Was denn zum Beispiel? Ich persönlich fände es ja erheblich cleverer, das Sicherheitsproblem von Radfahreren auf Strassen und Radwegen zu entschärfen (ggf. zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs) und dort bessere Bedingungen zu schaffen (mindestens in dem man die Motoristen aninmiert sich an die seit Jahren gesetzlich festgeschriebenen Spielregeln zu halten) anstatt einfach ein neues Problem auf Fusswegen aufzumachen und sozialdarwinistisch das Problem auf die Schwächsten Teilnehmer im Strassenverkehr zu verlagern und überall dort, wo heute kein Verkehr ist, auch noch welchen hinzutun....Pibach hat geschrieben: ↑Do Apr 13, 2017 10:04 amDie lösen sich ja nicht in Luft auf.berlinonaut hat geschrieben: ↑Do Apr 13, 2017 9:53 am Offensichtlich ist: Keine Radler auf dem Gehweg verursachen weniger Unfälle als Radler auf dem Gehweg. Dafür brauche ich keine Untersuchung.
Von daher ist das obige zu untersuchen.
Es spricht viel dafür, dass es falsch ist.
Radfahren in Berlin
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Re: Radfahren in Berlin
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Re: Radfahren in Berlin
Ich beobachte, dass viele Radfahrer gefährliche Kreuzungen über die Gehwege umfahren. Speziell bei der unangenehmen Linksabbiegesituation. Da sind leider eben oft keine Radwege. Und die Kreuzungen sind nun mal gefährlich für Radfahrer. Es gibt in Berlin auch viele Strecken, die sind für Radfahrer kaum anders sicher fahrbar als über den Gehweg. Z.B. Gitschiner/Skalitzer Straße.
Dass nun viele Unfälle gezählt werden, bei denen Radfahrer auf Gehwegen radeln ist dann nicht verwunderlich. Zumal das wahrscheinlich eher die unsicheren Radfahrer sind.
Wenn die Polizei das nun kontrolliert, erreicht sie vielleicht, dass ein Teil auf der Straße (über die Kreuzung) fährt, der andere Teil gar nicht mehr.
Beides sorgt nicht für eine Steigerung der Sicherheit.
Leider wird eben das nicht weiter hinterfragt.
Klar. Hab ich ja auch gesagt.Ich persönlich fände es ja erheblich cleverer, das Sicherheitsproblem von Radfahreren auf Strassen und Radwegen zu entschärfen
Hat mit der oben diskutierten Frage aber erstmal nichts zu tun.
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Re: Radfahren in Berlin
Die Aktion richtet sich nicht wirklich darauf. Das ist der Punkt.berlinonaut hat geschrieben: ↑Do Apr 13, 2017 11:44 am Also nochmal: Wenn Unfälle mit rechtsabbiegenden Autofahrern ein grosses Problem sind und Du die existierenden Aktionen der Polizei dagegen für völlig ungeeignet hältst- was kann und sollte Deiner Meinung nach die Polizei heute tun, um das Problem zu verringern?
Ob das Kontrollieren der rechtsabbiegenden Autofahrer was brächte, ist aber auch unklar. Es lässt sich eben schlecht kontrollieren, ob die Abbiegenden einen Schulterblick gemacht haben. Ist auch aufwändig, das einerseits gerichtsfest zu beobachten und aufzuzeichnen, und die danach dann abzufangen. Außerdem gibt es dafür wohl auch wenig Unrechtsbewusstsein, und es bleibt die Frage, ob die Autofahrer nach Verwarnung/Bußgeldzahlung (ich glaube es wird nur verwarnt) dann wirklich ihr Verhalten ändern. Wie auch immer ist das eine äufwändige aber wenig erfolgversprechende Aktion.
Insgesamt hat die Polizei auf solches Verkehrsverhalten wenig direkte Einflussmöglichkeit. Das ist imho falsche Erwartungshaltung. Es gibt bisher eben gar keine Idee, wie das überhaupt angegangen werden könnte. Das wirksamste Mittel ist, die Radfahrerquote zu steígern. Daraufhin sollten alle Maßnahmen besser abgestimmt werden.
