FALTRADFORUM

Ihr seid ja der Hammer!
Als ich meine Vorstellung geschrieben hatte, hat sich niemand gemeldet. Hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet.
Hatte ein paar stressige Tage, so dass ich erst jetzt wieder vorbeischaue. Und siehe da...

Danke für die tollen Angebote aus UK! Leider komme ich tatsächlich dort nicht hin. Sonst wäre ein Teil meines Besuchs sicher u.a. ein Besuch bei Planet X. Die haben immer noch 500 Euro von mir, die ich absolut nicht zurück bekomme

Aber klar... es gäbe auch viele lohnenswerte Besuche... aber das bleibt leider vorerst ein Traum. Zu weit weg...

Zu mir und meiner gesundheitlichen Problematik: ich bin 40 Jahre alt und habe zwei völlig kaputte Kniegelenke. Maximalgrad Gonarthrose beidseits. Extrem frustrierend
So kann ich gehen, habe aber Schmerzen dabei, die Beweglichkeit der Knie ist eingeschränkt.

Ich wusste gar nicht, dass man Falträder auch im gefalteten Zustand rollen kann. Noch nie gehört...Klingt aber sehr spannend. Welche Hersteller machen denn sowas? Für den Weg mit Öffis wäre das eine tolle Sache, ist aber kein Muss.

Meine Hündin (Schäferhund) ist mit 14 Jahren sehr alt (aber noch extrem fit). Wir würden gerade Strecken fahren. Nicht allzu schnell. Feldwege wäre das Maximum. Und hier -nördlich von Hannover - ist eh alles flach. Also nicht sehr belastend für das Faltrad. Die meiste Zeit befestigte Wege. Kein Matsch.

Auch kein Zusatzgepäck. Vielleicht einen Rucksack. Sonst brauche ich erst mal nichts.

Finanziell bin ich noch nicht festgelegt. Würde für das Faltrad erst mal ein anderes Bike verkaufen.

Mein Vater (ca. 75 Jahre) hatte sich in Trier ein Faltrad von Dahon gekauft. Leider funktionierte von Anfang an der Verschluss nicht richtig, so dass er immer einen "Knick" im Rahmen hatte. Als ich das das erste mal sah, bin ich zum Händler, der das Rad erst mal selbst wochenlang stehen ließ und es auf mein Drängen zu Dahon einschickte. Monate (!!!) später kam das Rad zurück mit dem Kommentar, dass das nicht Teil der Garantie / Gewährleistung wäre. Dahon scheint es nicht nötig zu haben, sich um seine Kunden zu kümmern.

Dieser Vorfall hat mir gesagt: DAHON fällt definitiv raus!
Und wenn ich wüsste, wie man das reparieren kann, wär ich extrem glücklich. Problem: das Rad steht in Trier. Komm da nicht so einfach dran. Es ist jedenfalls alles, aber KEIN Faltrad! Denn falten kann man das Rad nicht (konnte es noch nie).

Sonst hätte ich damit vielleicht erst mal versucht, wie der Alltag mit einem Faltrad so aussieht...

Vielen Dank für Eure lieben Kommentare! Das hat mich grad echt gefreut

Liebe Grüße
Jule

Wolfsblut hat geschrieben: Und wenn ich wüsste, wie man das reparieren kann, wär ich extrem glücklich. Problem: das Rad steht in Trier. Komm da nicht so einfach dran. Es ist jedenfalls alles, aber KEIN Faltrad! Denn falten kann man das Rad nicht (konnte es noch nie).

Kann dein Vater vielleicht ein paar Fotos von dem Defekt machen, die du dann hier einstellst? Was hat die Werkstatt denn festgestellt?. Welches Teil hatte denn keine Garantie mehr (Rahmen, Faltgelenk, ...)

Viele Fahrläden haben sich auf Geldbörsen-für-Ebikes-entleeren spezialisiert. Service anzubieten macht wohl momentan nicht mehr soviel Sinn für die cleveren Geschäftleute . Bist du sicher, dass das Rad wirklich nach Dahon verschickt wurde und nicht einige Wochen irgendwo in der Ecke stand? Gibt es einen Fehlerbericht von Dahon?

Gruß
Reimund

Hallo Reimund,
ich kann es Dir leider nicht genau sagen. Einen Fehlerbericht habe ich nie gesehen und mein Vater hat davon auch nichts erzählt.
Was mich zudem sehr enttäuschte: ich habe als Kind mit 12 Jahren in diesem Laden gearbeitet und das Handwerk des Zweiradmechanikers erlernt. Ich schraube leidenschaftlich bis heute. Zwar nicht beruflich, aber privat. Es gab immer eine fantastische Beziehung zu den Ladenbesitzern. Jetzt hat es der Sohn übernommen.
Mir wurde nur von meinem Vater erzählt, was man ihm bei der Übergabe gesagt hat (war also nicht dabei). Ich hatte das Rad dort hingebracht, als ich im August 2015 ein paar Tage in Trier war, da mein Vater im Krankenhaus lag. Da ist mir aufgefallen, dass an dem Rad was nicht stimmt. Mir wurde von dem Fahrradhändler gesagt, er würde sich melden. Zeitraum: voraussichtlich 2 Wochen. Nach 2 Monaten habe ich angerufen und gefragt, was los wäre. Es würde noch dauern. Das Rad soll dem Dahon-Vertreter vorgestellt werden.Man würde sich melden. Wieder vergehen Monate, bis ich extra nach Trier fahre, um noch mal nach dem Rad zu fragen. Wieder nichts. Weitere Wochen später holt mein Vater das Rad ab. Nicht repariert. Sie könnten daran nichts ändern. Da müsse mein Vater ein neues Rad kaufen.

