
Hauptursache für die Verbesserung ist wohl die 2-spurige Radlerführung. D.h. der Autofahrer sieht sehr frühzeitig, welche Radfahrer ausfahren oder aber im Kreisverkehr bleiben und ihn kreuzen werden.
37% weniger Fahrradunfälle klingt zunächst auch toll. Aber man muss hier bedenken, dass das von einem katastrophalen Niveau ausgehend bemessen wurde. Die Zahl der Unfälle ist wohl immer noch sehr hoch.
Hier fehlt einfach Bewertungsgrundlage. Was ist da überhaupt das Verkehrsaufkommen, wie viele Radler darunter? Dann interessiert vor allem, ob das seit der Veränderung so geblieben ist. Plausibel wäre ja auch, dass durch die Einspurführung nun die PKW-Verkehrsraten abgenommen haben. Und wie sind die Durchgangszeiten? Wurde die Sicherheit durch Verlangsamung des Verkehrs erkauft? Insgesamt gibt es praktisch keine wirklichen Bewertungsmaßstäbe - da müsste man erstmal ansetzen, um Verkehrsführungskonzepte wirklich vergleichbar zu machen.
Ansonsten ist aus den Niederlanden ja bekannt, dass das Konzept am Moritzplatz besonders schlecht (!) ist. Das wird daher schon seit Jahren nur noch in Ausnahmefällen so gebaut.