Pibach hat geschrieben:...............
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Genau. Die Kette legt sich beim Schalten auf größeres Ritzel gleichzeitig auf mehrerer Zähne.
Das kann beim Runterschalten auch klappen, aber da ist es etwas kritischer, insbesondere bei den kleinen Ritzeln, da liegt die Kette tangential ja kürzer an. Kommt auch drauf an, wie genau da die Abstände der Zähne abgestimmt sind und dazu die Steighilfen.
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"@derMac" sagt:
Die "Schaltgeschwindigkeit" ist ja von der Geschwindigkeit abhängig, dauert halt ca. 1/2 Radumdrehung
Denke es hängt bei Ketteschaltung von der Ritzelumdrehung ab. Ca 4-tel Umdrehung des Ritzels kann hinkommen. Man hat aber auch gewisse Verzögerung im Schaltwerk, ist aber vergleichsweise gering.
Bei Nabenschaltung dauert es ewas, bis die Zahnräder sich schlüssig verzahnen.
Im Wettkampf kommt es auf sowas sehr wohl an. Ansonsten eher nicht, macht aber Freude.
Ich wäre ja froh, wenn hier mal Beobachtungen berichtet würden.
Bei @PeterPibach muß man ja immer die Pibach'sche Unschärfe-Relation in Rechnung stellen."Ca 4-tel Umdrehung des Ritzels kann hinkommen. Man hat aber auch gewisse Verzögerung im Schaltwerk, ist aber vergleichsweise gering."
Das heißt mal wieder alles oder gar nichts ! Frei nach Shakespeare: "Wie es euch gefällt"!
IMHO kann die Raddrehung nicht der wesentliche Maßstab sein. Bei zB einer mittleren Übersetzung von 2,5 am Kettentrieb (50 Zähne vorn und 20 Zähne hinten) würde das für die Bewegung des Kettenblattes 90 [Grd]/2,5 = 36 [Grd] bedeuten. Das kann ich aus meinen Beobachtungen am hinten aufgebockten Rad (DualDrive und 1x10-fach ZEE-Schaltung) und Last-freiem Schalten nicht bestätigen. Da liegt der Umdrehungs-Schaltwinkel an der Kurbel zu meiner eigenen Überraschung bei 180 [Grd], egal ob große oder kleine Ritzel. Ich hatte mit ca 30 [Grd] gerechnet
Bei 1/4 Raddrehung würde der Schaltvorgang auch linear von der (Primär-) Übersetzung abhängen: Im größeren Ritzel-Bereich würde der Schaltvorgang länger dauern.
Während der Fahrt interessieren den Radler eigentlich nur wenige Parameter:
Welche Veränderung erfährt seine Trittfrequenz (Man schaltet, um eine möglichst konstante Trittfrequenz zu halten) ?
Welche Veränderung erfährt seine Antriebskraft am Hinterrad (Ein Abfall der Antriebskrat bedeutet einen Geschwindigkeitsabfall) ?
Die Rückmeldung dafür erhält der Radler über seinen Muskelantrieb direkt von der Tretkurbel.
Das gilt auch für Nabenschaltungen. Der eigentliche Schaltvorgang (Last-frei) ist kurz, < 20 [Grd]).
Wenn @Pibach erwähnt "Bei Nabenschaltung dauert es etwas, bis die Zahnräder sich schlüssig verzahnen",dann ist diese Aussage erstmal sehr amateurhaft. Bei Getriebenaben sind die Zähnräder der Übersetzung ständig im Eingriff. Die Änderung der Übersetzung erfolgt durch Festsetzen und Lösen der zugehörigen Sonnenräder mittels Schubklötzen und Umschalten des Antriebs auf den Planetenradkäfig, die Achse oder das Hohlrad.
Dabei kommen auch häufig Sperrklinken- (Klemmrollen) Sätze (Antriebsseitig und/oder Bremsseitig) ins Spiel, die für die Drehmoment-Übertragung auf die Naben-Hülse sorgen."Sperrklinken" werden seit über 100 Jahren an Getriebenaben verwendet und sind erfolgreich auf den Freilauf der Kettenschaltung adaptiert worden. Wenn es da Probleme gibt, heißt das für mich "schlechte Konstruktion" oder Grattler-Unwesen.
Mangelnder Eingriff der Klemmrollen-Sätze ist eine Eigenheit der Shimano-Getriebenaben (8-Gang, 11-Gang). Man suche mal im Netz nach "Leertritte und Shimano-Naben".
Das macht Shimano wohl, um dem Otto-Normalradler ein weiches Einkuppeln zu vermitteln. Den Nachteil hat @P.Pibach schon ausgemacht, Schalten und gleich danach belasten ist mit diesen Shimano-Typen wohl nicht angebracht. Generell scheinen die Shimano-Getriebenaben (8-Gang, 11-Gang) nicht der große Wurf zu sein: Das fängt mit den ungleichmäßigen Gangsprüngen an und hört mit dem eher bescheidenen Wirkungsgrad auf. Zu allem Unglück ist der Mitbewerber SRAM an der eigenen Unfähigkeit gescheitert (8-Gang, 9-Gang-Naben), so daß die 2008 so Arten-reich erscheinende Schöne,Neue Getriebenabenwelt in 2015 auf einen Exoten-Status zurückgefallen ist (Das gilt besonders für die Mittelklasse (Ü = 300 % bis 409 %). Es bleibt eigentlich nur die Rohloff-Nabe (Teuro-Teil ?) und die Basis-Klasse der bewährten 3-Gang-Naben.
MfG EmilEmil