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Tern Lenksäulenproblem

Verge, Link, Eclipse, Castro, Joe
Motte
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Re: Tern Lenksäulenproblem

Beitrag von Motte »

P.s. wenn man es ganz richtig machen wollte würde man hier mit separaten Gleithülsen die mit Dehnschrauben montiert werden arbeiten.
Genau so sind die Lager bei Tern aufgebaut. Siehe dieses Bild von der Velowerk Seite über das Hauptgelenk http://www.velowerk.ch/images/2011_WERX ... PLODED.jpg

In dem Text : http://www.ternbicycles.com/de/features ... handlepost
findet sich der Satz: ".....• NorGlide Gleitlager – Die patentierten NorGlide Gleitlager ummanteln die beweglichen Teile und sorgen so für eine gleichbleibend gute Faltbarkeit mit geringsten Reibungen"

Harry - Gut zu wissen. Ich hab, dank deiner Meldung, auch gleich die Schrauben dort und am Hauptgelenk (funktioniert dort ja genau so) kontrolliert. Deshalb war (ist) es mir auch wichtig, zu wissen ob die Konstruktion mies ist oder die Montage. Für den Anwender ist beides nicht gut - aber Montagefehler oder "zu günstiger" Sicherungskleber kann man (und auch ich nachher) leichter ändern.
katapult
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Re: Tern Lenksäulenproblem

Beitrag von katapult »

Ich kann da keine dehnschraube entdecken.
EmilEmil
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Re: Tern Lenksäulenproblem

Beitrag von EmilEmil »

katapult hat geschrieben:Ich kann da keine dehnschraube entdecken.
Eine Dehnschraube braucht gar nicht entdeckt zu werden. Hier geht es erstmal um einen Gelenk-Bolzen. Die übliche Belastung für einen Bolzen besteht aus Querkräften, Biegemomenten und Flächenpressung.
Zwar sind beides (Bolzen sowie Schraube) Maschinenelemente, die auf einem zylindrischen Grundkörper beruhen, der Bolzen muß zur axialen Festlegung aber nicht notwendig ein Gewinde besitzen. Bei der Schraube ist ein Gewinde aber unabdingbar. Selbst, wenn man eine Schraube mit einem Bolzen vergleicht und den Spannungsquerschnitt der Schraube für beide zu Grunde legt, schneidet der Bolzen wegen der nicht vorhandenen Kerbwirkung Festigkeits-mäßig besser ab. Die axiale Festlegung ist bei Schraube durch das Gegengewinde (Mutterngewinde) vorgegeben, kann beim Bolzen auch durch einen Bund (Kopf) plus Sicherungsring usw. ausgeführt sein.
Die Übergänge zwischen Schrauben und Bolzen sind fließend : Es fängt bei Schrauben damit an, daß man einen Teil der Schraubenlänge ohne Gewinde ausführt (Schaftschraube) oder den Schaft länger als das Gewinde macht und mit einer Passung versieht (Paßschraube).

http://me-lrt.de/nachrechnung-bolzenver ... gfahigkeit

Zum Verständnis des "Bolzens" und seiner Belastungen schaue man nur auf die eingezeichneten Pfeile (Wie man zu diesen gerechneten Werten kommt, ist aber für die meisten Foren-Mitglieder nicht so wichtig !)
Die Probleme bei der im Fokus stehenden "Tern-Konstruktion" ergeben sich daraus, daß man ohne Notwendigkeit einen möglichen durchgehenden Gelenkbolzen durch zwei Teile (Schaftschrauben) ersetzt hat. Zudem ist das Gewinde im Durchmesser noch kleiner, da man eine Anlage braucht.
Maschinenbau-technisch sind diese Schaftschrauben Krag-Träger, die durch das Gewinde gelagert werden. Dieser Gewindeteil hat ähnlich wie eine Sattelstütz-Klemmverbindung in der (momentanen) Lastebene zwei Dreieck-förmige Linien-Last-Verteilungen, die sich seitlich Cosinus-förmig abbauen und den vorhandenen Spannungen (Verschraubung) durch das Gewinde überlagern. Daß man im Gewindeteil die größten Spannungen hat, ist daher zu erwarten.
Wenn sich die Schaftschrauben dann noch lockern, ist ein Bruch ziemlich warscheinlich (Einbeziehung von Rodeo-Effekten in die Konstruktion verlangen dann einen richtig ausgeschlafenen (nicht eingeschlafenen) Konstrukteur. Den hat Tern offenbar nicht, sonst würde man, wie hier zu sehen, nicht eine teure Konstruktion etablieren, die ihre Funktion nicht erfüllt.
Da schon Schraubenkleber vorgeschlagen wurde: Ich wurde Zwei-Komponenten Epoxidharz nehmen. Denn dieses kann man mit einem Industrie-Föhn bei 120 [Grd C] bei Bedarf wieder lösen und der Lack sollte die 120 [Grd C] auch vertragen.
"Einseitige " Konstruktionen sind schon speziell, sie sind teurer als die "zweiseitigen" und generell auch schwerer.
Warum die immer wieder versucht werden, kann eigentlich nur durch totale Unwissenheit erklärt werden. Unwissenheit ist nicht wirklich schlimm, es wird nur peinlich, wenn man darauf stolz ist...

