Updates| Bilder|Videos |Shop

Reload nach langer Pause. Sorry dafür.

Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
superfalter
Administrator
Beiträge: 2734
Registriert: Di Mai 04, 2010 9:52 am
Faltrad 1: Birdy 10th Jubi
Faltrad 2: Brompton S1LX + M2LX
Faltrad 3: Frog 12" 3 Gang
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1978
Status: Händler
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von superfalter »

Einige meiner Kunden meinen schon immer mehr Falträder zu sehen, jedoch ist das der Blick durch die Faltradbrille, denn jetzt fallen sie einem mehr auf. Auf der Fahrradsternfahrt in Berlin habe ich gerade mal eine Hand voll Falträder gesehen unter 25.000 Radlern. Das ist genau der Marktanteil, der liegt bei wenigen einstelligen Prozenten. Das liegt an der Einstellung zu Fahrrädern/Falträdern allgemein.
CycoRacer
Beiträge: 1247
Registriert: Do Sep 11, 2014 10:11 pm
Faltrad 1: 20"Cyco / Mifa
Faltrad 2: 24"Dahon IOS P8
Faltrad 3: 26"Gritzner
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1962
Status: FALTradfahrer
Wohnort: Rheinberg

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von CycoRacer »

Hallo EvaMaria,

die Faltradfahrer, die ich bis jetzt kenne (mich eingeschlossen), scheuen verkehrsreiche Innenstädte und besonders Ampeln, wie der Teufel das Weihwasser. Wenn Du also genau an solchen Stellen nach welchen Ausschau hälst, wundert es mich nicht, dass Du nie auf welche triffst.
Anstatt im dichten Berufsverkehr im Stau zu stehen oder vor roten Ampeln mein Leben zu vertrödeln, stelle ich das Auto ab und suche mir alternative Strecken im Grünen, die mit dem Auto gar nicht befahren werden können und somit auch keine Ampeln haben. München kenne ich nicht so genau, aber für das Ruhrgebiet und Düsseldorf, die ja auch nicht gerade dünn besiedelt sind, funktioniert das prima. Ich stimme Udo zu, auf Falträder trifft man meist im "Grünen" (besonders am Wochenende). Bis zu 3 Fahrräder rein in den Kofferaum und mit der Familie raus aus der Stadt ab ins Grüne auf Entdeckungsreise.

Für die Jüngeren scheint das Faltrad kein ernsthaftes Fortbewegungsmittel zu sein (überspitzt: ähnlich schnell wie zu Fuß laufen, nur dass man sich dabei hinsetzen kann und sein Gepäck nicht tragen muss, s.a. Thema "Kurioses am Wegesrand"- Wegweiser Imbiss). Wenn ich denn doch mal vor einer roten Ampel stehe, werde ich sofort als Hindernis erkannt und mich überholen "normale" Fahrräder meist wie selbstverständlich und schieben ihr Fahrrad vor mich, um dann schneller bei Grün losfahren zu können. Wenn ich mit meinem Mountain-Bike oder einem 28'er Rad an der Ampel warte, reihen sich später eintreffende Räder immer hinter mich ein.

Der typische Faltradfahrer, so scheint es mir, hat meist die 45 schon erreicht und hat den Klappradhype Anfang der 70er Jahre noch mitgemacht und daher weniger Vorbehalte gegenüber den Kinderrad-ähnlichen Fahrzeugen.

LADIAAR hat in seinem Kommentar Barcelona angesprochen. Dort war ich vor 5 Jahren auch mal. Dort verhält sich bezüglich der Falträder erstaunlicherweise alles andersherum, ca. 80% der Fahrräder im Straßenverkehr scheinen Falträder zu sein. Nur Touristen und sehr alte Leute fahren was anderes.
EvaMaria hat geschrieben:Obwohl ich ja praktisch seit Jahrzehnten herumradle,
habe ich nie auf Falträder geachtet,
obwohl ich natürlich wußte, dass es sowas gibt.

Erst seit dem Frühjahr,
seit ich mich selber mit der Anschaffung eines Faltrades beschäftige,
also die geistige Schwelle der Wahrnehmung überschritten habe,
halte ich in einer deutschen Radlhauptstadt gezielt Ausschau nach Faltradlern,
schon um die an der Ampel zu fragen, wie zufrieden sie mit ihrem Gefährt sind.

