derSammy hat geschrieben:
so ein bissl frage ich micht, ob du uns nicht verstehen willst?
Also bei Mac verstehe ich, dass er zwischen "Verbessern" und "Optimieren" differenzieren will, weil er es nicht so mag, dass 2 Begriffe das selbe bedeuten. Da kann ich gut zustimmen. Nun könnte man mal überlegen, was denn genau eine "Optimierung" kennzeichnet. Das tatsächliche Erreichen eines Optimums kann das aber, wie gesagt, nicht sein.
Lass dir sagen, dass in der Mathematik ein Optimierungsproblem klar dadurch definiert ist, dass man das Optimum einer (skalaren) Zielfunktion sucht.
Der Mathematiker sucht lokale Minima/Maxima.
Dass das irgendwas mit einem Optimum in der Realität zu tun hat, behandelt der Mathematiker dagegen gar nicht (das ist Teil der Modellbildung).
Ansonsten wird der Bergriff Optimierung auch angewendet, wenn die Bewertungsfunktion nicht so klar ist. Relevant ist lediglich, dass eine Bewertung stattfindet, oder noch allgemeiner, irgendeine Rückkopplung den Prozess ausrichtet. Sehr häufig geht das nur durch ausprobieren. Das ist das Wesen vieler Optimierungsprozesse. Das ist doch wohl offensichtlich, oder nicht?
Denke mal drüber nach, worin sich deiner Meinung nach ein dynamischer Prozess wie die Evolution von einem dynamischen Prozess wie dem Wetter unterscheiden.
Also halten wir erst noch mal fest, was gesichert ist (auch wenn ich mich hier wieder wiederhole): bei der Evolution spricht man von Optimierung. Ja sie ist sogar das Paradebeispiel für Optimierung. Wenn Du das umdefinieren möchtest, dann ist das zunächst mal merkwürdig.
Beim Wetter hat man paar Unterschiede:
Es gibt da normalerweise keine Bewertung oder zielführende Rückkopplung, sondern immer wiederkehrende, chaotische Phänomene. Das ganze konvergiert nicht in sukzessiven Schritten.
Also spricht man normalerweise auch nicht von Optimierung.
Teilweise gibt es aber interessante Rückkopplungen, so dass obiges doch besteht. Bei einigen selbststabilisierenden Kreisläufe (z.B. CO2-Kreislauf stabilisiert irgendwie die globale Temperatur) scheint es fast wundersam, dass gewisse Ziele erreicht werden. Da gelangt man in Grauzonen, was man noch "Optimierung" nennen würde. Man spricht z.B. auch von kosmischer Evolution, und dem System Erde als weitgehend optimiert - für das "Ziel", der Entstehung von Leben.
Beides lässt sich im Wesentlichen durch eine partielle Differentialgleichung (mit stochastischen Störungen, Gedächtnis, usw. - komplex aber im Prinzip vergleichbar) beschreiben,
Im Prinzip lässt sich alles so beschreiben. Das wäre also kein Abgrenzungskriterium.