ede hat geschrieben:Hallo Stefan,
eine Frage zu Deinem Übersetzungstuning:
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Ich kann es nicht glauben, dass sich Dahon die selben Fehler wie beim Vorgängermodell noch einmal erlaubt hat...
Grüße Ede
Doch, ich kann es mir schon vorstellen.
Wie es hier im Forum etliche gibt, die den Zusammenhang zwischen Entfaltung, Trittfrequenz und Geschwindigkeit nicht kapieren (Wollen ?), so muß man sich bezügl. Dahon fragen , warum ausgerechnet dort diejenigen mit dem Durchblick in der Überzahl sein sollten und dann noch technische Sachverhalte angemessen umsetzen können.
Da Bozen zu der alpinen Region gehört, wo es neben Steigungen auch entsprechende Gefälle gibt, sollte man davon ausgehen, daß der Übersetzungsbereich für bergauf und bergab ausbalanziert ist. Mit 2,10 m Entfaltung kann ein trainierter Hobbyfahrer auch längere Anstiege von 13 % bewältigen. Fährt er diesen Anstieg abwärts, so kann er 70 km/h erreichen. Mit 6,89 m Entfaltung gehen bei 100/Min. Trittfrequenz nur 41,3 km/h (Mittreten und dann Rollen lassen wird kaum für 70 km/h reichen). Ausgewogen ist das nicht.
Wenn man in den Shimano Katalog schaut, so hat eine Trekkingrad-Auslegung (Vorn 48-34-26, hinten 11-36) , also einen Bereich von 604 % . Warum sollte das bei einem Faltrad anders sein ?
Ein Rennradler kommt, da dieser im Regelfall leichter (jünger ?) und besser trainiert ist als ein Hobbyfahrer, mit einer Entfaltung von 2,9 m bis 10,5 m gut zurecht.
Die 604 % kann jeder dann nach seiner Leistungfähigkeit und seinen Bedürfnissen einrichten.
Die optimale Trittfrequenz liegt für die meisten Radler bei 70 U/min. bis 90 U/min. Wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, ist es für lange Anstiege besser, seine Leistung mit höherer Trittfrequenz abzurufen als mit geringerer Frequenz (Man kann die gleiche Geschwindigkeit mit großer Kadenz und kleinerer Pedal-Kraft sowie mit geringerer Kadenz und größerer Pedal-Kraft erreichen). Die Watt-Zahl des Radlers ist in ihrem Wert für eine kurze Zeit in erster Näherung konstant.
Irgendwann spricht sich dieses auch bei den Dahon-Leuten und den Flachland-Tyrolern dieses Forums rum.
Wenn ich daran denke, wie mir mal ein Trekker-Fahrer mit ca. 9 m Entfaltung bergab um die Ohren gefahren ist (Meine max. Entfaltung war 7,08 m --- bei einem 8% Gefälle !) fehlt mir das Verständnis für den Ausdruck "Stampftreter". Eine Entfaltung unter 7 m halte ich nicht für angemessen.( Noch nicht mal für die ewige Deutsche Rückschiet-Oma, pardon es heißt Rückschritt-Oma ).
Eine andere Frage ist nicht welche Entfaltung, sondern das Wie der Umsetzung. Die DualDrive wurde genannt (Dreifach Kettenblatt geht nicht wegen zu geringer Kapazität des Umwerfers und des Schaltwerks), bleibt noch zweifach Kettenblatt (mit Einschränkungen) und die Roloff-Nabe. Und das Schlumpf-Getriebe geht natürlich; es ist aber mit Mehrgewicht und hohen Kosten verbunden.
So sehr ein geringes Gewicht für ein Faltrad wünschenswert ist, beim Bergauffahren hilft es sicher, aber schlußendlich ist die Entfaltung das Entscheidende (Schieben oder Fahren ?).
Das Vector X10 finde ich vom Rahmen aus technischer Sicht sehr gelungen, und ich wünsche dem Eigentümer viel Freude mit dem Teil.
MfG EmilEmil