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Welchen Reifen für die Stadt ?

Es muss nicht immer gleich die Werkstatt sein. Do-It-Yourself!
Motte
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von Motte »

Wenn es um konkrete Produkte geht, dann muss man das Erscheinungsjahr (2007 - also vor 9 Jahren) des Artikels mit beachten. Und bedenken, dass etliche Reifen (aller Hersteller) immer wieder überarbeitet wurden.
Raffineur
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von Raffineur »

Wie ich bereits geschrieben hatte, ist für meine Bedürfnisse bisher der Schwalbe Marathon Supreme mit SV7C-Schläuchen das Optimum aus Rollwiderstand, Pannenschutz und Gewicht (2 x 355 g + 2 x 95 g = 900 g).

Heute hatte ich zufällig wieder den Tannus-Prospekt in den Händen und habe gesehen, daß der Mini-Velo in 20 x 1,25 Zoll nur 400 g pro Stück wiegt, zusammen also 800 g. Vorteile: Kein Nachpumpen erforderlich, Flickzeug und Pumpe können zu Hause bleiben. Nachteil: Ich habe irgend etwas von 8% mehr Rollwiderstand gelesen :?

Rein theoretisch hat ja nach meiner weiter oben eingefügten Tabelle der Schwalbe Pro One die höchste Punktzahl. Aber bei Tubeless-Systemen war und bin ich immer noch skeptisch. Nicht vom Prinzip her; das hat sich bei Autos und Motorrädern längst bewährt. Sondern wegen der Dichtmilch. Soweit ich weiß, ist das eine klebrige Sache, trocknet mit der Zeit und kann verklumpen.

Jetzt meine neueste Idee: Schlauch statt Dichtmilch :idea: Der Pro One wiegt pro Stück nur 200 g. Für 20 x 1,1 Zoll reicht der superleichte (65 g) SV6A. Macht pro Rad 265 g oder für beide 530 g. Und ich brauche kein neues Felgenband. Geringer Rollwiderstand, guter Pannenschutz, niedriges Gewicht: Genuß ohne Reue?

Vom Preis mal abgesehen. Das einzige Angebot, das ich bisher gefunden habe, ist das hier: http://www.ebay.de/itm/Schwalbe-Pro-One ... 2169266893 Zwei Stück inklusive Versand kosten 128 € :o Aber wie sagte doch EmilEmil:
Es war schon immer etwas Besonderes, einen teuren Geschmack zu haben.
:lol:
Was meint Ihr?
EmilEmil
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von EmilEmil »

Tubeless ohne Dichtmilch wäre für mich schon eine Option: Für den Pannenfall unterwegs mit einem Gaadi-Schlauch *) zu bestücken. Die Reparatur des Schadens würde man dann zu Haus unter optimalen Bedingungen vornehmen und anschließend wieder ohne Schlauch fahren. Dichtmilch ist für mich aus den von @Raffineur genannten Gründen keine so prickelnde Option.
*) Teste derzeit Gaadi-Schläuche auf Tauglichkeit als ständig angebaute Option. Denn warum soll man zur Nutzung des Gaadi-Systems einen defekten Schlauch (wenn er noch flickbar ist) durchschneiden und wegwerfen. Wenn es möglich ist, kann ich mir ein Radl mit zwei Gaadi-Schläuchen und einem zusätzlichen als Ersatz für die Panne schon vorstellen. Den Mehrpreis für einen Gaadi-Schlauch (ca 9 € zu 8 € ) halte ich auch bei knappem Budget für stemmbar.
PS: Nach 350/50 [km] mit zunächst einem etwas zu langen (40/47-622), die Länge - 50 [mm] - wurde durch Einstülpen korrigiert, und dann mit einem genau passenden (32/37-622) Gaadi-Schlauch kann ich folgendes Fazit ziehen: Gaadi-Schläuche kann man immer fahren, wenn man die exakte Länge verbaut. Zur Not kann auch ein nicht exakt passender Schlauch verwendet werden (Längenabbau durch Einstülpen; ging problemlos über 350 [km] bei leichter Unwucht an der Nahtstelle. Die Unwucht ist nur auf besonders glatten Straßen wahrnehmbar ). Empfehlen kann ich daher nur einen exakt in der Länge passenden Schlauch. Dieser kann dann auch immer gefahren werden. Das ist auch offizielle Gaadi-Firmen-Meinung (Ich hatte bzgl dieses Themas eine Korrespondenz).

MfG EmilEmil
Raffineur
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von Raffineur »

Nach wiederholtem Sichten der Conti-Website bin ich immer wieder hier hängengeblieben:
http://www.continental-reifen.de/fahrra ... t-contact2
60 g leichter als der Marathon Supreme, 28 statt 42 mm schmal, gleicher maximaler Luftdruck (6 bar) und gleich eine doppelte vs. einfache Kevlar-Einlage. Und kostet nur die Hälfte, z.B. hier:
http://www.ebay.de/itm/391584130483?_tr ... EBIDX%3AIT
Also geringeres Gewicht, höherer Pannenschutz und tieferer Preis, ungefähr gleicher Rollwiderstand und schlechtere Tauglichkeit für nicht asphaltierte Radwege, wie sie in meiner Gegend immer mal wieder vorkommen.

