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Leichtlauf

C3, M3L, S1EX ..
Motte
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Re: Leichtlauf

Beitrag von Motte »

Jetzt musst Du dich nur noch so hinsetzten, dass Du beim Fahren trinken kannst - ohne die Flasche aus dem Halter zu nehmen - :mrgreen:

Und die Jacke zumachen.
Dann klappt das auch mit den 50 Km/h.
Motte
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Re: Leichtlauf

Beitrag von Motte »

Gez ma im Ernst.

Wenn die Reifen beim Brommi mit einem Druck jenseits von 5 bar aufgepumt wurden, dann fallen die Reifen meiner Meinung nach weg, wenn es um deutlich merkbare Unterschiede beim Rollen geht. Da würde mir eigentlich nur noch die Getriebenabe als Grund einfallen. Wenn man die Achsschrauben zu fest anzieht, leidet mindestens die Schaltfunktion darunter, weil sie sich dabei verzieht. Das kann sich natürlich auch durch höheren Rollwiderstand bemerkbar machen, da die Zahnräder (je nach Bauart) mit rotieren.

Kleinigkeiten (wie Speichenzahl und Form, Satteltaschen) kommen m.E. nach erst im Grenzbereich zur Geltung. Da geht es dann aber nur um wenige km/h Differenz. (was bei Sportlern ja wichtig ist - auf dem innerstädtischen Radweg wohl weniger)
Zitronenfalter
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Re: Leichtlauf

Beitrag von Zitronenfalter »

... ma im Ernst ...
??? Wie kommst du da nur einer drauf, mir wäre nicht Ernst?

Es ist in der Tat so, dass meine kleinen Änderungen bereits erste Früchte tragen. Was aber das Ausgangsproblem betrifft, ist es immer noch so, das bei Brommie vs. Birdy mein 14 Jahre altes Red klar die Nase vorne hat. Und zwar sehr deutlich.

Meine Messungen waren dabei durchaus vergleichbar:

- beide Räder mit Schutzblechen
- beide ohne Ballast wie Taschen, flatterhafte Jacke usw.
- vergleichbare Sitzposition (Dreieck Lenker-Sattel-Tretlager weist identische Maße auf.)

Birdy-HR sogar mit 32 Speichen Alex-Kastenprofil-Felge. Brommie nur 28 Speichen. Also nix Aero-Vorteil für den Müller-Riesen. Nur der Lenker ca. 50 mm tiefer als am Brom.

Trivial, dass bei 40-50 km/h alleine der Luftwiderstand bestimmende Größe ist. Also, mal sehen, was man da noch tun kann. Werde wahrscheinlich um die Glatzen von Schwalbe und einen S-Lenkerrohr nicht herumkommen. Und der Nabendynamo fliegt im Frühjahr auch mal für ne Weile 'raus. Mal sehen, was man für Naben finden kann, die ein wenig sportlicher daherkommen, als die Brompton-gelabelten Kinderradnaben.

Ich erwäge sogar schon, mir eine Schwinge zu kaufen und die auf eine ordentliche Kettenschaltung umzubauen. Warum nicht um 10-15mm verlängern und dann eine 18"-Felge rein? Und den Hinterbau etwas versteifen, damit mehr Tretkraft auf die Straße kommt unbd nicht in der Schwingenlagerung versackt... Hmmm, erklärt aber das miese Rollverhalten noch immer nicht.

Nun, die langen Winterabende kommen schließlich noch. Dumm nur, das ich das Brom täglich auf der Fahrt zur Arbeit brauche.

Dennoch vielen Dank für die Tipps. Und erstmal viel Spaß beim Tuning.

