Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
In Punkto Wegebelastung sehe ich hier im Ruhrgebiet auch ein massives Problem im Alltag auf uns zukommen. Egal wo die Dinger letztlich fahren sollen. War schon beim Inliner Boom so. Für Radfahrer und auch für Fußgänger ist hier das Wegeangebot von Hause aus schon sehr bescheiden und das wird dann noch (staatlich geduldet) größtenteils von den Autofahrern in Beschlag genommen. Da gefühlt alle ein wenig egoistischer daherkommen als noch vor 20 Jahren wird der Kampf ums eigene Vorankommen auf der Restfläche sicher härter werden. Der Politiker, der das zur Zufriedenheit aller lösen soll, ist nicht zu beneiden.
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
Ja, das ist eine gesellschaftliche Herausforderung.
Aber ich denke das Elektro-Kleinstfahrgeräte in Ballungsräumen den KFZ-Verkehr stark reduzieren werden. Weil damit viele Kurzstrecken oder auch intermodele Pendelstrecken praktischer als mit Auto zurückgelegt werden können. Ich sehe es auch als Enabler für Car Sharing und neue Fahrdienstleistungen, auch da müssen immer "letzte Meilen" zurückgelegt werden und dann das Fahrgerät mitgenommen (oder im free float einfach abgestellt) werden. Insgesamt macht das dann den Besitz eines eigenen Autos immer weniger nötig. Aber erst die Freigabe von Ride Sharing bzw. Pooling wird massiv die Zahl der Fahrzeuge reduzieren. Deutschland ist da, wie immer, Jahre hinterher. Das wird dann aber auch alles hierzulande kommen.
Das wird vor allem viel der bisher für Parkplätze genutzten Fläche frei machen. Die kann dann für den Ausbau der Infrastruktur für Rad- und Kleinstfahrgeräte genutzt werden.
Langfristig wird das Verkehrsgeschehen jedenfalls viel bunter werden. Ich denke wir werden z.B. auch mehr "Mikromobile" in der 45k/h Klasse bekommen, also z.B. S-Pedelec Lastenräder und wettergeschützte Mobile.
Aber ich denke das Elektro-Kleinstfahrgeräte in Ballungsräumen den KFZ-Verkehr stark reduzieren werden. Weil damit viele Kurzstrecken oder auch intermodele Pendelstrecken praktischer als mit Auto zurückgelegt werden können. Ich sehe es auch als Enabler für Car Sharing und neue Fahrdienstleistungen, auch da müssen immer "letzte Meilen" zurückgelegt werden und dann das Fahrgerät mitgenommen (oder im free float einfach abgestellt) werden. Insgesamt macht das dann den Besitz eines eigenen Autos immer weniger nötig. Aber erst die Freigabe von Ride Sharing bzw. Pooling wird massiv die Zahl der Fahrzeuge reduzieren. Deutschland ist da, wie immer, Jahre hinterher. Das wird dann aber auch alles hierzulande kommen.
Das wird vor allem viel der bisher für Parkplätze genutzten Fläche frei machen. Die kann dann für den Ausbau der Infrastruktur für Rad- und Kleinstfahrgeräte genutzt werden.
Langfristig wird das Verkehrsgeschehen jedenfalls viel bunter werden. Ich denke wir werden z.B. auch mehr "Mikromobile" in der 45k/h Klasse bekommen, also z.B. S-Pedelec Lastenräder und wettergeschützte Mobile.
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
Moin,Pibach hat geschrieben: ↑Sa Nov 03, 2018 10:00 am Sehr kompetente Anfrage und Kritik der Grünen zur beabsichtigten Verordnung:
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/053/1905325.pdf
Ich hatte an anderer Stelle schon mal angemerkt, dasssich für die diversen deutschen Einteilungen (6km/h; 20km/h, 25km/h, 45km/h) vor dem Hintergrund der entsprechenden technischen- und Rechts-Entwicklung in Deutschland durchaus gewisse in sich logische Begründungen finden lassen.
Das Problem für "den Gesetzgeber" ist die Erkenntinss, dass diese ganze Einteilung mit den aktuellen technischen Entwicklungen und den damit unweigerlich folgenden Veränderungen des Verkehrs obsolet werden.