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Re: Radfahren in Berlin
Da wo die Polizei kontrolliert können sogar deutsche Autofahrer plötzlich korrekt fahren. Die meisten wissen sehr genau, wie es eigentlich ging. (Erinnere dich nur mal an die Transitstrecken vor 1990)
Daher reicht häufige Präsenz und notfalls die Verwarnung, wenn zu flott abgebogen wird, völlig aus. Noch effektiver wäre die Erkenntnis, dass unter den Radfahrern auch plötzlich ernsthaft mit Polizeibeamten (im Streifendienst) zu rechnen ist und die Nötigung (Erzwingen der Vorfahrt) nicht "ungesühnt" bleibt
(nur fehlt der Polizei dazu die Kapazität - und bei uns auch der Wille)
Du glaubst gar nicht wie vorschriftsmäßig unsere Ruhrgebietzsraser fahren können, wenn sie in den Niederlanden unterwegs sind - das geht bis ins Komische.
Es ist wie so oft (und da machen Fahrradfahrer auch keine Ausnahme) - man macht was Verbotenes - es geht gut und bleibt folgenlos. Dann machen es die Anderen nach und man selbst natürlich auch wieder. Die Schwächeren - die dabei zurück stehen müssen - beschweren sich eventuell spontan - aber es kommt nix nach. Ganz häufig bleiben eine Menge Unzufriedene zurück und einige wenige kleine Könige freuen sich und lernen, dass sich Rücksichtslosigkeit doch auszahlt.
Nimm mal den Autofahrer, der hinter Dir (als Radfahrer) her schleicht, weil er nicht überholen kann. Irgendwann schafft er es doch. An der nächsten roten Ampel wechselst Du auf den Gehweg, erschreckst mit deinem Manöver noch ne Frau mit Kinderwagen, die das Pech hat auf den Gehweg deinen Weg zu kreuzen, fährst bei Rot rüber (kommt ja gerade keiner und warten tun nur die Blöden) und wieder auf die freie Straße zurück. Und hast den Autofahren nun wieder hinter dir, der nicht überholen kann.....
Irgendwann kriegen "die Radfahrer" es dann von dem Autofahrer zurück gezahlt.
Solche Szenen beobachte ich hier ständig - Völkerfreundschaft geht anders.
Daher reicht häufige Präsenz und notfalls die Verwarnung, wenn zu flott abgebogen wird, völlig aus. Noch effektiver wäre die Erkenntnis, dass unter den Radfahrern auch plötzlich ernsthaft mit Polizeibeamten (im Streifendienst) zu rechnen ist und die Nötigung (Erzwingen der Vorfahrt) nicht "ungesühnt" bleibt
(nur fehlt der Polizei dazu die Kapazität - und bei uns auch der Wille)
Du glaubst gar nicht wie vorschriftsmäßig unsere Ruhrgebietzsraser fahren können, wenn sie in den Niederlanden unterwegs sind - das geht bis ins Komische.
Es ist wie so oft (und da machen Fahrradfahrer auch keine Ausnahme) - man macht was Verbotenes - es geht gut und bleibt folgenlos. Dann machen es die Anderen nach und man selbst natürlich auch wieder. Die Schwächeren - die dabei zurück stehen müssen - beschweren sich eventuell spontan - aber es kommt nix nach. Ganz häufig bleiben eine Menge Unzufriedene zurück und einige wenige kleine Könige freuen sich und lernen, dass sich Rücksichtslosigkeit doch auszahlt.
Nimm mal den Autofahrer, der hinter Dir (als Radfahrer) her schleicht, weil er nicht überholen kann. Irgendwann schafft er es doch. An der nächsten roten Ampel wechselst Du auf den Gehweg, erschreckst mit deinem Manöver noch ne Frau mit Kinderwagen, die das Pech hat auf den Gehweg deinen Weg zu kreuzen, fährst bei Rot rüber (kommt ja gerade keiner und warten tun nur die Blöden) und wieder auf die freie Straße zurück. Und hast den Autofahren nun wieder hinter dir, der nicht überholen kann.....
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Re: Radfahren in Berlin
@ Motte
"Nimm mal den Autofahrer, der hinter Dir (als Radfahrer) her schleicht, weil er nicht überholen kann. Irgendwann schafft er es doch. An der nächsten roten Ampel wechselst Du auf den Gehweg, erschreckst mit deinem Manöver noch ne Frau mit Kinderwagen, die das Pech hat auf den Gehweg deinen Weg zu kreuzen, fährst bei Rot rüber (kommt ja gerade keiner und warten tun nur die Blöden) und wieder auf die freie Straße zurück. Und hast den Autofahren nun wieder hinter dir, der nicht überholen kann.....
