast Du bei 50Z Probleme. Normalerweise geht das bis 48Z, da größere Kettenblätter an Trekkingrädern nicht üblich sind. Wegen des kleineren Laufraddurchmessers haben 20"- oder 16"-Falter größere Kettenblätter. Da geht nur erwas, was in der Rennrad-Technik üblich ist:
Also Kettenschutzscheiben. Die gibt es als Plastikgelumpe (nichts gegen ABS :!: ) oder als modifizierte Kettenblätter. Da werden warscheinlich den Ausschuß-Blättern die "Zähne" gezogen, besser abgedreht oder gefräst. Vielleicht sind es aber auch proprietär für diesen Zweck hergestellte Blätter.
Der Preis liegt jedensfalls in der Höhe eines KB's mit etwa gleicher Zähnezahl.
Sowohl die Kunststoff-Scheiben als auch die Metall- (Aluminium) Scheiben werden angeschraubt. Bei Metall ist diese Schutzscheibe im Prinzip ein zweites oder drittes Kettenblatt.
Die Kunstoff-Typen erfordern häufig mehrere, propietäre Bohrungen auf dem vorhandenen Kettenblatt (Zentrischer Lochkreis, Umfangs-symmetrische Abstände !). Da kann ein Laie schon mal ins Schleudern kommen.

Mfg EmilEmil

Re: erstes Faltrad

Verfasst: Fr Apr 18, 2014 5:06 pm
von superfalter
Sorry erneuter "Schrott"beweisfall. Ich war der Übergabe eines Rades (ja selbst ausnahmsweise am Feiertag) heute an meinem Laden und just kam ein Kölner Dahonradler vorbei ob ich ihm helfen könne, denn der Vorbau (Mu XL) wird alle paar Meter lose und wackelt. Er habe schon den passenden Ibus immer in der Tasche damit er die Schräubchen festziehen kann. Leider ist ihm nur zu helfen indem er auf einen Ternvorbau wechselt oder die Schrauben mit Schraubenkleber fixiert wenn er hoffentlich die richtige Einstellung gefunden hat. Oh mein Gott was für ein Schrott. Und ich drehte mich um und an dem Dahon EEZZ im Schaufenster ist der gleiche Mist dran. Irgendwie ziehe ich diese Dahonleidenden magisch an.

Re: erstes Faltrad

Verfasst: Sa Apr 19, 2014 7:13 am
von Pibach
Schraube locker? Komisch. Welcher Vorbau denn? Andros?

Re: erstes Faltrad

Verfasst: Sa Apr 19, 2014 7:46 am
von superfalter
Bild

der ! die beiden innenliegenen Einstellschrauben

Re: erstes Faltrad

Verfasst: Sa Apr 19, 2014 8:39 am
von the_grump
Ist das mit Absicht das Du einen gebrochenen, sprich lebensgefährlichen, Vorbau als Beispiel für "schwer einstellbar" hier reinstellst?!
Da hilft keine Reparatur der Welt - nur wegschmeissen. Und der (verblichenen) Färbung nach zu urteilen ist das Ding auch nicht ganz taufrisch...?!
Gruß
B.

Re: erstes Faltrad

Verfasst: So Apr 20, 2014 7:56 am
von Motte
Ich antworte mal stur auf die Eingangsfrage.....

Bei den Vorgaben kannst Du quasi aus dem Vollen schöpfen, weil sehr viele Falträder in Frage kommen.
Milde Winter vorausgesetzt und ausschließlich Pendeln wären das also um 3000 Km/Jahr, die Du zurück legst. Da würde ich schon nach einem höherwertigen Rad schielen. Zumal es beim Pendeln unangenehm ist, wenn am Rad ständig "irgendwas" ist.

Tern hat Mitte letzten Jahres stärkere Magneten rausgebracht. Ab wann die bei den Modellen in der EU auftauchen, weiß ich nicht. Das Knacken im Faltgelenk kennen fast alle Räder.

