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Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Zeigt her, die Falträder! (Bilder)
jotteerr
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Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von jotteerr »

Hallo zusammen,

nach langem Mitlesen und einigen Nachfragen hier ein kleiner Bericht über meinen ersten Falter, es wurde ein Dahon IOS P8. Gekauft hatte ich es, weil mir anfangs 24"-Räder als weniger gewöhnungsbedürftig erschienen und weil ich dann ein gutes Angebot entdeckt habe.

Das Rad gefällt mir optisch sehr gut und fährt sich nach einer Zeit der Eingewöhnung an einen Falter auch sehr gut, mit der Zeit habe ich die Wendigkeit zu schätzen gelernt und natürlich auch das leichtere Gewicht gegenüber meinem alten Tourenrad. Die Bremsen fühlen sich sehr viel griffiger an als meine Hydraulikbremsen an der alten Kiste, kurz, ich war anfangs mehr als zufrieden. Der einzige Wermutstropfen ist die mangelhafte Rollfähigkeit im gefalteten Zustand, die schrägstehenden Räder blockieren leicht, und das Paket fällt leicht auseinander. Ich habe daher meistens darauf verzichtet, das IOS mit ins Büro zu nehmen, und es vor dem Gebäude angeschlossen (hab mir ein Abus Ivera 85 cm zugelegt, das mir ein gute Balance zwischen Gewicht und Sicherheit zu haben scheint).

Immerhin war ich so schlau, den Sattel jeweils rauszuziehen und mitzunehmen. War zwar lästig, schien aber vernünftig. Da mir aber mit der Zeit die verwunderten oder spöttischen Bemerkungen der lieben Kollegen und eben auch die Lästigkeit zu viel wurde, bin ich dabei nachlässiger geworden, und es kam, wie es kommen musste: Nach einer längeren Abwesenheit bei anwesendem Sattel hatte sich dieser samt Stütze selbstständig gemacht. Da war das treue alte Tourenrad dann halt wieder an der Reihe, bis ich mir nach etlichen Wochen neues Equipment zugelegt hatte: Einen Brooks Ledersattel (hatte ich früher schon, super bequem) sowie einen Tern Suspension Post (der Nutzen der standardmäßig eingebauten Pumpe hatte mir noch nie eingeleuchtet).

Als nächster Schwachpunkt stellten sich für mich die vormontierten Kojaks heraus. OK, mein Hintern ist hart im Nehmen, dass jede Unebenheit zu spüren ist (Touri hat Federung vorn und hinten), habe ich irgendwann auch nicht mehr bemerkt, aber in der heißesten Phase des Sommers hat es mir dann auf einer ausgetrockneten Splitkuhle auf dem (nichtasphaltierten) Fahrradweg auf gerader Strecke das Hinterrad weggerissen :( . Gut, viel passiert außer einigen heftigen Abschürfungen und einer Rippenprellung ist mir nichts, das IOS hatte nicht mal eine Schramme, aber den Reifen stehe ich jetzt doch sehr mißtrauisch gegenüber …

Nächste Anschaffung war dann ein Tacho (Sigma BC 9.16, m. Kabel). Als mir der nach gut 2 Wochen vom Rad geklaut wurde, war ich so frustriert, das ich jetzt das IOS erst mal ganz im Keller gelassen habe.

Fazit: Fahrkomfort zwar gut, aber dank Bereifung und unzureichender Beweglichkeit doch mit einigen Abstrichen. Ich will das IOS jetzt verkaufen und mir einen 20-Zöller zulegen, den ich leichter mit ins Büro mitnehmen kann. Ausgeguckt habe ich mir ein Dash D18, das scheint mir relativ leicht zu sein, aber neben den Pflichttouren zum Arbeitsplatz und zurück auch noch als Fitnessgerät für längere Touren am Rhein und im Siebengebirge zu taugen.

Joachim
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An der Rheinpromenade, mit neuem Sattel
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von Radla »

(der Nutzen der standardmäßig eingebauten Pumpe hatte mir noch nie eingeleuchtet
Echt nicht? Eine Standpumpe integriert ins Sattelrohr finde ich fantastisch und habe sie auch schon öfters nutzen können.

