Das setzt so wie Du das formulierst imho falsche Prioritäten. Der Staat hat sich weitest möglich aus der freien Entscheidung seiner Bürger rauszuhalten. Regulierung bitte nur da, wo es sonst wirklich zu relevanten Reibungsverlusten käme.
Dass etwas gegen den Willen des Einzelnen durchgesetzt werden müsste, halte ich für schwarze Pädagogik. Wenn der Einzelne etwas nicht möchte, ist das deutlicher Hinweis darauf, das etwas an den Zuständen nicht stimmt. Dem sollte man erstmal nachgehen, statt das als ganz normal anzunehmen.
Eigentlich sollte es in einer Demokratie einen offenen Diskurs geben, in dem über Aufklärung und Austausch von Argumenten man zu einer Einigung auf Verhaltensmaßstäbe kommt. D.h. die staatlichen Regeln repräsentieren gesellschaftlichen Konsens zu bestimmten Normen. Und jeder Einzelne ist dann idealer Weise auch damit einverstanden oder beugt sich zumindest grundsätzlich dieser gesellschaftlichen Übereinkunft.
In der Praxis sind die Prozesse allerdings ganz andere und Gesetze und Regel praktisch immer im Sinne irgendwelcher Lobbygruppe und dienen in erster Linie der Absicherung von Einnahmen und nur selten dem gesellschaftlichen Interesse.
Sehr gut gegenübergestellt!Das heißt für mich, dass man die Verhältnismäßigkeit insgesamt im Auge behält.
Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen: E- Tretroller wegen ihrer Gefährlichkeit zu verbieten aber tatenlos zugucken wie „LKW`s“ Menschen totfahren, weil die Fahrer ja schließlich „nix“ sehen beim Abbiegen – das passt nicht zusammen. „Faszinierend“ würden Mr. Spok belustigt zu so einer Unlogik sagen.
Das Problem gehört gelöst – und zwar schnell.
Vor allem vergisst unsere Bewertung der "Gefährlichkeit" völlig das eingebrachte Risiko. Ein Auto bringt ja etwa das 100-fache Risiko eines Fahrrades in den Verkehr ein. Das ist der statistische Wert, um den die Zahl bzw. die Schwere der Unfälle steigt, wenn mein ein Fahrzeug hinzufügt. Dieser entscheidende Wert wird ja nie gemessen (was natürlich auch schwierig wäre). Sondern nur geschaut, wer in Unfällen verletzt wird . Und da werden eben häufig Radfahrer (und Fußgänger) verletzt. Dann wird behauptet, dass Radfahren gefährlich sei. Reichlich absurd.