Tern weist hier auf Abhilfe hin: http://www.ternbicycles.com/at/support/ ... ion-physis
(und ich wundere mich, dass sich dein Händler nicht darum kümmert, dass die Räder bei der Probefahrt einwandfrei sind- schließlich sollen die den Verkauf fördern)

Ich hatte 5 Jahre lang ein Dahon Mü XL und habe seit 3 Jahren ein Dahon Speed Tr - seit August 2013 auch ein Tern Link P 24h. Von daher kann ich gut vergleichen. Das hab ich in meinem Vorstellungsthread zum Tern auch gemacht.viewtopic.php?f=49&t=3023

Ob ich in drei Jahren noch Ersatzteile für mein Rad bekomme, weiß ich nicht. Ich hoffe es mal, weil der Ansatz von Tern ist, auf hektische Modellwechsel zu verzichten und viele Teile an allen Rädern (also Link/Verge/Eclipse etc.) zu verbauen. Das weiß ich aber auch bei anderen Rädern der anderen bekannten Hersteller nicht. Wenn diese sich selbst oder die Produktion aufgeben und die restlichen Teile abverkauft sind, kann es überall eng werden.

Ich halte das Tern Rad für das stabilere Rad mit der längeren Lebensdauer. Ich denke, dass ein Brompton da noch wesentlich besser weg kommt. Das merkst Du schon an den hohen Preisen für gebrauchte Bromptons.

Das Birdy fährt sich prima, aber beim Falten braucht es mehr Platz (als das Brompton) und Du bekommst im Regelfall dreckige Finger wenn Du es faltest. (weil Du da ins Vorderrad greifen musst).Das Birdy punktet bei unebener Strecke und langen Wegen. Es fährt sich nervöser als ein Tern Link oder ein Dahon Mü. Man kann auch quirliger sagen – klingt netter. In jedem Fall gewöhnt man sich schnell dran – nur der Umstieg fällt zunächst schwerer.

Ich denke, dass man z.Z. bei Tern recht viel Fahrrad für sein Geld bekommt. Da es noch eine relativ junge (aber keineswegs eine kleine und unerfahrene) Firma ist, kann man über die Haltbarkeit der heutigen Produkte wenig konkretes sagen. Der Link Rahmen ist ein recht steifer Rahmen, die Scharnierbolzen sind (im Gegensatz zu Dahon) austauschbar.

Bromptons sind für den harten Dauergebrauch im Pendleralltag gebaut. Das ist ihr wesentlicher Daseinszweck. Und den vertragen sie auch (logischerweise mit etwas Verschleiß). Weil das so ist, bekommt man auch jede Schraube einzeln nach und es gibt genügend Fachgeschäfte, die einem die Arbeit abnehmen.

Wenn Du Probleme darin siehst, Dir nach Ablauf der Gewährleistungspflicht des Händlers ( 2 Jahre) notfalls irgendwo am Weltmarkt ein paar Ersatzteile zu besorgen und selbst zu montieren, würde ich im Moment nicht zu einem Dahon greifen. Das hat weniger mit der Qualität zu tun als vielmehr mit einer (nach meiner Wahrnehmung) etwas chaotischen Aufstellung am europäischen Markt. Das bezieht eben auch das Abschalten der Ersatzteilversorgung ein. Der Server (Dahon EU) wurde vor 6 Monaten ersatzlos abgeschaltet. Da konnte man die Teilenummern aller Ersatzteile ablesen. Schon heraus zu bekommen, wer formal zuständig ist, grenzt an ein kleines Abenteuer. Da kann man auch gleich ein "Noname Rad" aus Taiwan kaufen.

Wie auch immer, Du solltest eine Vorauswahl treffen und dann ausgiebig probefahren. Das Rad muss schließlich Dir gefallen. Und für Dich handhabbar sein. Also zu tragen und zu falten. Das empfindet jeder bei jedem Rad anders. Wenn man das Rad aber ungern trägt, wird man Trageetappen tunlichst vermeiden und schränkt sich selbst dabei ein. Gleiches gilt für das Falten. Auch wenn es nur selten notwendig ist. Soweit das vorhersehbar ist, sollte man das deshalb bereits bei der Auswahl berücksichtigen.
Egal, was es wird, für den Waldweg sollte ein Reifen mit deutlichem Profil beschaffbar und montierbar sein.


Gruß
Udo