Herbert
derMac
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Re: Leichtlauf

Beitrag von derMac »

Zitronenfalter hat geschrieben:Trivial, dass bei 40-50 km/h alleine der Luftwiderstand bestimmende Größe ist. Also, mal sehen, was man da noch tun kann. Werde wahrscheinlich um die Glatzen von Schwalbe und einen S-Lenkerrohr nicht herumkommen. Und der Nabendynamo fliegt im Frühjahr auch mal für ne Weile 'raus. Mal sehen, was man für Naben finden kann, die ein wenig sportlicher daherkommen, als die Brompton-gelabelten Kinderradnaben.
Der Luftwiderstand ist in dem Geschwindigkeitsbereicht zwar die Größe mit dem größten Anteil, aber der Rollwiderstand ist nicht völlig egal. Nabendynamos können je nach Modell im Leerlauf bei hohen Geschwindigkeiten schon spürbare Verluste haben und die Reifen sind auch nicht völlig gleichgültig (Rollwiderstand wächst ungefähr linear mit der Geschwindigkeit). Die Verluste normaler Naben (auch nicht so extrem teurer) sind dagegen wirklich vernachlässigbar. Trotzdem nochmal die Frage: Ist das Gummiseil besonders bei schlechten Wegen spürbar oder gerade auch bei sehr gutem Fahrbahnbelag (im Rollen, den Antrieb klammern wir erstmal aus)?

Mac
katapult
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Re: Leichtlauf

Beitrag von katapult »

Na also, die 50mm plus Shimynamo plus Wirkungsgradverlust der Nabenschaltung, was solls sonst auch sein.
Mein Tip: Mach Kojaks drauf und fahr singlespeed, dann wirds richtig agil. Nabengepimpe ist leichtlaufmäßig für die Füße, kann aber durchaus Spass machen:
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Motte
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Re: Leichtlauf

Beitrag von Motte »

Wir reden ja vom "Rollen" - also ohne Antrieb, mit abgeschaltetem Licht.

Wo kommen denn da die großen Leerlaufverluste von Nady und Nabenschaltung her?
Der einzigen Nady, der eingeschaltet weniger bremst als ausgeschaltet, war der olle HX 30.
katapult
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Re: Leichtlauf

Beitrag von katapult »

Na ja, der capreo Nady ist für seinen hohen Leerlaufwiderstand bekannt. Es gibt Nabendynamos die bei hohen Geschwindigkeiten sogar einen höheren Leerlauf als Lastwiderstand haben. In der Schaltnabe klickern zwei fettgeschmierte Sperrklinkensätze und noch ein paar Kugeln mehr. Im Verhältniss zu den 50 mm Überhöhung ist das allerdings eher zu vernachlässigen. Kettenschaltung funktioniert übrigens nicht am Brompton und macht für kleine Räder eh keinen Sinn.
Wenn dir der Hinterbau zu weich ist empfiehlt sich der 80kg + Dämpferblock.
Zitronenfalter
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Re: Leichtlauf

Beitrag von Zitronenfalter »

Danke für die Hinweise.

Hab' noch gar nicht erwähnt, dass ich den harten Gummiblock schon gleich mitbestellt hatte. Hab auch am Birdy seit anbeginn gleich die harten Elastomere vebaut, da ich ungern wippen mag. Habe auch schon Versuche mit Cola-Dose und Schlauchklemme hinter mir, damit kann man die Federung weiter straffen.

Aber wir sprachen ja vom Rollverhalten.

Letztlich bleibeb als Erklärung nur die Reibverluste, die ich ja gleich zu Eingang des Threads als trivial bezeichnet habe.

Jedoch: da ich am Birdy 18-Zöller problemlos mit einem Long-cage-Umwerfer und 11-34 Ritzelpaket klarkomme, sehe ich nicht ein, dass man das am Brommie bei leicht verlängerter Schwinge nicht hinbekommen könnte. Und dann gleich die Klemmweite erhöhen. Wird ja noch Winter ...