Etwas verwirrt bin ich allerdings, daß auf der deutschen Conti-Website zwar "Double SafetySystem Breaker" steht, aber bei der Schnittzeichnung nur eine Lage Kevlar-Gewebe abgebildet ist. Ebenfalls ist zu lesen, daß es den Reifen mit reflektierenden Streifen gibt, aber auf dem Bild ist davon nichts zu sehen. Beides im Gegensatz etwa zu diesem Händler:
http://www.dutchbikebits.com/continenta ... tact-tyres :?
Allerdings zum doppelten Preis, also ist dieser Vorteil wieder weg. Davon abgesehen: Weiß jemand Genaueres?
Raffineur
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von Raffineur »

Wer sucht, der findet. Zum Beispiel diese angelsächsischsprachige Website, auf der man bis zu drei Reifen auf einmal bezüglich Rollwiderstand und Pannensicherheit vergleichen kann. Hier beispielsweise der Continental Sport Contact II, der Schwalbe Marathon Plus und der Marathon Supreme: http://www.bicyclerollingresistance.com ... preme-2016. Ich werde dann wohl doch bei letzterem bleiben. Sorry, Conti ;)
EmilEmil
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von EmilEmil »

Raffineur hat geschrieben:Wer sucht, der findet..........
Ich werde dann wohl doch bei letzterem bleiben. Sorry, Conti ;)
Also,@Raffineur, erstmal herzlichen Dank für den Link zu dieser interessanten Webseite.
Leider ist es so, daß man da aber schon sieht, woran unsere Welt mittlerweile krankt: Eine solche Fülle von Informationen, die man gar nicht alle verarbeiten kann oder will. Und das sagt jemand, der schon ein bißchen Ahnung hat von der Fahrradtechnik allgemein und von Reifen-Technik im Besonderen.
Mit diesen Informationen könnte (müßte) ich mich, geschätzt, für ein Verständnis, um einen Durchblick zu haben mit dem Ziel, für weniger Technik-affine Mitbürger eine Zusammenfassung zu machen und Empfehlungen zu generieren, etwa 3 Tage (3x8 [Std]) beschäftigen. Die Zeit habe ich nicht (Obwohl ich mich im Ruhestand befinde !).
Selbst, wenn ich mir diese Zeit nehmen würde, wären die meisten Schlußfolgerungen fragwürdig.
Denn eine Empfehlung für einen Reifen, den ich oder ein von mir beeinflußter Ratsuchender nicht kaufen kann, nutzt niemanden. Und das scheint mir das größte Problem zu sein. Von Michelin soll es zB einen Radial-Reifen geben mit einem Widerstands-Koeffizienten von Crr = 0,0015 (Die üblichen Reifen liegen bei Crr = 0,0030 und größer). Kaufen kann man diesen Reifen nicht.
Ich geb ja zu, daß ich ein bißchen negativ beeinflußt bin, da ich bei der Beobachtung von Fortschritten in der "Tubeless"-Technologie gestern einige Zeit im Velomobilforum verbracht habe. Da gibt es kontroverse,spitzfindige Meinungen über Reifen, da schüttelt man einfach den Kopf (Es gibt Seiten-lange Diskussionen und Beiträge, ohne daß am Ende etwas dabei raus kommt :roll:) .
Um jetzt am Ende nocht konkret zu werden: Ob nun ein Conti-Reifen 20 [Watt] Widerstandsleistung hat oder 17 [Watt] wie ein konkurrierrender Schwalbe, ist doch bei mehr als 20 [km/h] Fahrgeschwindigkeit völlig Banane.
Im Übrigen geht es hier um die Eignung eines Reifens für eine Stadt wie Berlin, die aus dem "Scherbenhaufen" Bundesrepublik insoweit herausragt, als da die Scherben anscheinend noch häufiger (geht das überhaupt ?) vorhanden, und evtl noch scharfkantiger sind.
Ich sage, Pannenschutz in Form von schnittfestem Gewebe ja, Kaugummi-Schichten oder Pannenschutz-Bänder nein. Wer so ein Schutzband (Schutzschicht) einbaut, muß keine Diskussion um den Rollwiderstand führen. Der Buckingham-Palst läßt grüßen (Analogie zum Luftwiderstandsbeiwert).
So ärgerlich eine Reifenpanne ist, so oft kommt sie nicht vor. Ich rechne nach meiner Statistik mit einer Panne auf 3000 [km]. Das ist bei mir eine knappe Jahres-Kilometer-Leistung. In Berlin mag der Wert 1500 [km] sein, bei 25 [km/h] sind das 60 [Std] oder gerechnet auf 2 [Std] Fahrzeit/Tag etwa 1 Monat ohne Panne für Vielfahrer. Das kann schon nerven. Aber zB mit einem Gaadi-Schlauch hat die Panne auch bei schwierigem Hinterrad-Ausbau, der dann nicht mehr nötig ist, seine Schrecken verloren.