Aber: Ich sehe keine.
Es gibt keine Faltradler!

Seit März gucke ich und gucke und habe in der ganzen Zeit nur ein einziges Faltrad gesehen,
eine Frau auf einem Dahon.

Vielleicht sollte ich mir zuerst mal einen Wohnwagen zulegen.
Erst der Bedarf, dann die Bedarfsdeckung.
EvaMaria
Beiträge: 21
Registriert: Sa Sep 13, 2014 12:15 pm
Faltrad 1: Klappi
Geschlecht: w
Status: FALTradfahrer
Wohnort: München

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von EvaMaria »

Zum Pendeln brauche ich kein Faltrad,
weil ich zur Arbeit mit dem normalen Fahrrad fahre
und nicht mit der örtlichen S-Bahn,
die wegen Oberleitungsschäden sowieso dauernd auf Strecke steht
und dort mit Faltrad zwangseingedost zu sein, ist mir ein Horror.

Ich fahre also relativ viel und täglich, außer bei Schnee.

Aber: Wir waren in Urlaub, die Kinder waren den ganzen Tag beschäftigt und außer Sicht
und da dachte ich mir, wenn ich jetzt ein Fahrrad dabei hätte, könnte ich so im Umkreis die Gegend erkunden.
Dann habe ich unseren Kofferraum begutachtet, der mit dem Gepäck vierer Personen sowieso bis oben angefüllt ist und mir gesagt: Wenn überhaupt, geht da zusätzlich nur das kleinste der Falträder hinein.
Für Urlaub also: Brompton.

Dann sagte ich mir, es wäre ja praktisch, wenn auch alle Familienmitglieder das Faltrad nutzen könnten und da würde sich das Birdy empfehlen, weil man da wunderbar und in Sekunden Lenker- und Sattelhöhe vom Grundschulkind über den Teenager bis hin zur Gattengröße halbwegs adäquat einstellen kann.
Familenfaltrad also: Birdy.

Dann dachte ich, man könnte ja die Ehe etwas auffrischen und Städtetouren machen ins europäische Ausland: Kopenhagen, Amsterdam, Paris, ja auch Dinkelsbühl(Kopfsteinpflaster!) oder Passau laden zu Erkundungstouren ein und mit den Reisebussen ist das auch preislich erschwinglich.
Man könnte sogar Zelt und Schlafsack mitnehmen, am Stadtrand campen und mit dem Faltrad in die City radeln. Wir bräuchten also zwei Falträder und da sind wir bei Riese und Müller schon bei rund 4000 Euro. Da kann ich lange in einigermaßen guten Hotels schlafen.
Reisefaltrad also: Brompton.

Dann habe ich mir gesagt, man könnte auch im Umland vom Wohnort so erweiterte Tagestouren machen: Mit dem Auto nach Murnau, dann Falträder ausladen und rund um den Staffelsee oder nach Oberau, den Philosophenweg entlang, oder von Garmisch nach Elmau. Also ein Faltrad, das sich einigermaßen bequem fahren läßt. Weil, mit der umständlichen und überfüllten Bahn kostet das mittlerweile fast 40 Euro, da komme ich mit dem Auto 400 bis 500 Kilometer weit.
Tourfaltrad also: Birdy.

Dann überlegte ich: Für die paar Ausflüge im Jahr Tausende von Euro in Falträder zu investieren?
Also Tern/Dahon. Aber ich ich kaufe auch keine Billig-T-Shirts. Ich kaufe auch keine Marken-T-Shirts, die in den selben Fabriken genäht werden wie die Billig-T-Shirts. Es ist überhaupt schwierig, ein Produkt zu erwerben, das nicht mit gröbster Umweltzerstörung und unter Mißachtung grundlegenster Menschenrechte gefertigt worden ist.
Politisch korrektes Faltrad also: Brompton.

Dann habe ich Fahrversuche unternommen: Dahon irgendwas, Dahon irgendwas anderes, Birdy world, Birdy city, Birdy irgendwas, Brompton Dreigang, Brompton Sechsgang (völlig unmögliche Schaltung!!!), Brompton uralt gebraucht.
Angenehmstes Fahrgefühl: Birdy city comfort.

