http://www.amazon.de/Vaude-Herren-Air-V ... =1-3-fkmr1
Wenn Weste, warum nicht dann sowas? Wiegt nur ein Fünftel, ist belüftet, gibt es in verschiedenen Farben und mit reflektierenden Elementen.
LG
Michael
Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
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Muc-Falter
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Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
Störung!
Zuletzt geändert von Uli am Sa Apr 14, 2012 2:52 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Motte
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Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
So ein Teil hab ich mir in Neongelb zugelegt. Das trag ich im Sommer. Ich suchte damals eh eine dünne winddichte Weste für unterwegs - da hab ich sie gleich in Neongelb genommen. Ist ganz praktisch unterwegs und gibt mir in der Zeit, wenn die Sonne tief steht die Hoffnung frühzeitig wahrgenommen zu werden.
Vor knapp 15 Jahren war ich in Bonn mit Aktentrolli im Winter unterwegs - da der Gehweg nicht geräumt war, die Straße aber schon, bin ich am Straßenrand längs. Und dann kam was, was so vermutlich nur im Rheinland vorkommen kann. Ein Autofahrer hielt an, stieg aus und erläuterte mir im freundlichsten Ton, ohne jeden Vorwurf, das er mich mit meiner waldgrünen Jacke, der schwarzen Hosen und dem schwarzen Trolli erst im letzten Augenblick gesehen hat und ich möge mir doch bitte Gedanken machen künftig irgendwie aufzufallen mit einem Reflektor oder irgend was hellem. Hat mich damals tief beeindruckt und ich musste ihm Recht geben.
Natürlich kann man argumentieren "ich tu was ich will und alle andern müssen gefälligst auf mich aufpassen" aber man kann es den anderen auch leichter machen. Als Fußgänger wie als Radler. Natürlich müssen die anderen auch aufpassen. Aber Unfälle gibt es auch in Tempo 30 Zonen - sie gehen meist nur glimpflicher aus.
Ich komme dem heute entgegen indem ich bei Radeln z.B. meist eine rote Jacke trage. Kein Neonrot aber auch gut zu sehen. Und die dunklen Jacken für den Berufsalltag hab ich weitgehend ausgemustert.
Vor knapp 15 Jahren war ich in Bonn mit Aktentrolli im Winter unterwegs - da der Gehweg nicht geräumt war, die Straße aber schon, bin ich am Straßenrand längs. Und dann kam was, was so vermutlich nur im Rheinland vorkommen kann. Ein Autofahrer hielt an, stieg aus und erläuterte mir im freundlichsten Ton, ohne jeden Vorwurf, das er mich mit meiner waldgrünen Jacke, der schwarzen Hosen und dem schwarzen Trolli erst im letzten Augenblick gesehen hat und ich möge mir doch bitte Gedanken machen künftig irgendwie aufzufallen mit einem Reflektor oder irgend was hellem. Hat mich damals tief beeindruckt und ich musste ihm Recht geben.
Natürlich kann man argumentieren "ich tu was ich will und alle andern müssen gefälligst auf mich aufpassen" aber man kann es den anderen auch leichter machen. Als Fußgänger wie als Radler. Natürlich müssen die anderen auch aufpassen. Aber Unfälle gibt es auch in Tempo 30 Zonen - sie gehen meist nur glimpflicher aus.
Ich komme dem heute entgegen indem ich bei Radeln z.B. meist eine rote Jacke trage. Kein Neonrot aber auch gut zu sehen. Und die dunklen Jacken für den Berufsalltag hab ich weitgehend ausgemustert.
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Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
Finde ich gut. Meine Regenjacke ist ähnlich und hat sogar einen Reflexstreifen, reicht nach meiner Ansicht völlig aus:Motte hat geschrieben: Ich komme dem heute entgegen indem ich bei Radeln z.B. meist eine rote Jacke trage. Kein Neonrot aber auch gut zu sehen. ...
Da es meine Segeljacke ist, ist sie allerdings nicht warm genug für den Winter.
LG
Michael
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Rone
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Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
Das hat doch auch keiner gesagtUli hat geschrieben:Ich bin auch nicht der Meinung, dass von Radfahrern keine Gefahr ausgeht. Erst recht aber darf das Tragen der Weste nicht zu einem zusätzlichen Argument werden, dass man sich jetzt wegen der besseren Sichtbarkeit noch mehr vorschriftswidriges Verhalten leisten kann.
Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
@Rone Das war nicht als Vorwurf gemeint. Eher als Meinung das zwei Faktoren (Liebe und Gefahr) Ursache deiner Maßnahmen sind.
Jup, Tempo ist der Hauptfaktor. Sichtbeziehungen sind relativ wichtig - womit wir wieder bei der Schutzweste wären. Die Reflektoren nutzen nichts, wenn parkende Autos die Sicht versperren.