Irgendwann kriegen "die Radfahrer" es dann von dem Autofahrer zurück gezahlt."
Super beobachtet, @Motte - ich nehme mich bei diesem Verhalten gar nicht aus. Vlt erschrecke ich keine Frau mit Kinderwagen, weil dort der Fußweg kaum frequentiert wird und fahre mangels Ampel auch nicht diesbezüglich verkehrswidrig - dennoch passiert das tatsächlich häufiger in einer sehr langen 30er Zone auf dem Weg zum Dienst (die auch noch durch künstliche Straßenverengungen und "liegende Polizisten" besonders schlecht zu befahren ist). ..und natürlich werden die Autofahrer wahnsinnig, wenn sie dauernd erstens durch Radfahrer am "zügigen" Fahren (mit 30km/h) behindert werden und dann auch noch überholt - das führt manchmal zu heftigen Gefühlsausbrüchen - vor allem, wenn der Radler dann kurz vor Ende der verkehrsberuhigten Zone auch noch in den Park abbiegt und nochmal ein Stück des Weges abkürzt, den der Autofahrer zu fahren hat, der dann vor der nächsten roten Ampel sowieso warten muß.
Gruß TIL
"Nimm mal den Autofahrer, der hinter Dir (als Radfahrer) her schleicht, weil er nicht überholen kann. Irgendwann schafft er es doch. An der nächsten roten Ampel wechselst Du auf den Gehweg, erschreckst mit deinem Manöver noch ne Frau mit Kinderwagen, die das Pech hat auf den Gehweg deinen Weg zu kreuzen, fährst bei Rot rüber (kommt ja gerade keiner und warten tun nur die Blöden) und wieder auf die freie Straße zurück. Und hast den Autofahren nun wieder hinter dir, der nicht überholen kann.....
Irgendwann kriegen "die Radfahrer" es dann von dem Autofahrer zurück gezahlt."
Super beobachtet, @Motte - ich nehme mich bei diesem Verhalten gar nicht aus. Vlt erschrecke ich keine Frau mit Kinderwagen, weil dort der Fußweg kaum frequentiert wird und fahre mangels Ampel auch nicht diesbezüglich verkehrswidrig - dennoch passiert das tatsächlich häufiger in einer sehr langen 30er Zone auf dem Weg zum Dienst (die auch noch durch künstliche Straßenverengungen und "liegende Polizisten" besonders schlecht zu befahren ist). ..und natürlich werden die Autofahrer wahnsinnig, wenn sie dauernd erstens durch Radfahrer am "zügigen" Fahren (mit 30km/h) behindert werden und dann auch noch überholt - das führt manchmal zu heftigen Gefühlsausbrüchen - vor allem, wenn der Radler dann kurz vor Ende der verkehrsberuhigten Zone auch noch in den Park abbiegt und nochmal ein Stück des Weges abkürzt, den der Autofahrer zu fahren hat, der dann vor der nächsten roten Ampel sowieso warten muß.
Gruß TIL
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Re: Radfahren in Berlin
Manche Autofahrer lernen daraus etwas (bei mir hat es auch etwas gedauert) und legen sich ein Faltrad in den Kofferraum und parken am Stadtrand und fahren dann auf zwei Rädern weiter. Die anderen kriegen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bevor sie 50 werden.alterfalter2 hat geschrieben: ↑Do Apr 13, 2017 3:49 pm ..und natürlich werden die Autofahrer wahnsinnig, wenn sie dauernd erstens durch Radfahrer am "zügigen" Fahren (mit 30km/h) behindert werden und dann auch noch überholt - das führt manchmal zu heftigen Gefühlsausbrüchen - vor allem, wenn der Radler dann kurz vor Ende der verkehrsberuhigten Zone auch noch in den Park abbiegt und nochmal ein Stück des Weges abkürzt, den der Autofahrer zu fahren hat, der dann vor der nächsten roten Ampel sowieso warten muß.