Dann kommt ein Kriterium hinzu, das hier in diesem Forum, ich habe hunderte von Beiträgen gelesen, sträflich vernachlässigt wird und kein einziges Mal diskutiert worden ist: Die Ästhetik.
Ich finde, ein Fahrrad muss schön aussehen. Es muss mir gefallen. Da fällt das Brompton schon mal raus. Übrig bleibt eigentlich nur das Birdy und auch nicht das World-Birdy.
Schönheits-Faltrad also: Birdy.

In bin jetzt in einem Stadium,
wo ich mir sage,
diese ganze Faltradwahl ist rational gesehen gar nicht passend zu lösen,
sondern nur zu entscheiden und wer entscheidet, der scheidet und das gibt immer Frust, weil man zurücklassen muss, was man eigentlich auch haben wollte.

Man muss das also wie im Zen absichtslos geschehen lassen.
Ich bin aber keine Zen-Meisterin
und nun überlege ich,
ob ich mit meinen ganzen Faltrad-Ambitionen nicht zu Recht in der Sackgasse gelandet bin,
weil mir die Existenz was ganz anderes zumuten will.

Und ich kann mir gut vorstellen,
dass andere Interessenten diese Faltrad-Frage ähnlich abwägen wie ich
und sich irgendwann grundsätzlich fragen: Brauche ich ein Faltrad wirklich?
Sollte ich mir nicht lieber statt Brompton ein Ludwig zulegen?
Oder was ganz anderes? Ein Klavier? Eine Luxus-Uhr? Eine Schrankwand? Rücklagen für die Kinder ? Für ein Gebiss? Zuzahlung für einen künstlichen Darmausgang? Oder wenigstens ein Jahresabo von Lettre?
Vielleicht fahren deshalb so wenige Falträder herum.
Weil man am Ende zur Überlegung kommt: Wofür eigentlich? und: Ist es das wert?
Und: Geht das nicht irgendwie herkömmlich? Anhängerkupplung und Heckträger?

Und wie ich gestern so auf der Hercules-Seite wegen dem E-Versa gucke,
entdecke ich das Rob Cargo ...
derMac
Beiträge: 2072
Registriert: Di Jul 17, 2012 2:01 pm
Faltrad 1: Dahon Dash P18
Faltrad 2: Giant Halfway
Faltrad 3: Bike Friday Family T
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1970
Status: FALTradfahrer
Wohnort: Grünes Herz Deutschlands 650 hm

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von derMac »

EvaMaria hat geschrieben:In bin jetzt in einem Stadium,
wo ich mir sage,
diese ganze Faltradwahl ist rational gesehen gar nicht passend zu lösen,
sondern nur zu entscheiden und wer entscheidet, der scheidet und das gibt immer Frust, weil man zurücklassen muss, was man eigentlich auch haben wollte.
Ja
Und ich kann mir gut vorstellen,
dass andere Interessenten diese Faltrad-Frage ähnlich abwägen wie ich
und sich irgendwann grundsätzlich fragen: Brauche ich ein Faltrad wirklich?
Ja. Aber die Antwort ist doch ganz klar: Natürlich braucht man ein Faltrad, aber nicht wirklich.
Sollte ich mir nicht lieber statt Brompton ein Ludwig zulegen?
Ja.
Oder was ganz anderes? Ein Klavier? Eine Luxus-Uhr? Eine Schrankwand? Rücklagen für die Kinder ? Für ein Gebiss? Zuzahlung für einen künstlichen Darmausgang? Oder wenigstens ein Jahresabo von Lettre?
Auch das.
Vielleicht fahren deshalb so wenige Falträder herum.
Nein.
Weil man am Ende zur Überlegung kommt: Wofür eigentlich?
Weil es Spaß macht.
und: Ist es das wert?
Sicher doch.
Und: Geht das nicht irgendwie herkömmlich? Anhängerkupplung und Heckträger?
Auf jeden Fall. Aber irgendwie auch nicht.

Mac
;)
Pibach
Moderator
Beiträge: 8367
Registriert: Mi Aug 05, 2009 10:09 pm
Faltrad 1: Dahon Mu Ex
Faltrad 2: Dahon Mu Singlespeed
Faltrad 3: Gotway MCM V3
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1968
Status: FALTradfahrer
Wohnort: Berlin

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von Pibach »

Eva, das sehe ich als schwierig bei Dir mit einem lohnenswerten Einsatz.