Schon wahr, Singelspeed ist nett. Kick-Shift noch netter. Fahre ja auch ein ALFIRA-Klapprad von 1977 mit Sachs Duomatic. Tipp: gibt es nun auch wieder von Strumey Archer, ebenfalls Duoamatig (Kick Shifter) genannt. Mit und ohne Rücktritt, black oder Alu poliert. Preis um die 75,- Euronen, leider nur für 36 Speichen (wirrrrrrrrr, die Aero-Bremse!).
Eigentlich juckts mich schon, die in ein kabelloses Brommie zu verbauen.

Ach so, ich wohne ja am 18% Bergel von Ziegenhain und nicht mehr im flachen München. Mei, schau mer mal ... Kick-Shift und vorne 2 Blätter, 34/54? Oder Kick-Shift und 2-fach Brompton. Das sollte trotz Spanner gehen, da die Freilauf-Kick-Nabe nur minimale Rücktritt-Kräfte zum Schalten braucht. Aber dann ists ja nicht mehr kabellos.

Dann lieber doch nur 10-Fach MTB bei 1300mm Klemmweite. Klappt frecherweise entgegen der Spezifikation bis 30 Zähne mit einen Short-cage-Schaltwerk.
EmilEmil
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Re: Leichtlauf

Beitrag von EmilEmil »

Da häufig nicht sauber zwischen Rollwiderstand (einer Kraft) und der Rollwiderstandsleistung (einer Leistung eben) unterschieden wird : Hier ein Link
http://lustaufzukunft.de/pivit/aero/formel.html
Zwar hängt der Rollwiderstand für Fahrzeugreifen auch von der Geschwindigkeit ab, diese Abhängigkeit ist für Radl-gemäße Geschwindigkeiten (0 km/h bis 60 km/h) aber so gering, daß üblicherweise von einem konstanten Rollwiderstand ausgegangen wird. Für die Rollwiderstandsleistung ergibt sich über Kraft*Geschwindigkeit natürlich eine lineare Abhängigkeit.
Diese Zusammenhänge werden von Rainer Pivit in dem Link sehr anschaulich wiedergegeben.
MfG EmilEmil
Zitronenfalter
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Re: Leichtlauf

Beitrag von Zitronenfalter »

So akademisch Formelmäßig wollte ich das eigentlich gar nicht betrachten. Ich halte mich daher lieber an die "normative Kraft des Faktischen".

Selbst ist der Bromptoneur! Was habe ich also letztes WoE beim Besuch meines Bruders gemacht?

1.) Am 16" Tigerenten-Kinderrad meiner Lieblichgsnichte das dynamolose Vorderrad ausgebaut (wäääääh meinte da die 8-jährige Yelena). Mit ca. 74 mm Klemmweite passt das aber p*e*r*f*e*k*t ins Brommie.

2.) Den original porösen Kinderradreifen der Marke "Swallow" (Madi in China) auf 4 bar gebracht, und dabei schon Angst gehabt.

3.) Den örtlichen Abhang in bewärhrer Aero-Haltung hinabgerollt und per Garmin-GPS eine Vmax von 41 km/h festgestellt.

4.) Das Brommie-Nabendynamo-Rad mit dem HP-Reifen wieder rein, 6,5 Bar druff und wieder in Aero-Haltung den Hanh hinuntergerollt. Dabei satte 42 km/h erreicht.

Fazit:

"Swallow"-Kinderrad-Reifen Rollen selbst ohne Nabendynamo kaum schlechter als Brommie-Reifen mit :-)

Ich fürchte auf der Basis kann ich noch ewig weitermachen ... zum Glück hats dann geschneit und ich bin mit dem Winterrad auf 26" Schwalbe-Winter-Spikes unterwegs. Mann, das Gummiseil ist damit noch viiiel dicker.

Gruß Herbert

PS: eine spürbare, wenn auch kleine Verbesserung konnte ich in der Tat schon erreichen. Ich habe den sehr straff angezogenen Lagerkonus an der BWR-Hinterradnabe etwas sanfter eingestellt. Rollt wirklich leichter.
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