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KampfradlerInnen, Blogspot

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Pibach
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Re: KampfradlerInnen, Blogspot

Beitrag von Pibach »

alterfalter2 hat geschrieben: Allerdings fühlen sich Autofahrer offenbar persönlich beleidigt, wenn man sie bei Stau vorschriftsgemäß überholt, um dann an der Ampel der erste zu sein der loskommt, vor allem dann, wenn sie anschließend eine weitere Rotphase warten müssen. Das scheint dann der Neid auf das schlankere Fahrzeug zu sein, die Nerven liegen blank und man wird dann schon mal auf gerader Strecke absichtich ausgebremst und/oder zum Halten gezwungen. In diesem Falle hätte ich auch gerne das ein- oder andere Mal eine Helmcamera - ist unglaublich, was sich da manchmal abspielt.
Ja, so sieht es aus.
Wobei ich schon in den Berliner Stadtteilen erhebliche Unterschiede bemerke.
In Mitte, Prenzlauer Berg oder Kreuzberg ist eher lassez faire und es gibt bei den vielen Spät-68ern eine leichte Tendenz des Autofahrer-Schuldgefühls, dass er nicht auch Fahrrad fährt - die meisten sind aber gleichzeitig auch häufig Radfahrer. In Neukölln wird auch so gefahren wie in Istanbul da taugt das Fahrrad nicht als Statussymbol, wird belächelt oder ignoriert und es gibt auch kaum Radwege. Und in Lankwitz oder anderen Rentnerstadtteilen geht das dann schon merklich spießiger zu, da wird regelkonform und gemütlich gefahren und alles andere wird als Bedrohung empfunden.
Motte
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Re: KampfradlerInnen, Blogspot

Beitrag von Motte »

Ist hier (Ruhrgebiet) nicht anders. Wobei mir natürlich die "Deppen" mehr auffallen als die korrekt Fahrenden. Insofern bin ich vorsichtig mit der Aussage ob es viele sind. Ich fahre grundsätzlich mit ca. 1/2 Meter Abstand zum Fahrbahnrand. Bei parkenden Autos dann eher mit einem Meter.

Ich bin gelegentlich Sonntag gegen 9 Uhr auf einer vierspurigen Straße unterwegs. Da ist um die Zeit meist nix los. Trotzdem werde ich regelmäßig mit wenigen cm Seitenabstand überholt - bei freier linker Spur. Was die Leute zu solchen Manövern veranlasst wüsste ich zwar gerne - werde es aber wohl nie erfahren. Alle sonst üblichen Gründe (außer Absicht und Tiefschlaf) entfallen ja eigentlich.

Es gibt autofahrende Zeitgenossen, die dich erst hautnah überholen und anschließend übertrieben rechts an der Ampel halten um auf jeden Fall zu verhindern, dass Du dich neben sie stellst oder gar davor. Auch wenn sie dafür die aufgeblasenen Radfahrstreifen zustellen müssen (sie also hinter ihrer Haltelinie auf dem Radweg stehen).
Neuster Trend bei uns: Rechtsabbieger fahren im Kreuzungsbereich auf dem Radfahrstreifen. Damit fahren sie nicht nur auf dem Radweg - sie machen das um dir ungestört den Vorrang als Geradeausfahrer nehmen zu können. Wie man an der zerfahrenen Farbe des Radwegs sehen kann, geschieht das auch nicht selten.

Solche Leute fahren nicht zur Arbeit, die befinden sich im Krieg. Mit allem und jedem - auch mit anderen KFZlern. Daher ja mein Plädoyer so nicht unterwegs zu sein. Auch nicht als Radfahrer. Die Teilnahme am Straßenverkehr sollte keine Mißerfolg - Kompensation für berufliche oder private Probleme sein. Genau das ist sie aber allzu oft.
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