Ich bin so unsagbar enttäuscht, dass ich nicht mehr mit dem Fahrradladen sprechen wollte. Zudem ging es mir nicht so gut.

Aber eigentlich ist das nicht richtig, was dort passiert ist. Mein Vater ist in gar keinem Fall in der Lage, sich zu wehren. Das müsste ich machen. Am liebsten würde ich das öffentlich machen, in der Hoffnung, dass meinem Vater dann geholfen wird.

Im Moment ist das Rad halt schlicht "kaputt". Es lässt sich fahren, aber nicht falten.

Wenn ich nach Trier fahre, nehme ich das Rad mal mit hier her, um eine Lösung zu finden. Es ist das Scharnier. Sonst ist alles ok. Aber ich habe davon leider keine Ahnung. Mein Bereich ist eher das Rennrad, MTB und Cyclocross....

Liebe Grüße
Jule

Wolfsblut hat geschrieben:................
Mein Vater (ca. 75 Jahre) hatte sich in Trier ein Faltrad von Dahon gekauft. Leider funktionierte von Anfang an der Verschluss nicht richtig, so dass er immer einen "Knick" im Rahmen hatte. Als ich das das erste Mal sah, bin ich zum Händler, der das Rad erst mal selbst wochenlang stehen ließ und es auf mein Drängen zu Dahon einschickte. Monate (!!!) später kam das Rad zurück mit dem Kommentar, dass das nicht Teil der Garantie / Gewährleistung wäre. .........................
Und wenn ich wüsste, wie man das reparieren kann, wär ich extrem glücklich..........

Auch, wenn eine Ferndiagnose immer schwierig ist, das klingt so, wie wenn der Verschluß Hersteller-seitig falsch (total verstellt ?) eingebaut ist. Dahon ist als Hersteller kein Muster an Kunden- und Reparatur-Freundlichkeit, trotzdem ist es möglich, zB auch für den Falt-Verschluß einen komplett neuen Satz zu beziehen. Schwierig, aber nicht unmöglich. Daß etwas an der Rahmenstruktur gebrochen ist, schließe ich wegen geringer Warscheinlichkeit erstmal aus.
Dein Händler scheint einer von den üblen Zinken zu sein, denen man billigerweise erstmal etwas aufs Maul hauen müßte (Wenn Du nicht weißt warum, er selber weiß es bestimmt ). Konjunktiv beachten !
Zur Verteidigung der Händler muß ich anführen, daß kaum ein Kunde bereit ist, den wahren Reparatur-Aufwand zu bezahlen, weil er es entweder nicht will (Ein Rad für 250 € darf bei einer Reparatur nicht 100 € kosten; ja doch, 2 Stunden sind schnell vergangen und ein Stundensatz von 50 € liegt im normalen Bereich !) oder kann.
Eine besondere Deutsche Verhaltensweise scheint es zu sein, da nicht mit offenen Karten zu spielen. Der Händler will nicht zugeben, daß eine gute Reparatur ihre Zeit braucht. Nach meiner Meinung ist es viel besser, einen Kostenvorschlag "nach oben" zu machen und am Ende mit einer geringeren Rechnung aufzuwarten als eine Reparatur immer vor sich her zu schieben und den Kunden mit fadenscheinigen Argumenten hinzuhalten. Das will eigentlich Keiner, passiert so leider immer wieder.
Was wir hier im Forum unbedingt bräuchten, wären eine genaue Spezifikation des Dahons (Typ, Baujahr, Technische Daten u.a.) sowie vor allem Bilder des "schiefen" Gelenks. Dann kann man evtl abschätzen, was machbar ist oder gemacht werden sollte. Bei Knieproblemen reicht häufig schon eine Verschiebung der Entfaltung (geringe, "leichte" Übersetzung), um dem Radler, die Freude am Fahren wieder zu geben.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Bewegung bei leichter Last den Gelenken besser tut als völlige Ruhigstellung.
Normalerweise haben Falträder 20" und kleiner schon von Haus aus eine "leichte" Übersetzung eingebaut, weil die Hersteller (Grattler ) den Zusammenhang zwischen Entfaltung (= Ablauflänge des Laufrades bei einer Kurbelumdrehung) und kleinen Laufrädern nicht kapieren.
Mit ein paar Informationen über das vorhandene Dahon-Rad kann Dir mittels des KnowHow's des Forums viel weiter geholfen werden als durch einen unwilligen Händler.