MfG EmilEmil
Raffineur
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von Raffineur »

Leider ist es so, daß man da aber schon sieht, woran unsere Welt mittlerweile krankt: Eine solche Fülle von Informationen, die man gar nicht alle verarbeiten kann oder will. Und das sagt jemand, der schon ein bißchen Ahnung hat von der Fahrradtechnik allgemein und von Reifen-Technik im Besonderen.
Mit diesen Informationen könnte (müßte) ich mich, geschätzt, für ein Verständnis, um einen Durchblick zu haben mit dem Ziel, für weniger Technik-affine Mitbürger eine Zusammenfassung zu machen und Empfehlungen zu generieren, etwa 3 Tage (3x8 [Std]) beschäftigen. Die Zeit habe ich nicht (Obwohl ich mich im Ruhestand befinde !).
So aufwendig finde ich diese Website nicht, im Gegenteil: Sie liefert alle wichtigen Daten, um auf die Schnelle den geeignetsten Reifen zu finden. Jeder kann nach seinen eigenen Kriterien abwägen: Gewicht, Rollwiderstand und Pannenschutz. Für mich ist nach wie vor der Marathon Supreme die erste Wahl.

Für meinen Geschmack fehlt lediglich der maximale Luftdruck. Es leuchtet zwar ein, daß man alle Reifen mit den gleichen Drücken testet, um sie vergleichbar zu machen. Aber ich puste meinen Reifen nicht nur halb voll, nur weil die Konkurrenzprodukte keine höheren Drücke zulassen. Das heißt, mein Marathon Supreme schneidet mit 6 bar bezüglich Rollwiderstand noch besser ab 8-) Und wenn ich über 100 km am Tag fahre, bin ich über jedes nicht benötigte Watt froh ;) Die zulässigen Luftdrücke gibt es auf den Websites der Hersteller. Zumindest meistens. Bei Vredestein steht da schon mal "0" :cry:

Für uns Faltradler ärgerlich, daß es nur einen Teil der getesteten Reifen in unseren Größen gibt. Aber ich denke, mit der Zeit kriegt man mit, welche es in 20 Zoll gibt. Für Schwalbe darf ich auf meine Tabelle verweisen, siehe http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?f=32&t=4597. Und die haben ohnehin die größte Auswahl.
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von Motte »

Die beiden hier haben einen recht großes Angebot und ermöglichen daher einen Überblick, was es außer Schwalbe noch so alles gibt. Wie gut es ist, muss man dann noch raus bekommen.
https://www.zweiradnetz.de/filter/berei ... 205a6f6c6c
http://de.hollandbikeshop.com/fahrradre ... ll/?page=3

Zum Pannenschutz:
Ich finde es wichtig auf den richtigen Druck achten zu können. Also z.B. eine Standpumpe mit genauem Manometer sein eigen zu nennen und auch regelmäßig zu benutzen. Das ist die halbe Miete - auch bei der Langlebigkeit (Rissbildung an der Flanke). Ich sehe noch zu viele Räder, die quasi auf der Felge rollen mit einem Hauch von Gummi dazwischen, weil nicht richtig aufgepumpt wird.
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von Raffineur »

Ich sehe noch zu viele Räder, die quasi auf der Felge rollen mit einem Hauch von Gummi dazwischen, weil nicht richtig aufgepumpt wird.
Ich sehe fast nur solche Leute :roll: Meistens mit verrosteten ausgeleierten Ketten. [Gibt's kein Kotz-Smiley?] Oft mit 24- oder 27-Gang-Schaltungen, aber zu faul zum Schalten. Die kommen dann nicht vom Fleck, wenn die Ampel auf grün schaltet, und behindern den muskelkraftbetriebenen einspurigen Individualverkehr :(
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Re: Welchen Reifen für die Stadt ?

Beitrag von Raffineur »

Und hier noch die Auflösung des Rätsels, welche Reifen von den Tabelle auf http://www.bicyclerollingresistance.com/ in 20 Zoll erhältlich sind oder zumindest waren:

Tour/E-Bike:
  • Schwalbe Marathon Supreme
  • Continental Sport Contact II
  • Schwalbe Marathon (Green Guard)
  • Schwalbe Energizer Plus
  • Continental Contact II
  • Schwalbe Marathon Racer
  • Schwalbe Marathon Plus
  • Vittoria Randonneur
Road Bike:
  • Schwalbe Pro One Tubeless
  • Schwalbe One Tubeless (finde ich weder im Katalog noch auf der Website :? )
  • Schwalbe One V-Guard
  • Continental Grand Prix
  • Schwalbe Ultremo ZX (nicht mehr erhältlich)
  • Schwalbe Durano
Mountain Bike:
  • Kenda Small Block 8
Fat Bike:
  • keiner (zum Glück ;) )
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