- Den Tacho sollte man immer abnehmen, genauso wie Batterielicht.

- Das Schieben müsste doch leicht gekippt ähnlich wie beim Uno gehen:
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von Ch.Bacca »

Dass ein Rad im Neuzustand alle Erwartungen perfekt erfüllt, ist sowieso die Ausnahme - denk ich. Meine Reifen hab ich auch gleich ersetzt, weil mir der Pannenschutz nicht reichte. Irgendwas ist immer.

Auf Reisen habe ich drei Möglichkeiten, was den Transport angeht:
1.
Das Komplettpaket rollen. Manchmal lässt es sich auch unwillig schieben. Dann kippe ich es so, dass es nur noch auf dem Hinterrad rollt. Mit ausgefahrener Sattelstütze geht das ganz gut, sogar mit Koffer dran.
2.
Koffer in einer Hand und mit der anderen Hand ziehe ich das gefaltete Rad hinter mir her. Dazu ist der Sattel mit der Nase nach vorne gedreht. Das müsste bei dem Vierundzwanziger eigentlich sehr gut gehen.
3.
Beides tragen: eins rechts, eins links. Den Sattel drehe ich dazu nach schräg hinten, so dass das ganze Geraffel einigermaßen im Gleichgewicht ist.

Wenn das Paket zum auseinanderfallen neigt, zusätzlich sichern. Bei Tern bietet sich dazu z.B. das Lätzchen an der Lenksäule an. Das geht aber auch anders mit einem kurzen (Spann-)Gurt oder Klettband. Nachdem ich den Magneten verloren hatte, habe ich nicht den völlig überteuerten von Tern nachgekauft, sondern einen kräftigeren bei einem Magnethändler.

Bei meinem Brooks Flyer ist der Abstand zwischen Gestell und Leder groß genug, dass das Faltschloss mit durch passt. Bei dem ungefederten Brooks könnte das zu knapp sein. Bei hohem Klaurisiko würde ich das Rad oder wenigstens den Sattel immer mit rein nehmen (sofern der Arbeitgeber nichts dagegen hat). Der Spott der Kollegen ist m.E. kein Maßstab.
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jotteerr
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von jotteerr »

@Radla, ich fahre zugegebenermaßen wenig (das Faltrad soll u.a. auch eine Motivation sein, mehr zu tun :roll: ), bin daher unterwegs selten in der Verlegenheit, pumpen zu müssen. Der Fahrradladen liegt auf dem Weg zur Arbeit, die haben einen Preßluftservice, den ich nutze, wenns nötig ist.
Den Tacho sollte man immer abnehmen, genauso wie Batterielicht.
Hab ich auf ja jetzt gelernt, und Lehrgeld dafür gezahlt … :cry:
Das Schieben müsste doch leicht gekippt ähnlich wie beim Uno gehen
Im Prinzip wahrscheinlich schon, aber z.B. im Aufzug mit einer Hand eine schwere Tür aufdrücken und gleichzeitig schieben, dafür ist der 24-Zöller dann doch zu schwer und sperrig … :(
jotteerr
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von jotteerr »

Doppelpost
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von jotteerr »

Ch.Bacca hat geschrieben: Do Nov 08, 2018 7:29 pm 1.
Das Komplettpaket rollen. Manchmal lässt es sich auch unwillig schieben. Dann kippe ich es so, dass es nur noch auf dem Hinterrad rollt. Mit ausgefahrener Sattelstütze geht das ganz gut, sogar mit Koffer dran.
2.
Koffer in einer Hand und mit der anderen Hand ziehe ich das gefaltete Rad hinter mir her. Dazu ist der Sattel mit der Nase nach vorne gedreht. Das müsste bei dem Vierundzwanziger eigentlich sehr gut gehen.
3.
Beides tragen: eins rechts, eins links. Den Sattel drehe ich dazu nach schräg hinten, so dass das ganze Geraffel einigermaßen im Gleichgewicht ist.
Danke für die Tipps, werd ich mir fürs neue Rad merken.
Bei meinem Brooks Flyer ist der Abstand zwischen Gestell und Leder groß genug, dass das Faltschloss mit durch passt. Bei dem ungefederten Brooks könnte das zu knapp sein. Bei hohem Klaurisiko würde ich das Rad oder wenigstens den Sattel immer mit rein nehmen (sofern der Arbeitgeber nichts dagegen hat). Der Spott der Kollegen ist m.E. kein Maßstab.
Klar, war ja meist auch mehr neugierig oder belustigt als spöttisch. Ich neige halt dazu, das Ding dann im Büro zu vergessen und muss dann jedesmal in den zweiten Stock zurück, das war viel lästiger …
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von Motte »

