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Neufalter mit Dahon Mµ EX

Zeigt her, die Falträder! (Bilder)
kavenzmann
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Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von kavenzmann »

Moin zusammen!

Nachdem man vor kurzem meinen Trekker unbekannterweise ausgeliehen hatte... :cry:
... musste was Neues her.

Da ich mich durchaus schon länger mit Falträdern beschäftige, wusste ich relativ schnell, was ich in etwa fahren möchte. Die meisten Infos habe ich im Grund hier aus dem Forum abgegriffen.
Klar war: Leicht, recht sportlich aber mit ausreichend Komfort für den Alltag.
Ich möchte damit sowohl meine stadtübergreifenden Fahrten mit Bahn+Co und Besorgungen bewältigen, aber auch zum Konzert oder zur Kneipe und zum Bäcker damit fahren können.

Ich hätte sehr gerne ein Tern Verge P10 gehabt, aber das ist mir dann doch deutlich zu teuer und auf dem Gebrauchtmarkt praktisch nicht existent gewesen.
Hatte dann mit Dahon Speed bzw. Dahon Mµ geliebäugelt, auch mal nach Vitessen geschaut.
Letztes WE habe ich dann ein sehr schickes Speed TR 24 mit der 24er Dualdrive und ChroMoly-Rahmen in kaum gefahrenem Zustand von 2008 angeschaut. Eigentlich ein top Rad, aber doch recht schwer und beim Fahren fand ich den Vorbau einfach zu weich. Das starke Flexen machte mich unsicher und es war schnell klar, dass das so nix für mich ist. Lenksäule austauschen kam dann auch nicht in Frage - zu teuer.

Hab dann beim Händler ein Verge D9 für 839,- inkl. Schutzbleche probegefahren.
Damit war ich schon sehr nah dran, allerdings fand ich die Komponenten und das Gewicht immer noch nicht optimal.

Am Montag konnte ich dann ein Dahon Mµ EX anschauen und da wusste ich, dass ich angekommen bin.
Toller Rahmen, top Anbauteile wie Carbon-Gabel und Sattel-Stütze, leichte Laufräder, feste Lenksäule mit verstellbarem Vorbau und Komponenten aus der 1. Reihe (Sram RED, TRP Mini V-Brakes usw.) sind selten.
Hier ein paar Bilder im Netz: https://www.derfaltradshop.de/DAHON-Mu-EX

Preislich natürlich zu hoch, habe ich mit 650€ aber ein sehr schönes und mit unter 10kg sehr leichtes Rad bekommen. Dabei zusätzliche Pedale, neuer Sattel, Transporttasche mit Klickfix und Sattelstangenbefestigung und die original Tasche mit der Transporthülle für unter den Sattel.
Der Zustand ist allgemein recht gut. 2014 gekauft, wenig gefahren, aber einige Kratzer und Abschürfungen im blauen Lack und an der Sattelstange. Kette, Ritzel und Blatt sehen noch top aus - Bremsen haben kaum gearbeitet. Räder sind schlagfrei und leichtläufig.

Ich bin dann direkt in Köln ohne Bleche und große Kontrolle einige km durch die Stadt geheizt und hab das Rad dann in Bus+Bahn mit 2 Umstiegen nach Hause gebracht.
Auf Anhieb hat mir das schon sehr gut gefallen. V.a. das Fahren macht einen Riesenspaß!

Falten muss ich noch üben und das Schieben das Rades in zusammengeklapptem Zustand geht beim Tern einfach besser. Obwohl auch hier der Lenker nach außen faltet, sind die Räder eben nicht so super parallel... Aber das ist trotzdem okay. Meist fährt man ja oder trägt es gefaltet durch die Gegend. Ist ja schließlich schön leicht!

IMG_20200127_220152.jpg


Was möchte/werde ich noch ändern:

1) Die Carbon Sattelstütze hat im Klemmbereich einen ziemlichen Grat - also Materialabtrag, denke ich. Mir fiel auf, dass der Schnellspanner hier viel (!) zu fest war. Das muss ich mir mal genauer anschauen - nicht das die bricht! Ein Riss ist es wohl nicht, aber Sicherheit ist mir schon wichtig. Ich fahre gerne schnell.

2) Reifen: Die Duranos sind nicht schlecht, laufen aber für die Breite (28er) nicht wirklich leicht und brauchen viel Druck, was wiederrum wenig Komfort bedeutet.
Die Felgen haben leider nur eine 15er Maulweite (kar, dass überall Gewicht gespart wurde!), sodass die Auswahl hier arg begrenzt ist. Die normalen Marathon Green Guard wären für den Winter top. Gibt es aber nur ab 40er Breite als Drahtreifen - das geht eher nicht. Wären auch gewichtsmäßg schon an der Grenze.
Ich werde jetzt einen 40er Schwalbe G-One Speed probieren. Das ist eigentlich der richtige Reifen für mich, aber für die Felge eigentlich zu breit - die darf nach ETRTO 25-32er Breiten aufnehmen.
Als Alternative probiere ich dann noch einen Conti Contact Speed in 28. Dazwischen gibt es praktisch nix auf dem Markt, außer sackschwere Marathon Plus oder Vergleichbares. Das möchte ich mir aber nicht auf das leichte Mµ packen.

