Weinbergschnecke hat geschrieben:
Was die LED Scheinwerfer betrifft schreibt B+M: "All unsere Scheinwerfer haben immer schon eine Spannungsbegrenzung."
Das dürfte auch für andere Hersteller zutreffen, denn die meisten LED-Scheinwerfer ziehen ja weniger Strom (Von mir exemplarisch am Union getestet), als die Vorgänger mit Glühbirnen.
Außerdem sind die LED gegen Überspannung sehr sensibel, da ist ein integrierter Schutz lebensnotwenig.
Ein LED Scheinwerfer kann also problemlos auch alleine an einen Dynamo angeschlossen werden, wenn man beispielsweise dazu ein Batterierücklicht benutzt.
Die Spannungsbegrenzung für die LED läuft wegen der benötigten Gleichspannung meist über einen Festspannungsregler, der "vorne" locker alles wegsteckt, was der Dynamo an Spannung zu bieten hat.
Fazit: Zusätzlicher Schutz für den LED Scheinwerfer ist überflüssig.
Was ist denn das für eine Argumentationskette?
1. LED sind gegen Überspannung sehr sensibel.
2. Scheinwerfer haben Spannungsbegrenzung ... das
dürfte auch für andere Hersteller zutreffen , ... läuft
meist ...
3. Also ist ein zusätzlicher Schutz überflüssig? Wie bitte?
Bei einem Scheinwerfer der preislich bei einem Drittel vom Anschaffungspreis meines Faltrades liegt und dessen innere Beschaltung geheim gehalten wird, möchte ich sicher definierte Betriebsbedingungen erreichen, die schon im Ansatz verhindern, dass ein "höchstwahrscheinlich" verbauter Überspannungsschutz überhaupt aktiv wird. Denn, auch wenn es einen Überspannungsschutz gibt, sind zahlreiche unterschiedliche Schutzvarianten denkbar, so z.B. auch das Tolerieren einer beschleunigten Alterung der LEDS, um so auch die mögliche Überlastung der Schutzdioden und den Totalausfall hinauszuzögern. Die Lampe muss erst einmal 2 Jahre durchhalten und wenn nach hinten raus eine paar hundert Stunden fehlen, merkt das doch eh keiner.
Überspannungen sind ab einem bestimmten Wert immer kritisch und locker wird da gar nichts weggesteckt.
Eine LED benötigt keine Gleichspannung um zu leuchten. Beispiel: Die Austauschschaltung für eine herkömmliche Rücklichtglühbirne besteht aus zwei antiparallel verschalteten Leutdioden und einem Vorwiderstand (kann einfach in einen Birnchensockel gelötet werden). Die LEDs leuchten abwechselnd mit der Frequenz der Wechselspannung und die gerade leuchtende Diode schützt die andere, gesperrte Diode vor Überspannung.
Mein erstes LED Rücklicht mit Standlichtfunktion habe ich bereits 1983/84 zusammengelötet, als ich noch nichts vergleichbares in irgendeinem Elektronikkatalog gefunden habe. 4 rote LEDS in einer Linie, die äußeren beiden wurden bei Radstillstand über einen aufgeladenen Kondensator gespeist. Um Strom zu sparen, hatte ich eine astabile Kippstufe verbaut, die LEDS abwechsend mit etwa 1 Hz aufleuchten ließ. Sah aus wie bei "Kitt" in Knight Rider. Das Teil hat fast 20 Jahre seinen Dienst verrichtet, bis das Fahrrad sich durch einen Rahmenbruch von mir verabschiedet hat.