MfG EmilEmil

Moin Jule, da Du bei Hannover bist, ist es ja nicht so weit in den Harz. Und da sitzt jetzt Juliane Neuss. Deren Spezialgebiet sind Räder für Menschen mit Behinderungen. Du findest sie über Google unter ihrem Namen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Ihr Euch gut versteht. Und sie kriegt meist hin, wo andere Fahradmechaniker kapitulieren.

Ich danke Euch!
Schnellstmöglich werde ich versuchen, Fotos und Daten von dem Dahon aufzutun. Vielleicht schaffe ich es, meinen Vater beim Fotografieren "anzuleiten".

Und der Tip mit Juliane Neuss ist wirklich klasse! Vielen Dank!

Ich fahre ja problemlos Rad. Auch viele Kilometer. So lange ich nicht absteigen muss, ist alles gut Ich fahre hohe Trittfrequenzen bei geringer Belastung. Meinen Knien tut das sehr gut. Insofern habe ich noch nicht das Problem, wirklich etwas umbauen zu müssen (wie zB eine kürzere Kurbel auf der einen Seite, etc). Da ich selbst leidenschaftlich schraube, baue ich meine Räder alle selbst. Kaufe mir alle Teile, baue sehr kurze Kurbeln ein, etc. Etwas eigen bin ich mit dem Sattel. Fahre auf allen Bikes Speedneedle, da er für mich der bequemste Sattel ist.

Am liebsten würde ich mein Faltrad auch genau so angehen. Zumal ich sooo viele Teile hier liegen habe. Aber irgendwoher einen einzelnen Rahmen zu finden, wird wohl eher schwierig. Aber Kurbeln, Schaltung und Scheibenbremse würde ich wahrscheinlich umbauen, wenn ich ein Komplettrad kaufen würde.
Besonders interessant ist für mich ein vernünftiges Gebrauchtbike.
Muss mich auch noch damit befassen, welche Größe bei meinen 1,63 m möglich sind. Mein Rennrad hat ein Oberrohr von 49 cm (Mitte-Mitte). Der Cyclocrosser hat das Maximum für mich mit 52,1 cm Oberrohr. Sitzrohr liegt bei ca. 44 cm Mitte Mitte.

Was muss man größentechnisch beim Faltrad beachten, oder ist das kein Thema?

Liebe Grüße
Jule

Betr. Größe, Einstellungen pp.:
Juliane hat auch ein Buch zur Fahrradergonomie geschrieben. Und sie hat so ein Messfahrrad.

Wolfsblut hat geschrieben:Ich danke Euch!
Da ich selbst leidenschaftlich schraube, baue ich meine Räder alle selbst. Kaufe mir alle Teile, baue sehr kurze Kurbeln ein, etc. Etwas eigen bin ich mit dem Sattel. Fahre auf allen Bikes Speedneedle, da er für mich der bequemste Sattel ist.

Am liebsten würde ich mein Faltrad auch genau so angehen. Zumal ich sooo viele Teile hier liegen habe. Aber irgendwoher einen einzelnen Rahmen zu finden, wird wohl eher schwierig.

Nein ist eigentlich nicht so schwierig, hier ein gerade günstiges Beispiel. Darauf wurde hier im Forum schon öfter verwiesen.

https://www.cnc-bike.de/product_info.ph ... s_id=15729

Allerdings steht wahrscheinlich momentan da für dich der falsche Markenname drauf.

Gruß
Reimund

Soll wohl auch "funktionierende" Dahon's geben
Danke für den Link. Werd ich mal überlegen. Könnte zur Not auch eine Lösung für das Rad meines Vaters sein.

Der Rat mit Frau Neuss macht mich wirklich neugierig. Werd nachher mal nach ihr googeln. Hätte nicht gedacht, dass es für Falträder entsprechende Spezialisten gibt. Ich selbst mach solche Vermessungen und individuelle Anpassung (Bikefitting) selbst auch im privaten Bereich. Aber eben nicht im Faltradbereich, sondern im Rennradbereich. Macht viel Spaß

Liebe Grüße
Jule

Wolfsblut hat geschrieben: ...Ich wusste gar nicht, dass man Falträder auch im gefalteten Zustand rollen kann. Noch nie gehört...Klingt aber sehr spannend. Welche Hersteller machen denn sowas? Für den Weg mit Öffis wäre das eine tolle Sache, ist aber kein Muss. ...

Ich auch nicht. Ist auch nicht bei allen so vorgesehen, geht aber trotzdem. Mein Tern Link ist durch Um- und Anbauten mittlerweile recht schwer geworden und manchmal ist es mir zuviel. Dann zieh ich es am Sattel hinter mir her. Für kurze Wege lass ich den Sattel so, wie ich es auch trage. Wenn ich weiß, dass es länger wird, dreh ich den Sattel mit der Nase nach Vorne.

Theoretisch kann ich das Schloss und das Werkzeugmäppchen in den Rucksack packen und spare so 1,5 kg an der Hand. Den Knien hilft das natürlich nicht.