MfG EmilEmil
katapult
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Re: Tern Lenksäulenproblem

Beitrag von katapult »

Hallo Emil, zurück aus dem Urlaub?
Ich gebe dir in allen Punkten recht. Der Gelenkbolzen ist unter tecnischen Gesichtspunkten die richtige Konstruktion. Warum er bei Tern trotzdem nicht verbaut wird? Ich tippe auf Optimierung des Produktionsprozesses. Wirtschaftliche natürlich. Zwei Schrauben sind eben schneller Verbaut als ein Gelenkbolzen mit zwei Federringen und Presspassung (womit wir beim Thema Kostentreibende Fertigungspräzision wären).
Harry
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Re: Tern Lenksäulenproblem - Hauptscharnier

Beitrag von Harry »

Das ist die untere Schraube eines Bickerton MKX Hauptschrniers. Gekauft im Juli 2013.
War vorhin bei einem Freund und habe nachgeschaut, weil ich das Problem hier aus dem Forum kenne. Und tatsächlich... sie war losgerüttelt.
Beim Versuch sie wieder anzuziehen, mussten wir feststellen, dass sie durchdreht.

Das Problem kennt ist bekannt, ich wollts aber nicht im einschlägigen Tern-Faden posten.
20150425_151110.jpg
berlinonaut
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Re: Tern Lenksäulenproblem

Beitrag von berlinonaut »

Grad mal bei meinem MK X nachgeschaut: Schraube fest - alles andere wäre bei der minimalen Kilometerleistung des Rades aber auch höchst erstaunlich. Aber immerhin: Im Auslieferungszustand sollte sie seinerzeit fest gewesen sein.
Pibach
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Re: Tern Lenksäulenproblem

Beitrag von Pibach »

"Durchdreht"? Also Gewinde kaputt? Wie das denn? Mal Schraube rausgenommen und gecheckt? Lösung?
Harry
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Re: Tern Lenksäulenproblem - Hauptscharnier

Beitrag von Harry »

Hab die Schraube erstmal reingedreht, sie zieht aber nicht an und raus ging auch nicht mehr. Sie dreht in beide Richtungen, aber ich hatte nicht genug Zeit und kein Magnet, Pinzette o.ä. zur Hand.
Mit etwas Glück ist nur das Schraubengewinde kaputt, neue Schraube + Schraubensicherung und gut ist. (jetzt fällt mir ein, ich hätte noch schauen müssen, ob die Schraube durch eine zusätzliche Madenschraube gesichert ist und ob die vermutlich auch schon ab ist?!).
Wenn man Pech hat, ist das Innengewinde kaputt...
Das Rad ist von Sta.ler und noch nicht ganz zwei Jahre alt, also sollte die Garantie noch greifen, denke ich?

edit: Händlername verfremdet
Zuletzt geändert von Harry am Sa Mai 09, 2015 8:23 pm, insgesamt 1-mal geändert.
berlinonaut
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Re: Tern Lenksäulenproblem - Hauptscharnier

Beitrag von berlinonaut »

Harry hat geschrieben: jetzt fällt mir ein, ich hätte noch schauen müssen, ob die Schraube durch eine zusätzliche Madenschraube gesichert ist
Ist sie nicht - gerade nachgesehen. Eine Madenschraube ist nur auf der gegenüberliegenden Seite des Gelenks an der Achse des Spannhebels. Ist dort bei geöffnetem Scharnier zugänglich. Weiters habe ich keine Madenschrauben oder sonstigen Sicherungsvorrichtungen gefunden.
Harry hat geschrieben: Das Rad ist von Stadler und noch nicht ganz zwei Jahre alt, also sollte die Garantie noch greifen, denke ich?
Sollte, wenn Stadler zwei Jahre Garantie gibt (weiss ich nicht). Ansonsten gesetzliche Gewährleistung mit all den Unsicherheiten und Unbillen, die da dran hängen. Oder eine Garantie von Bickerton, falls es die gibt. Laut der endlich mal aktualisierten Webseite wären das fünf Jahre auf den Rahmen: http://www.bickertonportables.co.uk/service/ Deutschen Distributor scheint es aktuell dafür keinen zu geben, der Weg dürfte also so oder so erst mal zu Stadler führen.
Harry
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Re: Tern Lenksäulenproblem - Hauptscharnier

Beitrag von Harry »

Beim Sta.ler konnten sie die Schraube nicht herauskriegen. Schnelldiagnose war "Schraube gebrochen" also auf Verdacht eine neue Schraube bestellt und einen Termin in zwei Wochen angeboten.

edit: Händlername verfremdet
Zuletzt geändert von Harry am Sa Mai 09, 2015 8:24 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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