katapult hat geschrieben:Dahon macht das um den Montageablauf zu vereinfachen, das Einschlagen der Kralle entfällt. Das nennt man Produktoptimierung unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten, hat mit Maschinenbau aber nichts zu tun.
Lustige Idee. Aber Einschlagen der Kralle in einem Niedriglohnland wie China ist wohl kaum der Faktor hier.
Und wie machen das alle anderen Räder mit A-Head ohne die Dahonschraube?
Der Unterschied ist halt, dass Dahon kürzer klemmt. Daher passt auch nur eine Klemm-Schraube. Das ganze bei entsprechend höheren Flächendruck der Klemmung. Außerdem hat so ein Faltradlenker längeren Hebel gegenüber einem normaler Ahead-Stem. Durch die kurze Klemmung ergibt sich erhebliche Druck auf das Ende des Gabelschaftes. Den muss man vor dem Eindellen und Einknicken irgendwie absichern. Die Lösung mit eingeschnittenem Innengewinde ist nicht "optimal", aber auch nicht gleich "zweifelhaft". Immerhin scheint das Verhältnis von verkauften Rädern zu Problemfällen gar nicht so schlecht zu sein. Wie oft es tatsächlich vorkommt, dass der Lenker im Gabelschaft abschert, wissen wir aber nicht und "ein Bild im Netz" bestätigt nur, dass es (mindestens) ein Mal vorkam.
derSammy hat geschrieben:
Ein Vorteil der Schraube liegt in der Redundanz. Wenn, warum auch immer, der Dahon-Vorbau-Klemmbereich brechen sollte, so hält die Schraube den Vorbau noch zusätzlich.
Vielleicht für paar Notmeter.
Wenn die Klemmschraube bricht würde weitere Belastung ansonsten direkt den unteren Teil aufweiten und verkanten, bei höherer Kraft wohl auch absprengen.
@Pibach: Die Gegendruck-Überlegung ist hier nicht relevant.
Das ist ganz sicher relevant.
Der Schaft bei Dahon ist auch aus Alu.
Wenn der vom Edelweiß aus Stahl ist und relativ dick, dann sollte er das aber auch ohne Innengegenschraube aushalten.
Der Druck liegt ja ringsum an und nicht nur entlang einer Achse die zu einer ovalisierenden Rohrverformung führen könnte.
Biegebelastung auf Rundrohr führt zu Ovalisierung. Siehe auch Konstruktion von Bambusrohr mit Zwischenwänden. Die Belastung ist auch nicht gleichmäßig von allen Seiten, denn a) schafft eine Klemmung das nicht und b) entsteht die Hauptlast punktuell, durch Hebelung der Lenksäule .