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Frust-das Sattelproblem

Sattel, Reifen, Anhänger, Bekleidung...
Beatrice
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von Beatrice »

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silverbullet
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von silverbullet »

Beatrice,

vor Jahren habe ich mir einen Brooks gekauft, alle Welt schwärmte vom Naturprodukt Leder, das nach einer 'kurzen' Einreitphase das NonPlusUltra sein sollte. Pustekuchen. Die Satteldecke war hart wie Holz, der Klang beim Draufklopfen ebenso. Die kurzen Fahrten waren kein Vergnügen. Rad an den Sohn, Rad bei ihm gestohlen, ein KM Randonneur weniger, aber der Sattel war gottseidank ebenfalls weg….

Dann lief mir ein Brooks B?? PRE-AGED über den Weg. Den Sattel montiert und ab dem ersten Kilometer überhaupt keine Probleme mit dem Hintern. Der Sattel hat zwar nicht die honiggelbe Anmutung wie der vorherige Brooks, aber mein Hintern hat keine Augen…. ;-)

Als zweite gute Lösung hilft mir auf einem anderen Rad ein Velo Plush Sattel, der eine ausgeprägte 'Blutrinne' aufweist, dazu noch unterbrochen nach unten zwecks Luftzufuhr. Dieser Sattel war eine Empfehlung meines hiesigen Radladens mit dem Hinweis, dass dieser Sattel anderen Kunden des Ladens wieder Spaß am Radeln brachte.

Hier mal ein Link mit ganz anderen Sätteln:

http://www.ismsattel.de

Ach ja: noch ein gesundes und unfallfreies 2016 @all!
Motte
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von Motte »

Durchaus möglich, dass nicht (nur) der Sattel der Hauptschuldige ist. Wenn Frau aber keine Lust mehr hat - immer wieder vergeblich was Neues auszuprobieren, dann sollte man die Sache anders angehen.

An Juliane Neuss, die an dem verlinkten Artikel mit beteiligt war, kommt man beim Thema Fahrradergonomie nicht vorbei - als Faltradfahrer ohnehin nicht, auch, weil sie bei den Bromptonauten sehr aktiv ist. Die hätte ich Dir auch empfohlen, wenn Du im Umfeld von Hamburg wohnen würdest. In Berlin wird Regina Marunde als Alternative genannt. Die mit ihrer eigenen Firma oder über den Radladen Velophil erreichbar ist. Ich kenne sie nicht und auch nicht den Preis für eine Beratung. Wenn sie aber dazu führt, dass man dass, was einem Spaß macht auch unbeschwert genießen kann, dann ist es (in meinen Augen) auch mal den Preis eines Brooks wert.
Fragen kostet ja nix.
http://www.regina-marunde.de/osteopathischer-check/
dr3do
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von dr3do »

Beatrice hat geschrieben:Mein Ziel ist es einen Sattel zu finden, der mit mir und nicht ohne mich ca. 60 km durchhält.
Drückt mir die Daumen und erzählt doch mal, wie ihr den Sattel für euch gefunden habt.
Wie viele Sättel ihr durch habt.
Kann nur empfehlen mal einen Sattel von ISM (http://www.ismseat.com/comfort-saddles/) auszuprobieren. Gerade wenn Mann/Frau im "Weichteilbereich des Schrittes" (Damm) empfindlich ist, eine tolle Sache mit der Mulde.
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von CycoRacer »

Hier habe ich noch einen interessanten Artikel gefunden:

http://www.fa-technik.adfc.de/Ratgeber/Sitzen/

Zitat: "Die Mittelrinne ist für Frauen wenig hilfreich. Es werden zwar ein paar Weichteile geschont, aber es findet keine Entlastung statt. Im Gegenteil, die Last wird, wenn überhaupt an der Stelle noch auf eine geringere Fläche gepresst. Der Frauensattel, der eine nach hinten ansteigende Fläche, einen querliegende Entlastungsbereich auf der Sattelnase und ein entsprechendes Vorderpolster hat, damit man nicht runterrutscht ist noch nicht erfunden... "