Denn: wenn Du meist eh mit Familie bzw. mit Partner unterwegs bist, bringt 1 Faltrad wenig. Die Gelegenheiten sich aus der Gemeinschaft zu verdrücken sind dann zu selten (nehme ich mal an). Und mehrere Räder, für Partner und Kinder, kriegst Du mit dem Auto nicht zum Einsatzort, zumindest nicht zusammen mit dem Urlaubsgepäck. Und das würde dann auch ne Investition. Für einen Falrtradurlaub mit mehreren Personen bräuchtest Du auch jede Menge Zeug, u.a. reisetaugliches Gepäckbefestigung, Taschen, Voll-Regenkleidung, evtl auch Leichtzelt, Isomatte usw. Wäre vor allem die Frage, ob der Partner und die Kinder an sowas überhaupt Spaß hätte.
Evtl. ginge der Transport per Bahn. Aber dann kannst Du auch mit den Großrädern los, die Ihr ja eh schon habt.
Ausserdem kriegst Du überall Fahrräder ausgeliehen. Sei es an der Ostsee, Gardasee oder auf Mallorca, usw. Für paar wenige Urlaube rechnet sich ein Faltrad nicht. Für Flugurlaub eh nicht, dafür ist Verpacken und Sperrgepäck zu umständlich und zu teuer. Wenn dann kann man auch gleich ein Großrad mitnehmen.
Für Cityurlaub ist die Klaugefahr zu bedenken. Ein Brompton oder Birdy kannst Du nicht mal eben abstellen. Und Nachts muss es mit rein ins Hotelzimmer. Demgegenüber haben viele europäischen Großstädte ein gutes Verleihsystem. Das ist sehr praktisch, weil man das Rad spontan auch wegstellen kann und den Bus nehmen, z.B. wenn es dann doch regnet.

Ich hab oft Städtereisen, sei es beruflich, Urlaub, Sporttermine oder um Freunde zu besuchen. Am Anfang hatte ich mein Faltrad IMMER dabei. Jeden Tag. Egal wohin es ging. Aber inzwischen mache ich das meist "bedarfsorientiert", mit KickScooter (einfacher Mini-Tretroller), Inline Skates, nehme ein Leihfahrrad vor Ort, oder auch mal ein Mofa. Und das ist meistens praktischer, eben weil man nicht unbedingt alleine reist, weil man Kollegen oder Freunde trifft, oder neue Bekanntschaften und dann Flexibilität zählt, je nachdem, wie die sich fortbewegen (zu Fuß, ÖPNV oder Auto, wie weit, welches Wetter usw). Ein Faltrad blockt einen oft aus, die anderen fahren dann zusammen mit Auto und da passt dann der Falter nicht rein, bzw. ist einfach unnötiger Mehraufwand. Und ein "Immerdabeifalter" ist auch das Brompton nicht, dafür ist es zu schwer und zu klaugefährdet und für den Mehraufwand dann, nach meinem Geschmack, nicht ausreichend einsatztauglich, also auch mal etwas schneller und rauer. Ein wesentlicher Grund bei mir sind auch die veränderten Gepäckbestimmungen beim Fliegen. Früher war Aufgabegrpäck ja immer inklusive, da konnte man sein Faltrad kostenfrei mitnehmen. Heute fliege ich meist nur mit Handgepäck.

Da Du auch Autofahrerin bist, ohnehin schon ein Großrad hast, Dein Rad wohl auch ebenerdig irgendwo abstellen kannst, statt es in die Wohnung wuchten zu müssen oder hoch ins Büro zu tragen, und auch nicht pendelst, ergeben sich wohl zu wenig Möglichkeiten und zu wenig Nutzen. München ist auch so klein, da fährt man besser die Strecke mit Rad statt multimodal. Caravan hast Du auch keinen, also keine wirklich ausreichende Transportkapazität und auch keinen durchgehenden Bedarf im Urlaub, sondern nur sporadisch, dann ist es besser, sich für die paar Fälle was auszuleihen.