Also z.b. ganz Simpel:
Das Risiko für eine Fremd-Schädigung, welches die Versicherungspflicht begründet, hängt nicht nur von der Geschwindigkeit ab, sondern ebenso von der System-Masse, die Mensch damit bewegt.
Das war beim Fahrrad seit dem Laufrad des Bürgers Karl Drais immer so Mensch + ca 20kg.
Beim Moped/ Mofa ca 50kg+Mensch "Leichtmofa" ca 30kg+Mensch
Und zu diesen dann noch die unvermeidbar damit bewegten m,ehr oder weniger scharfkantigen Eisenteile.
(Rahmen/ Lenkstange)
Mono-Wheel und Elektro-Skateboard bringen zwar die Geschwindigkeit aber viel weniger Masse und gefährliche Eisenteile.
Damit auch entsprechend weniger Fremd-verletzungs-Risiko.
Wie Motte zutreffend darlegte, ist man nach der Logik deutschen Rechtes aber über den Umweg der Versicherungspflicht beim Betrieb von den Teilen, nicht nur im Ordnungswidrigkeiten-Recht, sondern im Strafrecht.
Damit kommt den dazu natürlich auch nicht untätigen wirtschaftlich interessierten Lobbygruppen der Automobilindustrie (und Umzu) der Inertia aka Perseveranz-Effekt stark entgegen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Inertia-Effekt
Da werden es die genialen technischen Entwicklungen auch im Zusammenwirken mit den guten Argumenten noch sehr schwer haben.
Gruß Karsten
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
Genau. Allerdings Fremd-Schädigung in doppeltem Sinne. Mit der geringeren Masse und fehlenden Knautschzone sinkt einerseits das Risiko "Fremde" zu schädigen, andererseits steigt das Risiko durch Fremde geschädigt zu werden. Da man das nie berücksichtigt hat, entstand der Wettlauf, immer schwerer Autos mit immer ausgeklügelten passiven Sicherheitssystemen zu entwickeln - anstatt sie leichter zu bauen. Ich hoffe dass "Mikromobilität", das subsumiert verschiedenste Fahrzeugkonzepte, die darauf ausgelegt sind, besonders klein und leicht zu sein in ihrer Klasse, diesem Trend entgegenwirken kann.
Ansonsten möchte ich noch anmerken, dass das "Risiko" bei diesen Geräten einerseits sehr stark vom Fahrer bzw. Fahrkönnen abhängt und andererseits von der genauen Bauweise. Und anders als man zunächst intuitiv denken würde erschließen da elektrische Einräder eine völlig neue Dimension der Kontrolle. Das liegt weit über allem was ich bisher gefahren bin, also von der Reaktivität, Dosierung, Bremsverhalten usw. sind die einfach überlegen. Vom power to weight Verhältnis und Packmass sowieso.
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
Peter trotz aller Liebe, du vergisst dabei den Faktor Mensch + tiefe über lange Jahre antrainierte Gewohnheit.Pibach hat geschrieben: ↑So Nov 04, 2018 7:23 pm Ja, das ist eine gesellschaftliche Herausforderung.
Aber ich denke das Elektro-Kleinstfahrgeräte in Ballungsräumen den KFZ-Verkehr stark reduzieren werden. Weil damit viele Kurzstrecken oder auch intermodele Pendelstrecken praktischer als mit Auto zurückgelegt werden können. Ich sehe es auch als Enabler für Car Sharing und neue Fahrdienstleistungen, auch da müssen immer "letzte Meilen" zurückgelegt werden und dann das Fahrgerät mitgenommen (oder im free float einfach abgestellt) werden. Insgesamt macht das dann den Besitz eines eigenen Autos immer weniger nötig. Aber erst die Freigabe von Ride Sharing bzw. Pooling wird massiv die Zahl der Fahrzeuge reduzieren. Deutschland ist da, wie immer, Jahre hinterher. Das wird dann aber auch alles hierzulande kommen.
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Als Autofahrer warum soll ich so E-Roller kaufen ? Regen - doof. Keine Musik. Kalt im Winter. An den Stau und Parkplatzsuche haben die Kfzfahrer gewohnt und glauben an das Freiheitsmärchen aus den 70ern immernoch. So schnell passiert da erstmal nichts ausser ein paar Early Adoptern.