Der hier beschriebene optimale Sattel hat doch starke Ähnlichkeit mit dem Modell aus dem Beitrag, den Udo ausgegraben hat und offensichtlich auch mit der selbstgeschnizten Variante von Beatrice.
(http://justbetterdesign.de/wp-content/u ... mation.pdf)

Komisch, da gibt es eine unüberschaubare Vielfalt von Sätteln für jede Lebenslage und Mondphase. So eine Variante ist aber bisher nicht darunter zu finden.
Herakles
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von Herakles »

Ja, bei der Sattelwahl ist Frust vorprogrammiert. Ich bin Brooks-Fan (B17) und kann auch nach längerer Pause Tagestouren in Alltagsklamotten unternehmen, ohne dass mir der Allerwerteste wehtut. Dafür färbt der Sitz ab und passt eben auch nicht auf jeden Hintern. Der klassische Flite passt mir auch, aber auch da gibt es zahllose RadlerInnen, die damit nicht klarkommen. Ich halte es übrigens für eine Legende - die überall weitererzählt , aber dadurch nicht wahrer wird - dass man Brookse 1000e km "einreiten" muss. Wenn das Ding passt, dann passt es, und zwar von Anfang an.

Einen wirklichen Tipp habe ich auch nicht. Vielleicht einfach immer wieder (gebraucht) kaufen und wenn das Modell nicht taugt, mit wenig oder keinem Verlust weiterverkaufen. Mühselig, ja, aber eine bessere Idee fällt mir nicht ein.
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von Beatrice »

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PetraS
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von PetraS »

dr3do hat geschrieben:
Beatrice hat geschrieben:Mein Ziel ist es einen Sattel zu finden, der mit mir und nicht ohne mich ca. 60 km durchhält.
Drückt mir die Daumen und erzählt doch mal, wie ihr den Sattel für euch gefunden habt.
Wie viele Sättel ihr durch habt.
Kann nur empfehlen mal einen Sattel von ISM (http://www.ismseat.com/comfort-saddles/) auszuprobieren. Gerade wenn Mann/Frau im "Weichteilbereich des Schrittes" (Damm) empfindlich ist, eine tolle Sache mit der Mulde.
Damit habe ich keine Probleme, mit den "Weichteilen der Frau". Mir tun nur die Hinternknochen weh (weil wenig Fleisch dran ist), sonst nichts. Dazu muß der hintere Bereich softweich sein, damit das nicht passiert. Dazu nutze ich auf meinem breiten Sattel eine Gel Auflage. Kann das sein wenn man viel Muskel oder Fett am Hintern hat, man keinen weichen Sattel braucht??

Den extrem harten schmalen Sattel der Originalaustattung habe ich am ersten Tag schon entfernt. Mir ist unbegreiflich wie man darauf längere Zeit oder überhaupt sitzen kann.
Motte
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von Motte »

Nun ja, jeder Mensch ist anders.
Mal ist es die Beinlänge, mal die Rumpflänge, mal das Gewebe an der Sitzfläche und die dort vorhandenen Muskeln und Nervenbahnen. Und die wenigsten Menschen haben einen absolut symetrischen Körperbau.

Manchmal sitzt man (insgesamt) auch falsch auf dem Rad (ohne dass es einem bewusst ist) und versucht diese falsche Haltung dadurch zu kompensieren, dass man sich dann ungünstig auf den Sattel setzt. Bestes Beispiel ist eine zu tief oder zu hoch eingestellte Sattelstütze. Oder ein zu schräg geneigter Sattel. Auf dem man immer nach vorne rutscht.

Es gibt so ein paar Allgemeinplätze. Je länger die Fahrt dauert, je sportlicher die Sitzhaltung und Fahrweise umso mehr tritt die Reibung an den Oberschenkeln beim Treten in den Vordergrund. Die ist umso stärker, je größer die Auflagefläche und je weicher die Polsterung ist. Unter anderem deshalb sind Sättel für lange, sportliche Touren meist schmal und relativ hart. Aus dem Grund ist glattes atmungsaktives Leder beliebter als weiches, poröses Kunststoffmaterial – auf dem man zwar nicht so leicht rutscht – dass aber mehr Reibung erzeugt.