Gruß
Reimund
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Re: Radfahren in Berlin
Passenderweise gibt es gerade druckfrisches Zahlenmaterial dazu. Die Berliner FDP sucht mangels Beschäftigung gerade nach einem Profilierungsfeld und hat zu diesem Behufe eine ausgesprochen detaillierte Anfrage zu Menge und Art der an Radfahrer in Berlin ausgeteilten Strafzettel ans Abgeordnetenhaus gestellt. Die Antwort kam erstaunlich schnell und ebenso detailliert:Motte hat geschrieben: ↑Do Apr 13, 2017 3:23 pm Es ist wie so oft (und da machen Fahrradfahrer auch keine Ausnahme) - man macht was Verbotenes - es geht gut und bleibt folgenlos. Dann machen es die Anderen nach und man selbst natürlich auch wieder. Die Schwächeren - die dabei zurück stehen müssen - beschweren sich eventuell spontan - aber es kommt nix nach. Ganz häufig bleiben eine Menge Unzufriedene zurück und einige wenige kleine Könige freuen sich und lernen, dass sich Rücksichtslosigkeit doch auszahlt.
Gut 23.000 Strafzettel an Radfahrer in 2016 in Berlin (bei insgesamt 4.000.000 Strafzettel an alle Verkehrsteilnehmer, von denen wiederum 3/4 Falschparken betreffen). Radfahrer bekommen also grob 2% aller Strafzettel - deutlich unterproportional. Dass das keinerlei Aussagekraft hat über Regeltreue und Verkehrsverhalten ist offensichtlich - legte man es darauf an könnte man wohl an einem einzigen Tag mehr verteilen ohne sich anzustrengen. Interessant ist die Antwort des Abgeordnetenhauses dennoch:
- offenbar ist die Datenhaltung immerhin so modern, dass die recht komplexe Anfrage nicht nur überhaupt sondern binnen weniger als zwei Wochen beantwortet werden konnte.
- entgegen meiner Annahme werden in Friedrichshain-Kreuzberg DOCH Strafzettel verteilt , sogar am zweithäufigste von allen Bezirken (3412 in 2016).
- am meisten Strafzettel gab es mit grossem Abstand in Mitte (8544 in 2016) und das auch schon vor Einführung der Fahrradstaffel.
- insgesamt sind bei den einzelnen Vergehen die Fallzahlen so niedrig, dass es angesichts der täglichen Realität auf den Strassen schon fast niedlich ist - eine ernsthafte Gefahr erwischt oder gar bestraft zu werden gibt es offenbar nicht.
Das pdf mit den detaillierten Zahlen über mehrere Jahre hinweg, aufgeschüsselt nach Vergehen und Bezirken gibt es hier: http://pardok.parlament-berlin.de/starw ... -10741.pdf
Der Tagesspiegel hat einen schönen kurzen Artikel draus gemacht, der sich recht fluffig liest und - erwartungsgemäss - zu einem mittelschweren Gemetzel in den Leserkommentaren geführt hat. Auszüge aus dem Artikel:
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/poliz ... 72938.htmlDemnach wurden im vergangenen Jahr 4800 Verfahren eingeleitet, weil Radfahrer auf Gehwegen oder in für sie gesperrten Fußgängerzonen unterwegs waren. Fast 9000 wurden an roten Ampeln erwischt. In mehr als 3100 dieser Fälle war schon länger als eine Sekunde Rot. 180 Mal passierten Unfälle mit Rotfahrern, zehn davon ebenfalls nach mehr als einer Rotsekunde.
Als Geisterfahrer auf beschilderten Radwegen handelten sich 600 Radler ein Verfahren ein (...) 262 wurden ohne Licht erwischt, in zwölf Fällen krachte es deswegen. Und sechs Radler schnitten Fußgänger an Zebrastreifen.
Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern gab es 420, was einen Rückgang gegenüber den Vorjahren bedeutet. Die meisten dieser Unfälle wurden von den Fußgängern verursacht.
D.h. das Überfahren roter Ampeln hatte mehr als die Hälfte der Strafzettel zur Folge (12.000 von insgesamt 23.000) und das Befahren von Gehwegen mehr als 1/5. Aussagekraft über die Anzahl der begangenen Delikte haben diese Zahlen wie gesagt überhaupt keine, noch nicht mal relativ zueinander, da die Dunkelziffer bei sämtlichen Delikten (ausser den allerexotischsten) astronomisch hoch und die Kontrollintensität wohl unterschiedlich sein dürfte je nach Delikt. Die 262 ohne Licht erwischten Radler sind z.B. ausgesprochene Pechvögel, wenn man sich die Beleuchtungsquote der Radler im Berliner Strassenverkehr an einem beliebigen Abend bzw. Nacht an einer beliebigen Stelle mal anschaut und die Nichtreaktion der Polizei beim Vorbeifahren....