3) Bleche: Für die Winter/Regen-Saison möchte ich Schutzbleche haben
Ist gar nicht so einfach. Von SKS gibt's Bluemels in 53 und 60er Breite. Meine Carbon-Gabel gibt aber eher um die 45 her. Hab also in einem Laden 45er gesehen und bestellt und bin nun gespannt, ob die auch wirklich geliefert werden.
Dann werde ich von meinem Cyclocrosser die Batterielichter am Mµ nutzen, bis mir passendere in die Hände fallen.

4) Sattel: Obwohl der original-Sattel in der passenden Farbe (carribean) schick ist, tut der mir nach kurzer Zeit weh. Der vorhandene dicke Gel-Bolide ich auch nicht wirklich der Richtige - also noch günstig einen Terry Fly Arteria in MAX bestellt, damit ich auch längere Touren machen kann ohne das mir der Pöppes schmerzt oder der schwere Sattel das Leichtgewicht zunichte macht.

Kennt Ihr noch Schwachstellen oder Teile, die man sich besonders anschauen sollte?
Montageständer und Standard-Fahrrad-Werkzeug, sowie Schmeirmittel, Montagepasten für Carbonteile und Drehmomentschlüssel ist vorhanden.

Bevor das hier aber allzu lang wird, fahr ich lieber mal ein bisschen und bin gespannt, was ich von Euch dazu lese!
Pibach
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von Pibach »

Danke für den Bericht und Glückwunsch zum Kauf!
Ich fahr an meinem Mu Ex (Modell davor) die Schwalbe Kojak und finde die prima als Kompromiss zwischen Breite für Komfort und Abrolleigenschaften.

Imho nach wie vor eins der besten Falträder (da hat sich am Markt ja eh nicht viel getan).
Größten Nachteil finde ich den rechtsfaltenden Lenker. Mittig faltend wäre wesentlich kompakter (hab ich an meinem anderen Mu).
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von Zauberfaltrad »

Moin! :)
Ein schöner Bericht und ein ebenso schönes Faltrad! Glückwunsch zum Kauf!
Und ein herzliches Willkommen hier im Forum!

Hätte nicht gedacht, dass es von Dahon solch ein Schmuckstück gibt. Hier gibt es für dieses Geld jedenfalls mehr Qualität und Besonderheit als bei manchen anderen aktuellen Falträdern. Die Carbongabel ist sehr toll, da diese mehr Komfort bietet als eine Alugabel.

Ich werde mich demnächst nach einem neuen Faltrad umschauen und dein Bericht hat mir dabei geholfen, auch mal bei Dahon zu schauen.

Gute Fahrt!

Viele Grüße,
Zauberfaltrad
kavenzmann
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von kavenzmann »

@Pibach Hast Du zufällig auch mal Schutzbleche (heisst bei SKS Räderschutz!) ans EX geschraubt?
Dann würde mich interessieren welche und wie das konkret aussieht.

Ich habe heute ein paar 20" Bluemels ib 45mm Breite bekommen, hatte aber Probleme mit der Montage. Am Ende hab ich Hornochse auch noch die kleine Mintagelasche unten am Tretlager abgebrochen... Grmph!

Zur Strafe bin ich dann auf dem Weg zu einer Ausstellung nach Düsseldorf ohne Bleche durch den Regen und sehe entsprechend lecker aus.

Also fahren macht echt super Spaß mit dem Ding, aber Bleche müssen dran. Erst recht wenn Reifen mit mehr Profil drauf sind.

Ansonsten hab ich so ein Kryptonite Combo Schloss unterm Oberrohr montiert. Das besteht aus Bügel und Stahlseil. Wiegt zwar auch nicht wenig, ist dafür flexibel im Einsatz und Transport. Es geht jetzt entweder an den Rahmen oder in eine Tasche - je nach Einsatzzweck.
Dann hab ich noch zwei Anstecklampen montiert.
Es fehlen eben noch die Reifen und die Bleche.

Kojaks bin ich mal auf nem 28er Rad gefahren - da fand ich die gar nicht gut. Mäßig schnell, mäßig leicht und schlechter Grip bei mittlerem Komforr. Bin halt Fan von den Marathon Supreme - echt schade, dass Schwalbe die in Europa als 20" von Markt genimmen hat. Das waren einfach die besten Alltagsreifen für mich...
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von Motte »

Bin halt Fan von den Marathon Supreme - echt schade, dass Schwalbe die in Europa als 20" von Markt genommen hat. Das waren einfach die besten Alltagsreifen für mich...
Ich hab meine am Tern Link (ich glaub nach einem Jahr) gegen 50er Big Apple getauscht. Wenn Du sie aufbrauchen möchtest melde dich mal.
kavenzmann
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von kavenzmann »

So.