Der größte Faktor ist sicher die Geschwindigkeit und auch das Nichtbeachten von Geschwindigkeitsvorschriften. Es wird immer noch als Kavaliersdelikt angesehen mit 50 durch die Tempo 30 Zone zu fahren - oder mit 80 durch die Ortschaft.
Eine häufige Unfallursache für Fußgänger und Radfahrer ist der rechtsabbiegende LKW. Trotzdem werden hier nur zögerlich Maßnahmen ergriffen. Statt dessen werden überlange LKW auf Deutschlands Straßen zugelassen, welche das Problem noch verstärken.
Natürlich sollte man die passive Sicherheit in Fahrzeugen nicht verringern, sie ist gut und wichtig. KFZ-Insassen sind auf Autobahnen und allgemein außerhalb von Ortschaften mit hohem Geschwindigkeiten unterwegs. Die Sicherheitsmaßnahmen haben die Zahl schwerer Verletzungen und Toter gesenkt.
Jup, Tempo ist der Hauptfaktor. Sichtbeziehungen sind relativ wichtig - womit wir wieder bei der Schutzweste wären. Die Reflektoren nutzen nichts, wenn parkende Autos die Sicht versperren.
Der größte Faktor ist sicher die Geschwindigkeit und auch das Nichtbeachten von Geschwindigkeitsvorschriften. Es wird immer noch als Kavaliersdelikt angesehen mit 50 durch die Tempo 30 Zone zu fahren - oder mit 80 durch die Ortschaft.
Eine häufige Unfallursache für Fußgänger und Radfahrer ist der rechtsabbiegende LKW. Trotzdem werden hier nur zögerlich Maßnahmen ergriffen. Statt dessen werden überlange LKW auf Deutschlands Straßen zugelassen, welche das Problem noch verstärken.
Natürlich sollte man die passive Sicherheit in Fahrzeugen nicht verringern, sie ist gut und wichtig. KFZ-Insassen sind auf Autobahnen und allgemein außerhalb von Ortschaften mit hohem Geschwindigkeiten unterwegs. Die Sicherheitsmaßnahmen haben die Zahl schwerer Verletzungen und Toter gesenkt.
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bikeingold
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Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
Hallo,
ich habe eine zeitlang beim Radeln in der Stadt Warnschutz getragen. Mittlerweile mache ich das nicht mehr. Dann müsste ich nämlich konsequenterweise das auch als Fußgänger machen und Autos müssten auch mit Warnschutz-Aufklebern versehen werden. Ist aus meiner Sicht überzogen. Ich fahre defensiv und vorausschauend, und das erwarte ich auch von den anderen Verkehrsteilnehmern. Damit ist - bei ansonsten halbwegs guter / funktionierender / genutzter Beleuchtungsanlage - das nötige getan. Und wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer gegen die Vorschriften zu meinen Lasten verstößt, nutzt mir Warnschutz im Zweifel auch nichts; für mich fällt das in die Kategorie "allgemeines Lebensrisiko".
Zudem sehe ich die Gefahr einer schleichenden defacto-Warnwestenpflicht für Radfahrer. So wie Nicht-Helm-tragende Radfahrer im Falle eines Unfall heute schon von einigen Gerichten eine Teilschuld aufgedrückt bekommen, weil "das Nichttragen eines Fahrradhelmes beim Radfahren eine fahrlässige Vernachlässigung der eigenen Interessen ist" (so wurde es sinngemäß in einer Urteilsbegründung genannt; es ging um ein kleines Kind, dass ohne Helm in einem Garagenhof mit dem Rad fuhr und dabei von einem Auto angefahren wurde
) Wenn das bei Warnschutz ähnlich löppt, müssen Fußgänger und Radfahrer in Zukunft bei Einbruch der Dämmerung, bei Regen, etc. Warnschutz tragen - ich will das nicht. Wenn ich Warnschutz tragen will, suche ich mir einen Job bei der Autobahnmeisterei.
just my 2 pence
Grüße
Ingo
ich habe eine zeitlang beim Radeln in der Stadt Warnschutz getragen. Mittlerweile mache ich das nicht mehr. Dann müsste ich nämlich konsequenterweise das auch als Fußgänger machen und Autos müssten auch mit Warnschutz-Aufklebern versehen werden. Ist aus meiner Sicht überzogen. Ich fahre defensiv und vorausschauend, und das erwarte ich auch von den anderen Verkehrsteilnehmern. Damit ist - bei ansonsten halbwegs guter / funktionierender / genutzter Beleuchtungsanlage - das nötige getan. Und wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer gegen die Vorschriften zu meinen Lasten verstößt, nutzt mir Warnschutz im Zweifel auch nichts; für mich fällt das in die Kategorie "allgemeines Lebensrisiko".