Der einsamste Radfahrpechvogel ist allerdings der Eine, der binnen sechs Jahren zahlen musste für "Befahren einer freigegebenen Fußgängerzone oder eines Gehwegs mit mehr als Schrittgeschwindigkeit".
Er teilt sich seinen Platz mit dem der für "Sie beförderten hinter einem Fahrrad in einem Anhänger, der zur Beförderung von Kindern eingerichtet ist, eine älter als 7 Jahre alte Person" zahlen musste - ebenfalls einmal in sechs Jahren.
Weitere Singularitäten in 2016: "Sie fuhren als Radfahrerin bzw. Radfahrer / Mofafahrerin bzw. Mofafahrer nebeneinander und behinderten dadurch Andere".
Gar nicht singulär: 1705 mal Sie benutzten als Radfahrerin bzw. Radfahrer verbotswidrig ein Mobiltelefon, indem sie hierfür das Mobiltelefon aufnahmen oder hielten. und auch die diversen Delikte in Zusammenhang mit Fussgängern sind aufsummiert gar nicht so wenige.
Und immerhin 168 Radler hatten ein behördlich registriertes Problem mit ihrer Klingel :"Sie führten ein Fahrrad unter Verstoß gegen eine Vorschrift über die Einrichtungen für Schallzeichen."
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Re: Radfahren in Berlin
Hab ich recht häufig erlebt, dass Fahren auf dem Gehweg kontrolliert wird. Immer wieder z.B. Bergmannstr. Oder UBHF Hallesches Ufer. Was dort regelmäßig in regelrechtes Massenabkassieren ausartet. Wird aber vom Ordnungsamt durchgeführt und gelang daher wohl nicht in die Statistiken?berlinonaut hat geschrieben: ↑So Apr 16, 2017 8:58 am Der einsamste Radfahrpechvogel ist allerdings der Eine, der binnen sechs Jahren zahlen musste für "Befahren einer freigegebenen Fußgängerzone oder eines Gehwegs mit mehr als Schrittgeschwindigkeit".
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Re: Radfahren in Berlin
Ich weiss ja dass Du mit der Illegalität des Gehwegradelns so Deine Probleme hast, aber zumindest lesen, was da steht solltest Du hinkriegen. Der Radler wurde verwarnt beim ERLAUBTEN Befahren eines Gehwegs oder einer Fussgängerzone - bloss war er dabei schneller als die erlaubte Schrittgeschwindigkeit.Pibach hat geschrieben: ↑So Apr 16, 2017 11:43 amHab ich recht häufig erlebt, dass Fahren auf dem Gehweg kontrolliert wird. Immer wieder z.B. Bergmannstr. Oder UBHF Hallesches Ufer. Was dort regelmäßig in regelrechtes Massenabkassieren ausartet. Wird aber vom Ordnungsamt durchgeführt und gelang daher wohl nicht in die Statistiken?berlinonaut hat geschrieben: ↑So Apr 16, 2017 8:58 am Der einsamste Radfahrpechvogel ist allerdings der Eine, der binnen sechs Jahren zahlen musste für "Befahren einer freigegebenen Fußgängerzone oder eines Gehwegs mit mehr als Schrittgeschwindigkeit".
Das von Dir geschilderte NICHT ERLAUBTE Befahren von Gehwegen wurde in Berlin 2016 4.800 mal geahndet - was sowohl in meinem Posting steht als auch im Tagesspiegel und in der verlinkten Statistik sowieso...
Die Verwarnungen des Ordnungsamtes sind da natürlich includiert - alles andere wäre ja Blödsinn. Auch das hättest Du Dir mit Leichtigkeit selbst erschliessen können - lautet die Anfrage doch u.a.
Was dich übrigens besonders freuen wird ist die Antwort auf Frage 4b.3. Wie viele Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen
Fahrradfahrer sind in den Jahren 2011 bis 2016 in Berlin -
bitte geschlüsselt nach Bezirken - eingeleitet worden?
