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Das gemecker der Senioren

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
Adler28
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Adler28 »

Sicher! Aber Hupen sind ja für Fahrräder nicht erlaubt. "Hell tönende Glocke", heißt wohl das Zauberwort in der STVZO - Big Ben fällt also auch flach: Zu tief. Aber Straßenbahn müsste gehen. Eine Maximallautstärke ist ja, glaube ich, nicht vorgegeben.
Motte
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Motte »

§ 64a StVZO Einrichtungen für Schallzeichen

Fahrräder und Schlitten müssen mit mindestens einer helltönenden Glocke ausgerüstet sein; ausgenommen sind Handschlitten. Andere Einrichtungen für Schallzeichen dürfen an diesen Fahrzeugen nicht angebracht sein. An Fahrrädern sind auch Radlaufglocken nicht zulässig.

Man darf mehrere Glocken haben - auch einen an der .... aber nix anderes.


Ich hab früher mal eine aus Holland beschaffte laute elektronische Hupe am Rad gehabt. Sie schlummert seit Jahren in einer Schachtel im Keller, weil der gewünschte Effekt nicht eintrat. Die meisten Menschen erkennen einfach nicht den Zusammenhang Fahrrad - Hupton. Da wird in alle möglichen Richtungen geschaut, wo der Lärm wohl her kommt und was er bedeutet, aber nicht in deine.
Da kann ich auch gleich wieder wie früher bremsen und rumfluchen. ;)
Latzenpratz
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Latzenpratz »

Oder man verzichtet auf das Geklingel und bremst auch mal ab, ist auch nicht so schlimm...
TomK
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von TomK »

Ein einfaches Ping von der Klingel statt Anschreien wird von vielen als angenehmer empfunden. Plötzlich ohne Vorankündigung neben einem Fußgänger zu sein, kann ebenfalls zu unerwarteten (gefährlichen) Reaktionen führen.

Was soll eigentlich die Unterstellung, dass ich nicht Bremsen würde, nur weil ich die Klingel nutze?

Eine gute Klingel ist sinnvoll, rücksichtsloses Verhalten nicht.
Motte
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Motte »

Da die Themenstränge hier ja lustig mäandern, wollte ich sie mal wieder entflechten.

Wenn man als Radfahrer schon auf dem Gehweg unterwegs ist – wo man ja nix verloren hat – dann sollte man überhaupt nicht aggressiv auftreten. Weder mit der Stimme, noch mit der Glocke.
(meine Radhupe war damals auch nur für uneinsichtige Autofahrer gedacht, die den Radweg blockieren)


Als Radfahrer auf dem Radweg oder einem gemeinsamen Rad-Fußweg hat man immer das Problem, dass die Fußgänger optimal falsch reagieren. Klingelt man nicht, weil genug Raum ist – beschweren sie sich, dass man so plötzlich an ihnen vorbei rauscht. Klingelt man – wird das als nerviges „Platz da“ interpretiert. Dann kommt genau das Gegenteil „Ist doch genug Platz – was muss der da klingeln“

Wenn ich Zeit hab, langsam fahre und wenig los ist, dann spreche ich die Leute auch schon mal an.
Dass der Ton der Klingel auch eine Rolle spielt, weiß ich seit ich mit der wunderschön klingenden Drehglocke, die serienmäßig am Tern Verge war, unterwegs bin. Ich hab im ganzen letzten Jahr keine ärgerliche Rückmeldung mit dem Ding erhalten.

Autofahrer erreichen gewöhnliche Fahrradglocken beim heutigen Grundlärm aber gar nicht. Berufsschüler, die in ganzen Horden über den Radweg latschen auch nicht. Da braucht man schon das Nebelhorn der Queen Mary.
Latzenpratz
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Latzenpratz »

@Motte, so mein ich das, gut zusammengefasst :-)
Pibach
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Pibach »

berlinonaut
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von berlinonaut »

Aktuelles Zahlenupdate aus Berlin:
Sie [die Polizei] hat im vergangenen Jahr 469 Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern registriert. 34 Fußgänger wurden schwer, weitere 299 leicht verletzt, hieß es. Im Vergleich zu 2014 ist das ein leichter Rückgang.(...)
50,32 Prozent der Unfälle mit Fußgängern wurden von den beteiligten Radlern verschuldet oder mitverschuldet, teilte die Polizei mit. Das bedeutet: Nicht selten sind die Fußgänger verantwortlich. Und auch Radfahrer erlitten Schäden: 17 Radler wurden schwer, 228 leicht verletzt. Klar ist außerdem: Immer noch werden Kraftfahrzeuge Fußgängern viel häufiger gefährlich als Radler. „Radfahrer auf Gehwegen verursachen nur drei Prozent der Fußgängerunfälle“, sagt [Bernd] Zanke [(Verkehssicherheit ADFC Berlin)].

Doch die Dunkelziffer ist hoch, so die Polizei. Nicht jeder Unfall werde angezeigt, schon gar nicht jeder Beinaheunfall. Auch wenn die objektiven Zahlen niedrig sind, subjektiv ist es oft anders. Das Gefühl der Bedrohung ist bei vielen Fußgängern da, wenn ihnen jemand auf dem Gehweg entgegenrast.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/s ... x144331037

Zur Begriffseinordnung:
Die amtliche Verkehrsunfallstatistik in der Bundesrepublik Deutschland kennt nur drei Kategorien von Verunglückten:

„leicht verletzt“ – „schwer verletzt“ – „getötet“

Als „schwer verletzt“ gelten alle Unfallopfer, die nach einem Verkehrsunfall für mindestens 24 Stunden stationär in eine Klinik aufgenommen werden. Damit umfasst diese Kategorie sowohl Patienten, die zur Beobachtung aufgenommen werden, als auch lebensgefährlich Verletzte.
http://www.dvr.de/dvr/vorstandsbeschlue ... tistik.htm

Die Kategorisierung ist einigen zu grob, siehe ausser obigen Link z.B. hier: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/verk ... 61539.html
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