@berlinonaut:
Interessante Haltung. Woran machst denn fest dass die Teile "noch gut" sind? Ich gehe davon aus, dass Du kein Materialprüfungsinstitut im Keller hast... Hoffentlich betreibst Du weder eine Airline noch ein Atomkraftwerk - der Unterschied zwischen Wartung und Reparatur scheint Dir nämlich nicht klar zu sein und der Sinn von ersterem so verborgen wie mögliche Fehler in äusserlich noch gutem Material. Sowas bleibt mitunter nicht ohne Auswirkungen. Aber Du bist nicht allein - die Deutsche Bahn ist auf Deiner Seite. Allerdings blieb das auch da nicht folgenlos:
https://de.wikipedia.org/wiki/ICE-Unfal ... ungsfehler
http://www.tagesspiegel.de/berlin/fuenf ... 290-2.html
Die Kombination aus Spendierhosen bei der Anschaffung und Geiz beim Unterhalt, die sich bei Dir zu zeigen scheint, findet man ja häufiger mal, gerne bei Autobesitzern. Falls Du also noch Inspiration für pragmatische Reparaturen brauchst sei Dir diese Fotostrecke empfohlen
:
https://www.heise.de/autos/artikel/Die- ... 17729.html
Gibt es außer R+M einen anderen Hersteller, der seine Kunden regelmäßig zum Neukauf überteuerter und nicht benötigter Teile zu drängen versucht? Eher nicht. Ich kann mir (nicht zuletzt in Anbetracht des Preises) nicht vorstellen, dass Birdys qualitativ wesentlich schlechter sein sollen als Konkurrenzprodukte, deren Anbieter keine solch sinnlosen Vorschriften machen. Der Grund dürfte wohl eher darin liegen, dass die Herren Riese, Müller & Co. den Hals nicht vollkriegen. Ich schätze mal, dass der Anteil der Birdy-Fahrer, die die Teile gemäß Vorgaben wechseln, sich im einstelligen Prozentbereich bewegt.
Wer ein bezüglich technischer Komplexität eher überschaubares Faltrad mit einem Auto oder einem ICE verwechselt, braucht vermutlich ein "Materialprüfungslabor", um eine rostige Kette oder halbleere Reifen zu erkennen
Deshalb fahren auch soviele Leute damit herum
Ich pflege zu meinen zweirädrigen Schätzchen ein etwas engeres Verhältnis. Deshalb bilde ich mir auch ein, dass ich spüre, wenn ihnen etwas fehlt. Sei es, weil etwas wackelt, quietscht oder sichtbar abgenutzt ist. Ich fahre seit ca. 45 Jahren gerne, oft und weit Rad, mit den unterschiedlichsten Modellen. Natürlich gab und gibt es immer etwas zu wechseln oder zu reparieren: Ketten, Ritzel, Kettenblätter, Bremsbeläge, Felgen/Laufräder, Reifen, Schalt- und Bremskabel, 1982 ein Tretlager, einmal sogar klemmende Shimano-Doppelgriff-Schalthebel, die ich durch SRAM-Gripshift ersetzt habe. Alles nur bei Bedarf. Der dürfte beim Riemen noch seltener auftreten als bei Kette. Nur um auf das Thema zurückzukommen.
Ja, und natürlich bin ich auch schon auf die Nase gefallen. An drei Stürze der letzten 35 Jahre kann ich mich erinnern. Einmal lag es am Sekundenschlaf und zweimal am Glatteis
Im ersten Fall sogar ohne Helm. Passiert ist außer einem verbogenen Kurbelarm nichts.