Selbst bei mir als "Extremfaltradnutzer", also Nichtautobeitzer, Pendler, kein Großrad mehr, multimodales Berlin, Wohnsituation mit Hochtragenotwendigkeit, sind die Anwendungsbereiche recht "dünn", d.h. es geht schon gut mit Faltrad, wirklich überlegen praktisch gegenüber den anderen Lösungen ist es aber nicht.
alterfalter2
Beiträge: 1392
Registriert: Do Mär 29, 2012 9:09 pm
Faltrad 1: Brompton M RD10
Faltrad 2: BikeFriday PocketLla
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1952
Wohnort: Hamburg

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von alterfalter2 »

@ EvaMaria

Ich schlage mal vor, Du investierst ca. € 15 und kaufst Dir das Buch von Gunnar Fehlau "Das Modul-Bike"
http://www.amazon.de/gp/aw/ol/389595113 ... ition=used Das ist vlt nicht mehr ganz up to date, aber es vermittelt Dir einen guten Überblick, was es so alles auf dem Markt gibt und wozu das gut sein könnte.
Danach bist Du vlt etwas besser informiert und weißt, wonach Du suchen kannst. Es gibt eben nicht nur Brompton, Birdy und DAHON/Tern auf dem Markt. Vor allem kannst Du Dir ein Faltrad auch schick gebraucht kaufen, wenn Du weißt, was Du möchtest. Oft findet man gute Angebote hochwertiger Falträder, die vor Jahren gekauft ihr Dasein auf dem Dachboden ungenutzt fristeten. Solche Räder sind so gut wie neu, kosten weniger als die Hälfte vom Neupreis. Für Brompton gilt das inzwischen nicht mehr, da Life Style Artikel.
Wenn Du erst einmal ein gut funktionierendes Faltrad hast, möchten die anderen Familienmitglieder auch eines und der PKW bleibt längere Phasen stehen, weil das Rad Laune macht und nichts kostet. Meinen Wagen habe ich seit 6 Wochen nicht mehr bewegt, keine Lust auf Streß im Stadtverkehr. Die Family fährt Rad und Bahn, von den Kindern möchte keiner das Auto haben..
Vlt ist das ein Ansatz..

Gruß TIL
Motte
Beiträge: 5778
Registriert: Sa Aug 22, 2009 5:27 pm
Faltrad 1: Birdy Grey
Faltrad 2: Tern Verge Tour
Faltrad 3: Tern Link P24
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1922
Status: FALTradfahrer
Wohnort: sachichnich

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von Motte »

Entweder brauchst Du ganz dringend ein Faltrad, weil Du anders Termine nicht richtig wahrnehmen kannst (oder Dir die Kosten für den ÖPNV/Auto zu hoch sind) oder es ist Hobby. Bei Dir hört es sich (wie bei den meisten Menschen hier im Forum) nach Letzterem an.
Die wenigsten Menschen müssen Faltrad fahren.

Wenn es aber Hobby ist, dann möchte ich etwas für mich, das mir Erleichterung im Alltag verschafft oder bestimmte Dinge erst ermöglicht. Das kaufe ich dann primär auch für mich und nicht für andere. Dazu sollte man in etwa wissen, wo der eigentliche Einsatzzweck liegt. Es gibt halt nicht "das Faltrad" (hast Du ja selbst auch festgestellt).
Ob Du in deinem Alltag genügend Möglichkeiten haben wirst ein Faltrad vorteilhaft einzusetzen, kannst nur Du selbst wissen. Manche Möglichkeiten sieht man nicht auf den ersten Blick - da helfen die Forenbeiträge neue Dinge zu erfahren und auszuprobieren. (Und finden sich in erster Linie unter "mein Faltrad" weniger in der Kaufberatung). Sofern man den "Partner" dazu begeistern kann mitzumachen, ergeben sich natürlich neue Perspektiven. Ansonsten läuft das wie bei Schnupfen. Erst hat ihn nur einer......

Wenn Du Hunderte von Beiträgen gelesen hast, waren von mir wohl nur wenige dabei. Denn ich sage nahezu jedem, der in der Wahl nicht durch wirtschaftliche Zwänge eh schon festgelegt ist, dass ein neues Radl auch gefallen muss. Und zwar mir - nicht dem Verkäufer oder der Familie und auch nicht irgendeinem fremden Ratgeber in einem Forum, der sich eventuell auch noch einer bestimmten Marke ganz und gar verschrieben hat.
So ein Forum mit seinen Beiträgen hilft aber zu entscheiden, ob man mit den (tatsächlichen oder vermeintlichen) Nachteilen des auserwählten Rades leben kann.