Gestern bin ich 2x in der Bahn mit den Lenkerhörnchen hängen geblieben.
Die kommen also weg! Im Grunde brauche ich die eh nicht bisher und mache dann vermutlich gleich den Lenker noch ein paar cm kürzer. 56cm tun es auch an so einem kleinen Rad.
Das sollte das Handling während der Fahrt nicht wesentlich verschlechtern, im Tragezustand aber deutlich helfen.

Was noch: Ich muss mal den Käfig der Schaltung auseinanderbasteln - da haben sich einige Sachen verheddert.
Soll man dann gleich die Röllchen wechseln?
Kette und Kassette sehen dagegen noch top aus!

Dann die Pedale - es sind recht große Plattformpedalen montiert.
Die stören natürlich beim Tragen.
Hat hier jemand Tips für praktischere, aber nicht gleich so schwere Pedale zum Stecken?

Die am Tern Verge P10 fand ich z.B. klasse.
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von Motte »

kavenzmann
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von kavenzmann »

Danke.
Den Thread kenn ich schon.
MKS ist hier leider eher selten und teuer. Aber die machen scheinbar als einziges gute Steckpedale.

Ich tausche die Tage erstmal Reifen und bastel Schutzbleche dran. Dann sehe ich weiter...

TBC
EmilEmil
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von EmilEmil »

Niemand hat die Absicht, gute Falt- oder Steck-Pedale zu bauen...………..Egal, wie teuer die sind !
Die nötige Abdichtung gegen Partikel und Dreckswasser wird immer sträflich vernachlässigt. Genauso wie die Wartung (Säuberung, Neufettung und Lager-Spiel-Einstellung). Ohne den Selbstbau von Werkzeugen ist die Spiel-Einstellung gar nicht möglich.
Die Hauptschuld trägt in diesem Fall der Verbraucher: Den interessiert all das nicht die Bohne. Kein Wunder, er tritt die Pedale ja mit Füßen. Und der in der Mehrzahl unbedarfte Radhändler verkauft lieber 10 neue Pedale als 1 Pedal, was 20 000 [km} locker durchhält (Der Hersteller (Grattler) übrigens auch!).
Am liebsten natürlich überteuerte Eisdielen-Poser-Pedale.
Wenn Du längere Strecken mit Steigungen fährst, würde ich die Lenker-Hörnchen beibehalten. Bei langsamer Fahrt ist die Lenker-Kontrolle mit den Hörnchen wesentlich komfortabler. Die angedachte Kürzung der Lenker-Breite ist IMHO sinnvoll. Meist gibt der Platzbedarf für die Lenkergriffe, Schalthebel und Bremshebel die lenkerbreite vor. Meine Lernkerbreiten sind alle zwischen 580 [mm] und 600 [mm].
Der Deutsche Verbraucher hat genau das Faltrad, was ihm am meisten entspricht ! Z B. Technik bis zu Jahrtausend-Wende oder noch früher !

Viel Spaß mit dem Rad und Willkommen im Forum !
MfG EmilEmil
Ch.Bacca
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Re: Neufalter mit Dahon Mµ EX

Beitrag von Ch.Bacca »

kavenzmann hat geschrieben: Fr Jan 31, 2020 2:48 pm Gestern bin ich 2x in der Bahn mit den Lenkerhörnchen hängen geblieben.
Die kommen also weg!
Behalte sie noch. Vielleicht willst Du sie auf langen Strecken wieder benutzen.
Ich vedrehe im Zug den Lenker nach unten, aber dann stehen die Bremsgriffe hervor (etwas weniger als die Hörnchen und weiter innen). Man gewöhnt sich eine andere Tragweise im Zug an bzw. vermeidet die Pilgerei durch den Zug ganz. Schlimmer als die Hörnchen war anfangs der Bowdenzugbogen am Tern. Ob es den am Dahon auch gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
56cm tun es auch an so einem kleinen Rad.
54 auch und am Falt-MTB sogar 52.
Das sollte das Handling während der Fahrt nicht wesentlich verschlechtern
Für radikale Abfahrten mit Falt-MTB waren die 58 schon zu kurz. Das hatte ich eh nie vor. Auf der Straße reichen kürzere Lenker.
Soll man dann gleich die Röllchen wechseln?
Reinigen und dann entscheiden. Sich welche auf Halde zu legen, kann aber nicht schaden. Gegen die Verkleisterung des Antriebs hab ich für mich mit Trockenschmierung auf Wachsbasis mein Glück gefunden. Lohnt sich m.E., das zu testen.
Die am Tern Verge P10 fand ich z.B. klasse.
Das sind genau die MKS UX-D ezy, wie ich sie am Falt-MTB nachgerüstet habe. Stabil und leicht und schwer zu bekommen. Und: mit Sicherungsring ist das ein elendes Gefummel und würde die Faltzeit mindestens verdoppeln (beim Tern). Selbst wenn man auf die Sicherung großzügig verzichtet, dauert's deutlich länger, als Pedale zu falten. Beim Falt-MTB dauert's sowieso ewig, da fällt das nicht so auf. Eins dieser Pedale hat die Staubschutzkappe verloren, beim zweiten war sie schon locker. Das muss man im Auge behalten. Ich dreh da vielleicht noch kleine Schräubchen rein oder sichere die Kappen irgendwie anders.
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