4. Wie viele Verfahren entfielen jeweils auf die folgenden
Ordnungswidrigkeiten?
a) Nichtbenutzung des vorhandenen, beschilderten
Radwegs
b) Benutzung des beschilderten Radweges in nicht zugelassener
Richtung
c) Befahren einer Einbahnstraße in nicht vorgeschriebener
Fahrtrichtung
d) Befahren einer nicht freigegebenen Fußgängerzone
oder eines Gehwegs
e) Befahren einer freigegebenen Fußgängerzone oder
eines Gehwegs mit mehr als Schrittgeschwindigkeit
f) Auf Geh- und Radweg Geschwindigkeit nicht an
Fußgänger angepasst
g) Befahren eines für Fahrzeuge oder Fahrräder gesperrten
Bereichs
h) Trotz vorhandener Schutzstreifenmarkierung nicht
auf der rechten Seite gefahren
i) Fehler beim direkten oder indirekten Linksabbiegen
j) Nebeneinander gefahren und dabei andere behindert
k) Freihändig fahren
l) Beförderung eines Kindes auf einem Fahrrad ohne
vorgeschriebene Sicherheitsvorrichtungen
m) Beförderung einer über 7 Jahre alten Person auf einem
einsitzigen Fahrrad oder im Anhänger
n) Beleuchtungseinrichtungen (auch Rückstrahler) am
Fahrrad nicht vorhanden oder nicht betriebsbereit
o) Beleuchtung trotz Dunkelheit oder schlechter Sicht
nicht benutzt oder verschmutzt/verdeckt
p) Bremsen oder Klingel entsprechen nicht den Vorschriften,
sind nicht vorhanden oder betriebsbereit
q) Fahrzeug nicht vorschriftsmäßig, dadurch Verkehrssicherheit
wesentlich beeinträchtigt
r) Haltgebot oder andere Zeichen von Polizei-beamten
nicht beachtet
s) Benutzung eines Mobiltelefons (ohne Freisprecheinrichtung)
t) Missachtung des Rotlichts an der Ampel
u) Die Ampel war bereits länger als eine Sekunde rot
v) Bahnübergang trotz geschlossener Halb-Schranke
überquert
w) Fußgängern am Fußgängerüberweg (Zebrastreifen)
das Überqueren nicht ermöglicht
x) In Fußgängerzone mit zugelassenem Radverkehr
Fußgänger gefährdet
y) Fahrzeug geführt, obwohl das Gehör durch ein Gerät
beeinträchtigt war
600 Fälle, die geahndet wurden. Davonb) Benutzung des beschilderten Radweges in nicht zugelassener
Richtung
517 Sie befuhren den Radweg in nicht zulässiger Richtung, obwohl ein Radweg oder Seitenstreifen in zulässiger Richtung vorhanden war. und
73 Sie befuhren den Radweg in nicht zulässiger Richtung, obwohl ein Radweg oder Seitenstreifen in zulässiger Richtung vorhanden war. Es kam zum Unfall
Speziell letzteres kann ja Deiner Argumentation nach überhaupt nicht vorkommen...
Und zu 4d Befahren einer nicht freigegebenen Fußgängerzone oder eines Gehwegs (was ja Deiner Meinung nach völlig ungefährlich und problemlos ist):
103 Sie benutzten vorschriftswidrig den Gehweg und behinderten dadurch Andere.
74 Sie benutzten vorschriftswidrig den Gehweg und gefährdeten dadurch Andere.
4432 Sie benutzten vorschriftswidrig den Gehweg.
Auch das kann ja Deiner Meinung nach gar nicht sein. Wenn wir jetzt die astronomische Dunkelziffer miteinrechnen würde ich Dir da deutlich widersprechen und das auch nicht pauschal als "Abkassieren" verunglimpfen (auch wenn es im Einzelfall durchaus mal sein mag, dass sich die Ordnungskräfte an alberner Stelle platzieren) ...
Was Deine erwähnten Locations...
... angeht: In der Bergmannstrasse (https://goo.gl/maps/sSYuwakVjhN2) kann ich beim besten Willen keinen Grund erkennen, warum da irgendwer auf dem Fussweg fahren müsste oder auch nur wollte:Immer wieder z.B. Bergmannstr. Oder UBHF Hallesches Ufer. Was dort regelmäßig in regelrechtes Massenabkassieren ausartet.
- der hintere Teil der Bergmannstrasse vom Marheinekeplatz bis zum Südstern ist eine geteerte offizielle Fahrradstrasse. Wer da auf dem Bürgersteig fährt hat echt den Schuss nicht gehört.