Rollen? - da gibt es 2019 was Neues bei Tante Tern. Mich persönlich würde zwar die klobige Optik stören - aber wer es dringend braucht, wird darüber hinweg sehen.
Das müsste auch ans IOS passen - ist ja quasi ein frühes Tern ;)
https://ameblo.jp/bestsports/entry-12398905462.html

https://www.ternbicycles.com/gear/471/r ... ansit-rack

https://www.facebook.com/ternbicycleshk ... 349697338/

Gruß

Udo
EmilEmil
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von EmilEmil »

Schönen Dank für diese Hinweise:
Aber, wer solche Transport-Krücken für ein Faltrad benötigt, ist entweder Brite (bei denen ist so etwas normal :roll: ) , ein geistig beschränkter Abkupferer oder schlichtweg blöd. Falträder haben zwei Laufräder, die nach dem Falten bei den meisten Modellen nebeneinander positioniert sind. Falls der Faltmechanismus kinematisch beherrscht wird sind diese Laufräder dann parallel (Ein kleiner Spreizungswinkel würde die Standsicherheit noch vergrößern !) und für einen stabilen Stand und Kurzzeit-Rangiererei fehlt nur noch ein drittes Laufrad (Laufrolle). Dieses dritte Bein sollte bestimmt nicht das Kettenrad sein. Warum ? Hab ich einfach vergessen...….
Wenn man dann noch beachtet, daß gewisse Laufräder wegen des Freilaufs beim Rückwärtsschieben die Kurbeln mitdrehen, kann ein Problem-los rangierbares Rad hergestellt werden. Krücken gibt immer dann, wenn Behelfskonstruktionen eine vermurkste Sache retten müssen. Wenn man ein Problem nicht hinreichend durchdacht hat, muß man halt von Grund auf einen neuen Anfang machen.
Gab es nicht mal ein Deutsches Faltrad, das man zum Transport auf ein Fahrgestell setzen mußte, das dann sogar noch quer (Längs-Erstreckung senkrecht zur Roll-Richtung :D :mrgreen: :D ) geschoben wurde ? Den Namen dieser Peinlichkeit konnte ich mir leider nicht merken !
Zum TE: Eine Luftpumpe am Rad plus Ersatzschlauch (nebst entsprechender Fähigkeit, einen Schlauch zu wechseln) halte ich für einen Radler, der Touren unternimmt, die über einen Einkaufsweg (> 5 [km] ?) hinausgehen, für unbedingt notwendig. Aber jeder so, wie er mag.

MfG EmilEmil
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von jotteerr »

Motte hat geschrieben: Fr Nov 09, 2018 7:26 am Rollen? - da gibt es 2019 was Neues bei Tante Tern. Mich persönlich würde zwar die klobige Optik stören - aber wer es dringend braucht, wird darüber hinweg sehen.
Danke für den Hinweis, aber das würde das Rad ja in der Tat noch klobiger und schwerer machen. Ich hatte den Gepäckträger ohnehin schon abmontiert, um Ballast abzuwerfen.

Das letzte Version des Dash hat ebenfalls eine Rollhilfe am Gepäckträger, ähnlich wie das Brompton:
Dahon Dash D18.png
Gruß
Joachim
Zuletzt geändert von jotteerr am Fr Nov 09, 2018 10:37 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Radla
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Re: Erfahrungsbericht Dahon IOS P8

Beitrag von Radla »

Oder das Dahon Qix hat auch nen Extrarad am Gepäckträger nebst einen interessanten Faltvorgang.
Das Tern 2kg Gestell finde ich auch viel zu klobig.
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