Andere Gründe hatte Emilemil schon vorgetragen. Sportler bewegen sich auf dem Rad anders – so dass gar nicht ein Großteil ihres Körpergewichtes auf dem Sattel abgestützt werden muss. Dafür wollen sie das Rad mit den Oberschenkeln auch führen und benötigen eine längere Sattelnase.

Es gibt auch (wissenschaftlich untermauerte) Aussagen, dass es gar keine unterschiedlichen Damen und Herrensättel geben muss. Sondern, dass es vielmehr auf die Sitzknochen und ihren Abstand ankommt.
Und es gibt immer Sonderfälle – auf die alle Allgemeinplätze nicht anwendbar sind.
Ich würde als Grundlagenartikel (nicht ganz objektiv) diesen hier noch empfehlen:
http://www.sitzknochen.de/sattelkunde/blog

Ich selbst bin ein Fan vom SQ Lab 602. Fahre ihn an drei Rädern. Mit dem habe ich keine Probleme. Ich hatte (bis auf das Abfärben) aber auch keine mit meinem Brooks Champion S.

Einen SQ Lab 602 hab ich von Ingo gekauft – der kam damit überhaupt nicht klar, wie er sagte. Womit ich meine Eingangsworte bestätigt sehe, dass persönliche Erfahrungen bei dem Thema immer schwierig sind.

Der von Reimund erwähnte Wittkopp Medicus war früher mal (mit den großen Spiralfedern)auf allen Postfahrrädern montiert – von daher ist die Chance groß, dass eine Menge Menschen gut mit ihm zurechtkommen.
EmilEmil
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Re: Frust-das Sattelproblem

Beitrag von EmilEmil »

@PetraS schrieb:
"Kann das sein wenn man viel Muskel oder Fett am Hintern hat, man keinen weichen Sattel braucht?"
Nein, die Hauptlast wird bei richtigem Sattel und Sitzposition von den Sitzhöckern auf den Sattel übertragen. Wer seinen Sitzhöcker-Abstand mal mittels der in vielen Radgeschäften zu findenden Sitzkiste und Wellpappe (einseitige Deckfläche !) bestimmt hat, weiß, daß zwischen diesen Höckern und der relativ harten Unterlage (Man kann diese Bestimmung auch zu Hause mittels der Pappe auf einem harten Stuhl, Treppe u.a. durchführen), sehr wenig Volumen zu finden ist (Sonst gäbe es keinen Abdruck !). Also an Muskelfleisch nichts und Fett würde sich eh zur Seite drücken. Auch die von Lehrern häufig gebrauchte Phrase "ein Schüler (Schülerin) habe kein Sitzfleisch" gilt höchstens im übertragenen Sinne, nicht konkret.
Für längere Strecken wird immer ein härterer Sattel benötigt, an den man sich gewöhnen muß. Längere Strecken soll man nicht mit der Hauruck-Methode versuchen, sondern langsam mit Steigerung. Und auch dann, wenn durch Training anderer Sportarten genügend Kondition und Atemluft mobilisiert werden kann.
Wer bisher nur 5 bis 10 [km] Strecken gefahren ist, der versucht dann mal 25 [km], nach 10 x 25 [km] dann mal 40 [km], nach 10 x 40 [km] mal 70 [km] usw., je nach Lust und Laune. Radfahren soll Spaß machen, Freude bereiten und die Gesundheit fördern. Obwohl ich das selbst noch nie ausprobiert habe (probieren mußte !), kann ich mir einen positiven Effekt vorstellen, bei einem härteren Sattel hilfsweise zunächst mal mit gefederter (nicht geteerter :D ) Unterwäsche zu fahren und diese dann phasenweise weg zu lassen.

MfG EmilEmil
Zuletzt geändert von EmilEmil am Mi Jan 06, 2016 1:37 pm, insgesamt 5-mal geändert.
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