- der mittlere Teil der Bergmannstrasse entlang dem Marheinekeplatz ist gepflastert, hat aber auf dem Bügersteig einen brauchbaren (wenn auch schmalen) Zweirichtungsradweg. Kein Grund auf dem Gehweg zu fahren.
- der vordere Teil der Bergmannstrasse zwischen Marheinekeplatz und Mehringdamm ist geteert und sehr gut per Rad zu befahren (da wegen extrem chaotischen Parkens in 2.ter bis x-ter Reihe sowieso kein fliessender KFZ-Verkehr zustande kommt). Die Fusswege hingegen sind idR knallvoll mit Fussgängern im Bummelmodus oder Einkaufstaumel. Wer da mit dem Rad drauf fährt dem ist nicht mehr zu helfen.
Ein Massenabkassieren kann ich da nicht erkennen - da erwischt es dann schon die Richtigen.
Am Halleschen Ufer (https://goo.gl/maps/2KHomffabkJ2) wiederum habe ich (genau wie in der Bergmannstrasse) noch nie eine Radlerkontrolle bemerkt. Da fahre ich in der Tat auch selbst auf dem Fussweg - wahrscheinlich die einzige Stelle in Berlin wo ich das regelmässig und ausführlich tue: Von der Blücherstrasse kommend durch den Park (Fussweg) zum Blücherplatz und von da (Fussweg) über die Fussgängerampel am Waterlooufer über den Gehweg auf der kleinen Brücke mit den Bushaltestellen bis zum U-Bahneingang. Allerdings hatte ich dort trotz gelegentlich reichlich Fussgängern noch nie irgendein Problem, fahre da aber auch sehr langsam und defensiv (genau wie die meisten anderen Radler an dieser Stelle) - Fussgänger haben Vorfahrt. Und wenn es am Halleschen Tor zu voll ist steige ich auch mal ab und schiebe. Deswegen bin ich noch nicht gestorben bisher.
Der illegale Weg ist nicht nur eine deutliche zeitliche Abkürzung sondern vermeidet auch das absolut ätzende, langwierige und IMHO gefährliche Linksabbiegen an der Kreuzung Zossener Strasse/Gitschiner Ufer.
Solltest Du aber den Gehweg längs des Waterloo / Tempelhofer Ufers oder der Gitschiner Strasse / Hallesches Ufer meinen kann ich wiederum die Kontrollen und Ahndungen verstehen. Beide Strassen sind zwar nicht sonderlich angenehm per Rad zu befahren mangels Radstreifen aber schnell und völlig problem- und gefahrlos, wenn man sich (wie eh geboten und gesetzlich vorgesehen) nicht an den äussersten Rand des Fahrstreifens quetscht sondern 1m links davon. Dann ist das Engüberholen von Ausnahmen abgesehen Geschichte. Zudem kann man dort alternativ deutlich angenehmer und entspannter parallel über Blücher- und Obentrautstrasse fahren, wenn es nicht auf Highspeed ankommt. Also kein Grund, den Gehweg zu beradeln.
Ansonsten lies doch vor weiteren Fehlschlüssen einfach das pdf - deswegen ist es verlinkt. Oder wenigstens das Posting, auf das Du antwortest...
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Re: Radfahren in Berlin
Macht da logischer Weise so auch niemand. Aber es wird immer wieder von der Straße auf den Gehweg eingebogen, um ein paar Meter bis zu einer Anschließmöglichkeit zu fahren. Dem wird da von Ordnungskräften gern systematisch aufgelauert.berlinonaut hat geschrieben: ↑So Apr 16, 2017 1:17 pm ... angeht: In der Bergmannstrasse (https://goo.gl/maps/sSYuwakVjhN2) kann ich beim besten Willen keinen Grund erkennen, warum da irgendwer auf dem Fussweg fahren müsste oder auch nur wollte:
An der Stelle UBFH Halleschen Ufer gab es ne Zeit lang regelmäßig Kontrollen, ich habe 3 erlebt.
Was regelmäßig zu Überflutung der Kontollposten und Massenprotesten führte. Dort geht es nämlich gar nicht anders, als auf dem Bürgersteig zu Radeln, weil dort der einzige Überweg per Ampel über die Schnellstraße (Waterloo-Ufer) ist. Entsprechend zuckeln die Radler da auch nur im Schritttempo. Ist sehr dicht befahren, pro Stunde geraten da im Sommer >100 Radler in die Kontrollettifalle.