Zudem sehe ich die Gefahr einer schleichenden defacto-Warnwestenpflicht für Radfahrer. So wie Nicht-Helm-tragende Radfahrer im Falle eines Unfall heute schon von einigen Gerichten eine Teilschuld aufgedrückt bekommen, weil "das Nichttragen eines Fahrradhelmes beim Radfahren eine fahrlässige Vernachlässigung der eigenen Interessen ist" (so wurde es sinngemäß in einer Urteilsbegründung genannt; es ging um ein kleines Kind, dass ohne Helm in einem Garagenhof mit dem Rad fuhr und dabei von einem Auto angefahren wurde
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Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
Wenn es um das Thema Schadensersatz vor Gericht geht, da wurde schon immer geprüft ob Dein Verhalten als Geschädigter dazu beigetragen hat einen Schaden in dieser Höhe entstehen zu lassen. Und da werden Dir u.U. Pflichten auferlegt durch Nutzung gebräuchlicher und üblicher Vorsichtsmaßnahmen den möglichen Schaden zu minimieren.
Das vollzieht sich völlig unabhängig davon was Du oder die Politik für sinnvoll und nützlich hält. Da wird einem Motorradfahrer auch schon mal vorgehalten auf Protektoren oder gescheites Schuhwerk verzichtet zu haben. Und da Gerichte dabei auch die Nutzung im Auge haben, unterscheiden sie sehr wohl zwischen Vespa und Ducati-Monster.
Das vollzieht sich völlig unabhängig davon was Du oder die Politik für sinnvoll und nützlich hält. Da wird einem Motorradfahrer auch schon mal vorgehalten auf Protektoren oder gescheites Schuhwerk verzichtet zu haben. Und da Gerichte dabei auch die Nutzung im Auge haben, unterscheiden sie sehr wohl zwischen Vespa und Ducati-Monster.
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Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
bikeingold hat geschrieben:Hallo,
ich habe eine zeitlang beim Radeln in der Stadt Warnschutz getragen. Mittlerweile mache ich das nicht mehr. Dann müsste ich nämlich konsequenterweise das auch als Fußgänger machen und Autos müssten auch mit Warnschutz-Aufklebern versehen werden. Ist aus meiner Sicht überzogen. Ich fahre defensiv und vorausschauend, und das erwarte ich auch von den anderen Verkehrsteilnehmern. Damit ist - bei ansonsten halbwegs guter / funktionierender / genutzter Beleuchtungsanlage - das nötige getan. Und wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer gegen die Vorschriften zu meinen Lasten verstößt, nutzt mir Warnschutz im Zweifel auch nichts; für mich fällt das in die Kategorie "allgemeines Lebensrisiko".
Zudem sehe ich die Gefahr einer schleichenden defacto-Warnwestenpflicht für Radfahrer. So wie Nicht-Helm-tragende Radfahrer im Falle eines Unfall heute schon von einigen Gerichten eine Teilschuld aufgedrückt bekommen, weil "das Nichttragen eines Fahrradhelmes beim Radfahren eine fahrlässige Vernachlässigung der eigenen Interessen ist" (so wurde es sinngemäß in einer Urteilsbegründung genannt; es ging um ein kleines Kind, dass ohne Helm in einem Garagenhof mit dem Rad fuhr und dabei von einem Auto angefahren wurde) Wenn das bei Warnschutz ähnlich löppt, müssen Fußgänger und Radfahrer in Zukunft bei Einbruch der Dämmerung, bei Regen, etc. Warnschutz tragen - ich will das nicht. Wenn ich Warnschutz tragen will, suche ich mir einen Job bei der Autobahnmeisterei.
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Grüße
Ingo
Danke Ingo, besser könnte ich es auch nicht schreiben!
Michael
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Re: Warnwesten tragen? Sinnvoll oder nur bescheuert?
scheint langsam ein Modetrend zu werden bei allen Dingen gleich eine Paranoia zu entwickeln. Bislang gibt es noch keine Leuchtdiodenlampenpflicht, keine Scheibenbremspflicht, keine Wollmützenpflicht im Winter, keine Handschuhpflicht und keine Radschuhpflicht für Fahrradfahrer - obwohl diese Dinge doch seit langem in Gebrauch sind und eindeutig die Gesundheit/Sicherheit fördern.Zudem sehe ich die Gefahr einer schleichenden defacto-Warnwestenpflicht für Radfahrer
Tausende von Menschen haben eine Haftpflicht-, Rechtsschutz, Hausratversicherung. Niemand denkt darüber nach sie für alle zur Pflicht zu machen.
Hatte ja schon gesagt, dass ich selbst die (Bauarbeiter) Westen im Alltag nicht mag. Ich fahre aber auch sehr selten morgens im dichten Schneetreiben zur Arbeit. Da könnte ich nämlich durchaus ins Grübeln kommen.
Im übrigen ist es eine Spielart von Intoleranz, wenn man einem anderen das Recht auf sein Individuelles Angstgefühl schlichtweg abspricht, weil es nicht ins eigene Weltbild passt.
Gruß
Udo