Ich warne vor der Liebe auf den ersten Blick!

Natürlich nur bei Fahrrädern. ;)

Manche (Falt-) Räder werden erst durch den zweiten Blick und eine Testfahrt mit Testfalten und Testtragen zu jenem Objekt der Begierde, mit dem man eine längere Bindung eingehen möchte.

Und wie immer wächst die Erkenntnis mit der Dauer der Nutzung. Nicht nur beim Faltrad würde man das zuerst gekaufte Model in einigen Fällen nicht noch einmal kaufen, wenn man damals schon gewusst hätte, was man heute weiß. Aber wenn man es nie gekauft hätte, weil man ewig grübelt, dann gäbe es auch kein "heutiges Wissen".

Als Münchnerin könnte Dir ein Besuch bei Traumvelo http://www.traumvelo.de/ helfen raus zu finden, was Du möchtest. Vielleicht wird es ja auch ein Bike Friday. Dann wäre es ohnehin deine erste Anlaufstelle in der Region.

Gruß

Udo
alterfalter2
Beiträge: 1392
Registriert: Do Mär 29, 2012 9:09 pm
Faltrad 1: Brompton M RD10
Faltrad 2: BikeFriday PocketLla
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1952
Wohnort: Hamburg

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von alterfalter2 »

@ Motte
"Vielleicht wird es ja auch ein Bike Friday."

..das würde ich aber direkt in Oregon kaufen, ist erheblich günstiger: https://www.bikefriday.com/bicycles/pre-loved Diese Räder sind generalüberholt und so gut, wie ein neues. Versand, Zoll und EUSt kann man dabei vernachlässigen. Ansonsten finden sich ab und zu gute Angebote
bei ebay.com:
http://www.ebay.com/itm/Bike-Friday-New ... 41871d56df
oder hier: http://for-sale.yakaz.com/bike-friday#l ... u2u3m5gfea
und hier:
http://www.ebay.co.uk/itm/Bike-Friday-T ... 43cf5cf89f

..happy bidding..

Gruß TIL
Phil
Beiträge: 98
Registriert: Mo Apr 16, 2012 11:02 am
Faltrad 1: Tern Verge X10 2012
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1969
Status: FALTradfahrer
Wohnort: Niederbayern

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von Phil »

EvaMaria hat geschrieben:Aber: Wir waren in Urlaub, die Kinder waren den ganzen Tag beschäftigt und außer Sicht
und da dachte ich mir, wenn ich jetzt ein Fahrrad dabei hätte, könnte ich so im Umkreis die Gegend erkunden.
Dann habe ich unseren Kofferraum begutachtet, der mit dem Gepäck vierer Personen sowieso bis oben angefüllt ist und mir gesagt: Wenn überhaupt, geht da zusätzlich nur das kleinste der Falträder hinein.
Für Urlaub also: Brompton.
Bei unserem jährlichen Familienurlaub würde ich mich weigern, ohne Fahrrad mitzufahren. Jeden Tag eine Tour. Wir reisen mit einem Honda Jazz "Kleinwagen" und einer Dachbox. Thats it. Das Tern Verge X10 passt komplett zusammengelegt bei rausgenommenen Rädern und Sattel perfekt in eine Ecke des Kofferraums. Die Dachbox war bei weitem nicht vollgeladen. Im Auto waren 4 Leute samt Urlaubsgepäck für gut 1 Wo.. Nächstes Jahr kommt dann auch unser neues Verge P9 mit.
Osis
Beiträge: 94
Registriert: Do Sep 15, 2011 7:15 pm
Faltrad 1: Birdy Touring
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1980
Status: FALTradfahrer
Wohnort: Essen

Re: Wo stecken eigentlich die ganzen Falträder?

Beitrag von Osis »

Das halbe Ruhrgebiet ist voll. Neulich mit vier Faltern an der Ampel gestanden. Häufiger im Berufsverkehr. ;-) sehr mittlerweile sehr oft andere Falter, heute alleine 2 Bromptons.


...mal fix von unterwegs geantwortet. ;-)
Antworten