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
Ich sehe es wie Superfalter. Das Hauptproblem oder eine davon ist doch, dass die Gewohnheit einfach einen zu hohen Stellenwert hat. Ich wünsche mir eine autofreie Welt, werde aber dies wohl nie erleben, denn es wird sich nie etwas ändern. Für die eigene Würde reicht mir aber meine Einstellung dazu und dass ich halt dabei bleibe. Wir können die Welt nicht verändern aber für einige andere geringe Veränderungen beitragen, und das schon, wenn ein Auto oder Bus nicht von Notwendigkeit ist oder nur selten bzw seltener.
Viele Grüße,
Zauberfaltrad
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
Ja, das ist ein gewichtiges Argument. Aber kein Totschlagargument. Es gibt immer wieder disruptive Entwicklungen, die sich sehr schnell durchsetzen. Das Automobil hat ja z.B. auch sehr schnell die Pferdekutschen komplett verdrängt. Heutzutage geschehen solche Entwicklungen potenziell deutlich schneller.superfalter hat geschrieben: ↑Mi Nov 07, 2018 10:18 am Peter trotz aller Liebe, du vergisst dabei den Faktor Mensch + tiefe über lange Jahre antrainierte Gewohnheit.
In Ballungsräumen wie Berlin haben heute schon nur noch ca 50% der Haushalte ein Auto - und benutzen das kaum noch. In den Innenstadtgebieten liegt der KFZ-Anteil bei den Wegen z.T. unter 30% (je nach Stadtteil). Es fehlt nicht viel, damit eine Mehrheit das Auto komplett abschafft. Und damit vor allem die ganzen zugestellten Parkplatzflächen freimachen.
Man fährt sowas bei ordentlichem Wetter, bei Regen dann Öffis+Transportdienstleister. Insgesamt ist das dann praktischer und billiger.Als Autofahrer warum soll ich so E-Roller kaufen ? Regen - doof. Keine Musik. Kalt im Winter. An den Stau und Parkplatzsuche haben die Kfzfahrer gewohnt und glauben an das Freiheitsmärchen aus den 70ern immernoch. So schnell passiert da erstmal nichts ausser ein paar Early Adoptern.
Dass es sich um eine disruptive Entwicklung handelt, zeichnet sich bereits ab in den USA. Hier auch interessantes Video dazu:
Und dieses Video vom selben Kanal skizziert sehr schön, wie sich der Verkehr der Zukunft verändern wird:
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
Ging in Berlin gestern richtig zur Sache. Demorundfahrt mit den Elektroschnittchen:
Ich bin leider nicht am Anfang auf dem Video (war in dem BMVI-Gespräch).
Diskussion mit der Fahrradstaffel war auch sehr aufschlussreich.
Ich bin leider nicht am Anfang auf dem Video (war in dem BMVI-Gespräch).
Diskussion mit der Fahrradstaffel war auch sehr aufschlussreich.
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Re: Elektro-Kleinstfahrgeräte - die neue Mobilitätswelle
Nicht ernst zu nehmende Spielzeuge; ich warte nur noch auf elektrifizierte Bügeleisen mit Fahrgestell.
Nach wie vor gilt: Nur Gehen ist schöner und bei 3 [km/Tag} profitiert neben der Umwelt auch die Gesundheit.
Nur in einer Gesellschaft, deren Motto "Gemeinwohl über Eigenwohl" durch "Gemeinheit und Selbstsucht" ersetzt wurde, kann man da nichts erwarten oder doch ?
Bin mal gespannt, wann einer staunenden Menschheit eine neue Welle "Zu Fuß gehen, auch über mehr als 5 [km] möglich" als letzter Schrei verkauft wird.
MfG EmilEmil
Nach wie vor gilt: Nur Gehen ist schöner und bei 3 [km/Tag} profitiert neben der Umwelt auch die Gesundheit.
Nur in einer Gesellschaft, deren Motto "Gemeinwohl über Eigenwohl" durch "Gemeinheit und Selbstsucht" ersetzt wurde, kann man da nichts erwarten oder doch ?
Bin mal gespannt, wann einer staunenden Menschheit eine neue Welle "Zu Fuß gehen, auch über mehr als 5 [km] möglich" als letzter Schrei verkauft wird.
MfG EmilEmil