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Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Faltrad-Entscheidungshilfe für Unentschlossene.
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Pierrot
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Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von Pierrot »

Hallo!
Ich bin auf der Suche nach einem alten Klapprad-Rahmen. Sind die Unterschiede bezüglich des Fahrverhaltens so begrenzt, wie ich vermute? Mir gefallen die Mifa-Rahmen. Wie sind diese einzuschätzen?
Auf Dahon, Brompton & Co. habe ich nämlich keine Lust.
Das Klapprad soll neben den kurzen Fahrten vom Bhf zur Arbeit auch für Entdeckungsreisen in Berlin taugen und, optimalerweise, mal für ne Strecke von gut 20km. Sitzhaltung soll sportlich werden, vernünftiger Vorbau wird verbaut werden ...

Grüße
Peter
Pibach
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Re: Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von Pibach »

Die 70er Jahre typischen Klappräder sind ziemlich schrottig. Ansonsten gibt es aber wenig Innovation bei Falträdern, ein Rad aus den 80ern kann voll ok sein. Die besten Entwürfe (Bike Friday, Bends, Brompton) sind nach wie vor kaum verändert aus dieser Zeit. Auch wenn inzwischen die Technik etwas weiter gegangen ist (Ahead, integrierte Steuerlager etc) ist das nicht unbedingt entscheidend, beim Faltrad kommt es eher auf Feinheiten und insgesamt durchdachtes Konzept an.

Wesentliches Problem bei den "Billigrädern" ist der fehlende Vorwärtswinkel des Lenkers. Die ganze Geometrie ist oft vergurkt. Wenn Du Bastelgeschick hast, kann man das trotzdem irgendwie hinfuchteln. Das Raleight Twenty wird z.B. gern für vintage Tuning genommen. Manche behaupten, das läge an der steiferen Gelenkskonstruktion. Andere schieben das eher auf die Promotion durch Sheldon Brown.
Jendenfalls falten die nicht besonders easy oder kompakt. Und sind ziemlich schwer.
In Anbetracht dessen, dass Du einen Dahon Vitesse Rahmen neu für rund 130,- EUR bei WM-Trading kaufen kannst, lohnt sich m.E. eher sowas.
Ch.Bacca
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Re: Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von Ch.Bacca »

Die alten Klappräder tauchen immer häufiger auch bei jungen Leuten auf. Offenbar sind nicht alle auf dem Sperrmüll gelandet (also die alten Räder). Ich selbst würde mir das nicht antun, sowas ernsthaft zu benutzen, kann die Liebhaberei aber durchaus nachvollziehen.

Das Forenmitglied EmilEmil hat wohl einige Expertise, was die Klappräder angeht. Was mir beim Mitlesen hängen geblieben ist, ist, dass es wohl auch saugefährliche Konstruktionen gibt. Z.B. bei manchen Klapprädern einfach unter einen Bogen am Hauptrohr geklatschte Innenlagergehäuse. Das bricht gerne mal weg. Bei den Mifa-Rahmen ist das nicht so, dafür finde ich persönlich das Hauptrohr irgendwie zu dünn.

Schau mal an:
http://klapprad-verkauf.de/
Pierrot
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Re: Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von Pierrot »

ich besitze z.Zt. ein Dahon Quest, der Rahmen ist komplett aus Edelstahl. Für eine bessere Lenkbarkeit und bessere Fahrposition habe ich das Steuerrohr vorne etwas gekürzt, zwei Reduzierhülsen und einen richtigen Vorbau verbaut. So fährt sich das Ganze ziemlich gut. Nerven tut mich die 7Gang-Nabe, das Reifenmaß, weil es kein 406er ist sondern etwas größer, so dass die Reifenauswahl mickrig ist. Außerdem ist der Klappmechanismus des Steuerrohrs schon etwas ausgeleiert, so dass ich den Hebel mit einer Schelle fixiert habe.
Ich gehöre halt zu der Sorte Mensch, die gerne gute, aber seltene Räder fahren wollen.
Einen 406er LRS incl. Kojaks und 3Gangschaltung liegt noch im Keller ...
Pierrot
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Re: Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von Pierrot »

Das Raleight twenty gefällt mir sehr gut!
CycoRacer
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Re: Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von CycoRacer »

Pierrot hat geschrieben: Do Nov 16, 2017 4:03 pm Hallo!
Ich bin auf der Suche nach einem alten Klapprad-Rahmen. Sind die Unterschiede bezüglich des Fahrverhaltens so begrenzt, wie ich vermute? Mir gefallen die Mifa-Rahmen. Wie sind diese einzuschätzen?
Es ist schon ein tolles Gefühl mit den alten Teilen durch die Gegend zu fahren. Ich würde allerdings nur auf Markenräder zurückgreifen. Und für Mifa kann ich mich auch begeistern. Mit den alten Teilen kann natürlich immer mal was sein. Es lässt sich ja schlecht erkennen, ob das Rad zwischendurch mal 10 Jahre als Mountainbike-Ersatz gedient hat. Mein Bruder hat eine ansehnliche Klappradsammlung und hin und wieder leih ich mir mal eins aus. Mein Favorit ist das Hercules California.

Hier noch ein paar Beispiele, was die heutige Jugend so alles mit den alten Teilen anstellt:

https://www.youtube.com/watch?v=KJ53rzpQsrM

https://www.youtube.com/watch?v=CTm8tsK0smA

https://www.youtube.com/watch?v=Su_E0X48o28

und das die alten Teile noch was aushalten ist hier zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=m504pCbRroY

Gruß
Reimund
Motte
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Re: Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von Motte »

Geht auch noch doller https://www.youtube.com/watch?v=YGlm-4u7FT0 :mrgreen:

Viele (aber nicht alle) alte Klappräder waren schwer, unhandlich und wenig ergonomisch. Unsicher im Sinne von gefährlich waren sie weniger. Billige waren auch damals schon nicht sehr langlebig. Aufgrund niedrig legierter Stähle aber "gutmütig" im Bruch- oder Rissverhalten.

Kaum ein Klapprad war für sportliches Fahren ausgelegt. Aber das will man mit einem alten Schätzchen ja wohl auch nicht.

Noch ein Tipp für Lesefutter http://www.foldingcyclist.com/folding-bike-history.html
alterfalter2
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Re: Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von alterfalter2 »

@ Motte

Damit habe ich ganz gute Erfahrungen (und Erinnerungen).
Garelli Klapprad von Neckermann
24"
Angebote gibt's immer mal bei eBay Kleinanzeigen, aktuell auch.
Wenn man den Lenker etwas modifiziert ist es für diese Baujahre ein prima Rad.

Gruß TIL
Pierrot
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Re: Fahrtauglichkeit alter Rahmen

Beitrag von Pierrot »

Ich habe ein Mifa gefunden, mit einer mir sympathischen Lackierung, werde es etwas frisieren und glücklich sein, hoffe ich.

Grüße
Peter
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